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Rezensionen zu
Die Entscheidung

Charlotte Link

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€ 22,99 [D] inkl. MwSt. | € 23,70 [A] | CHF 31,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders: Die Kinder sagen ihm kurzfristig ab, seine Freundin gibt ihm den Laufpass, und auf einem Strandspaziergang begegnet er einer jungen, völlig verwahrlosten Frau: Nathalie, die weder Geld, Papiere noch eine Unterkunft hat, die fürchterlich abgemagert und hochgradig verängstigt ist. Sie tut ihm leid, und er bietet ihr seine Hilfe an. Nicht ahnend, dass er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird, deren Spuren bis nach Bulgarien führen. Und zu Selina, einem jungen Mädchen, das ein besseres Leben suchte und in die Hände skrupelloser Verbrecher geriet. Ihr gelingt die Flucht, doch damit löst sie eine Kette von Verwicklungen aus, die Simon und Nathalie, tausende Kilometer entfernt, in der Provence zum Verhängnis werden … Meine Meinung: Ich war erst ein bisschen verunsichert, da das Buch doch ziemlich viele schlechte Bewertungen hat, was ich von "Charlotte Link Büchern" nicht gewohnt bin. Als großer Fan der Autorin habe ich bisher alle Romane von Charlotte Link gelesen und auch "Die Entscheidung" konnte mich begeistern! Das Cover ist unglaublich schön und spricht mich sehr an, genauso wie der Titel, welcher sehr passend gewählt wurde. Der Schreibstil und der ganze Aufbau der Geschichte sind wie immer phänomenal und unglaublich spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich liebe einfach ihre Art zu erzählen und die einzelnen, komplett unterschiedlichen Perspektiven, die am Ende alle zusammen laufen. Man erlebt mit, was Natalie bisher durchgemacht hat, bis sie mit ihren Schilderungen in der Gegenwart ankommt. Selina und Ihre Familie verfolgt man bei ihrem Schicksal und auch Simons Sicht der Dinge wird geschildert ohne dass man zwischendrin den Faden verliert. Auch wenn mal gerade keine große Handlung passiert, herrscht doch andauernd eine unterschwellige Spannung. Dazu kommt noch die wahnsinnig tolle Schilderung der Französischen Provence, die einem das Gefühl gibt direkt in die Geschichte einzutauchen. Der Grund weshalb es von mir nur 4 Sterne gibt ist, dass ich das Ende leider schon ca. 100 Seiten vor Schluss teilweise erahnen konnte. Das kann aber auch daran liegen dass ich nach so vielen Romanen die Autorin langsam durchschaut habe ;). Dennoch tut das der Spannung absolut keinen Abbruch! Insgesamt habe ich den Krimi innerhalb eines Tages gelesen, was natürlich sehr für das Buch spricht. Fazit: Dieser neue Krimi von Charlotte Link ist absolut zu empfehlen. Wie immer spannend erzählt mit packender Story und interessanten Charakteren. Herzlichen Dank an Randomhouse und den Blanvalet Verlag für die zur Verfügungstellung dieses Rezensionsexemplars!

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Charlotte Link, geboren 1963, ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Ihr neuer Kriminalroman „Die Entscheidung“ erschien im September 2016 im Blanvalet-Verlag. Der Übersetzer Simon erlebt gerade nicht die beste Zeit seines Lebens. Er ist geschieden, wird von seinen Kindern gemieden und sein erfolgreicher Vater hält ihn für einen Waschlappen. Hinzu kommen große finanzielle Probleme sowie das Scheitern seiner vielversprechenden aktuellen Beziehung. Nun sitzt er im Weihnachtsurlaub alleine und hochgradig deprimiert im Ferienhaus seiner Familie im verregneten Südfrankreich. Bei einem Spaziergang gerät Simon unvermittelt in einen Konflikt zwischen zwei Angestellten einer Hausverwaltung und einer stark unterernährten, heruntergekommen scheinenden jungen Frau. Diese ist vollkommen aufgelöst, in ängstliche Panik verfallen und vollkommen mittellos. Obwohl er wahrlich genug eigene Probleme hat, reagiert Simon instinktiv und nimmt sich der Französin an. Diese Entscheidung wird er zutiefst bereuen, denn Nathalie zieht ihn mit in einen kriminellen Sumpf, der nicht nur ihr eigenes, sondern bald auch Simons Leben massiv bedroht. Die durchwachsenen Meinungen und Rezensionen zu „Die Entscheidung“ haben mich eher ermuntert, als abgehalten „Die Entscheidung“ zu lesen. Ich bilde mir grundsätzlich lieber selbst eine Meinung zu Büchern - zumal ich alle bisher erschienenen Bücher von Charlotte Link mit großem Vergnügen gelesen habe. Ich kann die teils niederschmetternden Bewertungen nicht wirklich nachvollziehen. OK, „Die Entscheidung“ ist vielleicht nicht Charlotte Links bestes Buch, dem stimme ich zu. Aber ihr schlechtestes ist es für mich persönlich definitiv auch nicht! Zwei Tage Lesezeit für den nicht gerade geringen Umfang sprechen da eine deutliche Sprache. Sehr flüssig geschrieben, ist die Handlung zwar eher unaufgeregt, aber dennoch sehr spannend und mitreissend. Gerade dieser subtile Stil, der ohne eine endlose Aneinanderreihung von dramatischen Cliffhangern auskommt, hat mir sehr gefallen. Genau darin zeigt sich für mich die Kunst, einen Spannungsroman zu schreiben. Nach wie vor halte ich Charlotte Link für eine großartige Autorin. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

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In typischer Charlotte Link Manier werden auch in diesem Buch anfangs viele verschiedene Handlungsstränge eröffnet, die in gewisser Weise zusammenhängen. Hierbei befinden sich die Charaktere in Bulgarien, Frankreich und Deutschland. Die Haupthandlung jedoch spielt mit Simon in Frankreich, wo dieser die abgemagert und verwahrloste Nathalie aufliest. Anfangs möchte er der verzweifelten Frau nur eine Mahlzeit und einen Ort zum Aufwärmen geben, doch Nathalie umgibt ein Geheimnis, das beide schnell zu einer dramatischen Flucht zwingt. Die Autorin erzählt sowohl Geschehnisse aus der Vergangenheit der Charaktere als auch die gegenwärtigen Entwicklungen. Dabei lernt der Leser nicht nur Nathalie und Simon und ihre Eigenheiten sehr gut kennen, sondern kommt auch nach und nach hinter die Gründen von Simons vertrackter Situation. Simon ist an sich ein friedliebender Mensch, der nicht so richtig aus sich raus kann. Er steht noch immer unter dem Pantoffeln seiner Ex-Frau und versucht immer es allen recht zu machen. Teilweise tat er mir wirklich leid, weil er sich selbst so im Weg stand. Aber gerade Simon schafft es sich im Laufe der Geschichte weiterzuentwickeln. Nathalie hingegen ist eine eher eigenwillige Person, die in ihrem Leben schon viel schlimmes erlebt hat und dadurch sehr gezeichnet wurde. Die Thematik des Menschenhandels wird in diesem Buch sehr gut dargestellt und auch die Hintergründe der Familien und deren Gefühle werden deutlich. Das Thema ist ja nach wie vor sehr aktuell, weshalb es mich persönlich sehr interessiert hat. Die Geschichte ist gut konstruiert und man bekommt auch von dem Machenschaften hinter den Kulissen einen Eindruck. Hier fand ich es lediglich etwas schade, dass keine Kapitel aus der Sicht der Händler vorhanden waren. Gerade für den Schluss hätte ich mir hier eine Aufschlüsselung aus dieser Sicht gewünscht. Spannung ist durchgehend spürbar. Auch wenn nicht alle der einzelnen Handlungsstränge vor Spannung strotzen, sind die Hintergrundinformationen für den Grundaufbau wichtig und interessant. Viele Zusammenhängen und Wendungen waren für mich als Leser nicht vorhersehbar, sodass ich immer wieder überrascht wurde. Die meisten Stränge werden aus der dritten Person erzählt. Lediglich Nathalies Geschichte wird aus der Ich-Perspektive berichtet. Besonders gefällt mir an den Romanen von Charlotte Link, dass sie ohne blutige Berichterstattungen auskommen und nur durch die raffinierten Verstrickungen leben. Vor allem die Gestaltung des Endes hat mir hier besonders gut gefallen! Anfangs finde ich es immer etwas schwer in die Romane der Autorin reinzukommen, da man sich häufig noch nicht an die einzelnen Personen gewöhnt hat und direkt wieder in eine neue Geschichte geworfen wird. Trotzdem war die Geschichten sehr flüssig geschrieben. Der Roman zeigt sehr schön, was einzelne Entscheidungen für weitreichende Folgen haben können und das auf eine sehr spannende Weise! Vor allem das Cover von "Die Entscheidung" hat mich sehr angesprochen. Das Strandmotiv und die düstere Stimmung machen richtig Lust auf einen Kriminalroman! Fazit: Mal wieder eine sehr gelungene Geschichte, die die Folgen einzelner Entscheidungen sehr spannend erzählt. Die Vernetzung und die Zusammenhängen der einzelnen Leben der Charakter haben mir hier sehr gut gefallen!

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INHALT: Was, wenn du im falschen Moment die falsche Entscheidung triffst? Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders: Die Kinder sagen ihm kurzfristig ab, seine Freundin gibt ihm den Laufpass, und auf einem Strandspaziergang begegnet er einer jungen, völlig verwahrlosten Frau: Nathalie, die weder Geld, Papiere noch eine Unterkunft hat, die fürchterlich abgemagert und hochgradig verängstigt ist. Sie tut ihm leid, und er bietet ihr seine Hilfe an. Nicht ahnend, dass er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird, deren Spuren bis nach Bulgarien führen. Und zu Selina, einem jungen Mädchen, das ein besseres Leben suchte und in die Hände skrupelloser Verbrecher geriet. Ihr gelingt die Flucht, doch damit löst sie eine Kette von Verwicklungen aus, die Simon und Nathalie, tausende Kilometer entfernt, in der Provence zum Verhängnis werden … COVER: Das Cover reiht sich vom Design her nahtlos an die bereits erschienen Romane von Charlotte Link ein. Man sieht auf ihm einen Menschen am Strand, eine Anspielung auf die Schlüsselszene im Roman, wo sich Simon und Nathalie zum ersten Mal begegnen und die Geschichte ihren schicksalhaften Verlauf nimmt. Das Dunkel des Himmels spiegelt dabei die Trübheit des Himmels, verursacht durch den fast dauerhaften Regen in Frankreich, wider, die sich wie ein Mantel um das Geschehen des Romans legt. MEINUNG: Dies ist mein dritter Roman von Charlotte Link gewesen und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht, was die Geschichte anging. Geschickt verwebt die Autorin wieder viele Charaktere miteinander. In den Romanen von Charlotte Link habe ich immer das Gefühl, die Charaktere am Ende wirklich zu kennen. Es mag sein, dass damit einige Längen erzeugt werden, aber auch in diesem Roman lernen wir die beiden Hauptprotagonisten Simon und Nathalie und deren Lebensgeschichte umfassend kennen. Charlotte Link entwirft hierzu verschiedene Erzähler sowie Erzählebenen. Nicht jeder Erzähler ist in dem Fall immer dauerhaft wichtig für die Handlung. Doch erfährt der Leser aus erster Hand, was sich zur gleichen Zeit an einem anderen Ort abspielt. Diese Erzähltechnik wird häufig in Krimis und Thrillern verwendet. Doch immer wieder fasziniert mich diese Art der Erzählung. Charlotte Link ist eine Meisterin darin und spinnt aus den verschiedenen Strängen eine hochkomplexe Geschichte mit einer Vielzahl von Beteiligten. Der größte Teil nimmt in diesem Roman die Erzählweise aus der dritten Person ein, bis auf Nathalie. Ihre Lebensgeschichte erfahren wir aus der Ich-Perspektive. Diese Parts heben sich auch von der Schriftart her vom anderen Text ab. Die Autorin hat mit dem Menschenhandel in Osteuropa ein sehr aktuelles Thema ausgewählt, welches für mich der ausschlaggebende Punkt war, zu diesem Roman zu greifen. Der Roman ist gut recherchiert, langweilt den Leser aber nicht mit der Aufzählung von trockenen Fakten, sondern liefert vor allem ein Bild darüber, was es mit den Menschen macht, die mit hinein gezogen werden. Nathalie und Simon sind dabei an sich nur Randpersonen, die durch die falsche Entscheidung eines anderen in die Geschichte mit hinein gezogen werden und deren Leben sehr schnell in Gefahr gerät. Gleiches gilt für alle anderen Personen, mit denen sie je Kontakt gehabt haben bzw. die ihnen etwas bedeuten. Dieser Verlauf der Geschichte erinnert mich an die Dramen, die ich in der Schule gelesen habe und immer noch bin ich fassungslos, wie so eine Ereigniskette in Gang gesetzt werden kann. Der Krimi kommt hier allerdings ohne die Beschreibung von blutigen Gewaltszenen oder Ähnlichem aus, sondern begnügt sich hier mit Andeutungen, die dem Leser genug Fantasie übrig lassen. Der Roman neigt zu einigen Längen, aber immer wenn ich das dachte, kam eine Wendung, die nicht absehbar war. Selbst als sich die Geschichte dem Ende zuneigt und scheinbar alles klar ist, gab es noch einen neuen Aspekt, der die Geschichte in eine andere Richtung lenkte. Besonders gut hat mir die Gestaltung des Endes gefallen, weil sie realistisch ist. Charlotte Link verzichtet hier auf ein allumfassendes Happy-End, sondern lässt einige Dinge offen. Dennoch ist Hoffnung spürbar für die übrigen Beteiligten. Ich hätte den Roman nicht ernst nehmen können, wenn es darauf hinaus gelaufen wäre, dass die Autorin eine Welt aufzeigt, in der Menschenhandel komplett verhindert wäre könnte. Natürlich wird auch im realen Leben aktiv dagegen vorgegangen, aber schlägt man einer Schlange den Kopf ab, wächst in der Regel ein neuer nach. Leider entspricht das der Realität. FAZIT: Charlotte Link hat hier ein aktuelles Thema aufgegriffen, welches dem Leser in aller Deutlichkeit zeigt, was passiert, wenn man sich auf die falschen Menschen einlässt. Ich konnte den Roman kaum zur Seite legen, weil mich vor allem die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere und deren Lebensgeschichte in ihren Bann gezogen haben. Trotz einiger Längen, ein gelungener und komplexer Krimi. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Beschreibung des Buches: Charlotte Link steht für mich für Spannung, viele Charaktere und zahlreiche Perspektiven. „Die Entscheidung“ ist 2016 im blanvalet-Verlag als Hardcover erschienen. Der Roman hat 575 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man einen weißen Strand, es scheint Herbst/Winter zu sein. Eine geheimnisvolle Stimmung wird durch den wolkenverhangenen Himmel erzeugt. Kurze Zusammenfassung: Simon will in Südfrankreich, im Ferienhaus seines Vaters, Weihnachten mit seinen zwei Kindern aus erster Ehe verbringen. Leider sagen diese kurzfristig ab, auch eine neue Freundin kommt nicht. So läuft er alleine am Strand herum und entdeckt dort die völlig verstörte Nathalie. Die junge Französin fühlt sich verfolgt. Simon entscheidet sich dafür, sich um die Frau zu kümmern. Zur gleichen Zeit gelingt der jungen Bulgarin Selina die Flucht aus der Gefangenschaft von Verbrechern. Ursprünglich hatte sie sich eine bessere Zukunft im Westen erhofft. Mein Leseeindruck: Dieser Charlotte Link Roman ist etwas anders als gewohnt. Spannend und geheimnisvoll, aber auch mit langatmigen, verwirrenden Szenen und Rückblicken, die mich zwischenzeitlich etwas aus dem Lesefluss gebracht haben. Die Geschichte(n) spielt vom 7. Dezember bis Heilig Abend. In siebzehn Tagen passiert hier so Einiges an unterschiedlichen Orten mit den verschiedensten Personengruppen. Es gibt den einen Erzählstrang um die junge Französin Nathalie, die auf den deutschen Simon in Südfrankreich trifft. Während die gemeinsamen Szenen aus dem Blick des Lesers beschrieben sind, so gibt es immer wieder Rückblicke, die aus Nathalies Sicht Dinge schildern. Parallel entwickelt sich ein Erzählstrang um das geheimnisvolle Verschwinden einer jungen Bulgarin, die von ihren Eltern über eine „Organisation“ als Model in den Westen geschickt wird. Nachdem sich die Tochter nach ihrer Abreise nicht mehr bei den Eltern meldet, macht sich die Mutter auf die Suche nach ihrem Kind. Man fragt sich zu Beginn, was diese verschiedenen Erzählstränge verbindet. Das Hin- und Herwechseln zwischen den unterschiedlichen „Geschichten“ macht das Lesen etwas anstrengend, besonders dann, wenn man dieses Buch nicht am Stück lesen kann. Ich habe den ersten Teil leider nur Stückweise lesen können, dabei hatte ich das Problem, mich immer wieder zu Recht finden zu müssen. Die vielen Namen waren mir nicht immer sofort präsent und so dauerte es eine Weile wieder in den Roman einsteigen zu können. Den letzten Teil habe ich an einem verregneten Wochenende am Stück verschlungen, die Ereignisse überschlugen sich, die Spannung blieb auf einem gewissen Höhepunkt und die verschiedenen Erzählstränge fanden gekonnt und gut überlegt zusammen. Ich konnte bei diesem Krimi lange nicht die Bösen von den Guten unterscheiden. Manchmal legt Charlotte Link in ihren Romanen Spuren, hier konnte ich lange Zeit keinen konkreten Hinweis finden. Auch in diesem Krimi sind die atmosphärischen Beschreibungen gut gelungen: der kalte Winter in Bulgarien, die Stimmung in Südfrankreich und die Spannungen in den Beziehungen der Protagonisten. Leider zieht sich der Roman in der Mitte etwas, es tauchen mir persönlich zu viele Personen auf, die vielleicht nicht unmittelbar zur Grundgeschichte gehören müssten. Wie auch bei dem vorhergehenden Krimi der Autorin hätte es nicht geschadet, einige Personen einfach wegzulassen. Fazit: Letztendlich hat mich auch dieser Krimi von Charlotte Link gut unterhalten. Er war wie immer spannend, geheimnisvoll, manchmal verwirrend, aber letztendlich gut durchdacht. Es würde mich aber für die Zukunft freuen, wenn nicht ganz so viele Erzählstränge parallel laufen und es nicht so viele Mitwirkende geben würde.

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Im falschen Moment, am falschen Ort… …so erging es Simon, hilfsbereit wie er ist, als er auf die junge Nathalie trifft. Eigentlich wollte Simon die Weihnachtstage, in Ruhe mit seinen  Kindern in Südfrankreich, im Hause seines Vaters verbringen. Wie so oft in letzter Zeit, sagen die aber kurzfristig ab. Seine neue Freundin macht auch noch Schluss und so schlendert er allein, im verregneten Südfrankreich, am Strand entlang, als er auf die junge Nathalie stößt, die scheinbar in Schwierigkeiten steckt. Festgehalten von zwei Männern, die sie dabei erwischten, als sie in ein Ferienapartment eingebrochen war. Ohne groß zu überlegen hilft er Nathalie aus dieser Situation und nimmt die völlig, abgemagerte, verstörte Nathalie, mit zu sich nach Hause. Nichts ahnend in welch schwierige Situation er sich damit begibt. Was war mit Nathalie geschehen und war es vielleicht die falsche Entscheidung Nathalie mitgenommen zu haben? Die Geschichte beginnt in verschiedenen Handlungssträngen, die später zusammen einen Sinn ergeben. Trotz der verschiedenen Szenarien fiel es mir nicht schwer in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Die ersten Kapitel beginnen Anfang Dezember und man durchlebt, beim Lesen, von Kapitel zu Kapitel, die Tage bis Heilig Abend, aus verschiedenen Perspektiven. Mir gefiel, dass es von Anfang an spannend war und das auch über die ganze Zeit. Lediglich kurz vor Ende gab es eine Phase, wo ich dachte, jetzt könnte mal wieder Etwas passieren, schließlich ist die Geschichte fast zu Ende und in dem Moment, gab es am Kapitelende einen Cliffhanger, wo ich überhaupt nicht mit gerechnet hatte und der wirklich überraschend kam. Ich nenne es jetzt Mal, die Ruhe vor dem Sturm. Dies ist nicht mein erstes Charlotte Link Buch, jedoch ist es schon Jahre her, als ich das letzte Mal eins  ihrer Bücher gelesen habe. Ich erinnere mich noch zumindest daran, dass ich es ziemlich spannend fand. Das war der Grund, warum ich mich für ihr neuestes Werk entschieden habe und ich wurde nicht enttäuscht. Mir gefiel die Geschichte richtig gut, zumal sie auch brisante Themen, die leider so auch in Wirklichkeit stattfinden, enthält. Fazit: Die Geschichte konnte mich, bis auf einer kurzen Ausnahme, die Zeit über fesseln und es wird nicht mein letztes Buch von ihr sein. Freue mich schon auf „die Betrogene“ von ihr. Außerdem möchte ich mich, auf diesem Wege, beim blanvalet Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar, recht herzlich bedanken.

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Worum gehts? Als der von seiner Frau verlassene Simon bei einem Spaziergang am Strand auf die verwahrloste Nathalie stößt und ihr seine Hilfe anbietet, weiß er noch nicht, auf welches gefährliche Spiel er sich einlassen wird. Was halte ich von dem Buch? Zuerst muss ich sagen, dass es das erste Buch war, was ich von der Autorin gelesen habe. Und ich war trotz der vielen schlechten Kritiken sehr positiv überrascht. Aber von vorn. Zu Beginn lernte der Leser mehrere Perspektiven kennen, erzählt aus der Sicht verschiedener Personen, doch finden diese schnell zusammen und man weiß eigentlich schon direkt am Anfang, um welches Thema es in diesem Buch geht. Die Spannung war sofort da, wurde aber schnell wieder abgebaut, da man die Charaktere kennenlernen sollte, was ich durchweg positiv fand. Auch der Schreibstil konnte überzeugen. Das Buch wurde in einer einfachen Sprache geschrieben, man konnte jedem Charakter folgen und es ließ sich flüssig weg lesen. Leider und das ist es, wofür ich eine Palme abziehen musste, gab es auch Stellen in der Story, die für Verwirrung sorgten, wenn man nicht direkt "am Ball" blieb und unmittelbar weiterlas. So waren bei mir z.B. einige Tage vergangen und ich musste erst nochmal zurückblättern, um mich zu vergewissern, was genau passiert war. Zum Glück gelang mir das sehr schnell und so konnte ich das Lesevergnügen schnell wieder aufnehmen. Gut fand ich auch, dass man verschiedene Schauplätze kennenlernte. Die Story spielte sich größtenteils in Bulgarien und Frankreich ab. Die Charaktere mochte ich sehr. Sie wurden alle mit einer gewissen Tiefe versehen. Nathalie gefiel mir besonders gut. Man erfuhr sehr viel über sie und stellenweise tat sie einem richtig Leid. Erzählt wurde aus ihrem Leben, von Kind an. Und doch faszinierte sie mich, da sie aus ihrem schweren Leben etwas machte. Auch Simon war wirklich sympathisch. Er wirkte sehr hilfsbereit und liebenswert. Dann gab es da noch Selina und einen mysteriösen Mann aus Bulgarien. Diesen beiden Charakteren wurde anfangs nicht sehr wirklich viel Beachtung geschenkt, aber all das hatte auch seinen Grund und war gut durchdacht. Das Cover des Buches wirkt wie ich finde sehr mysteriös und ist gleichzeitig schön. Es zeigt einen Strand und wurde in dunklen, zur Geschichte passenden Farben gestaltet. Fazit: Für Fans von Kriminalromanen genau das Richtige! Wer tolle und tiefgründige Charaktere sowie eine düstere Atmosphäre und viel Spannung mag, der liegt mit diesem Buch genau richtig. Für mich ist dies eine klare Empfehlung. - Cover: 5/5 - Story: 4/5 - Charaktere: 5/5 - Schreibstil: 5/5 - Emotionen: 4/5 Gesamt: 4/5 Palmen

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Auf das neue Buch der Autorin habe ich mich sehr gefreut und begann voller Spannung mit dem Lesen. Der Einstieg gestaltete sich für mich jedoch zunächst etwas schwierig. Was daran liegt, daß man es mit ziemlich vielen Handlungssträngen zutun bekommt. Man musste sich zunächst einen Überblick verschaffen, was ein bißchen gedauert hat. Doch dann lief es auch besser. Im Zentrum der Geschichte steht die junge Frau Nathalie. Eine sehr undurchsichtige Frau, die mich mitunter doch einige Nerven gekostet hat. Mit der Zeit erfährt man immer mehr von ihr, was mitunter doch erschütternd war. Denn Nathalie hatte nie ein einfaches Leben. Ein zerrüttetes Elternhaus, falsche Entscheidungen und eine Begegnung die ihr ganzes Leben verändern soll. Im Normalfall hätte ich wirklich mit ihr mitgefühlt, aber auf eigenartige Art und Weise blieb sie mir fremd, unnahbar und auch irgendwie kühl. Ich hatte immer das Gefühl, hinter ihr steckt mehr, als man vermuten würde. Doch ist dem wirklich so? Verbirgt Nathalie tatsächlich etwas? Nathalie hat hier einiges zu bestehen, sie erlebt den buchstäblichen Alptraum schlechthin, was einen doch an die eigenen Grenzen kommen lässt. Was ist Schein , was ist Sein? Was ist Wahrheit, was ist Lüge? Das ging mir die ganze Zeit im Kopf herum und ich kam nicht wirklich auf einen Nenner. Eine weitere zentrale Person ist Simon. Simon war mir sofort sympathisch, mit seiner Art, seiner Verletzlichkeit und seinem Drang, es jedem recht machen zu wollen und somit auch die Dinge verändern zu wollen. Er hatte so etwas naives, aber gleichzeitig auch unerschütterliches ansich, das mich einfach gefesselt hat. Simon gerät durch unglückselige Umstände an Nathalie, eine Begegnung die fatal für ihn werden soll. Doch hierbei hat mich vor allem seine Entwicklung begeistert. Er gewinnt an Stärke und Mut und schafft es über sich hinauszuwachsen. Man könnte meinen , ein Mann der erwachsen wird. Die zentrale Thematik entwickelt schon bald an Substanz. Dabei muss man sagen, daß es stellenweise schon sehr vorhersehbar war, was mich aber nicht gestört hat. Das Netz verdichtete sich immer mehr und man ist gefangen von der Story und kann sich nicht mehr lösen. Man wusste zwar worauf es hinauszielen würde, dennoch wusste man nichts konkretes und was im eigentlichen Sinne dahintersteckt. Mehr und mehr verdichtete sich das Grauen und machte Verzweiflung und Wut Platz. Man hat Angst, man ist hilflos und möchte nur noch eins, das Ganze heil überstehen. Immer mehr Spuren ergeben sich, die den ganzen Verdacht noch erhärten. Zeitgleich erfährt man von einer Familie aus Bulgarien die nach ihrer Tochter sucht, was hierbei dazu beigetragen hat, das man schon relativ zeitig wusste, worauf es hinausläuft. Hierbei hätte ich auch gern die Perspektive der Gegenseite erfahren, um einfach das Ganze Ausmaß an Schrecken und Entsetzen zu spüren. Das hätte dem ganzen noch mehr Nervenkitzel und Spannung verliehen. Dennoch schafft es die Autorin mit Wendungen, immer wieder alles in einem völlig neuen Licht darzustellen. Sie lässt Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Ängste raus und schafft es dabei in die Psyche der Charaktere einzudringen und damit noch mehr tiefgehende Emotionen zu schüren. Was mir jetzt noch etwas gefehlt hat, man hätte die Ermittlungen noch mehr ausarbeiten können. Einfach um noch besser alles nachvollziehen zu können. Dieses Buch entwickelt mit der Zeit einen Punkt, wo man nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht. Und vor allem steht man immer vor dem Punkt, an dem man entscheiden muss, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Schlussendlich ist hier ein wirklich guter Kriminalroman entstanden, der mich durchaus fesseln konnte, mit deren Hauptprotagonistin ich aber leider nicht warm wurde. Dennoch empfand ich alles, als sehr interessant und das Entsetzen und das Grauen begleitete mich förmlich durch das Buch. Sie schafft es die Abgründigkeit vor Augen zu führen und man ist immer wieder entsetzt darüber, wozu Menschen in der Lage sind. Aber gerade über die Grundthematik, hätte ich gern noch mehr an Hintergrundwissen erhalten, das war einfach etwas zu dürftig. Die Geschichte hat zwar für mich ein schlüssiges Ende bereitgehalten, dennoch hätte ich noch Fragen gehabt. Hierbei erfahren wir die Perspektiven größtenteils von Nathalie, Simon und einem Mann aus Bulgarien. Der Kriminalroman spielt sich in Frankreich und Bulgarien ab. Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, ausdrucksstark, manche von Ihnen wirken jedoch etwas blass. Ihre Handlungen und Gedankengänge sind meist gut nachvollziehbar gestaltet. Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten. Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gehalten. Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches. Fazit: Ein Kriminalfall, der das ganze Ausmaß an Grauen und Entsetzen vor Augen führt. Entscheidungen die fatal sind und Begegnungen die alles verändern. Spannend und teilweise wirklich erschütternd. Es gab für mich zwar noch kleinere Schwächen, dennoch empfehle ich es gerne weiter. Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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