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Rezensionen zu
Skalpelltanz

Jenny Milewski

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Erst einmal möchte ich dem Heyne Verlag danken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Skalpelltanz ist der Debütroman von Jenny Milewski und ebenso der Debütroman von Jonas Lerman, Er ist der Protagonist aus Jenny ihrem Thriller. Es geht hier also um ein Buch in einem Buch, Eigentlich möchte Jonas keinen blutigen Bücher mehr schreiben und so hatte er sich bereits an einen etwas anderem Thema versucht. Doch sein Lektor und seine Fans erwarten den nächsten Teil um Carl Cederfeldt. Als er am Schreibtisch sitzt und wieder schreibt, ist es das was er nicht wollte. Und wenig später geschehen genau diese Dinge. Ist es Wirklichkeit oder doch real? Jonas zweifelt langsam an seinem Verstand und er versucht zwanghaft etwas anderes zu schreiben. Gelingt es ihm oder führt sein Weg wieder zu seiner Thrillerfigur Carl zurück? Sind die Morde wirklich geschehen oder entrannen sie nur seiner Fantasie? Wenn ihr das wissen wollt, solltet ihr das Buch selbst lesen. Leider fand ich das Buch am Anfang recht schleppend und die Handlung kam nur langsam in Fahrt. Nachdem aber Carl Cederfeldt mehrmals auftrat wurde es endlich spannender. Die Story in der Story hat mir gefallen und habe ich bisher auch noch nicht so gesehen. Die Buchpassagen von Jonas wurden in kursiver Schrift abgebildet, so das man das ganze gut unterscheiden konnte und wusste was aus seinem Buch stammte. Ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. Die Protagonisten wurden gut ausgearbeitet und die Verzweiflung und Gefühlslage von Jonas Lerman kamen gut herüber. Zum Schluß wusste man als Leser nicht mehr ganz genau was ist nun Realität und was ist der Ideenwelt von Jonas Lerman entsprungen ist. Da es am Anfang doch recht schleppend in Fahrt kam bekommt Skalpelltanz von mir 3,5 Sterne.

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Jonas Lerman ist ein erfolgreicher Horrorautor. Seine Geschichten um Carl Cederfeldt, einen abtrünnigen Arzt, welcher es sich zum Hobby gemacht hat Menschen zu kidnappen und bei sich zu Hause mit einem Skalpell und anderen Werkzeugen zu malträtieren, verkaufen sich sagenhaft. Aber Lerman wird des Gemetzels und des Blutes überdrüssig. Seine Geschichten sollen nicht mehr von Kummer, Leid und Schmerz handeln und deshalb beschließt er ein ganz neues Projekt zu starten. Aber egal was er auch versucht, es kommen ihm nur Mord, Folter und Tod in den Sinn. Als dann seine Geschichten scheinbar zur Realität werden und Stockholm von einer grausamen Mordserie heimgesucht wird, beginnt Jonas an seiner geistigen Gesundheit zu zweifeln. Kann das alles nur ein Zufall sein oder steckt da mehr dahinter? Das Cover ist schon einmal sehr ansehnlich gestaltet. Es scheint so, als wäre der Titel mit einem Skalpell in den Umschlag geritzt worden und wenn man über die Buchstaben fährt, fühlt es sich auch genauso an. Das Blut an den Rändern der Schnitte gibt dem Ganzen noch eine ganz besondere Note. Auf den ersten Blick scheint es zwar schlicht, aber man konzentriert sich eben auf das Wesentliche. Der Titel passt meiner Meinung nach ganz gut, auch wenn das Skalpell eine geringere Rolle gespielt hat, als ich es erwartet hatte. Der Protagonist ist ein sympathischer Kerl, der es in diesem Buch wirklich nicht leicht hat. Angefangen bei einer gewaltigen Schreibblockade, über die Erkenntnis, dass er es nicht schafft über etwas anderes als Mord, Folter und Tod zu schreiben, obwohl er die Nase gestrichen voll hat, bis zu Zweifel an seiner geistigen Gesundheit als die Bilder in seinem Kopf scheinbar zur Realität werden. Das alles ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs und Jonas kann einem schon richtig Leid tun. Auch seine Vergangenheit war nicht wirklich rosig, wobei ich aber sagen muss, dass man nicht allzu viele Details davon erfahren hat. Das ist auch mein größer Kritikpunkt an diesem Buch. Die ersten 75% des Buches waren wirklich hervorragend und total spannend geschrieben und man hat wirklich mitgefiebert und gerätselt wie es wohl ausgehen wird, aber das letzte Viertel war dann meiner Meinung doch etwas mau. Vor allem die Tatsache, dass es mir so vorkommt, als hätte man vergessen ein ganzes Kapitel zu drucken. Das Gespräch zwischen Jonas und seinem Vater war eine Schlüsselszene bzw. hätte sie sein sollen, wenn sie nicht einfach übersprungen und der Leser vor neue Tatsachen gestellt worden wäre. Wenn diese Tatsachen zumindest klein gewesen wären, wäre es ja halb so schlimm gewesen, aber was Jonas erfahren hat, gab der Geschichte eine enorm große Wende. Dass das nur so nebenbei erwähnt worden ist, fand ich wirklich merkwürdig. Allerdings ist der Text in sich trotzdem schlüssig, sodass das fehlen eines Kapitels wohl ausgeschlossen werden kann. Schade, denn dadurch hat das Buch jede Menge Potenzial verspielt. Dass das Buch am Ende ein kleines bisschen in die Richtung Mystery abgedriftet ist, um die ganzen Ereignisse zu erklären, hat mich dann nur noch minimal berührt, denn das ist Geschmackssache. Ich hätte mir gerne eine etwas andere Erklärung gewünscht, aber ich konnte auch mit dieser Leben. Der Epilog hat mich dann allerdings wieder überrascht, denn mit diesem Ende habe ich wirklich nicht gerechnet. Das hat das letzte Viertel des Buches dann doch noch ein bisschen gerettet. Spannung war auf alle Fälle vorhanden, mehr als genug, und wie gesagt, der Großteil des Buches hat es wirklich in sich und hat mir auch sehr gut gefallen. Schade, dass die Autorin am Ende nachgelassen hat oder dass vielleicht einige Szenen der Kürzung zum Opfer gefallen sind. Von mir gibt es für alle Thrillerfreunde, die von einem bisschen Mystery am Ende nicht abgeschreckt werden, eine Leseempfehlung, aber wegen der gesamten Kritikpunkte nur 3 von 5 Sternen

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Jenny Milewski hat mit ihrem Debütroman einen soliden Thriller geschaffen, der zwar das Rad nicht neu erfindet, aber in einer einfachen verständlichen Sprache einen spannenden Plot erzählt. Nach einem für lange Zeit kryptischen Prolog taucht der Leser in die Welt des schwedischen Thrillerautors Jonas Lermann ein, der sich in einer Schreibblockade befindet. Bekannt ist er vor allem für seine sehr gefragten, weil sehr brutalen und schlimmen Bücher über Carl Cederfeldt, einen perfiden Serienmörder mit der Vorliebe für junge Mädchen. Lermann ist Egomane und nun aufgrund der fehlenden Ideen in einer Sinnkriese gefangen. Da tauchen in seinem Leben immer wieder Dinge auf, die er aus seinen Büchern kennt. Milewski spielt hier mit dem Thema multiple Persönlichkeit, wie man sie zum Beispiel aus Werken von Stephen King kennt. Ein Autor wird von seiner eigenen Romanfigur verfolgt und es stellt sich die Frage, ob nicht er selbst all diese Taten begeht. Milewski geht jedoch ihren eigenen, teils mystischen Weg eine Erklärung zu finden, so dass man hier nicht von einem reinen Thriller, sondern fast von einem Mysterythriller sprechen kann – jedenfalls in einer abgeschwächten Form. Die Geschichte wird in einer einfachen und verständlichen Sprache erzählt, meist aus der Sicht Lermanns, jedoch werden auch immer wieder Auszüge aus seinen Büchern beschrieben, damit der Leser sehen kann, dass wirklich Dinge passieren, die der fiktive Autor bereits zu Papier gebracht hat. Milewski hat hier versucht zwei verschiedene Schreibstile zu erzeugen, was jedoch in meinen Augen nur bedingt gelungen ist. Generell ist Skalpelltanz ein Thriller mit guten und mit weniger guten Szenen, denen man teilweise auch anmerkt, wer die Autorin zu ihrem Werk inspiriert hat. Zudem erschien mir Cederfeldt doch zu eindimensional beschrieben und seine Taten stellen in der Thrillerwelt definitiv nicht eines der schlimmsten Ausmaße dar. Für mich daher ein solider, durchschnittlicher Thriller, der nett zu lesen war, aber nicht aus der Masse seines Genres heraussticht.

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Der Schriftsteller Jonas Lerman befindet sich in einer Schaffenskrise und versucht seinem fiktiven Charakter Carl Cederfeldt den Rücken zu kehren. Mit einer neuen Idee und einem anderen Genre versucht er der Schreibblockade geschickt aus dem Weg zu gehen. Doch plötzlich passieren Morde in seinem Umfeld, die Lerman nachts im Schreibwahn zu Papier gebracht hat… Ist sein Protagonist mit Vorliebe für weibliche Teenager wirklich nur Fiktion, oder gibt es Cederfeldt wirklich? Der Debütroman von Jenny Milewski zog relativ früh nach Veröffentlichung meine Aufmerksamkeit auf sich. Der Klappentext und auch das Cover passten sofort in mein Beuteschema. Nur leider wird dem Leser mit der kurzen Inhaltsangabe mehr versprochen, als die Autorin mit ihrem Buch halten kann. Die anfänglichen Längen der Geschichte und unnötigen Ausschmückungen von Orten und Handlungen, nahmen mir relativ schnell die Lust am Lesen, störten regelrecht im Lesefluss. Ebenfalls dümpelte die Geschichte vor sich hin und ließ jegliche Spannung vermissen. Und wieder mal kam die Frage auf, warum man so etwas macht. Muss man eine gewisse Seitenzahl vollkriegen? Auch wenn einige Leser der Ansicht sind, dass die blutigen Szenen eher etwas für Horror- und Splatterfans sind, kann ich dieses guten Gewissens verneinen. Viel Blut und lieblos dahin geschriebenes Gemetzel sind nicht das, was uns an dem blutigen Genre reizt ;) Wer mir hingegen sehr gut gefallen hat, war der Hauptprotagonist Jonas Lerman. Durch seine sympathische Art und dem Umgang mit seiner älteren Nachbarin ließen das Buch erträglicher wirken. Auch die Idee mit dem Buch im Buch lockerten die spannungsarmen Handlungsstränge etwas auf. Ebenfalls konnte mich das zu vorhersehbare Ende nicht mehr wirklich überzeugen. Weil wenn man mal ehrlich ist und zwischen den Zeilen lesen kann, erschließt sich des Rätsels Lösung schon im ersten Drittel des Buches. Fazit: Die Geschichte watet auf mit einer Handlung, die nicht unbekannt ist und Handlungssträngen, die den Leser in komatöses lesen verfallen lässt. Für mich absolut nicht überzeugend und nur aufgrund der sympathischen Charakterzeichnung des Hauptprotagonisten 2,5 Blutsterne wert.

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„Keine Sorge Mädchen, du kommst schon noch auf deine Kosten“. So die Gedanken des Schriftstellers Jonas Lerman bei einer Lesung, als er seinen Blick schleifen lässt, um zu sehen, ob wieder einmal eine bestimmte Art junge Frau (wie fast immer) im Publikum sitzt. Da dem so ist, leckt sich Lerman innerlich bereits die Lippen. Was aber sind genau die Kosten, auf die jene junge Frau kommen wird? Sind es Kosten, wie sie Carl Cederfeldt in der Regel eintreibt? Jene überaus erfolgreiche Romanfigur des Autors, die ihn von Beginn in den Genuss hoher Auflagen hat kommen lassen? Zwei Dinge hatte der Autor festgestellt: Zum einen, dass er gut darin war, über schreckliche Dinge zu schreiben und zum zweiten, dass es ihm gefiel. Aber, könnte es sein, dass Lerman das alles nicht nur im erdachten, schreibenden Bereich gefällt, sondern auch in natura? Zwar hat er einen „Schwenk“ vollzogen, hat sein letztes Buch abgewendet von seinem Carl, dem Chirurgen mit der Wrestling-Maske, der nur aus Lust und ohne weiteres Motiv blutrünstig tötet, andererseits schienen Lermans Fantasie langsam, aber stetig ins wahre Leben zu treten. Menschen werden getötet. In der Stadt. In seiner Nähe somit. Auf die gleiche Weise, wie er es sich lange ausgedacht hat, auf Carl´s Weise. Ist seine Figur zum Leben erwacht? Hat er einen Trittbrettfahrer? Ist es die Rache eines treuen Fans dafür, dass Jonas Lerman es gewagt hat, seine bisherigen Thriller-Bahnen zu verlassen? Oder ist es gar eine Art dunkle Seite von Lerman selbst (dem man es als Leser zunächst zwar nicht zutraut, aber wer weiß das schon so genau), die auf „Beutezug“ geht? Mehr und mehr zumindest wird Lerman in die Ereignisse und die Morde verstrickt, kein Wunder, dass man ihn von Ermittlerseite her misstrauisch im Auge behält, auch wenn direkte Beweise zunächst fehlen. Das eine Romanfigur quasi auf irgendeine, lange Zeit im Buch nicht näher bekannte Weise in die Realität wechselt, ist kein unbedingt neuer Gedanke. Mit der flotten, flüssigen Schreibweise, der unumwundenen und klaren Charakterisierung der Personen und durchaus spannend geschilderten Gefahrensituationen und entsprechenden Morden variiert Milewski das Thema aber in unterhaltsamer, spannenden und im Tempo gut lesbarer Art und Weise. Ein solider Thriller

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Der Schreibstil ist recht gut zu lesen, oft allerdings etwas zu ausführlich, was manchmal zu Längen führt. Die Geschichte fand ich anfangs eigentlich recht interessant: wir lesen quasi fast ein “Buch im Buch”, denn es geht um den Autor Jonas Lerman, der darin auch der Verfasser von “Skalpelltanz” ist. Das hätte alles ganz spannend werden können. Doch dann wird die Handlung erst einmal über viele Seiten von der Schreibblockade des Autors beherrscht, nach ein paar actionreicheren Kapiteln war mir dann nach der Hälfte des Buches leider schon klar, wohin das alles führt. Und nach nur wenigen weiteren Seiten wurde meine Vermutung auch schon bestätigt. Dann glitt die Handlung für mich ins absolut Unverständliche ab: Jonas benahm sich so unnachvollziehbar, dass ich ihn manchmal am liebsten hätte schütteln mögen. Es kam mir ein bisschen so vor wie in schlechten Horrorfilmen, in denen die Verfolgten sich grundsätzlich trennen und sehenden Auges mitten ins Verderben (beispielsweise die Treppe hoch statt zur Tür hinaus) rennen. Es folgen noch reichlich übertrieben blutige, eklige Szenen, die der Handlung aber meines Erachtens nicht wirklich dienten, sondern nur effektheischend auf mich wirkten. Was die Charaktere betrifft: da gab es einige ganz sympathische, glaubwürdige Figuren. Jonas war von Anfang an etwas zwiespältig dargestellt, was im Nachhinein betrachtet auch Sinn ergibt. Leider macht ihn das nicht gerade zu einem Protagonisten, den man wirklich ins Herz schließt. Das Buch hat ganz gute Ansätze und man kann auch wirklich prima nachvollziehen, was die Autorin ausdrücken wollte, aber auf mich wirkt es leider trotzdem viel zu unglaubwürdig. Für ein Debüt ist es schon recht solide und bestimmt dürfen wir von der Autorin noch mehr lesen. Fazit: Ganz guter Anfang, schön zu lesen, doch dann zunehmend unrealistischer und nach der Hälfte kann man bereits die Auflösung erahnen. Hat mich leider nicht so überzeugt. 2,5 Sterne

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Aufmachung: Mir gefällt die Covergestaltung recht gut. Durch den weißen Hintergrund kommt die rote Schrift, die so aussieht, als hätte jemand mit einem Skalpell in Haut geschrieben, gut zur Geltung. Die blutige Schrift selber passt auch. Bei Thrillern finde ich es immer gut, wenn man nur Schrift auf dem Cover sieht. Wenn sie Schrift dann noch in irgendeiner Weise blutig ist, sieht das dann erst recht gruselig bzw. geheimnisvoll aus. Der Titel passt. Besonders lustig finde ich es, dass sich die Autorin auch im Buch selber auf den Titel bezieht, da der Protagonist, der ja Autor ist, mit seinem Buch Skalpelltanz den Durchbruch geschafft hat, weshalb alles das passiert, was da auch jetzt passiert. Meine Meinung: Obwohl der Klappentext ja doch recht spannend klingt, ist meine Meinung zu dem Buch doch etwas zweigeteilt... Der Anfang ist eher schleppend. Die ersten 100 Seiten verbringt die Autorin damit, Jonas Lermans Leben als Krimiautor zu beschreiben, was an sich ja nicht ganz so langweilig wäre, wenn das nicht nur aus Schreibblockaden bestehen würde. Wirklich viel passieren tut´s da wenig. Dennoch finde ich die Idee interessant, einen Krimi aus der Sicht eines Krimiautors zu schreiben. Mir fallen da sofort total viele Möglichkeiten ein, wie man den Leser mitreißen könnte. Aber Herr Lerman hat ja leider nur Schreibblockaden.. Als er es dann doch hinbekommt, einiges zu Papier zu bringen - was er da schreibt erfährt der Leser auch, das ist durch eine andere Schriftart gekennzeichnet; diese Stellen haben mir ziemlich gut gefallen -, kommt dann auch mal etwas Schwung in die Geschichte. Jonas schreibt so bspw. ein Kapitel, in dem ein Mädchen gefoltert wird und kurz darauf wird tatsächlich eine Frauenleiche gefunden, die ähnliche Verletzungen aufweist, wie das Mädchen in seiner Geschichte. Noch dazu bekommt der Protagonist allmählich Gedächtnislücken. All das schreit nach Schizophrenie oder vielleicht auch nach einer dissoziativen Persönlichkeit, oder? Auch die Tatsache, dass er, obwohl Jonas doch eigentlich keine blutigen Geschichten mehr schreiben wollte, trotzdem immer wieder - fast schon unterbewusst - gewalttätige Szenen auf´s Papier bringt, lässt den Leser stutzen. Und, wie gesagt, erwartet man, dass er nun selber zum Mörder geworden ist, ohne, es mitbekommen zu haben. Tja, wenn es so wäre, hätte mich das Buch vielleicht vom Hocker bzw. aus dem Bett gehauen. So, wie es die Autorin jedoch hier gemacht hat, wirkt der ganze Plot, der - abgesehen von den ersten 100 Seiten - wirklich genial zu sein schien - nur noch lächerlich und unglaubwürdig. Na ja, so gesehen hat´s mich dann, als ich das gelesen habe, doch aus dem Bett gehauen, allerdings im negativen Sinne. Die Auflösung dieser ganzen Rätsel verunstaltet das ganze Buch, was ziemlich schade ist, da es, wie ebenfalls schon gesagt, eigentlich hätte genial werden können. Wie gesagt, ein Autor, der schreckliche Dinge genauso erlebt, wie er sie geschrieben hat, bietet eigentlich Stoff für eine Wahnsinnsgeschichte. Trotz Allem ist das halboffene Ende - jetzt mal vom besagten lächerlichen Teil abgesehen - echt schockierend und hat selbst mich überrascht. Ebenfalls gut hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen. Zuerst schreibt sie noch relativ lange Sätze, mit fortschreitender Handlung jedoch, als Lerman immer seltsamere Dinge erlebt, passt sich ihr Schreibstil dem an, den sie in den Ausschnitten, die Lerman "geschrieben" hat, für Carl Cederfeldt benutzt. Das finde ich genial gemacht, da es auf die Wahrheit hindeutet. Beziehungsweise auf die Schizophrenie/Persönlichkeitsstörung Lermans, die ich für logischer und weniger lächerlich halte. Fazit: Ihr könnt euch sicherlich denken, was ich jetzt schreibe: Hätte wahnsinnig gut werden können, wurde jedoch ziemlich lächerlich. Auch wenn der Rest des Plots und auch der nicht lächerliche Teil des Endes sowie der Schreibstil richtig gut sind, zerstört das Lächerliche alles, sodass man nicht mehr darüber hinwegsehen kann. Dazu kommt dann noch der schleppende Anfang, der das Buch noch weiter herunterzieht. Schade eigentlich. 3/5 Lesehasen.

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“Skalpelltanz” ist der Debütroman der schwedischen Autorin Jenny Milewski und er hat mich wirklich zwiespältig zurück gelassen. Den Anfang fand ich unheimlich zäh und langweilig, über ein Viertel des Buches hat sie gebraucht um bei mir Spannung und zumindest ein leichter Schauer über den Rücken zieht. Aber der ist dann auch wieder schnell verschwunden, ehe er dann nach einem Drittel endlich auftaucht. Dann wird es auch immer heftiger und ich grusele mich sehr. Dabei merke ich auch immer mehr, dass mir der Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, zusagt – allerdings finde ich einfach keinen Bezug zu Lerman, der mir zu kindisch, ich-bezogen und störrisch ist. Während des ganzen Buches konnte ich mich nicht mit ihm anfreunden. Einen Zugang zu seiner Welt habe ich nie gefunden und auch die nicht zu seinem Protagonisten oder alter ego Carl Cederfeldt. Eine ganze Weile war ich schon so weit, dass ich Lerman für verrückt gehalten habe. Irgendwann war es für mich nur noch eine Mischung aus Grausamkeiten, Splatter und dann Psychothriller. Alles wirklich gekonnt miteinander verknüpft, aber wirklich meins, war es dann doch nicht geworden. Für einen Thriller hatte ich Spannung erwartet und nicht unbedingt einen Horrorroman. Manche Szenen waren für mich einfach eklig. Gut hingegen fand ich dann die Auflösung der Geschehnisse gegen Ende hin, die sehr vieles aufgelöst und erklärt haben. Der Kreis hatte sich somit für mich auch geschlossen. Fazit “Skalpelltanz” ist ein zäh beginnender Thriller mit Horrorelementen und Psychothrill. Und nichts für zarte Gemüter.

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