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Rezensionen zu
Love Letters to the Dead

Ava Dellaira

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... leider habe ich komplett andere Erwartungen an das Buch gehabt. Der Schreibstil war mal etwas anderes aber nichts neues. Mir war das Leben der Protagonistin auch absolut egal. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof und es gibt sicherlich schlimmere Schicksale. Aber schaut einfach selber mal in das Video. :) https://www.youtube.com/watch?v=2ufsyblShQs

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Laurel soll im Englischunterricht einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Ihr Brief geht an Kurt Cobain, das war der Lieblingssänger ihrer Schwester May. "War", deshalb, weil May vor kurzer Zeit gestorben ist. Aus einem Brief werden zwei und aus zwei Briefen wird ein ganzes Heft voll Briefen an Tote wie Amelia Earhart, Amy Winehouse, Heath Ledger oder Janis Joplin. Sie erzählt ihnen, was gerade in ihrem Leben geschieht und das ist nicht wenig, schließlich hat sie die Schule gewechselt, neue Freunde gefunden, eine große Liebe und in ihrem Herzen trägt sie ein Geheimnis. "Love Letters to the Dead" ist als Jugendbuch wahrscheinlich das Einzige, das nur aus Briefen besteht statt aus einem "normalen Text" mit Ich-Erzähler, Tagebucheinträgen oder anderen Erzähltechniken. Der positive Nebeneffekt dabei ist, dass Laurel zur Einführung in den Brief immer etwas über den Empfänger erzählt. So sind es nicht einfach nur irgendwelche Berühmten, sondern man lernt auch noch etwas. Dass Amelia Earhart sich zum Beispiel ihre Sommersprossen mit einer Creme gebleicht hat, ist zwar vielleicht nicht weltbewegend, aber dennoch interessant. Aber auch über die Umstände und Gründe der Tode der Berühmtheiten hat Laurel geschrieben. Dazu kommt der blumige und philosophische Schreibstil, welcher "Love Letters to the Dead" zu einem besonderen, statt einem 0815-Roman werden lässt. Schade, dass ich in den ersten 50 bis 100 Seiten Probleme hatte, in die Geschichte einzutauchen. Später jedoch bin ich gefesselt worden, nicht nur, weil die Details zu Mays Tod und Laurels Vergangenheit erst nach und nach bekannt wurden, sondern auch wegen der Liebesgeschichte zwischen Laurel und Sky. "Love Letters to the Dead" hat viele umgehauen und ich hätte auch gerne einen "Love Letter" an Ava Dellaira geschrieben, aber ich bin leider nicht in der Mehrheit drin. Es ist ein schönes Buch. Eher ruhig, aber trotzdem spannend. Beim Zuklappen hatte ich aber eben genau dieses Gefühl. "Schön."

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Wider Erwartung fand ich das Buch nur okay und nicht berauschend. Deshalb gibt es nur 6/10 Punkten. Ich hab das Buch vor allem gelesen weil mich der Inhalt/die Idee angesprochen hat. Briefe an Tote schreiben um mit dem Tod eines geliebten Menschen klarzukommen? Klingt gut, allerdings war die Umsetzung meiner Meinung nach etwas schwach. Was ich aber definitiv sagen muss, ist , dass ich das Cover sehr schön finde und es auch wirklich gut zum Inhalt passt. Ich hatte nicht erwartet, dass das ganze Buch aus Briefen bestehen würde aber so ist das. Blöd daran fand ich, dass Laurel teilweise wirklich Briefe schreibt und auch Gespräche dementsprechend in der indirekten Rede wiedergibt, aber dann manchmal einfach wie bei einem normalen Ich-Erzähler geredet wird. Vor allem störend ist dabei der Sprung in die Gegenwart. Man hat das Gefühl als wäre man gar nicht mehr am Lesen eines Briefes sondern in der Handlung drinnen. Ich denke, dass das der gewünschte Effekt war, aber ich fand es eher störend. Auch Laurels etwas verrückte Launen habe ich als störend empfunden. Genauso wie diesen Zwang, dass ihr ganzes Pech noch durch etwas schlimmeres getoppt werden musste. Aber es gab auch einige Sachen, die mir gefallen haben. Zum Beispiel fand ich, dass die Liebesgeschichte zwischen Sky und Laurel wirklich gut reingepasst hat und sie auch wirklich schön war. Es gibt noch eine weitere Liebesgeschichte im Buch, die ich sehr berührend fand, allerdings kann ich aus Spoiler-Gründen nicht sagen welche ;). Auch etwas nervig und übertrieben war Laurels religiöse Tante Amy… Hingen war ich Vater und die Entwicklung zwischen den beiden echt schön. Ich kann im Großen und Ganzen, das Buch zwar empfehlen, aber ich fand, dass es einige Störfaktoren gab.

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Alleine schon das Cover des Buches hat mich so sehr angesprochen, dass ich mir immer wieder gesagt habe: „Dieses Buch musst du unbedingt lesen“. Abgehalten hat mich bisher immer, dass es lediglich in gebundener Form erhältlich war. Als das Buch dann vor einigen Wochen als Taschenbuch erschien, zog es endlich bei mir ein. Im Großen und Ganzen schildert das Buch die Erlebnisse eines Teenagers, allerdings ist Laurel kein x-beliebiger Teenager. Sie musste in ihrem Leben schon einige Schicksalsschläge hinnehmen, die Trennung ihrer Eltern, den Tod ihrer Schwester sowie weitere schlimme Dinge, die sich bis zum Ende des Buches lediglich erahnen lassen. Fast zeitgleich mit dem ersten Brief beginnt für Laurel die Collegezeit, die einige Veränderungen mit sich bringt … Schon nach wenigen Zeilen breitete sich bei mir auf Gänsehaut aus, weil mich die Stimmung von Laurel so berührt hat. Eine traumatisierte Teenagerin, die für ihr Alter schon viel zu viel schreckliches erlebt hat und nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen, schreibt einen Brief an Kurt Cobain. „Lieber Kurt Cobain, wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist. […] Wahrscheinlich hat unsere Lehrerin Mr. Buster dabei eher an einen früheren Präsidenten gedacht als an dich, aber ich brauche jemanden mit dem ich richtig reden kann.“ (S.7) Mit diesen Zeilen beginnt eine lange Unterhaltung mit verstorbenen Persönlichkeiten. Das die gesamte Handlung nur in Briefform wiedergegeben wird muss ich wahrscheinlich nicht erwähnen, aber falls es noch nicht bekannt sein sollte, ist die Info bestimmt ganz hilfreich. 😉 Zu Anfang tat ich mich etwas schwer mit dem Schreibstil, weil er mir sehr eintönig erschien, das legte sich dann aber nach einigen Seiten. Ganz generell war das Buch wie eine Achterbahnfahrt für mich. Es gab Höhen und Tiefen und alle paar Seiten änderte sich meine Meinung. Einige Passagen fand ich sehr berührend, einige eher durchwachsen und einige auch langweilig. Was mir z.B. nicht so gut gefallen hat, waren Passagen in denen Laurel etwas über die jeweiligen Persönlichkeiten erzählt, an die sie gerade schreibt. Die Passagen habe ich dann meistens einfach übersprungen. Mich hat viel mehr ihre persönliche Geschichte interessiert, die sich Stückchen für Stückchen aufdröselt und erst kurz vor Schluss komplett geschildert wird. Zuckersüß fand ich zu Beginn auch die Lovestory zwischen Laurel und Sky – die erste große Liebe. Das Buch ist meiner Meinung nach ziemlich authentisch geschrieben, dadurch konnte ich mich sehr gut in die verschieden Situationen hineinversetzen und mir alles bildlich vorstellen.

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"Ich wünschte, du könntest mir sagen, wo du jetzt bist und warum du nicht mehr leben wolltest. Du warst der Lieblingssänger meiner Schwester May. Seit sie nicht mehr da ist, fällt es mir irgendwie schwer, ich selbst zu sein, weil ich nicht mehr genau weiß, wer ich eigentlich bin. Dabei wäre es wichtig für mich, das möglichst schnell rauszufinden." (Seite 7) Aus einer eigentlich harmlosen Englisch-Aufgabe, bei der sie einen persönlichen Brief an eine verstorbene Berühmtheit schreiben soll, wird für Laurel ein hilfreiches Ritual, um ihre jüngste Vergangenheit zu verarbeiten und die Dinge aus ihrem Kopf zu bekommen, über die sie mit niemandem reden kann. Denn das junge Mädchen gibt sich die Schuld am Tod ihrer Schwester May, die sie nicht nur über alle Maßen geliebt und angehimmelt hat, sondern die für sie auch ein wichtiges Vorbild war. Laurel versucht, Mays Andenken gerecht zu werden, indem sie ihre Kleidung trägt und sich immer so verhält, wie sich May ihrer Meinung nach verhalten würde. Dabei verliert sie sich selbst aus den Augen und irgendwie hilft ihr das Schreiben der Briefe dabei, wieder zu sich und ihrer eigenen, ganz besonderen Persönlichkeit zurückzufinden. In ihren Briefen erzählt sie von all den Dingen, die ihr im Alltag widerfahren, aber auch von May und ihren gemeinsamen Abenteuern. Stück für Stück, Wort für Wort findet sie den Weg zu der Wahrheit, die sie tief in sich vergraben hat und die ihr zeigt, dass vielleicht auch May nicht immer das war, was sie vorzugeben schien. Mit jedem geschriebenen Brief stellt sich Laurel ihrer Vergangenheit und ihren Schuldgefühlen und merkt schließlich, dass es eigentlich nur eine Person gibt, der sie gerne schreiben möchte und muss, um wieder wirklich leben zu können – ihrer großen Schwester May. "Man kann mutig und idealistisch und schön sein, und das bewahrt einen trotzdem nicht davor, abzustürzen." (Seite 273) Schon lange vor Erscheinen der deutschen Ausgabe war "Love Letters to the Dead" als Geheimtipp in aller Munde, sodass dem Veröffentlichungstermin mit Spannung entgegen geblickt wurde. Darüber, ob sich das Warten gelohnt hat, dürften sich die Geister wahrscheinlich scheiden, denn Ava Dellairas Debüt ist keinesfalls ein einfaches Buch, das man mal eben schnell nebenbei lesen kann. Besonders der Einstieg erfordert einiges an Durchhaltevermögen, da die Geschichte einige Zeit braucht, bis sie wirklich warm läuft und man als Leser voll einsteigen kann. Die Autorin beweist zwar von nahezu der ersten Seite an, dass sie ein besonderes Talent für den Umgang mit Worten und das Zeichnen von Wortbildern hat, doch der Lesefluss ist gerade in den ersten Kapiteln sehr zäh. Das erschwert das Eintauchen in die an sich wunderschöne Geschichte und das Fallenlassen in die Gedanken der Protagonistin, die den Leser doch recht nah an sich heranlässt. Erst ab dem zweiten Drittel nimmt die Story etwas an Spannung auf, obwohl das Tempo ähnlich ruhig bleibt, und es gelingt, wirklich in die Thematik einzusinken und sich auf die Schönheit der Sprache Dellairas einzulassen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Autorin sich nicht auf die Probleme von Laurel beschränkt, sondern auch den Nebencharakteren ein nicht unbedingt leichtes Gepäck mit auf den Weg gibt. Dadurch bekommt man als Leser nicht den Eindruck vermittelt, sich ausschließlich mit der Lebensgeschichte einer Person auseinander zu setzen, sondern tatsächlich auch die Menschen, die Teil dieses Lebens sind, auf einer tieferen Ebene kennen zu lernen. "Manchmal sind wir so randvoll mit allen möglichen Gefühlen, dass wir nicht merken, wie unser Verhalten auf jemand anderen wirkt." (Seite 288) Erwähnenswert ist wohl auch die Wahl, die Ava Dellaira in Bezug auf die verstorbenen Berühmtheiten getroffen hat. Denn diese stehen vor allem für eine besondere Generation und dürften nur in den wenigsten Fällen bei der aktuellen Zielgruppe bekannt sein. Es ist fraglich, ob durch diese Unbekanntheit überhaupt eine Verbindung hergestellt werden kann. Bei älteren Lesern hingegen rufen die meisten Namen wahrscheinlich schon beim ersten Lesen ein leises Lächeln wach und man erinnert sich an die eigenen Momente, die man mit diesen Persönlichkeiten „geteilt“ hat. Durch kleine Zusatzinformationen, die Laurel wie zufällig in ihre Briefe einbindet, kann man sich jedoch auch ohne konkretes Wissen ein zumindest grobes Bild machen und bekommt so einen recht guten Eindruck von Laurels versteckter Persönlichkeit. Alles in allem ist "Love Letters to the Dead" ein eher leiser Roman, der jedoch verschiedene Facetten darlegt, die sich auf die freie Interpretation von den einzelnen Lesern freuen. Zwischenzeitliches Stocken im Lesefluss kann im späteren Verlauf weitestgehend ausgeglichen werden, sodass sich das Durchhalten lohnt. "Jedem passieren Dinge im Leben, die nicht fair sind. Entweder sind wir für alle Zeiten deswegen auf irgendjemanden wütend und fühlen uns ungerecht behandelt oder wir entscheiden uns dafür, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, das Beste daraus zu machen." (Seite 360/361) Fazit: Durch seinen großen Erfolg in Amerika war "Love Letters to the Dead" bereits vor seinem deutschen Veröffentlichungstermin bei vielen Lesern ein echter Geheimtipp. Und tatsächlich kann Ava Dellaira mit ihrer Geschichte über ein trauerndes Mädchen, das seinen Verlust und seine Schuld in Briefen an verstorbene Berühmtheiten zu verarbeiten versucht, das Leserherz an so mancher Stelle erwärmen. Leider zieht sich diese Stärke nicht durch das komplette Buch, sodass es zwischendurch immer wieder zu zähen Phasen kommt, die das Lesevergnügen extrem schmälern. Trotzdem bietet der Jugendroman auch zahlreiche schöne Momente, für die sich das Durchhalten lohnt, und gerade das letzte Viertel schafft einen ganz besonderen Nachhall. Ein Buch, das zumindest in Teilen zum Innehalten und Nachdenken einlädt. Wertung: 3,5 von 5 Schwertpaaren Handlung: 3.5 / 5 Charaktere: 4 / 5 Lesespaß: 3.5 / 5 Preis/Leistung: 3.5 / 5

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Wenn ich zwei Bücher in einen Mixer geben müsste, damit dieser Roman herauskommt, dann würde ich 80% von "Perks of Being a Wallflower" und die restlichen 20% von "Und auch so bitterkalt" nehmen, schon müsste es einen fast köstlichen "Love Letters to the Dead"-Shake ergeben. Besonders die Parallelen zu Charlie sind unverkennbar, und wenn man dann auch noch weiß, dass Chbosky die Muse oder jedenfalls der Mentor der Autorin war, so kann man diesen Fakt einfach nicht mehr übersehen. ABER, und hier kommt das große "ABER", Laurel ist natürlich nicht einmal halb so überzeugend, mitreißend und liebenswert wie Charlie. Klar, sie erweckt Mitleid und ich kann auch nicht sagen, dass ich sie nervig oder sonst irgendwie störend fand, aber sie hat mein Herz einfach nicht so erweichen können, wie ein richtig gutes Buch es schaffen sollte (dafür gab es tolle Nebenfiguren, das sollte hier jedenfalls gesagt sein). So ist dieser Roman zwar in Ordnung und wahrscheinlich besonders für diejenigen etwas Neues, die noch kein Buch dieser Art gelesen haben, aber sonst eher mittelprächtig (vielleicht ein bisschen besser). Ich muss zugeben, dass ich wirklich etwas Schlechteres erwartet habe, weswegen ich die Geschichte mit einem positiven Gefühl verließ, aber nochmal lesen? Nein, danke. Trotzdem, ganz nett und natürlich sehr tragisch, ohne zu kitschig zu sein.

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Am Anfang oder sagen wir bis über die Mitte war es lang gezogen und langweilig. Ich habe es sehr lange weggelegt. So cirka 2 Monate. Für mich ist das lange, weil ich bis jetzt noch nie ein Buch weggelegt habe und nur eines abgebrochen. Mitlerweile sind es schon mehr. Vom weglegen her. Auf jeden Fall finde ich es geht die mieste Zeit um dasselbe. Außerdem finde ich es blöd, dass sie in diesem Alter schon Alkohol trinken und rauchen. Vielleicht kommt das auch nur mir so vor, weil ich noch so jung bin und ich den Gestank sowieso fast nicht aushalte. Die Charaktere waren gut beschrieben und Laurel war mir ziemlich sympathisch. Die Handlung im groben war auch okay. Weil es so lang gezogen wurde, war ich ziemlich überrascht als Laurel endlich schrieb wie es genau ablief in der Nacht in der May starb. Ich weiß nicht so recht was ich genau von diesem Buch halten sollte. Einerseits ist es super und auf der anderen Seite wieder total eigenartig. Es hat mich zum Nachdenken gebracht und auch zum Lachen. Durch die Beschreibung hätte ich mehr erwartet als dann kam und ich hätte auch gedacht, dass ich weinen muss. Das war leider nicht der Fall. Ein bissschen mehr Emotionen hätten sichrer nicht geschadet. Obwohl Laurel sehr viel Emotion gezeigt hat, nur habe ich diese nicht gespürt. Das ist eigentlich sehr schade. Das Ende kam mir auch zu schnell. Auf einmal stürzt alles auf einen herab und ich war irgendwie überfordert mit der Tatsache, dass es schon aus war. Mein Fazit: Wie schon gesagt war das Buch gut und schlecht. Ich kann es euch empfehlen und dann wieder nicht. Ich gebe diesem Buch 3,5 / 5 Sterne, eben deshalb, weil es sich lang gezogen hat und an manchen Stellen echt schlecht war.

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Nachdem dieses Buch überall und immer wieder angepriesen wurde musste ich jetzt selbst einmal mein Nase da hinein stecken. Nach den ersten paar Seiten merkte ich schon, dass diese Geschichte harter Tobak ist, aber ich konnte mich doch irgendwie nicht davon losreißen. Genau genommen habe ich fast die ganze Nacht hindurch gelesen, nur um dann am nächsten Morgen weiter zu machen, weil ich doch nicht bis ganz zum Ende durchgehalten habe. Die Handlung ist eigentlich ganz simpel: Ein Mädchen fühlt sich schuldig am Tod seiner älteren Schwester, welche es immer verehrt hat, und versucht zwanghaft, indem es sich bemüht, so zu werden wie die verstorbene Schwester, diese ins Leben zurückzuholen. Dabei lernt es neue Freunde kennen und findet nach und nach wieder zu sich selbst, bis es erkennt, wie es eigentlich wirklich ist, und welche Wesenszüge es von der Schwester übernommen hat. So simpel das jetzt auch klingt, das ist es ganz bestimmt nicht. Das ganze Buch besteht aus Briefen an verstorbene Persönlichkeiten, die aus irgendeinem Grund von der Protagonistin Laurel verehrt werden (man nennt das ganze auch Briefroman - Werther lässt grüßen) oder die mit Erinnerungen dieser verwoben sind. So gibt es zum Beispiel Briefe an Kurt Cobain, der der Lieblingsmusiker der verstorbenen May war; an Judy Garland, die als kleine Dorothy den Weg aus Oz nach Hause gesucht hat und mit dem Film Der Zauberer von Oz die Kindheit der Mädchen beeinflusst hat; Briefe an Amelia Earhart, die als erste Frau den Äquator umflogen hat - zumindest fast - und damit eine Vorbildfigur der Mädchen geworden war; Heath Ledger, den Laurel zufällig gerade als Joker in The Dark Knight gesehen hatte, und so weiter. All diese Briefe haben so etwas wie eine Tagebuchfunktion und bereiten eindeutig darauf vor, einen letzten Brief an May zu schreiben. Dabei wird so genau beschrieben, was Laurel erlebt, wie ihre Gefühle eine Achterbahnfahrt mitmachen und wie sie alles Schlimme, was sie unweigerlich erleben muss, mit dem Guten durcheinanderbringt. Manchmal fühlte ich mich beim Lesen schon ein bisschen voyeuristisch, aber es hat mich doch nicht losgelassen. Dieses Buch ist ein bisschen wie ein Autounfall, den man vom Bürgersteig aus beobachten muss. Die Charaktere sind wirklich einzigartig. Hannah zum Beispiel ist ein absolut schüchternes Mädchen, wenn es um Dinge geht, die ihr ernst sind, aber haut ordentlich auf den Putz, um das zu verstecken. Natalie ist ernsthaft und ruhiger, steht aber zu sich und ihren Gefühlen. Kristen und Tristan (deren Namen bestimmt nur zufällig so ähnlich klingen...) sind einfach herrlich zusammen, weil sie so verschieden und doch so gleich sind. Evan ist ein Ekelpaket und erschien mir schon gleich im ersten Moment als solches. Tante Amy ist echt süß und anstrengend in ihrer Jesusverehrung, aber weniger naiv, als man glauben mag. "Mom" und "Dad" sind schwierig, aber doch irgendwie tolle Eltern. Und dann ist da noch Sky. Der stille, aber draufgängerische Kerl, der Laurel schon am ersten Schultag auffiel - und der sie schon am ersten Schultag bemerkte. Dass aus den beiden mehr wird, ist vorherbestimmt und klar. Aber der Weg dorthin ist "steinig und schwer", um mit musikalischen Worten zu sprechen. :) Und Laurel selbst wirkt manchmal wie ein kleines Mädchen, das sich am liebsten unter der Bettdecke verkriechen würde, manchmal wie ein kleines Mädchen, das unbedingt groß sein will, manchmal wie ein großes Mädchen, das noch größer zu sein versucht und manchmal wie ein großes Mädchen, das wieder klein sein will. Sie ist sehr vielschichtig und ganz offensichtlich in einer Phase, in der sie sich selbst finden muss, während sie versucht, jemand anderes zu sein. Sehr anstrengend das Ganze. Eine leichte Lektüre ist das hier bei weitem nicht. Der Schreibstil gefällt mir sehr, wenn auch die gelegentlichen Einschübe von ganzen Gedichten irgendwie nicht zu passen scheinen. Es ist alles sehr echt und ungeschmückt. Wenn man hier jetzt noch ab und zu einen Rechtschreibfehler eingebaut hätte, würde ich denken, dass das Absicht sei, um es noch echter zu machen. Zusammengefasst: Eine Geschichte, die ich mir nicht jeden Tag antun würde, aber ich bin doch irgendwie froh, sie gelesen zu haben. Fazit Um es direkt zu sagen: Krasse Geschichte, harter Tobak und tiefschürfende, philosophische Gedanken - aber irgendwie fesselnd, obwohl es eigentlich nicht mein Fall ist...

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