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Rezensionen zu
Mann ohne Herz

Camilla Grebe, Åsa Träff

Psychotherapeutin Siri Bergmann ermittelt (4)

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In einem ungewöhnlich warmen Stockholmer Sommer tritt Psychologin Siri Bergmann eine neue Stelle bei der Polizei an, sie soll hier Täterprofile erstellen. Gleich ihr erster Fall hat es in sich, denn es werden gut situierten, homosexuellen Männern die Herzen aus dem Leib geschnitten, um sie später in einer hübschen Silberschale zu präsentieren. Haben die Taten tatsächlich einen homophoben Hintergrund? Camilla Gräbe und Asa Träff setzen mit „Mann ohne Herz“ ihre Buchreihe um Siri Bergmann fort, wobei es die neue Arbeitsstelle und damit die neue Ausgangssituation es ermöglicht, auch neuen Lesern den Einstieg zu finden, viele Hintergründe werden hier noch einmal erklärt. Dennoch wird auch das Privatleben der Psychologin hier weiter erzählt, die zwischenmenschlichen Beziehungen entwickeln sich dabei weiter, sodass auch Fans der Reihe neuer Soff geboten wird. Doch im Mittelpunkt steht natürlich der Kriminalfall um die grausam getöteten homosexuellen Männer, der gerade zu Anfang sehr spannend gerät. Die sehr gut inszenierten Morde machen Lust auf das weitere Geschehen, doch der Mittelteil kann den Spannungsbogen nicht so recht erhalten, hier flacht die Geschichte trotz eingängig geschilderter Charaktere deutlich ab. Man hat das Gefühl, ein wenig auf der Stelle zu treten und nicht recht voranzukommen. Freilich ändert sich dies im letzten Drittel wieder, hier überschlagen sich die Ereignisse, geschickt platzierte Winkelzüge und einige gelungene Überraschungen sorgen für einen sehr flüssigen Verlauf. Zudem ist bis zum Ende offen, wer der Täter ist, auch wenn mehrere mögliche Motive im Raum stehen. Der Hintergrund ist sehr gut erdacht und schlüsselt das bisherige Geschehen sinnvoll auf, lässt einiges noch einmal im anderen Licht erscheinen und bleibt nachhaltig im Gedächtnis haften. Sehr gut eingebaut sind die psychologischen Elemente, die immer wieder einen wesentlichen Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung der Handlung sind und so noch mehr in den Fokus gerückt werden als in anderen, ähnlich gestrickten Werken. „Mann ohne Herz“ kann schnell fesseln und bietet einen sehr gelungenen Start in die Handlung. Der Mittelteil kann die dadurch geschürten hohen Erwartungen nicht ganz halten, präsentiert aber durch Perspektivwechsel und interessante Charaktere einen kurzweiligen, wenn auch nicht sonderlich spannenden Verlauf. Das Ende ist dann wieder fesselnd und packend geschildert, wobei die psychologische Seite sehr gekonnt eingebaut ist.

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Nachdem ich begeistert schon einige der skandinavischen und hochspannenden Thriller und Krimis der beiden Autorinnen Camilla Grebe und Åsa Träff gelesen habe, und die Reihe um Siri Bergman mit Spannung verfolgt habe, habe ich mich natürlich sehr auf das neue Werk der Autorinnen gefreut. In „Mann ohne Herz“ bieten die beiden Schwestern ein gewohnt komplexen und sehr intensiven Psychothriller, in dem Siri Bergmann den Lesern wieder einmal einen fesselnden Plot aus ihrem Leben bietet. Bisher war ich sehr begeistert von den Psychothrillern der beiden Autorinnen und Schwestern Camilla Grebe und Åsa Träff. Meine persönliche Messlatte war dementsprechend hoch, doch enttäuscht wurde ich hier nicht, obwohl sich bei diesem Buch die Leserstimmen stark unterscheiden. Von absolut begeistert bis leicht enttäuscht ist hier schon alles zu finden. Man sollte sich daher auf jeden Fall ein eigenes Bild schaffen. Erschienen im btb Verlag (http://www.randomhouse.de/btb/) Zum Inhalt: "Sommer in Stockholm. Die Nächte hell, die Temperaturen ungewöhnlich hoch. Für Siri Bergman ist es der erste Tag in ihrem neuen Job. Nachdem ihre Praxis schließen musste, arbeitet die Psychotherapeutin nun bei der Polizei – als Profilerin soll sie psychologische Täterprofile erstellen. Gleich ihr erster Fall ist von großer Brisanz: Ein Mörder hat es auf attraktive, gut situierte Männer abgesehen – homosexuelle Männer. Er tötet sie und schneidet ihnen das Herz heraus. Ist der Mörder ein verrückter Schwulenhasser? Oder deutet die Grausamkeit der Tat auf einen ganz anderen Zusammenhang hin?" Schreibstil: Ich kenne den Schreibstil der Autorinnen Camilla Grebe und Åsa Träff meist sehr eindringlich, intensiv und psychologisch wirkend. Und diesen Stil haben die beiden Autorinnen und Schwestern auch in ihrem neuen Werk beibehalten. Das Genre Psychothriller scheinen sie zu beherrschen und treffend zu bedienen. Camilla Grebe´s und Åsa Träff´s Stil wirkt sehr unterschwellig fesselnd und baut sich mit jeder Seite mehr und mehr zum Konstrukt des Psychothrillers auf. Wie eine Treppe die man besteigt, so besteigt der Leser Schritt für Schritt einen Gipfel aus unglaublichem Gräuel. In ihren Psychothrillern schöpfen sie aus den Vollen und haben mich bisher regelrecht entsetzt und sprachlos werden lassen, so auch hier in ihrem aktuellen Buch, welches allein schon durch die gewählte Thematik schockierend und unglaublich ist. Neben all der psychologischen Ebene. Bewirken auch die gekonnt einfließenden skandinavischen Einflüsse ein rundes und ansprechendes Lesevergnügen. Für einen Schweden-Thriller ist den Autorinnen hier eine perfekte Mischung aus spannenden Profiling, bestialischen Taten, krassen Ermittlungen, teils sarkastischen Dialogen und atmosphärischen Schauplätzen, sowie grauenvollen Kulissen und Handlungen gelungen. Kurzweilig, rasant und mehr als komplex und verworren. Zum Verzweifeln, nicht nur für die eifrigen Ermittler, denen man als Leser zunächst auch sehr skeptisch gegenüber steht , und Vertuscher. Wer zu diesen schriftstellerischen Werkzeugen greift, wie es unser Autorinnen Camilla Grebe und Åsa Träff tun, der beweist eindeutig, dass er das Genre Psychothriller beherrscht. Das was Camilla Grebe und Åsa Träff hier auftischen, sind keine flauen Ermittlungen, hier geht es sehr komplex und facettenreich zu. Immer neue Türen öffnen sich, wo andere sich scheinbar schließen. Der Kreis der Verdächtigen wächst und man hat bis zum Schluß das Gefühl, es könnte fast jeder gewesen sein, der diese Gräueltaten begangen hat. Wo liegt das Motiv? Die Autorinnen wissen es die Leser gleich zu Beginn an die Seiten zu fesseln, denn sie schreiben sehr bildhaft, nehmen den Leser mit an Ort und Stelle und schaffen Nähe und Vertrauen zu den Charakteren. Sie wecken Neugier und spornen den Ermittlergeist an. Unfreiwillig gerät man hier durch ihren Schreibstil direkt in das Geschehen und kann sich nicht mehr von den Seiten lösen. Camilla Grebe und Åsa Träff besitzen einen sehr durchdringenden Schreibstil, denn sie schaffen es problemlos und ohne störende Längen die Handlung spannend zu beginnen und diese bis zum Schluß aufrecht zu halten. Das Duo hat eine verworrene und unvorhersehbare Story erschaffen, die sie mit gekonnten und höchst intelligentem Wortschatz, Mutmaßungen, Indizien, bildhaften Darstellungen, tiefen Emotionen aus Gefühl, Angst und Entsetzen, authentischen Charakteren, rasanten Wendungen und einem Wechselspiel der Perspektiven an den Leser wiedergeben. Charaktere: In diesem Buch treffen wir auf eine bekannte Protagonistin aus bisherigen Psychothrillern des Autorenteams. Siri Bergmann ist einigen Lesern sicherlich noch als Psychotherapeutin bekannt, und schon in einigen spannenden Fällen verwickelt gewesen. Nun hat Bergman einen neuen Job und eine neue Aufgabe. Dieses Buch besteht jedoch neben Siri Bergmann aus einer Vielzahl von weiteren spannenden Protagonisten. Hier ist jeder genauso wichtig wie der andere. Siri muss sich in einem neuen Team behaupten, sie wird als Profilerin zu Rate gezogen und gleich ihr erster richtige Fall hat es in sich. Wir erleben die Familien und das Umfeld der männlichen Opfer, wir blicken hinter die Kulissen der Behörden und decken immer mehr menschliche und psychische Abgründe auf. Die vielen Nebenrollen, schmücken und einen dieses Buch und möbeln den ohnehin schon gelungenen Charakteren-Pool stark auf und sorgen für viel Kurzweil. Die Autorinnen verblüffen in ihrem Thriller mit einer großen Anzahl an Charakteren, die nach und nach dem Leser nahe gebracht werden. Hier erleben wir vor allem Siri und ihr neues Team, die Szene der Homosexuellen, Vorurteile, menschliche Abgründe und psychologisch eindringliche Facetten. Aber auch Rückblicke und Perspektiven der Opfer und die dubiosen Hintergründe. Es entsteht ein komplettes Bild aus Gut und Böse. Meinung: Das ganz besondere an diesem Thriller ist, dass er auf vergangenen Büchern aufbaut, ohne das man sie gelesen haben müsste. Man wird jedoch auf Siri Bergmans Vorgeschichte so neugierig, dass ich vermute, dass man nach diesem Buch auch die anderen Veröffentlichungen lesen wird. Dieses Buch ist nicht nur (Psycho-) Thriller, es ist zudem grandiose Ermittlungsarbeit und allein durch das Profiling erhält der Plot unsagbar spannende Würze und fesselnde Noten. Für mich ein rundum gelungener Thriller, wie er sein soll. Sehr komplex und undurchschaubar. Ein professionelles Team und viele Spuren und Wendungen. Wenig Blut und wilde Metzelei. Ein eindringlicher Verriss der gestörten menschlichen Seele… Ich mag skandinavische Spannungsliteratur, und auch dieses Buch überzeugt durch schwedische Einflüsse in den Behörden, Namen, Straßen und Institutionen. Sehr gut gemacht. Zu Gute kommt den Autorinnen, dass sie sehr erfahren sind und so die Ermittlungen lebhaft und authentisch zu Papier bringen, sie haben ungeheuer gut recherchiert und bringen lebendige Eindrücke und Atmosphäre zu Papier. Wieviel weiß man von seinen Nachbarn, Kollegen, Freunden oder Mitmenschen? Hegt wirklich jeder sein Geheimnis und hat seine Leichen im Keller? Mir gefällt zudem der sachliche und sprachlich geschickte Wortlaut der Autorinnen, mit denen sie die Ereignisse, Vorfälle und auch Ermittlungen in verschiedene Richtungen lenken und der Leser immer neue eigene Mutmaßungen und Ermittlungsansätze anstellt. Schauplätze: Ein Schweden-Thriller, wie ich ihn mag. Stockholm. Atmosphärisch, idyllisch, touristisch und ländertypisch. Die wahre Story jedoch findet in den geheimen Machenschaften und Privatleben der Charaktere statt. Die Autorinnen Grebe und Träff geben Einblicke in die Polizeiarbeit, in die gestörte Gedankenwelt der Verdächtigen, in die Leidenschaft der Angehörigen und Freunde. Grandiose Umsetzung, bildhafte Darstellung, großes Kopfkino! Man erlebt Skandinavien und menschliche Abgründe, bestialische Orte und schönste Natur. Hautnah und mit jeder Faser. Ich war ja zunächst sehr skeptisch, weil bei diesem Buch die Meinungen stark auseinander gehen. Doch ich bin froh, dass ich meine eigene Meinung gebildet habe und mir ein eigenes sehr zufriedenes Bild geschaffen habe, Sonst hätte ich vielleicht dieses packende Werk gar nicht gelesen. Von daher eine absolute Leseempfehlung von mir und den Tipp, sich doch stets eine eigene Meinung zu bilden. TOP. Cover: Dieses Cover ist ein Blickfang, grandios, weckt Neugierde und lädt zu Interpretationen ein. Typisch skandinavisch und einladend. Hochwertige Verarbeitung, angenehmes Schriftbild und stimmige Aufteilung. Die Autorinnen: "Camilla Grebe und Åsa Träff sind Schwestern, aufgewachsen in Älvsjö in der Nähe von Stockholm. Der Roman "Die Therapeutin" - Auftakt der erfolgreichen Reihe um die Stockholmer Psychotherapeutin Siri Bergman - war ihr erstes Gemeinschaftsprojekt. Camilla lebt mit ihrer Familie in Stockholm. Sie hat den Hörbuchverlag "StorySide" gegründet und betreibt ein Beratungsunternehmen. Åsa arbeitet als Psychologin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie und betreibt in Stockholm eine Praxis. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt sie in Gnesta." Die Übersetzung: Ich finde es toll, dass an gewissen Passagen etwas von der Ursprünglichkeit erhalten blieb. Einige Dialoge sind zwar auf den ersten Blick nicht ganz ins Deutsche adaptiert, aber bieten so den treffenden und lockeren skandinavischen Ton und sorgen für Atmosphäre und Flair. Auch in den Schauplätzen ist der Ursprung des Buches noch zu finden. Ich finde es immer ganz lobenswert und intensiv für mich als Leserin diese feinen Noten noch aufspüren zu können. Im Gesamten wirkt die Übersetzung rund und gelungen. Ich habe nichts auszusetzen und habe einen sehr zufriedenstellenden Thriller mit tiefsinniger Spannung lesen und erfahren dürfen. Die Übersetzerin: „Dr. Gabriele Haefs studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft. Seit 25 Jahren übersetzt sie u.a. aus dem Dänischen, Englischen, Niederländischen und Walisischen. Sie wurde dafür u.a. mit dem Gustav- Heinemann-Friedenspreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie hat u.a. Werke von Jostein Gaarder, Håkan Nesser und Anne Holt übersetzt. Zusammen mit Dagmar Mißfeldt und Christel Hildebrandt hat sie schon mehrere Anthologien skandinavischer Schriftsteller herausgegeben.“ Fazit: Siri Bergman ist zurück. Ich habe mich sehr auf diesen neuen Fall in einem ganz neuen Umfeld gefreut und wurde trotz der scheidenden Leserstimmen absolut nicht enttäuscht. Ein sehr empfehlenswerter Thriller der fesselt, packt und kaum noch los lässt.

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Der Spanier Miguel, lebt seit drei Jahren in Schweden und ist mit Jussi zusammen in einer Beziehung. Als Miguel nach einem Verwandtenbesuch in Spanien heimkommt, in die gemeinsame Wohnung, macht er eine unglaubliche und grausame Entdeckung, Jussi wurde brutal und in bestialischer Weise ermordet. An ihrem ersten Tag in der Täterprofilgruppe (kurz: TP), deren Leitung Vijay Kumar innehat, wird die Psychologin Siri mit dem Fall konfrontiert. Gerade hat sie ihre neuen Kollegen kennen gelernt, da steckt sie auch schon mitten drin im Fall, der wie eine Hinrichtung erscheint, wäre da nicht ein entscheidendes Detail, über das die Presse nie berichtet hat: Jussi wurde nach seiner Ermordung das Herz heraus geschnitten. Siri wurde von Vijay mehr überzeugt in der Gruppe zu arbeiten, als dass sie es von sich aus möchte. Die Mutter des kleinen Sohnes Erik, hat nämlich Angst bei der Arbeit auf Dinge zu stoßen, die sie eigentlich lieber niemals sehen und wissen möchte. Denn sie selber hat eine dunkle Vergangenheit mit Alkohol, Depressionen und Trauer. Entsprechend unwirklich erscheint Siri nun, dass sie sich mit den anderen Profilern am Konferenztisch befindet und den Fall durchgeht. Aber ihr bleibt keine Zeit, die Situation zu durchdenken, sie hat ein Opferprofil zu erstellen. Das Buch hat mich sofort eingefangen, viel zu schnell war ich mit dem Lesen durch, ja, es ist ein wahrer fesselnder Page-Turner. Die Autorinnen haben mit diesem Buch eine außerordentlich spannende Story entwickelt, die uns Leser unter keinen Umständen mehr los lässt. Gut fand ich auch, dass der Mörder nicht so schnell klar ersichtlich schien, Camilla Grebe und Åsa Träff erschaffen immer wieder nebulöse Situationen, die uns Leser zweifeln lassen. Die Charaktere sind mit viel Tiefgang beschrieben, sie bergen in sich viele persönliche, verschlungene Beziehungen. Der Schreibstil der beiden Autorinnen hat mich ebenfalls überzeugt, flüssig und klar, sehr authentisch. Mit der Hauptprotagonistin Siri haben die beiden eine faszinierende Figur kreiert, die nicht interessanter sein könnte. Sie hat ihre sichere Basis, ihre Psychologische Praxis in Södermalm, einem luxuriösen Stadtteil Stockholms, verlassen. Siri hat zudem alle Kontakte zu ihrer ehemaligen besten Freundin abgebrochen, die noch dazu ein Partner in der Praxis war, obwohl diese an Krebs erkrankt ist, da sich Siri von dieser betrogen fühlt. Im Laufe des Buches wird ihre Unzufriedenheit, ihr Nachtragend sein und auch ihr sich verändernder Blick auf ihren Partner Markus deutlich. Diese Figur ist in der Tat sehr wirklichkeitsnah. Gerne möchte ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen vergeben und es jedem Thriller- Liebhaber, insbesondere Lesern von Sebastian Fitzek, ans Herz legen.

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Ich mag die Bücher der beiden Schwestern sehr und habe auch "Mann ohne Herz" gerne gelesen. Allerdings kommt er in meinen Augen nicht an die drei anderen Bände heran. Das neue Setting - Siri Bergmann als Teil einer Profilergruppe - birgt in meinen Augen stark das Risiko, dass die Serie zu einer "klassischen" Thrillerreihe entwickelt. Mal schauen, wie sich die Reihe weiterentwickelt.

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Mann ohne Herz

Von: Manuela Hahn

26.06.2015

Inhalt: Gleich der Fall in der TP Gruppe, zeigt der Psychotherapeutin Siri Bergman,wie grausam Menschen sein können, einem bekannten homosexuellen Antiquitätenhändler wurde das Herz herausgeschnitten und in einer Schale drapiert. Siri und ihre Kollegen sollen ein Täterprofil erstellen, geschah der Mord aus Hass auf Homosexuelle oder steckt etwas anderes dahinter. Meine Meinung: Das Autorenduo schickt ihre Hauptprotagonistin Siri wohl schon zum 4. Mal auf Verbrecherjagd, allerdings kenne ich keinen der Vorgängerbände und kann so auch nichts zur Entwicklung Siris sagen, im vorliegenden Band scheint sie mir eine recht kompetente Psychologin zu sein, die allerdings schwerwiegende Probleme in ihrem Privatleben zu verarbeiten hat. Im Laufe der Ermittlungen kommt es zu weiteren Morden und die Profiler müssen die schwierige Aufgabe erfüllen ein Profil des Täters zu erstellen ohne direkt in die Ermittlungen einzugreifen. Interessant sind die zwei Handlungsstränge im Buch, ein junger Mann ( das traurige Herz) erzählt von seinen Erlebnissen in der Vergangenheit und eben Siri die als Ich Erzählerin von den Fortschritten und den falschen Spuren der Ermittlungen berichtet und eben auch, wie schon erwähnt, von ihrem Privatleben, das mir persönlich etwas zu viel Raum einnahm. Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und sie haben ein schlüssiges Szenarien geschaffen, so das ich mir durchaus vorstellen konnte, das die Arbeit von Profilern aussieht. Alles in Allem handelt es sich bei *Mann ohne Herz* um einen spannenden und lesenawerten Thriller.

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Camilla Grebe und Åsa Träff sind Schwestern. Die 1968 geborene Camilla ist studierte Betriebswirtin, gründete den Hörbuchverlag “StorySide” und betreibt ein Beratungsunternehmen. Die 1970 geborene Åsa arbeitet als Psychologin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie und betreibt in Stockholm mit drei Kollegen eine Gemeinschaftspraxis, die sich auf Angststörungen und neuropsychologische Störungen spezialisiert hat. Ihr neuer gemeinsamer Thriller mit dem Titel “Mann ohne Herz” , der vierte Band der Siri-Bergmann-Reihe, erschien am 15. Juni 2015 im btb Verlag als Taschenbuch. Die Übersetzung ins Deutsche stammt von Gabriele Haefs. Therapeutin und Profilerin Siri Bergmann im Einsatz Die Psychotherapeutin Siri Bergman fängt nach der Schließung ihrer Praxis als Profilerin bei der Stockholmer Polizei an. Dort soll sie psychologisch fundierte Täterprofile erstellen. Heute ist ihr erster Arbeitstag im neuen Job. Und gleich ihr erster Fall fordert Siris ganzes Können: ein bekennender Homosexueller namens Jussi Stahl wurde grausam ermordet. Sein Mörder erschoß ihn, schnitt ihm das Herz heraus und präsentiert dieses in einer silberfarbenen Schale. Kurze Zeit später wird mit derselben Schusswaffe ein kleiner Junge getötet. Es scheint so, als ob ihn die Kugel versehentlich traf und sein Vater das eigentliche Opfer ist. Dieser hatte vor langer Zeit eine sexuelle Beziehung zu einem Mann, der auch den ermordeten Jussi Stahl kannte. Als kurz darauf ein zweiter Homosexueller ermordet wird, geht die Polizei von einem Serienmörder aus, der Schwule hasst. Die ermittelnden Beamten stehen unter Druck und müssen jetzt verhindern, dass noch weitere Morde geschehen. Je mehr sie in das Umfeld der Ermordeten eintauchen, desto klarer wird die Verbindung zwischen ihnen. Fazit Auch der vierte Teil der Siri Bergmann-Reihe fesselt den Leser mit einem hochspannenden und komplexen Plot. Der Thriller wird aus 2 Perspektiven erzählt: in der Gegenwart aus Siris Sichtweise, in der Vergangenheit aus der Sicht eines jungen, schwulen Mannes ( das traurige Herz). Seine Erzählung reicht bis in die Gegenwart hinein. Die relativ kurzen Kapitel tragen als Überschrift den Namen desjenigen, aus dessen Sichtweise erzählt wird. Durch viele unerwartete Wendungen weiß man bis zum fulminaten Ende nicht, wer der Täter ist. Im Laufe der Handlung thematisiert der Thriller viele gesellschaftskritische Fragen und Probleme, wie z.B. die Akzeptanz von Homosexuellen in der Gesellschaft oder die Beziehung einer älteren Frau zu einem viel jüngeren Mann. Siris Privatleben nimmt neben den polizeilichen Ermittlungen großen Raum ein. Dadurch kann man ihre Gedanken und Handlungen besser verstehen und nachvollziehen. Es gibt Thriller, die fesseln den Leser von Anfang bis Ende und man hat das Gefühl, die Protagonisten persönlich zu kennen, so tief taucht man beim Lesen in die Handlung ein. Dieses Buch gehört für mich auf jeden Fall zu diesen Thrillern. Die beiden Autorinnen verstehen es perfekt, beim Leser Gefühle wie Abscheu, Angst und Beklemmung zu erzeugen! Verstörend, intensiv und sehr spannend! Das Buchcover mit seiner blutroten Schrift auf grau-weißem Hintergrund erzeugt bereits wohlige Schauer und macht neugierig auf den Inhalt. Herzlichen Dank an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Bildnachweis: copyright btb Verlag “Mann ohne Herz” – Psychothriller von Camilla Grebe und Åsa Träff, erschienen am 15. Juni 2015 im btb Verlag als Taschenbuch, 448 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-442-74913-3

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Die Psychologin Siri ist jetzt als Profilerin tätig. Damit beginnt sie ein völlig neues Kapitel in ihrem Leben. Das alte ist abgeschlossen, jetzt beginnt etwas neues. Bei ihrem ersten Mord haben sie es mit einem besonders grausamen Fall zutun. Ein Toter wird aufgefunden, er wurde erschossen und anschließend wurde ihm das Herz herausgeschnitten. Zudem war er auch noch homosexuell. Liegt hier ein Hassverbrechen vor? Je weiter in dem Fall fortgeschritten wird, umso grausamer wird das ganze. Denn er bleibt nicht der einzige Tote. Zunächst scheint es schwer eine Verbindung zu finden. Als Leser grübelt man immer mit und ermittelt dabei quasi mit. Es scheint zunächst recht einfach, doch hier ist absolut nichts wie es scheint. Das Böse lauert überall und zeigt nicht sein wahres Gesicht. Parallel dazu erfahren wir den Lebensweg von einem jungen Mann der 1994 seine Anfänge nahm und bis ins Jetzt reicht. Besteht da eine Verbindung? Auch in Siris Privatleben passiert wieder einiges. In diesem Teil ihres Lebens erscheint sie mir oft unzufrieden und etwas neben der Spur. Zudem ist sie noch immer nicht über die Geschichte mit Aina hinweg. Werden sie die Freundschaft kitten können? Der Mordfall beginnt sich immer mehr zu lichten und endet schließlich in einem explosiven Showdown, der wirklich enorm ist. Die Ereignisse überschlagen sich dabei fast. Den beiden Autoren gelingt es geschickt immer wieder Wendungen und Überraschungen einzubauen, die den Leser zweifeln und umdenken lassen. Das hat mir besonders gut gefallen, da man so nie wusste wer der Täter war. Die ganze Story ist ziemlich komplex und sehr nervenzerrend. Man gerät dabei schon mal an seine eigenen Grenzen. Sehr gut hat mir die Ermittlungsarbeit gefallen, man bekommt einen guten Einblick. Auch ist es wieder sehr psychologisch gehalten, man erhält Einblicke auf das Seelenleben verschiedener Personen, dadurch lernt man sie gleich noch besser kennen und verstehen. Die Charaktere sind authentisch, berührend und ihr Handeln ist sehr gut nachvollziehbar. Auch die Beschreibungen, der Umgebungen haben mir sehr gut gefallen, dadurch fühlte man sich dem Geschehen gleich viel näher. Auch wenn dieser Mordfall sehr grausam ist, so kommt er doch ohne allzu viele Detaillierungen der Morde aus. Dadurch ist es auch für sanfte Gemüter geeignet. Mit dem 4. Band der Siri Bergman Reihe wurde quasi etwas ganz neues geschaffen, die Spannung ist mit jeder Zeile spürbar und baut sich immer mehr auf, bis man es schließlich selbst kaum noch ertragen kann. Dieses Buch hat keinen ruhigen, trockenen Verlauf, wie man es aus den anderen beiden Bänden gewohnt ist. Es ist fesselnd und tempostark. Diese Geschichte erzählt vor allem von Kontrollverlust, Einsamkeit und Bindungen. Wir erfahren hier verschiedene Perspektiven, einmal die von Siri. Aber auch die von einem jungen Mann, seine Geschichte beginnt im Jahr 1994 und reicht bis in die Gegenwart. Man bekam ein sehrt gutes Gespür für die Gesamtlage und konnte sich direkt hineinversetzen. Der Schreibstil der beiden Autoren ist fließend und sehr einnehmend. Das Buch hat relativ kurze Kapitel und dadurch ist man auch in einem Rutsch durch. Die einzelnen Kapitel zeigen die jeweilige Überschrift der Person, aus dessen Sicht wir es erfahren. Das Cover und der Titel sind wieder sehr passend zum Buch gewählt. Fazit: Mit dem vierten Band der Siri Bergman Reihe, beginnt etwas völlig neues. Siri ist jetzt als Profilerin tätig. Eine sehr komplexe Geschichte um eine Mordserie, die den Leser das Grauen lehrt und auch Fassungslosigkeit hervorruft. Geschickte Wendungen und starke Hauptprotagonisten, machen dieses Buch zu einem echten Highlight. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Siri Bergman Band. Diese Reihe ist einfach toll und man muss sie einfach gelesen haben. Eine mehr als klare Leseempfehlung. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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Sie können es einfach, die Skandinavier, so tolle Geschichten schreiben die einen beim lesen alles um einen herum ausblenden läßt. Das Geschwisterduo Camilla Grebe und Åsa Träeff hat mich mit "Mann ohne Herz" nach Stockholm geführt. Erstmal kurz zur Geschichte: Die Psychologin Siri tritt ihre neue Arbeitstelle bei der Täterprofilgruppe an. Sie soll unterstützend helfen, mit einigen Kollegen und der Chefin Catrin, Motive zu finden und Täter zu überführen. Gleich der erste Fall hat es in sich. Ein recht bekannter Mann wurde erschossen um ihm anschließend das Herz herauszuschneiden. War es ein Hassmord, da das Opfer ein geouteter Homosexueller war oder führen die Ermittlungen des Teams in eine ganz andere Richtung? Ein sehr sensibles Thema wurde in schöner und moralisch vollkommen einwandfreier Art und Weise wiedergegeben. Die Homosexualität des Opfers wurde nicht verwerflich oder gar als abartig dargestellt. Ganz im Gegenteil, es gab noch einige mehr Männer mit dieser Lebenseinstellung in diesem Buch, darunter auch Siris Kollege Vijay. Das gehörte einfach zur Geschichte dazu wie alles andere auch. Es wurde viel erzählt, vom Leben der Einzelnen, wie sie leben und lieben, von Eifersüchteleien, Trennung und Neuanfang, Verständnis und Moral. Ein Suchen nach den Hintergründen, denn es bleibt nicht bei einem Toten. Ein einfühlen in das Warum? Ein Verfolgen von Spuren, Steine umdrehen und miteinander Besprechen. Das tut die TP sehr viel, sich miteinander unterhalten. Dabei folgt man ihren Gedankengängen, ihren Mutmaßungen und was sie ausschließen. Gerade das hat mich überzeugt das es sich um einen Psychothriller handelt. Der unbekannte Serienmörder und wie er analysiert wurde. So ganz nebenbei wird natürlich auch gegessen und getrunken, im Meer gebadet und private Angelegenheiten kommen auch zur Sprache. Nicht zu vergessen das Wetter, eine Hitzewelle und wie sollte es anders sein, die Klimaanlage im Büro geht auch nicht. Die Spiegelungen von privaten Problemen zu den Ermittlungen passen aber auch verteufelt gut. Die Geschichte hat etwas träges an sich, etwas langsames, etwas überdachtes. Es geht nicht nur darum schnell den Täter zu finden, sondern den Richtigen und dafür benötigt es einfach das Motiv. Die Kapitel im Buch wechseln sich ab zwischen Siri, der Psychologin, die in der Ich-Form im Jetzt erzählt und einem Mann, beginnend im Jahre 1994, dessen Herz so traurig ist. Dabei erlebt man quasi dessen Leiden mit, wie er sich hineinsteigert in seinen Wahn nicht geliebt zu werden und immer an die Falschen zu kommen. Eine tolle psychologische Studie. Beide Zeitebenen kommen sich im Laufe des Buches immer näher, so wie die Täterprofilgruppe dem Täter. Dennoch bleibt der Täter sehr, sehr lange im Hintergrund. So manch ein Verdächtiger findet sich schnell und die LeserInnen werden sehr gekonnt auf falsche Spuren geführt. Ein tolles Buch, zwar nicht übermässig spannend, aber dafür sehr feinfühlig. Ein Buch das auskommt ohne "Hau drauf" oder "Schieß dir den Weg frei" sondern mit viel Toleranz, gelungenen Protagonisten und einem sehr angenehmen flüssigen Schreibstil, ohne Floskeln sondern einfach so wie es ist. Traurig ist das Herz wenn es nicht geliebt wird aber manchmal ist die Liebe zu stark und wandelt sich in Wut. Absolut begeistert vergebe ich 5 von 5 Sternen und hoffe auf mehr Bücher der Autorinnen und der Täterprofilgruppe. c ) K.B. 06 / 2015

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