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Rezensionen zu
Love Letters to the Dead

Ava Dellaira

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Jeder liest es, jeder liebt es. Genau aus diesem Grund wurde ich immer neugieriger auf dieses Buch und musste es letztendlich auch unbedingt lesen. Und ich schließe mich der Allgemeinheit an, denn ich liebe es nun auch! Das Buch ist tatsächlich etwas besonderes, denn es ist anderes als andere Jugendbücher und geht viel tiefgründiger, als man vielleicht vermutet. In "Love Letters to the Dead" geht es um Laurel die für den Englischunterricht einen Brief an eine berühmte, verstorbene Person schreiben soll. Laurel belässt es nicht bei dem einen Brief, sondern schreibt immer mehr und kann garnicht mehr damit aufhören. In ihren Briefen schreibt sie über ihr Leben und ihre Probleme, wovon sie leider nicht wenige hat. Erst vor einem halben Jahr ist Laurels Schwester May gestorben, ihre Eltern sind schon länger getrennt und kurz darauf ist ihre Mutter auch noch nach Kalifornien gezogen und hat hat May mit ihrem Vater allein gelassen. Nun ist Laurel auf einer neuen High School, kennt dort noch niemand und fühlt sich sehr einsam und allein gelassen mir ihren Problemen. In den Briefen verarbeitet sie diese und man erfährt beim lesen viel über Laurel, ihre Gefühle und ihr Leben. Das Buch ist so wunderschön aber gleichzeitig auch traurig. Es hat eine Art an sich, dass man bis zum Schluss gefesselt ist und es nicht mehr weglegen möchte. Man erfährt beim lesen nach und nach immer mehr über Laurel und ihr Leben und mit der Zeit kommt man auch dahinter, was mit ihrer Schwester geschehen ist. Das Buch ist in Briefform geschrieben, liest sich aber wie ein Tagebuch und zwischendurch vergisst man auch ganz, dass es sich überhaupt um Briefe handelt. Im Grunde liest man eine Highschool Geschichte die in Form von Laurels Briefen erzählt wird. Es werden die Hoch und Tiefs eines Schülers erzählt, man liest viel über Freundschaft und auch über Liebe. Beim lesen lernt man sowohl Laurel als auch May kennen und versteht dadurch im Laufe des Buches die ganzen Situation immer besser. Die Protagonistin Laurel erzählt in ihren Briefen viel über sich, ihre Gefühle und ihr Leben allgemein. Laurel ist nach dem Tod ihrer Schwester von Trauer geplagt und es gibt nicht mehr viel was ihr Freude macht. Auf ihrer neuen Schule lernt sie neue Freundinnen kennen und trifft auch auf Sky, wodurch ihr Leben langsam wieder aufblüht. Diesen Prozess kann man nach und nach in ihren Briefen mitverfolgen und Laurel macht im Laufe des Buches auch allgemein eine große Wandlung durch. Sie findet durch die Briefe wieder zu sich, versteht ihre Schwester besser und wird allgemein wieder glücklicher, da sie ihre Erlebnisse langsam verarbeitet. Ich mochte Laurel als Charakter und vorallem auch ihrer Wandlung in der Geschichte, wie sie nach und nach wieder zu sich findet und dazu steht, was sie will. Über May erfährt man auch sehr viel, und man könnte sie als zweite Protagonistin bezeichnen, da sie eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. May hat eine sehr gespaltene Persönlichkeit, wovon mir die eine Seite sehr sympathisch war, die andere aber wiederum nicht so. Ich persönlich mochte auch Laurels neue Freundinnen besonders, da ich ihre "Beziehung" die sich ebenfalls im Laufe des Buches entwickelt, sehr süß fand. Ich finde es auch gut, dass das Thema Homosexualität immer öfters in Jugendbüchern auftaucht und nebenbei angesprochen wird. Der Schreibstil ist wunderschön und allgemein ist das Buch wirklich toll geschrieben. Laurels Gefühle und Gedanken werden toll ausgedrückt und auch am Schreibstil merkt man, wie sich sich langsam verändert und wieder selbstsicherer wird. Wie ich oben schon erwähnt habe, ist das Buch zwar in Briefform geschrieben, liest sich aber wie eine normale Geschichte. Man könnte die einzelnen Briefe theoretisch als Kapitel bezeichnen. Die Idee der Geschichte ist richtig gut gelungen und ich bin einfach nur begeistert! Die Atmosphäre und die Gefühle der Charaktere kommen sehr realistisch rüber und man fühlt richtig mit. Ich finde es auch interessant, was man über die Personen erfährt an die Laurel schreibt und wie diese mit dem Leben von ihr und ihrer Schwester zusammenhängen. Das Cover finde ich wunderschön und es passt auch irgendwie zum Buch. Es erinnert mich an das Universum und da ich denke, dass Tote nie ganz verschwunden sind, sondern noch irgendwo dort draußen weiterleben, passt das Cover einfach perfekt. Fazit: Mich konnte das Buch von Anfang bis Ende fesseln und ich war richtig traurig, als diese wunderschöne Geschichte zu Ende war. Das Buch ist in meinen Augen etwas ganz besonderes, was man unbedingt gelesen haben muss. Wenn man tiefgründigere Bücher mag, wie z.B. die Bücher von John Green, Bücher mit Highschool-Geschichten oder Bücher die einen sprachlos zurücklassen, dann sollte man sich dieses Buch auf jeden Fall mal anschauen! Es gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsbüchern und ich bin einfach nur verzaubert. Es bekommt von mir die volle Punktzahl von fünf Keksen und noch ein paar Krümel dazu!

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"Lieber Kurt Cobain, wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist. Als würde es im Himmel so etwas wie einen Geister-Postboten geben. Wahrscheinlich hat unsere Lehrerin Mrs. Buster dabei eher an einen früheren Präsidenten gedacht, als an dich, aber ich brauche jemanden mitdem ich richtig reden kann. Mit einem toten Präsidenten geht das nicht. Mit dir schon." So beginnt sie, die bewegende Geschichte der 14-jährigen Laurel. Eine Geschichte die direkt ins Herz trifft, die mich bewegt und nachhaltig beschäftigen wird. Aber von vorne: Für den Englischunterricht soll Laurel einen Brief an eine tote Persönlichkeit schreiben. Dabei fällt ihre erste Wahl direkt auf Kurt Cobain, den sie mit ihrer Schwester May in Verbindung bringt. Doch bei diesem Brief, den sie niemals gedenkt abzugeben, bleibt es nicht. Laurel schreibt weiter. Es folgen Briefe an Mitglieder des bekannten Club 27, wie beispielsweise Janis Joplin, Jim Morrison und Amy Winehouse, aber auch Briefe an Judy Garland oder John Keats. In diesen Briefen öffnet sich Laurel und erzählt von ihrem Leben. Ihrem Alltag in der Schule, über ihre neuen Freunde und ihren Schwarm Sky. Je mehr Briefe sie schreibt, desto düsterer wird ihre Geschichte, denn nach und nach offenbart uns Laurel ihr Innenleben, Dinge die sie seit dem tragischen Tod ihrer Schwester May verdrängt hat kommen ans Licht und so werden diese Briefe für Laurel zu einer Art Therapie in der sie langsam aber stetig den Verlust ihrer Schwester, aber auch den Zusammenbruch ihrer Familie und den Weggang ihrer Mutter verarbeitet. Sie stellt sich unausgesprochenen Worten und beginnt May ganz langsam, Stück für Stück, loszulassen und zu sich selbst zu finden. Ava Dellaira gelingt mit ihrem Debütroman ein tiefsinniges, emotionales Werk, dem man sich, hat man erst einmal angefangen, nur ganz schwer wieder entziehen kann. Der Schreibstil ist sehr leicht gehalten, was mich aufgrund der ernsten Themen überrascht hat. Laurel wirkt auf mich oft sehr kindlich und deutlich jünger als sie ist, was einerseits, aufgrund der überwältigenden Probleme die sie hat, gut passt und nachvollziehbar erscheint, andererseits aber an einigen Stellen auch irritierend wirkt. Gerade dann wenn sie davon erzählt, wie sie sich den Schnaps reinkippt oder sich eine Kippe ansteckt, was nichts anderes als ein Hilfeschrei ist, den weder ihr Vater noch ihre Tante zu hören scheinen. Das hat mich ein bisschen zermürbt, weil ich aufgrund des Schreibstils in solchen Situationen oft eine Zehnjährige vor Augen hatte. Die Atmosphäre ist durchgehend bedrückend und schnürt mir an manch einer Stelle regelrecht die Kehle zu, besonders dann, wenn Laurel von ihren Freundinnen berichtet, die sich alle mit unterschiedlichen Problemen herumschlagen und auf der Suche nach Liebe schon mal ordentlich über die Strenge schlagen und sich so in lebensbedrohliche Situationen bringen. Laurel erkennt wie falsch dieses Verhalten ist, sie appelliert an den Verstand der Mädchen und kann sie so vor schlimmen Dingen bewahren, die sie selbst zu verarbeiten hat. Das Ende empfand ich als sehr bewegend und rund. Hier musste ich mir auch tatsächlich das ein oder andere Tränchen wegwischen, nicht nur deshalb weil Laurel endlich ihren Eltern offenbart was sie bedrückt, sondern weil sie endlich nach vorne sehen kann. Was mir außerdem an dem Buch gefallen hat, ist einmal das sehr ansprechend gestaltete Cover, das mich vom ersten Blick an verzaubert und die Musik die mich durch das Buch begleitet hat. Natürlich sind es überwiegend Songs von Nirvana, Amy Winehouse und The Doors, einfach deshalb weil diese Bands in Mays und Laurels Leben einen gewissen Stellenwert hatten und es diese Künstler sind, denen Laurel schreibt. Weniger gefallen hat mir die Briefeinleitung, die immer dann vorkam, wenn Laurel einer neuen Berühmtheit schrieb. Hier hat sie immer erst ein bisschen was über die betreffende Person erzählt, was für mich einem Wikipedia-Eintrag gleich kam. Das hätte die Autorin meiner Meinung nach getrost weglassen können, denn es wirkte aufgesetzt und auch ein bisschen abgeschrieben eben. Fazit: "Love Letters to the Dead" ist ein berührender und tiefgreifender Debütroman, der mich nachhaltig beschäftigen wird. Eine wundervolle, melancholische Geschichte über Trauer und Liebe, über Familie und Freundschaft und über das Loslassen.

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Worum geht´s: Die 15 jährige Laurel soll für die Schule einen Brief an einen Toten schreiben. Sie entscheidet sich für Kurt Cobain, weil ihre Schwester May, die ebenfalls bereits verstorben ist, großer Nirvana Fan war. Es bleibt nicht bei diesem einen Brief. Laurel findet Gefallen daran ihre Gefühle „jemandem“ anzuvertrauen und so schreibt sie in Tagebuchform an Amy Winehouse, Janis Joplin, River Phoenix und an viele weitere Berühmtheiten. Irgendwann merkt Laurel aber, dass ihr die Toten zwar zuhören mögen, aber wirklich helfen können ihr nur die Lebenden. Und so öffnet sie sich bald auch ihren Freunden und ihrer Familie. Meine Meinung: Love Letters to the Dead ist eins der Bücher, auf dessen deutsches Erscheinen, ich mich in 2015 extrem gefreut habe. Das Buch ist mir im letzten Jahr, auf unzähligen Blogs (englischen und deutschen) sowie auf Goodreads und Instagram, so häufig begegnet und auf Grund des Titels und des wunderschönen Covers immer und immer wieder ins Auge gefallen. Ich bin sehr froh, dass der cbt Verlag sich entschieden hat, das Originalcover und den Originaltitel zu übernehmen, denn es ist einfach ein Eyecatcher. Allerdings ist das Buch ganz anderes als ich dachte, denn die Love Letters sind nicht wirklich Love Letters, sondern Briefe in denen Laurel von ihrem Leben berichtet. Sie schreibt von den Problemen in ihrer Familie, von dem Weggang ihrer Mutter, weil sie mit Mays Tod nicht zu recht kam, von der neuen Schule und von neuen Freunden. Außerdem erfährt der Leser etwas über das Leben der toten Stars, was ich als kleines Goodie extrem cool fand. Jetzt weiß ich, wie das Auto von Janis Joplin aussah, dass River Phoenix als Kind einer Sekte angehörte die Children of God hieß und dass Kurt Cobain bevor er berühmt wurde auf der Straße lebte. Der Schreibstil von Ava Dellaira auf eine ganz besondere Art und Weise sehr poetisch. In den Sätzen, die tatsächlich klingen als hätte sie ein Teenager geschrieben, steckt so viel Kraft und manchmal musste ich sie zweimal lesen um zu verstehen, wie wahr die Worte von Laurel sind. Da die direkte Rede benutzt wird, musste ich mich zunächst ein wenig an den Schreibstil gewöhnen, aber in den Briefen steckt ganz viel Charme und sie klingen total glaubhaft. Nach ein paar Briefen fühlte ich mich sogar selbst angesprochen und hatte das Gefühl Laurel schon ewig zu kennen. Lange Zeit tappen wir als Leser im Dunkeln und fragen uns, was in der Nacht geschah, als May starb. Doch Laurel verrät es uns zunächst nicht, denn sie hat es noch nie jemandem erzählt. Wir wissen nur, dass Laurel sich große Vorwürfe macht und sich die Schuld an allem gibt. Laurel gibt sich auch daran die Schuld, dass ihre Mutter fort gegangen ist. Viele Themen die Jugendliche etwas angehen werden angesprochen. Das sind unter anderem Drogen, Scheidung, Homosexualität, Psychische Erkrankungen, Tod eines geliebten Menschen, Partys, häusliche Gewalt bis hin zu Vergewaltigung. Man könnte meinen, dass die Autorin übertreibt und zu viel auf einmal will. Doch dieses Gefühl hatte ich gar nicht. Ich fand es nicht überladen oder gar übertrieben. Es passte alles in die Story. Es passte zu den Figuren und zur Umgebung in der sie leben. Die Themen wirkten auf mich schlüssig und machen Laurels Geschichte rund. Ein bisschen erinnerte ich mich bei der Lektüre von Love Letters to the Dead an „Willkommen im Leben“ (eine Serie aus den 90gern). Dabei haben die Handlungen gar nicht viel gemeinsam. Vielleicht lag es daran, weil es um das Erwachsen werden geht. Und weil mich die Beziehung zwischen Laurel und Sky irgendwie an die Begegnungen zwischen Angela Chase und Jordan Catalano erinnerte, aber das nur am Rande ;-) Fazit: Love Letters to the Dead ist ein Buch über das Erwachsenwerden, welches mich ganz tief berührt hat. Ich bin verliebt in Ava Dellairas Worte, in ihre wundervollen Sätze, die sie zu dieser schönen Geschichte vereinte. Love Letters to the Dead ist eins meiner Lesehighlights im März und es hat gute Chancen auf meiner Lieblingsbuchliste zu landen. Großartig!

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Worum geht es? Im Englischunterricht bekommt Laurel die Aufgabe, einem verstorbenen Künstler einen Brief zu schreiben. Die Wahl fällt auf den Musiker Kurt Cobain, der gleichzeitig auch der Lieblingskünstler ihrer verstorbenen Schwester May war. Was ursprünglich als Hausaufgabe gedacht ist, entwickelt sich für Laurel schnell zu einem größeren Projekt, denn sie schreibt nicht nur diesen einen Brief an Kurt Cobain. Sie schreibt dutzende Briefe an all die Berühmtheiten, die sich dazu entschlossen haben, die Welt früher zu verlassen und von denen uns heute nichts mehr bleibt als die Erinnerung an ihre großartigen Werke. In den Zwiegesprächen mit Amy Winehouse, Jim Morrison, Heath Ledger, Elizabeth Bishop und vielen anderen verarbeitet Laurel nach und nach den Tod ihrer Schwester und findet dabei immer mehr zurück zu sich selbst. _______________________ Wie hat es mir gefallen? Auch wenn das Jahr noch verhältnismäßig jung ist, kann ich jetzt schon sagen, dass Love Letters To The Dead von Ava Dellaira ein absolutes Buchhighlight für mich ist, welches mich auf verschiedenste Weise sehr stark berührt hat. Schon auf den ersten 30 Seiten hat mich diese Geschichte so gepackt - ob ich nun einfach verweichtlicht bin, sei mal so dahin gestellt. Ich kann mich jedenfalls an kein Buch aus dem Jahr 2014 erinnern, was mich in dieser Weise bewegt hat. Die Protagonistin Laurel war für mich als Leserin zum Greifen nahe und ich konnte mich wirklich gut mit ihr identifizieren. Gleich zu Beginn erfahren wir, dass Laurel es gerade nicht einfach hat. Dass sie seit dem Tod ihrer Schwester May nicht weiß, wer sie eigentlich ist und nicht weiß, wohin mit all der Trauer. Ihre Eltern sind in besonderer Weise mitgenommen vom Tod ihrer Tochter May und man bekommt ziemlich schnell einen guten Eindruck von Laurels gebrochener Situation. Denn sowohl Vater als auch Mutter sind in ihrer eigenen Trauer isoliert. Gerade die Mutter fällte eine folgenschwere Entscheidung: vor der Trauer davonlaufen und wegziehen, in dem Glauben, dass dies das Richtige für alle Beteiligten wäre. Nur Tante Amy scheint ein kleines Auffangbecken für Laurel zu sein, gleichwohl sie einen ziemlichen Hang zu Gott hat. Aber damit scheint Laurel sich arrangieren zu können, doch verstanden fühlt sie sich dennoch nicht von dieser Welt. Der Mensch, der sich verstanden hat, mit dem sie all ihre Geheimnisse und Träume teilte, zu dem sie aufsah, ist nicht mehr da. Um nicht den mitleidigen Blicken ausgesetzt zu sein, entschließt sich Laurel dazu die Schule zu wechseln und pendelt von da an immer abwechselnd zwischen dem Zuhause bei ihrem Vater und ihrer Tante. Vorerst geschützt durch den Neubeginn und der damit verbundenen Anonymität durchläuft Laurel sämtliche Phasen der Trauerbewältigung und setzt sich in ihren Briefen zu all den Verstorbenen sehr reflektiv mit sich selbst und der Welt auseinander. Sie schimpft und flucht, sie bedauert und bemitleidet, aber sie lernt auch die nach und nach wiederkehrenden kleinen Freuden des Lebens besonders zu schätzen. Und vor allem lernt sie es, sich selbst zu schätzen! Dabei helfen ihr vor allem die neuen Bekanntschaften, die sie an ihrer neuen Schule macht. Diese bringen sie dazu, aus sich selbst auszubrechen - auch wenn dieses Ausbrechen nicht immer gut ist. Laurel lernt sehr schnell, dass jeder ein Päckchen mit sich zu tragen hat. Ob groß oder klein, diese Päckchen prägen die Menschen. Und auch ihre Schwester May hatte so ein Päckchen zu tragen, was sie letztlich zu diesem Menschen gemacht hat, der sie war. Mir hat dabei vor allem der Schreibstil von Ava Dellaira gefallen, der für mich nicht nur sehr bildhaft war, sondern auch immer eine Botschaft mit sich trug, wo ich als Leserin immer dachte:"Ja, genau so ist es!" Und dies ist wahrscheinlich auch der ausschlaggebende Punkt für all die Sympathien, die man dann mit Laurel hat, denn sie hat ja in jedem Standpunkt, den sie in ihren Briefen vertritt, recht! Und mir ist es auch nicht besonders schwer gefallen, ihr Handeln (und sei es auch noch so naiv) nachvollziehen zu können, denn sie hatte in jedem einzelnen Moment die Absolution für ihr Tun. Gleichzeitig erschien sie mir aber auch erst dadurch als eine unfassbar starke Person, in der sehr viel Mut steckt! Während des Lesens erfuhr ich nicht nur über die Gründe für das Ableben der einzelnen Persönlichkeiten. Mit jeder umgeblätterten Seite dringt man auch immer weiter in die Tiefen von Laurels Gedanken und Stück für Stück erfährt man auch, warum May eigentlich gestorben ist. Ein weiterer Aspekt, der dieses Buch zu etwas besonderem macht, ungeachtet dessen, dass es sich sehr stark am Abgrund bewegt und zum Ende der Geschichte hin auch einen sehr bewegenden Höhepunkt erreicht. Trotz der recht traurigen Thematik hat es mir dennoch sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, weil es einfach mal wieder ein Buch mit sehr viel Tiefgang war. Das ist nicht jedermanns Geschmack, denn diese Tiefen können an manchen Stellen auch sehr ungemütlich sein. Aber mir persönlich hat gerade dies besonders gut gefallen, denn das Leben funktioniert nunmal nicht anders. Fünf von fünf Sternen!

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Die Aufmachung des Buches könnte schöner nicht sein. Die Hintergrundfarben, das Mädchen und der eingängige Titel bilden eine perfekte, harmonische Symbiose. Zum verträumen und verlieben. Die Geschichte berührt vom ersten Augenblick an. Besonders wenn man selbst ein sehr inniges Geschwisterverhältnis hat, kann man sich mit vollem Herzen in die Protagonistin hineinversetzten. Man spürt ihren Schmerz, spürt ihre Schuldgefühle und spürt, dass einfach mehr dahinter steckt. Das ganze Buch ist in Form von Briefen an verstorbene Persönlichkeiten geschrieben, Persönlichkeiten deren Leben auch durch Höhen und Tiefen geprägt war. Wo alles nach Friede, Freude, Eierkuchen ausgesehen hat- es aber in Wahrheit nicht so war. Auch dies spiegelt die ganze Situation von Laurel sehr gut wieder. Eine verlorene Schwester, ein zerrüttetes Familienverhältnis. Laurel inmitten, mit all ihrem Schmerz und all ihrer Orientierungslosigkeit. Laurel schildert in den Briefen viel biografisches über die Berühmtheiten und baut dann meist darauf ihre Erzählung über ihren Alltag, ihre Gefühlswelt über ihre Gedanken auf. Die Protagonistin ist sehr sympathisch, genauso wie ihr gesamtes Umfeld. Einzig ihre Mutter hat mich oft zum Grübeln gebracht, aber ich denke, wenn man ein Kind verliert, verfällt man in eine gewisse Starre bzw. in einen überlebensnotwendigen Selbstschutz. Die Autorin schafft es mit ihrem gefühlvollen Schreibstil zu berühren. Brief um Brief taucht man tiefer in Laurels leben ein, Seite um Seite fühlt man mit ihr. Dennoch ist das Buch nicht irgendwie kitschig oder zu gefühlsduselig - es ist unterhaltsam, anregend, berührend, regt zum nachdenken, zum schmunzeln, zum weinen an. Obwohl ein Jugendbuch, ist es sehr philosophisch angehaucht und bringt einen oft sehr zum grübeln. Über sich. Über die Liebe. Über das Leben. Für jeden, der sich bei einem Jugendbuch Tiefgang wünscht! Alles in allem.. ....eines der schönsten Jugendbücher, das ich je gelesen habe. Sehr Berührend, einzigartig, wunderbar. Lieblingsbuch ♥

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Es beginnt mit einer Schulaufgabe: Schreibe einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit. Laurel wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu jung starb. Auf diesen Brief folgen viele weitere an andere tote Stars wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Ihnen schreibt sie von der neuen Schule, von den neuen Freunden und von ihrem Schwarm Sky. Doch wird sie ihnen auch die Wahrheit über sich und May erzählen können? Nach und nach findet Laurel über die Briefe allmählich einen Weg ihre tiefsten Gefühle auszudrücken. Gegenüber ihrer Mutter, welche nach Mays Tod einfach fortgegangen ist und Laurel damit in Stich gelassen hat. Gegenüber May, welche Laurel abgöttisch liebte und der sie doch nicht verzeihen kann. Gegenüber sich selbst, die sie voll unterdrückter Wut und Schuld ist. Wird es Laurel gelingen, May und damit sich selbst zu vergeben? Meinung Dieses Buch hat bei mir einen Nerv getroffen. Oder ich war beim Lesen sehr rührselig. Jedenfalls flossen ab der zweiten Hälfte mehr als einmal die Tränen. Gar nicht mal in den “großen” Szenen, sondern mehr bei den kleinen Momenten. Die Geschichte ist sehr melancholisch und durch “Laurels” lyrischen Erzählstil berührend, mir gefielen viele ihrer Beobachtungen und Aussagen, auch wenn ich ihre Ausdrucksweise etwas zu gut für einen Teenager fand. Die Erzählung erfolgt im Form eines Briefsroman, dementsprechend sind Dreh- und Angelpunkt des Buches die Briefe, die Laurel an verstorbene Persönlichkeiten schreibt. Gut gefiel mir, dass es entgegen meiner Erwartung es gar nicht so sehr um Suzide geht, sondern einfach zu früh aus dem Leben geschiedene Personen. Ebenso, dass Laurel relativ schlüssige Erklärungen anbietet, wieso sie bestimmte berühmte Tote für ihre Briefe auswählt. Es gibt eine breite Spanne bei den Sterbedaten, von erst kürzlich (Amy Winehouse) bis vor zweihundert Jahren (John Keats) verstorben. Bei mir blieb im Zusammenhang mit der relativ zeitlosen Geschichte und den ausgewählten Adressaten das Gefühl zurück, dass dieses Buch zu Beginn der Nuller Jahre spielt und nicht heute. Aber vielleicht täusche ich mich auch und heutige Teenager haben wirklich einen Bezug zu Janis Joplin und Heath Legder. Zudem macht sich hier sehr stark bemerkbar, dass es ein us-amerikanisches Buch ist: Dichter, die dort vermutlich jedes Kind in der Schule durch nimmt, habe ich höchstens über andere us-amerikanische Werke mitbekommen, wie zum Beispiel Elizabeth Bishop. Das sind aber beides keine gravierenden Kritikpunkte. Schon aufgrund der gewählten Erzählform steht natürlich Laurel im Mittelpunkt. Sie ist ein feinsinniger Teenager, der nach dem Tod seiner Schwester einen Weg finden muss, mit diesem Verlust umzugehen. Der Weg ist schwierig und so strauchelt Laurel mehr als einmal. Aber da wir das Geschehen durch ihre Augen sehen, bleibt sie immer nachvollziehbar und sympathisch trotz ihrer manchmal destruktiven Verhaltensweisen, die das grad erst Aufgebaute wieder zu zerstören drohen. Ihre beiden neuen Freundinnen Hannah und Nathalie sind ebenfalls interessante Persönlichkeiten, wobei Hannah grad zu Beginn sehr überdreht wirkt und Nathalie bis zum Ende leider ein wenig fremd bleibt. Aus Sky hätte sich sicherlich noch etwas mehr herausholen lassen können, aber er gefiel mir trotz mancher Klischees. Die Liebesgeschichte war sehr gelungen, grad weil sie sich nicht nur auf hitzige Leidenschaft konzentrierte. Mir gefiel auch, wie sich das Bild von Laurels Familie mit ihren wachsenden Verständnis für diese veränderte. Überhaupt empfand ich es als positiv, dass die Autorin in ihrer Geschichte die verschiedensten Schwierigkeiten sensibel angesprochen hat. Die Auflösung, was mit May und Laurel passiert ist, hat mir nicht so zugesagt. Ich habe trotz der angebotenen Erklärungen nicht verstanden, wie May so abrutschen konnte. Und auch nicht, warum Laurel so extrem an May hing, dass sie nichts gesagt hat. Aber vielleicht kann das auch nur jemand mit Geschwistern verstehen. Unverständlich bleibt mir auch, warum das Buch “Love Letters to the Dead” heißt. Gut, es sieht auf dem Cover sehr schick aus, die Begriffe Love, Letters und Dead so schön groß, zudem das die bestimmenden Themen im Buch sind. Man könnte es vielleicht auch metaphorisch betrachten, da Laurel ihre Liebe zu ihrer Schwester in die Briefe steckt. Aber eigentlich sind es “einfach nur” Briefe an tote Menschen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es tauchten zwar einige typische Elemente solcher Geschichten auf (wie das die ältere Schwester stirbt und die Jüngere mit den Verlust klar kommen muss), aber der Autorin gelang es durchaus eine eigenständige Geschichte zu erzählen. Dass ich vieles dann doch relativ vorhersehbar fand, kann auch gut daran liegen, dass ich einfach schon zu viele solcher Geschichte gelesen habe. Entscheidender ist ja auch, wie eine Geschichte erzählt wird und das war hier sehr stimmig. Daher vergebe ich trotz der angeführten Kritikpunkte für dieses Debüt eine sehr gute Wertung und werde die Autorin in Zukunft im Auge behalten. Fazit Eine zu Herzen gehender Briefroman voller Weisheit, der einen Teenager nach den Verlust seiner älteren Schwester bei seinen Weg zurück ins Leben begleitet. 4,5 Sterne

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Laurel soll für in ihrem Englischunterricht einen Brief an eine verstorbene berühmte Person schreiben. Am Anfang merkt man, dass es ihr eher schwer fällt. Ihre Schwester May ist erst vor wenigen Monaten gestorben und Laurel hat daraufhin die Schule gewechselt, um nicht ständig daran erinnert und darauf angesprochen zu werden. Laurel ist sehr verschlossen und sie versucht alles zu überspielen und versteckt sich selber in der Persönlichkeit von May. Sie trägt ihre Klamotten, um sich sicherer zu fühlen. An der neuen Schule lernt Laurel dann Nathalie und Hannah kennen und die drei freunden sich an. Doch auch Tristan und Kristin gehören schon bald zu Laurel's Freunden. Sie fühlt sich immer wohler, aber der Tod ihrer Schwester belastet Laurel mehr als sie zugeben will. Denn als sie Sky kennen und lieben lernt merkt sie wie "verkappt" sie doch ist... Das ganze Buch besteht nur aus Briefen von Laurel an viele berühmte Persönlichkeiten wie Kurt Cobain oder Amy Winehouse. Diese Art finde ich total schön, weil man einfach unwahrscheinlich über die Gefühlswelt der Prota kennenlernt. Auch wenn man natürlich nicht sofort alles weiß, aber man "fühlt" einfach richtig mit. Laurel ist im Prinzip total verstört nach den Tod von May und die Flucht ihrer Mutter nach Kalifornien macht die Sache nicht besser. Irgendwie kümmert sich keiner so richtig um Laurel. Jeder ist mit seinem eigenen Schmerz beschäftigt. Doch Laurel kommt alleine nicht klar. Die Briefe helfen ihr. Denn mit den Toten kann sie offen und ehrlich sprechen. Was Laurel und May passiert ist erfährt man erst nach und nach. Mich hat die ganze Geschichte unwahrscheinlich berührt und mir ging es echt richtig ans Herz. Mehrere Tränen ließen sich einfach nicht unterdrücken. Der Schreibstil von Ava Dellaira ist einfach und wundervoll. Man bekommt das Gefühl als würde die Prota tatsächlich die Briefe verfassen. Sie schreibt mit vielen Emotionen und kann diese fantastisch übermitteln. Mich hat das Buch nicht losgelassen und ich habe jede freie Minute mit Lesen verbracht. Fazit Ich möchte auf jeden Fall mehr von Ava Dellaira lesen. Love Letters to the Dead ist ein Buch, das einem an die Substanz geht und das Herz ganz tief berührt! Die Ehrlichkeit und Dramatik des Buches gehen einem richtig Nahe.

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Lesen ist so wunderbar, weil es Geschichten über große Emotionen gibt. Geschichten, die Gänsehaut auslösen. Die den Leser traurig machen, ihn aber auch glücklich zurücklassen, weil sie sagen: Es gibt Hoffnung. "Ich weiß nicht genau, warum Hannah das macht, aber ich glaube, manchmal wünschen wir uns einfach, man könnte uns deutlicher ansehen, wie sehr wir leiden und welchen Schmerz wir in uns verstecken." Laurels Schwester May ist tot. Selbstmord oder auch nicht. Es ist nicht ganz sicher, ob es Mays innerer Dämon war, der sie dazu getrieben hat, sich vom Leben zu verabschieden, ob es das war, was in ihrer Familie geschehen ist, und ihr so zugesetzt, sie innerlich zerrissen hat oder ob ihr das Schicksal zuvor gekommen ist. "Man kann mutig und idealistisch und schön sein, und das bewahrt einen trotzdem nicht davor, abzustürzen." Laurel setzt der Tod ihrer geliebten Schwester ziemlich zu. Ein Schulwechsel soll dafür sorgen, dass sie wieder Fuß fasst im Leben. Ihr eigenes Leben leben kann. An der neuen Schule bekommt sie die Aufgabe einen Brief an eine berühmte verstorbene Persönlichkeit zu schreiben. Zu Anfang wählt sie Kurt Cobain aus, der Mays Lieblingssänger war. Schnell verselbstständigt sich das Projekt, denn Laurel merkt, wie gut es tut sich einfach mal ihre Probleme von der Seele zu reden. " 'Man legt sich am Hang auf die Wiese und hofft, dass einen jemand aufweckt, wenn der Wolf aus den Bergen herunterkommt. Oder dass er ihn verjagt. Oder am besten gleich erschießt. Aber wenn du begreifst, dass der Wolf in dir drin lebt, dann weißt du, dass du ihm nicht entkommen kannst. Und jemand, der dich liebt - ganz egal, wie gern er dich beschützen würde -, wird niemals in der Lage sein, den Wolf zu töten, weil er ein Teil von dir ist. Er trägt dein Gesicht.' " Laurels Briefe sind an berühmte Persönlichkeiten adressiert, deren Todesursache nach wie vor zwischen Selbstmord und natürlichem Tod schwankt. Sie versucht zu verstehen, was die Personen dazu getrieben hat, was möglicherweise dazu führte, ihrem Leben ein Ende zu setzen, und somit auch ihrer Schwester May ein Stück näher zu kommen, ihre Gründe zu verstehen. Sehr authentisch beschreibt Autorin Ava Dellaira, die über ein Truman Capote Stipendium verfügte, Laurels Gefühlswelt. Laurel, die auf dem Weg so wie ihre Schwester zu sein, Freundinnen findet, die ebenfalls auf der Suche nach sich selbst und nach Glück sind. Ehrliche Gefühle beherrschen den Ton dieses Romans. Gefühle wie Trauer, aber auch Wut, denn Laurel fühlt sich allein gelassen, was ich sehr legitim und mutig finde. "Zurückholen kann ich dich jetzt nicht mehr. Aber ich kann mir selbst verzeihen, was passiert ist. Und ich kann es dir verzeihen, May. Ich liebe dich mit allem, was ich bin. Lange Zeit wollte ich nichts anderes, als so sein wie du. Aber es war wichtig für mich herauszufinden, dass ich auch jemand bin, und jetzt kann ich dich in mir tragen, kann dein Herz in mir tragen, wo immer ich auch hingehe." Einen Menschen zu verlieren ist schwer. Es kann so sein, dass man das Gefühl hat, dass einem ein Stück entrissen wird. Aber es gibt ein Leben nach dem Tod eines geliebten Menschen. Auch wenn nichts mehr so ist, wie es mal war, gibt es die Möglichkeit Menschen in das eigene Leben zu lassen, die einem gut tun, die einen glücklich machen. Auch wenn es oftmals ein langer Weg dorthin ist und man den Menschen, den man verloren hat, nie vergisst, gibt es einen Weg zurück ins Leben. Eindringlich, bewegend und ganz wundervoll von Debütautorin Ava Dellaira in die authentische Geschichte einer jungen Frau verpackt. Eine gefühlvolle Geschichte, die ich sehr lesenswert finde.

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