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Guadalupe Nettel

Nach dem Winter

Roman

(2)
eBook epub
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Claudio ist Lektor in einem Verlag und lebt seit vielen Jahren in New York, nachdem ihn der tragische Verlust seiner ersten großen Liebe aus seiner Heimatstadt Havanna vertrieben hat. Cecilia studiert in Paris. Seit ihrer Kindheit in Mexiko hat sie ein besonderes Faible für Friedhöfe und liebt es, zwischen den Gräbern des Père-Lachaise spazieren zu gehen. Als Claudio und Cecilia sich über gemeinsame Freunde in Paris kennenlernen, verlieben sie sich ineinander, obwohl sie beide in andere Beziehungen verwickelt sind. Über die Distanz hinweg tauschen sie E-Mails, Gedanken, selbst zusammengestellte Musikcompilations aus. Doch als Cecilia nach New York fliegt, um Claudio zu besuchen, entwickelt sich ihre Beziehung ganz anders als erwartet ...

Auf intensive, manchmal humorvolle, manchmal beklemmende Weise beleuchtet Guadalupe Nettel die vorsichtige Annäherung ihrer Protagonisten und erschafft so ein tiefschürfendes Bild zweier Menschen, die sich nach Nähe sehnen, doch Schwierigkeiten haben, sich aufeinander einzulassen. Ein berührender Roman über die heilende Kraft der Liebe und die Chancen, die Enttäuschungen für die eigene Liebesfähigkeit sein können.

»Ein filigraner Großstadtroman… Nettel versteht es geschickt, mit Raum und den Perspektiven der Figuren zu spielen.«

SPIEGEL online (25. June 2018)

Aus dem Spanischen von Carola Fischer
Originaltitel: Después del invierno
Originalverlag: Editorial Anagrama S. A.
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-22031-0
Erschienen am  05. March 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Eine nachdenklich stimmende Geschichte über die Möglichkeiten des "was wäre, wenn"

Von: Circlestones Books Blog

09.04.2018

„Jede neue Freundschaft, vor allem wenn eine gewissen Anziehungskraft besteht, bedeutet eine Reise in eine unbekannte Dimension oder zumindest in Parzellen der Wirklichkeit, mit denen wir nicht vertraut sind.“ (Zitat Seite 139) Inhalt: Aufgewachsen in Kuba, lebt Claudio nun in New York. Er arbeitet als Lektor und Übersetzer in einem Verlag und auch als Lektor. Er ist mit der Designerin Ruth befreundet, lebt jedoch allein. Sein Tagesablauf folgt einem festen Ritual, was ihm Sicherheit gibt. Cecilia hat Mexiko verlassen, um in Paris Literaturwissenschaften zu studieren und schreibt an ihrer Magisterarbeit. Sie lebt sehr zurückgezogen in einer Wohnung mit Blick auf einen Friedhof. Nur zwei Menschen können sie immer wieder aus ihrer Isolation holen, ihre Freundin Haydée und ihr Wohnungsnachbar Tom. Claudio kennt Haydée schon seit der gemeinsamen Jugend in Kuba und als er für einige Tage nach Paris kommt, trifft er sie. Haydée bringt Cecilia zu diesem Treffen mit und Claudio und Cecilia verlieben sich auf den ersten Blick. Weihnachten verbringen die beiden in Paris, dann fliegt Cecilia zu Claudio nach New York. Doch es gibt immer noch Ruth und Tom … Thema: Dieser Roman handelt von Problemen, die nicht aufgearbeitet wurden und daher das Verhalten der Protagonisten auch Jahre später noch beeinflussen. Ein weiteres Thema sind Depressionen und die Art der Menschen, damit umzugehen. Es geht aber auch um Migration und die damit verbundene Einsamkeit in einer Großstadt, was sowohl bei Claudio in New York, als auch bei Cecilia in Paris zu einer Isolation führt, die jedoch in beiden Fällen gewollt ist. Gerade dieses bewusste Leben als zurückgezogene Einzelgänger stellt beide vor völlig neue emotionelle Herausforderungen, als sie im anderen eine verwandte Seele finden und sich verlieben. Charaktere: Claudio verlässt Kuba nach einem traumatischen Erlebnis, das er mit den Jahren verdrängen kann, das aber dennoch seine Persönlichkeit prägt. Daher verlaufen seine Beziehungen zu Frauen, bevor er Cecilia trifft, auf Distanz. Mit Ruth, die fünfzehn Jahre älter ist, trifft er sich daher niemals in seiner eigenen Wohnung, schafft es aber auch nicht, sich definitiv von ihr zu trennen. Er ist kein Protagonist, den man als Leser ins Herz schließen möchte, obwohl man sein Verhalten im Kontext nachvollziehen kann. Cecilias Mutter verlässt die Familie, als Cecilia ein kleines Kind ist. Dieses Erlebnis prägt sie und sie beginnt früh, sich für Friedhöfe zu begeistern. Mit fünfzehn gehört sie zur Literatur- und Gothic-Szene und auch als erwachsene Frau in Paris hält sie sich gerne auf Friedhöfen auf. Sie hat Phasen in ihrem Leben, in denen sie sich völlig von der Außenwelt abschottet. Sie braucht eine wichtige Aufgabe, um aus ihrer Isolation aufzutauchen. Schreibstil: Die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form, wobei es zwei Ich-Erzähler gibt, Claudio und Cecilia. Als zusätzliches Stilmittel lässt sie jene Passagen des Romans, welche die Beziehung zwischen Claudio und Cecilia betreffen, doppelt erzählen, dieselbe Situation jeweils aus der Sicht von Claudio, dann, wie Cecilia es sieht. Durch dieses betonte Schildern erhält der Leser einen tieferen Einblick in die unterschiedlichen Denkweisen der beiden, wodurch sich das jeweilige Verhalten nachvollziehen lässt. Rückblenden in Form von Kindheits- und Jugenderinnerungen erklären Probleme, die in der Vergangenheit liegen, aber auch in der Gegenwart Auswirklungen auf die Persönlichkeit der Charaktere haben. Die Spannung ergibt sich nicht so sehr aus den Geschehnissen, sondern aus den unterschiedlichen, möglichen Entscheidungen der Hauptprotagonisten, als Leser überlegt man zuvor, wie es weitergehen wird und danach, wie man selbst vielleicht entschieden hätte. In erster Linie ist es jedoch eine Erzählung, die uns über eine bestimmte Zeitspanne am Leben von Claudio und Cecilia teilhaben lässt. Die anspruchsvolle Sprache liest sich flüssig, sie beschreibt, verdichtet dort, wo es um die jeweiligen Gedankengänge geht, verzichtet jedoch auf Metapher. Fazit: Trotz des Textes auf der Buchrückseite „ … ein berührender Roman über die heilende Kraft der Liebe“ sollt man bei dem vorliegenden Buch keinen romantischen Wohlfühlroman erwarten, denn dann wird man enttäuscht. Es ist eine sehr realistische Schilderung von Menschen, die in der Anonymität der Großstadt untertauchen, geprägt von Kindheits- und Jugenderlebnissen und wie sie mit den Herausforderungen einer Beziehung umgehen. Interessant ist dabei, dass die wichtigsten Entscheidungen nicht von ihnen selbst getroffen werden, sondern sie durch nahestehende Dritte gleichsam in die Entscheidung gedrängt werden. Die Autorin überlässt es dem Leser, über andere Varianten, das bekannte „was wäre, wenn“ nachzudenken. Ein Roman, auf den man sich einlassen muss, doch wenn man dies tut, legt man ihn erst aus der Hand, wenn die letzte Seite umgeblättert ist.

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Eine Geschichte über das Leben und die Liebe

Von: Marakkaram aus Lingen

28.03.2018

Ich wurde Ruths Liebhaber, weil ich überzeugt davon war, in Sachen Liebe behindert zu sein. Claudio hat nach einem tragischen Verlust, seiner Heimatstadt Havannah den Rücken gekehrt und arbeitet seit einigen Jahren als Lektor in New York. Er ist ein ruhiger, kontrollierter, egozentrischer Mensch, der sehr zurückgezogen lebt. Cecilia hat ihre Kindheit in Mexiko verbracht und studiert seit ein paar Monaten in Paris. Der Umgang mit Menschen fällt ihr aus unerklärlichen Gründen sehr schwer, dafür hat sie umsomehr ein Faible für ruhige Friedhöfe. Als die beiden sich über gemeinsame Freunde begegnen, sind sie voneinander angetan und obwohl beide jeweils in einer Art Beziehung stecken, schreiben sie einander und Cecilia beschliessst nach New York zu fliegen um Claudio zu besuchen.... * ~ * ~ * Die mexikanische Journalistin Guadalupe Nettel legt mit ihrem Debut "Nach dem Winter" einen sehr ruhigen, fast schon melancholischen und trotzdem auf seine Art sperrigen Roman vor. Nach einem großartigen Einstieg hätte es für mich im Mittelteil ein paar Seiten weniger gebraucht. Gefühlt tritt die Geschichte ein wenig auf der Stelle, was auch mit Sicherheit so beabsichtigt ist, weil es zum Leben von Claudio und Cecilia dazugehört. Trotzdem hat mich der Roman unheimlich berührt. Zwei Menschen, die in sich gefangen sind, die von einer Beziehung jenseits einer Zweckgemeinschaft träumen, aber gar nicht mehr in der Lage sind aus sich herauszukommen, nicht mehr die Kraft haben über ihre Schatten zu springen und den Mut noch einmal etwas zu riskieren. Und eigentlich auch gar nicht mehr wissen, wie man mit einem Partner umgeht. Guadalupe Nettel hat hier sehr interessante Charaktere ins Leben gerufen, an deren Gedanken und Gefühlen man gerne teilnimmt. Ihr Schreibstil ist sehr klar, die Sprache berührend, fast schon poetisch und immer mit einem Hauch von Melancholie und Traurigkeit. Dennoch ist es kein trauriges Buch. Es geht vielmehr um Sehnsüchte, Einsamkeit, die Anonymität der Großstädte und das Leben an sich. "Nach dem Winter" ist kein Roman, den man einfach so wegliest und auch keine romantische Liebesgeschichte. Er ist sperrig, hallt lange nach und lässt einen nachdenklich zurück. Fazit: 4,5 Sterne für eine Geschichte unserer Zeit. Ich würde mich freuen bald mehr von Guadalupe Nettel zu lesen.

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Pressestimmen

»Morbide und beklemmend ist die Geschichte der mexikanischen Autorin Guadalupe Nettel über zwei Menschen, die in sich gefangen sind.«

Brigitte (06. June 2018)

»Nettels Geschichte ist atmosphärisch dicht, eher von Pariser als von New Yorker Licht durchdrungen [...] und von einer schwärmerischen Intellektualität erfüllt [...].

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Paul Ingendaay (10. March 2018)

»[…] ein poetischer, leiser Roman über die Einsamkeit und das Leben in der Fremde.«

Süddeutsche Zeitung, Karin Janker (18. April 2018)

»Ein Kubaner in New York und eine Mexikanerin in Paris vereinsamen in der Fremde. [...] Nettel nimmt deren Resignation ernst, ohne ihr zu verfallen. Hinreißend. «

Auszeichnung Litprom-Bestenliste, Ruthard Stäblein (22. June 2018)

»Migration – das ist in diesem Roman etwas Selbstverständliches und etwas „Gutes“, eine Lebensform in der globalisierten Welt.«

WDR Cosmo, Ulrich Noller (19. June 2018)

»Guadalupe Nettel ist eine der vielversprechendsten Autorinnen Südamerikas.«

Deutschlandradio, Lesart (14. March 2018)

»Guadalupe Nettels Stil zu erzählen ist sehr fesselnd. Sie kommt mit wenigen Dialogen aus - und doch ist der Roman unglaublich lebendig.«

Frankfurter Neue Presse (10. March 2018)

»Ein berührender Roman über verpasste Chancen – die man vielleicht lieber nicht nutzen sollte.«

PETRA (09. April 2018)