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Thomas Hettche

Herzfaden

Roman der Augsburger Puppenkiste

(4)
Taschenbuch
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Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber begegnet sie der Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als der Augsburger Schauspieler Walter Oehmichen in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. Nach dem Krieg ist es Walters Tochter Hatü, die tatkräftig das Theater wiederauferstehen lässt, Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten und der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen.


Originaltitel: Herzfaden
Originalverlag: Kiepenheur & Witsch
Taschenbuch, Klappenbroschur, 288 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
durchgehend mehrfarbig
ISBN: 978-3-442-77157-8
Erschienen am  08. March 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Hommage an die Kunst des Marionettentheaters

Von: Lesereien

02.05.2022

Ein Mädchen besucht seinen Vater am Wochenende in Augsburg. Bei einem Besuch in der Augsburger Puppenkiste entdeckt sie eine Tür und findet sich plötzlich in einem Raum mit lauter Marionetten wieder, die zum Leben erwachen. Als inmitten der Puppen auch noch Hatü, oder Hannelore, die Tochter des Begründers Walter Oehmichen auftaucht, vermischen sich Zeit und Raum. Gegenwart und Vergangenheit treffen aufeinander, werden lebendig und zusammen mit dem kleinen Mädchen wird der Leser in die Zeit der Gründung des bekanntesten deutschen Marionettentheaters entführt. Die Augsburger Puppenkiste wird während des Zweiten Weltkriegs ins Leben gerufen, inmitten von Zensur, Luftangriffen, Tod und Grauen. Die Familie Oehmichen glaubt an die Bedeutung der Kultur und des Theaters, ist regelrecht beseelt von ihr, spielt erst im eigenen Wohnzimmer und lässt sich auch durch den Verlust und die Zerstörung von Material und Spielstätte nicht unterkriegen oder aufhalten. Thomas Hettche hat mit “Herzfaden” ein Stück deutscher Theater- und Kulturgeschichte zum Leben erweckt. Der Roman ist eine Hommage an die Kunst des Puppenspielens, eine Hommage auch an all jene Menschen, die gegen widrige Umstände kämpfen, um Kultur zu ermöglichen und um die Vielfalt der Kultur zu bewahren. Der Roman geht zurück bis an die Anfänge und ermöglicht so einen Blick in die Geschichte des Erfolgstheaters, das die meisten Leser wohl hauptsächlich mit den Fernsehausstrahlungen in Verbindung bringen. Der Roman ist ein großes Vergnügen, ist lehrreich und unterhaltend zugleich. Er entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Erschienen ist das Buch nun bei btb im Taschenbuchformat und all diejenigen Leser, die es noch nicht im Regal stehen haben, sollten endlich dazu greifen. Es lohnt sich!

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Ein Buch fürs Herz

Von: Alexia

27.04.2022

Ein Marionetten-Theater das deutsche Geschichte geschrieben hat. Am 21. Januar 1953, zwanzig Tage nach der ersten offiziellen Sendung des deutschen Fernsehens, geht die Augsburger Puppenkiste auf Sendung. Obwohl es zu NS-Zeiten entstand und in der Nachkriegs-BRD mit Ambivalenzen zu kämpfen hatte, war es für die humanitäre Bildung von großer Bedeutung. Thomas Hettche erzählt uns ebenso exakt wie dichterisch in seinem Buch diese besondere Geschichte. Der titelgebende "Herzfaden" ist laut dem Schöpfer - Walter Oehmichen - der unsichtbare Faden, der die Marionette mit den Herzen der Zuschauer verbindet. Der Schriftsteller versteht es diesen realistisch und doch surreal zu spielen. Durch unsichtbares, literarisches Garn verbindet der Autor zauberhaft sowohl Kunst und Liebe als auch Puppe und Mensch. Dies untermalt er in seinem Werk mit blauer und roter Schrift um Gegenwart und Vergangenheit magisch in Szene zu setzen. Trotzdem ist es bestimmt keine Kindergeschichte, denn unter der nostalgisch angehauchten Oberfläche, verbergen sich Kriegstraumata der Nazivergangenheit. Was ist ein Märchen? "Man wünscht sich etwas und es geht in Erfüllung. Das ist ein Märchen. Oder man wird verwünscht und muss wieder gelöst werden. Dazu findet man Helfer in der ganzen Welt, Tiere, die Sonne, Zwerge. Das Märchen sagt: ,,Nichts ist folgenlos und nichts ist Schicksal -S.271 Sehr zu empfehlen.

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Vita

Thomas Hettche, geboren 1964 am Rand des Vogelsbergs, studierte Deutsche Literatur und Philosophie in Frankfurt und machte 1989 gleich mit seinem Debütroman Ludwig muss sterben Furore im Literaturbetrieb. Neben seiner schriftstellerischen Arbeit schreibt er fu¨r FAZ und NZZ, war Juror beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und hat die Online-Literatur-Anthologie NULL herausgegeben. Thomas Hettche wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er hat zwei Töchter und lebt in Berlin.

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