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Rezension zu
Skalpelltanz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Langatmig und zäh

Von: Librinchen
26.06.2015

Der Schriftsteller Jonas Lerman befindet sich in einer Schaffenskrise und versucht seinem fiktiven Charakter Carl Cederfeldt den Rücken zu kehren. Mit einer neuen Idee und einem anderen Genre versucht er der Schreibblockade geschickt aus dem Weg zu gehen. Doch plötzlich passieren Morde in seinem Umfeld, die Lerman nachts im Schreibwahn zu Papier gebracht hat… Ist sein Protagonist mit Vorliebe für weibliche Teenager wirklich nur Fiktion, oder gibt es Cederfeldt wirklich? Der Debütroman von Jenny Milewski zog relativ früh nach Veröffentlichung meine Aufmerksamkeit auf sich. Der Klappentext und auch das Cover passten sofort in mein Beuteschema. Nur leider wird dem Leser mit der kurzen Inhaltsangabe mehr versprochen, als die Autorin mit ihrem Buch halten kann. Die anfänglichen Längen der Geschichte und unnötigen Ausschmückungen von Orten und Handlungen, nahmen mir relativ schnell die Lust am Lesen, störten regelrecht im Lesefluss. Ebenfalls dümpelte die Geschichte vor sich hin und ließ jegliche Spannung vermissen. Und wieder mal kam die Frage auf, warum man so etwas macht. Muss man eine gewisse Seitenzahl vollkriegen? Auch wenn einige Leser der Ansicht sind, dass die blutigen Szenen eher etwas für Horror- und Splatterfans sind, kann ich dieses guten Gewissens verneinen. Viel Blut und lieblos dahin geschriebenes Gemetzel sind nicht das, was uns an dem blutigen Genre reizt ;) Wer mir hingegen sehr gut gefallen hat, war der Hauptprotagonist Jonas Lerman. Durch seine sympathische Art und dem Umgang mit seiner älteren Nachbarin ließen das Buch erträglicher wirken. Auch die Idee mit dem Buch im Buch lockerten die spannungsarmen Handlungsstränge etwas auf. Ebenfalls konnte mich das zu vorhersehbare Ende nicht mehr wirklich überzeugen. Weil wenn man mal ehrlich ist und zwischen den Zeilen lesen kann, erschließt sich des Rätsels Lösung schon im ersten Drittel des Buches. Fazit: Die Geschichte watet auf mit einer Handlung, die nicht unbekannt ist und Handlungssträngen, die den Leser in komatöses lesen verfallen lässt. Für mich absolut nicht überzeugend und nur aufgrund der sympathischen Charakterzeichnung des Hauptprotagonisten 2,5 Blutsterne wert.

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