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Rezensionen zu
Oh, William!

Elizabeth Strout

Die Lucy-Barton-Romane (3)

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Den Schreibstil muss man mögen

Von: Bine

09.12.2021

Die Autorin schreibt den Roman aus ihrer Perspektive. Leider kommt es häufig vor, dass die Handlungsstränge abgebrochen werden und sie darauf hinweist, noch kurz etwas zu erklären. Vieles wird nur angedeutet und nicht näher darauf eingegangen, weil es in früheren Büchern bereits beschrieben wurde. Ich habe mich durch die knapp 140 Seiten kämpfen müssen. Mit dem Schreibstil konnte ich bis zum Schluss nicht viel abgewinnen. Der Inhalt war ziemlich nichts-sagend. Ich musste mich überwinden das Buch bis zum Schluss zu lesen.

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Elizabeth Strout gehört zu meinen liebsten Autorinnen. Sie schreib so natürlich, frisch und ansprechend, dass jedes Buch wie ein kleines Geschenk ist. Dieses Buch ist wie ein Treffen mit einer alten Freundin, die man längere Zeit nicht gesehen hat und sie bei Kaffee und Kuchen trifft. Es werden Geschichten aus dem Leben erzählt, die sehr beschäftigen. Einfach schön!

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Wer schon einmal ein Buch von Bestseller-Autorin Elizabeth Strout gelesen hat, weiß, dass ihre Protagonisten meistens alte Bekannte sind. Nebenfiguren werden zu Hauptfiguren und umgekehrt. So auch in Strouts neuestem Werk „Oh William!“. Die Protagonistin Lucy Barton kennt man als Strout-Leser bereits aus 2 älteren Romanen, man erfuhr bereits einiges über ihre schreckliche Kindheit in einer bitterarmen Familie und ihr ambivalentes Verhältnis zu ihrer Mutter. In besagten Romanen nur ein Nebencharakter, steigt Lucys (Ex-)Ehemann in „Oh William!“ zum Hauptcharakter auf. Auch wenn die beiden nicht mehr ein Paar sind, herrscht eine verlässliche und sehr vertraute Freundschaft zwischen ihnen. William wird in seinen 70ern immer mehr von seiner Vergangenheit eingeholt, Schlafprobleme und Panikattacken setzen dem alten Herren zu. Er sucht Halt und Verständnis bei seiner Exfrau und sie begeben sich gemeinsam auf einen Roadtrip, auf dem sich William Antworten auf einige offene Fragen bezüglich seiner Herkunft erhofft. Lucy schreibt als Autorin dieses Buch und spricht den Leser direkt an. Sie erzählt sprunghaft aus ihrem Leben, aus ihrer Ehe, ihrer Kindheit und eben von diesem Roadtrip. Oft kratzt sie Themen nur an, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen, da sie beim Erzählen zu viel Schmerz empfindet. Strouts Erzählton ist ruhig, plaudernd und unterhaltsam. Es geht wie immer um die großen Dinge im Leben, wie wurde man zu dem Menschen, der man heute ist und wie viel Einfluss hatten daran Beziehungen und Begegnungen zu anderen Menschen. Strouts Charaktere sind fehlbar, absolut menschlich und liebenswert. Wer dem Figuren-Kosmos von Strout bereits in vorigen Romanen verfallen ist, der wird hier erneut seinen Spaß haben. Für mich persönlich gehört Oh William! eher zu Strouts schwächeren Romanen, nichtsdestotrotz werde ich mich mit Freude den von mir bisher ungelesenen Romanen von ihr widmen. Wer noch nichts von Strout gelesen hat, dem lege ich auf jeden Fall Die langen Abende und Mit Blick aufs Meer ans Herz. Olive Kitteridge is the queen!

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Lucy erzählt

Von: RuLeka

09.12.2021

Elizabeth Strout- Lesern ist die Protagonistin aus „ Oh William“, die Ich- Erzählerin Lucy Barton, keine Unbekannte. Aus bisher zwei Romanen kennen wir sie: Wir wissen um ihre Kindheit aus prekären Verhältnissen, von ihrem Aufwachsen in einer lieblosen und gewalttätigen Familie und wir kennen ihr zwiespältiges Verhältnis zu ihrer Mutter. ( Das Buch lässt sich aber sehr gut ohne die Vorgängerromane lesen.) Mittlerweile ist sie Anfang Sechzig, eine sehr erfolgreiche Autorin und in zweiter Ehe mit David, einem Cellisten, verheiratet. Lucy Barton ist wie eine alte Freundin für uns und so werden wir auch angesprochen von ihr. „ Ich muss noch etwas über meinen ersten Mann sagen, William.“ So beginnt der Roman und in diesem Plauderton erzählt sie weiter. Mit William, inzwischen 69 Jahre alt, war sie zwanzig Jahre lang verheiratet, die beiden haben zwei Töchter großgezogen. Doch irgendwann hat sie ihn verlassen. Trotz der Scheidung haben sie aber immer noch Kontakt zueinander, mal mehr, mal weniger intensiv. Und nun braucht William sie, ihren Zuspruch und Rat. Er leidet seit einiger Zeit unter Panikattacken und seine dritte, wesentlich jüngere Ehefrau hat sich von ihm getrennt. Auch Lucy fühlt sich gerade einsam, denn David ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Als William noch herausfindet, dass seine verstorbene Mutter ihm ein Leben lang Wesentliches über sich verschwiegen hat, begleitet ihn Lucy auf eine Fahrt zurück zu seinen Wurzeln. Dabei kommen sie in Gesprächen sich selbst und dem anderen sehr nahe. Es ist aber nicht das Wiederaufleben einer alten Liebe, sondern eine Vertrautheit, die sich durch viele Gemeinsamkeiten ergeben hat. „ Wir sind ein gutes Gespann“, so mailt es Lucy ihrer Tochter. Elizabeth Strout lässt ihre Figur sprunghaft erzählen, immer wieder schweift sie ab; geht vom Jetzt in die Vergangenheit und reflektiert alles. Mal geht es um die Höhen und Tiefen der gemeinsamen Ehe, mal um die Töchter und deren heutiges Leben, mal um Parallelen in der Kindheit. Was macht uns aus? Wie wurden wir zu dem Menschen, der wir heute sind? Wie ist unser Blick auf uns selbst und wie sehen uns andere? Antworten auf solche Fragen versucht Elizabeth Strout in all ihren Büchern zu finden. Dabei erzählt sie leicht und schnörkellos , in einem ruhigen Ton und einer klaren Sicht auf Details. Ihren Figuren begegnet sie mit viel Empathie und Menschenkenntnis. Das liest sich unterhaltsam und hat trotzdem Tiefe. „ Wir kennen niemanden wirklich, auch nicht uns selbst….Aber im Kern bleiben wir alle Geheimnisse. Mythen. Wir sind alle gleich unerforschlich,…“ heißt es am Ende. Elizabeth Strout hat mit „ Oh William!“ wieder einen klugen und menschenfreundlichen Roman geschrieben. Gewidmet allen, „ die es vielleicht brauchen können.“ und wer bedarf nicht des Trostes? Auch wenn es nicht an ihren erfolgreichsten Roman „ Mit Blick aufs Meer“ herankommt, lohnt sich doch die Lektüre. Und für Fans der amerikanischen Autorin ein unbedingtes Muss.

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Ich verrate nicht viel

Von: Mühlenkind

09.12.2021

Ich kannte bei diesem Buch nicht die Vorgeschichte. Das störte aber kein bisschen, da die Autorin genug Informationen zur Vorgeschichte eingeflochten hat, um in die aktuelle Story einzusteigen. Grundlegend geht es um die noch bestehende Beziehung zwischen Mann und Frau, welche geschieden sind. Trotz nicht nur positiver Erfahrungen während ihrer Ehe, haben sie tiefes Vertrauen füreinander. Die neue Beziehung steht auf einer anderen Basis von Liebe würde ich sagen... Das Buch liest sich flüssig und eigentlich mochte ich es gar nicht mehr weglegen.

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Seicht, sanft und gefühlvoll

Von: Declamudia

09.12.2021

Es ist bereits das dritte Buch, das Elizabeth Strout um ihre Protagonistin Lucy Barton plaziert. Lucy ist von ihrem ersten Ehemann William geschieden, die Töchter sind groß. Luca und William haben eine enge, freundschaftliche Verbindung. Beide sind neue Partnerschaften eingegangen. Immer wieder blitzten die Gründe für die Trennung auf. Gründe, die auf mich als Leserin trivial wirkten. Ich habe mich oft gefragt, wie diese Kleinigkeiten zur Trennung führen konnten und doch die Freundshcfat so stabil ist. Es ist für mich ein Rätsel geblieben, wie in der Realität eine harmonsiche Verbindung zwischen ehemligen Partner bestand haben kann- besonders wenn es neue Lebensgefährten gibt. Der Roman ist ohen Frage eine schöne und lesenwerte Geschichte, die sicher fünf Sterne verdient. Für mich persönlich fehlen den Charakteren die Ecken und Kanten, die das Leben uns Einschleift. Spannungsmomente fügen sich plätschernd in die Geschichteein. Für mich ein Zuviel an Harmonie.

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Lucy´s Blick auf William

Von: Melea

08.12.2021

Elizabeth Strout erzählt hier einmal mehr durch ihre Figur Lucy Barton. Wer die vorkommenden Figuren nicht schon aus den Vorgänger kennt, kann der Handlung aber problemlos folgen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Das Cover finde ich sehr ansprechend, dass das Bild einen direkten Bezug zum Inhalt hat, ebenso wie der Titel, finde ich sehr gelungen. Lucy hat auch nach der Scheidung immer noch einen guten und regen Kontakt zu William, dem Vater ihrer zwei Töchter. Den Tod ihres zweiten Mannes David, ihrer großen Liebe, hat sie einigermaßen verwunden, sie hat aus dieser tiefen liebevollen Beziehung eine besondere Stärke und Festigkeit für sich gezogen. David war ihr Seelenverwandter. In diesem Buch erzählt Lucy über William. Wie eine Erzählerin, die einem gegenüber sitzt, schweift sie immer mal wieder ab und es kommen auch andere Themen und Personen vor. William hat sie die zahlreichen Affären, die er während ihrer Ehe unterhielt, verzeihen können. Sie pflegen nun eine gute Freundschaft und so ist es naheliegend, dass er Lucy um Hilfe bittet, als sein Leben ungewollt eine gravierende Wendung nimmt. Über Lucy wird William hier klar porträtiert und teilweise auch analysiert. Seine Familiengeschichte und seine aktuelle Entwicklung sind gut dargestellt und wirken authentisch. Über die Schilderung der gemeinsam verbrachten Zeit in der Vergangenheit und Gegenwart erfährt man auch viel über Lucy, ihr Leben und ihren Charakter. Strout hat wie immer genau hingeschaut und detailliert beschrieben. Es gelingt ihr scheinbar mühelos mit der Betrachtung der Charakter zu fesseln, nebenbei deren Gefühle offenzulegen und die verpassten Gelegenheiten der Vergangenheit aufzuzeigen. Es ist, als würde Lucy dem Leser direkt erzählen. Man fühlt sich angesprochen und hat ein bisschen teil am Leben dieser Menschen. Als Außenstehender kann man hier Parallelen zwischen den Beteiligten erkennen, Fehler und Gelegenheiten erkennen, Herzenswärme miterleben und auch so manches Mal "oh, William" seufzen.

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Oh! „Oh!“ so viel wie „Hab ich das verschlungen!“ oder „Wie sehr ich das gefühlt habe!“ oder „Wie tief mich das berührt!“. Elizabeth Strout hat mich mit diesem kompakten Roman so krass mitgenommen, dass ich jetzt ein Gefühl der Sicherheit verspüre, dass alles irgendwie gut wird. (Und wow, das ist ein guter Zeitpunkt für so ein Gefühl, würd ich mal sagen…) Durch Erinnerungen und Beobachtungen setzt "Oh, William!" ein Bild der Liebe, Ehe und Freundschaft der Protagonistin und Schriftstellerin Lucy Barton zu ihrem Ex-Mann William zusammen. Dabei sind dieses Bild sowie die Blicke auf die gemeinsamen Töchter und ihren verstorbenen zweiten Mann David von so vielen in Worte übersetzten und dann bei mir wieder in Empfindungen übertragenen Emotionen durchdrungen, dass ich beim Lesen immer wieder dieses umfassende „Oh!“ fühlen konnte. Oh! Voll der Sorge, voll des Erstaunens, voll des Schmerzens, voll der Wehmut, voll der Scham, voll der Eifersucht, voll der Vorwürfe und des Verzeihens, voll der kurzen Momente der Abneigung und voll des langen Überdauerns der Zuneigung. Oh, Elizabeth! Übersetzt von Sabine Roth, erschienen am 9. November 2021. Herzlichen Dank an den Luchterhand Verlag und das Bloggerportal für das wundervolle Rezensionsexemplar. Sehr große Leseempfehlung und weihnachtlicher Buchgeschenktipp!

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