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Rezensionen zu
Leuchtfeuer

Corina Bomann

Die Waldfriede-Saga (2)

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Tragödien und Glücksmomente der Charaktere, ohne bloß ein „beliebiger Schauplatz“ zu sein. Die Figuren funktionieren nicht ohne das Krankenhaus, und das Krankenhaus lebt durch die Charaktere. Eine symbiotische Beziehung. Auch die medizinischen Hintergründe sind penibelst genau recherchiert. Hut ab, Frau Bomann, soviel Einsatz und Genauigkeit machen diese Reihe zu etwas ganz besonderem. Abzüge in der B-Note Bei soviel Lob fällt es schwer, etwas Negatives zu finden. Doch leider gibt es eine Sache, die zumindest mir es schwer gemacht hat, der Story problemlos zu folgen. Es ist wohl der Anzahl der Figuren geschuldet, dass sehr viele Szenen gleichzeitig spielen, und die Perspektive daher sehr oft gewechselt wird. Diese vielen Szenenwechsel und Sprünge hin und her stören leider etwas den Lesefluss, sodass ich für Band zwei leider einen Punkt abziehen muss. Trotzdem ist Band zwei mehr als ein würdiger Nachfolger, und ich bin gespannt, wohin die Reise des „Waldfriede“ noch gehen wird. Vielleicht gibt es ja irgendwann auch eine ARD-Serie wie „Charité“. Verdient wäre es allemal. 4 von 5 Eselsöhrchen.

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"In einem Krankenhaus kann man gar nicht zu freundlich zu Menschen sein, die Hilfe benötigen." Nun habe ich also den zweiten Band der Reihe rund um die Schwestern der Waldfriede Klinik gelesen und kann gleich vorab sagen, dass mich dieser Teil mindestens genauso begeistert hat wie der erste. Gerade bei Fortsetzungen bin ich immer etwas kritisch, ob diese auch gut anknüpfen können und es schaffen die Stimmung des ersten Teils fortzusetzen. Corina Bomann ist dieser Dreh mit "Leuchtfeuer" auf jeden Fall sehr gelungen! Im zweiten Band springen wir in das Jahr 1930. Die Waldfriede Klinik hat sich endlich etabliert und sich einen Namen gemacht, als die Nazis allmählich die Machtergreifung anstreben. Die Klinik und deren Personal wird unter Beobachtung gestellt und die Verhältnisse werden für alle schwieriger und auch bedrohlicher. In diesem Teil begleiten wir diesmal Lilly Wegner, die mit 15 Jahren von zuhause ausgerissen ist und in der Charité eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert hat. Da man sie dort aufgrund der Wirtschaftskrise jedoch nicht weiterbeschäftigen konnte, fängt sie in der Waldfriede Klinik als Kinderschwester unter Professor Kirsch an zu arbeiten. Sie muss nicht nur den Umgang mit den kleineren Patienten erst lernen, sondern sich auch noch vor ihrem neuen Chef beweisen, da dieser ihr gegenüber zunächst skeptisch zu sein scheint. Hinzu kommt auch noch, dass Lilly ein Geheimnis verbergen muss, dass ihr die neue Anstellung kosten könnte, wenn es bekannt wird. Corina Bomann hat es geschafft durch die zwei neuen Protagonisten Lilly Wegner und Rudolph Kirsch frischen Wind in den Plot zu bringen und gleichzeitig altbekannte Charaktere wie die Röntgenschwester Hanna und Dr. Luis Conradi nicht zu vernachlässigen. Erzählt wird der Plot zu einem Großteil aus Sicht von Lilly, Hanna und Luis Conradi und erstreckt sich insgesamt fast über 3,5 Jahre! In dieser Zeitspanne passiert natürlich auch eine ganze Menge. Und ich muss einfach sagen, dass ich selten so einen guten Spannungsbogen in einem historischen Roman erlebt habe, wie in diesem! Die Autorin hat geschickt die historischen Ereignisse dieser Zeit in den Plot eingeflochten, so dass diese auch erschreckend realistisch geworden sind für den Leser und ich persönlich immer mitgelitten und mitgefiebert habe. Dem Grunde nach kennt man ja auch die geschichtlichen Ereignisse der Zeit zwischen 1930 und 1936. Aber dennoch ist es nochmal etwas anderes, wenn diese nicht neutral berichtet werden, wie in einem Geschichtsbuch, sondern mit Leben gefüllt werden. Corina Bomann hat natürlich auch wieder sehr sympathische Charaktere geschaffen und der Schreibstil lässt sich ebenso locker lesen, wie im ersten Band der Saga. Wobei mich dieser Band noch mehr berührt hat, als der erste. Das kann zum Einen an dem leichten Anteil von Liebesgeschichte gelegen haben, zum anderen aber auch an dem gesellschaftlichen Frauenbild, das zu jener Zeit herrschte. Und keine Angst, der romantische Teil nimmt definitiv nicht den Großteil der Geschichte ein und hat sich wunderbar in die Story eingefügt. Insgesamt kann ich den zweiten Teil der Saga rund um die Waldfriede Klinik uneingeschränkt weiterempfehlen. Diejenigen, die den ersten Teil "Sternstunde" noch nicht gelesen haben, sollten es schnellstmöglich nachholen ;-) Ich vergebe volle 5 von 5 Röntgenbildern für diese gelungene Fortsetzung!

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Friedensau 1930 nahe Berlin... Wir starten in den zweiten Band Reihe „Die Schwestern vom Waldfriede“ der deutschen Erfolgsautorin Corina Bomann rund um das Krankenhaus „Waldfriede“ der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Im Mittelpunkt des zweiten Bands „Leuchtfeuer“ stehen der Arzt Rudolph Kirsch und die Kinderschwester Lilly Wegner; die Geschichte basiert auf einer Chronik der Krankenschwester Hanna Rinder, die in Form von Hanna Richter ebenso wieder eine bedeutsame Position inne hat wie auch Dr. Conradi, der das Krankenhaus Waldfriede leitet. Wie auch bei Corina Bomanns früheren Romanreihen stehen in „Die Schwestern vom Waldfriede“ starke Frauen im Mittelpunkt. Die Autorin nimmt sich dieses Mal der jungen Lilly an, welche sich zur geachteten Kinderschwester im Krankenhaus hocharbeitet. Aber sie verbirgt ein großes persönliches Geheimnis, welches sie sehr belastet und als sie sich in ihren Chef, Dr. Kirsch, verliebt, wird dieses Geheimnis zu einer Bewährungsprobe. Aber auch Dr. Kirsch bzw die Protagonisten aus dem ersten Band haben ihr Päcklein zu tragen und ihre persönlichen Geschichten bekommen genügend Raum, so daß sich der Roman wieder sehr vielschichtig darstellt. Obwohl ich die Art zu Schreiben der Erfolgsautorin sehr mag und ihre letzten beiden Reihen schier verschlungen habe, fällt mir auch dieses Mal der Einstieg in Band 2 (wie damals in Band 1) deutlich schwerer. Mir scheint der Plot etwas schwerfällig und düster, was nicht nur an der damaligen Zeit vor dem zweiten Weltkrieg liegt. Der Spannungsbogen ist zwar gekonnt aufgebaut, aber der Inhalt sehr bedrückend – und daran können auch die schönen Momente nichts ändern. Nicht oft hat mich ein Roman in meiner Stimmung so runtergezogen und selbst davon träumen lassen... Dennoch bin ich neugierig, wie es mit den Schwestern vom Waldfriede weiter ergeht, denn ich kann mich den Ideen der Autorin rund um diese Reihe einfach nicht entziehen. Es steht in jedem der 4 angekündigten Bände eine Frau im Mittelpunkt; im folgenden Band 3 handelt es sich um eine Ärztin und Band 4 hebt das Leben einer Hebamme hervor. Spannende Ideen, die vermutlich alle auf der o.g. realen Chronik basieren, aber mit ganz viel literarischer Fantasie der Autorin ausgeschmückt sind, mit der ich neugierig erneut in die Vergangenheit großer Orte und starker Frauen reise.

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Handlung Berlin-Zehlendorf 1933 Das Waldfriede hat sich einen Namen gemacht, es läuft wirtschaftlich sehr gut und der Klinikleiter Conrado hat es geschafft, in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen zu werden. Doch die Zufriedenheit soll nicht lange anhalten, die Nazis kommen an die Spitze und auch im Klinikalltag zeigt sich plötzlich, wie wichtig die Religion oder eine Parteizugehörigkeit sein kann. Sowohl das Waldfriede, als auch das Personal steht nun unter Beobachtung. Doch das kümmert die junge Kinderschwester Lilly bisher recht wenig. Nachdem sie anfänglich ihre neue Aufgabe recht zögerlich angegangen ist, geht sie nun in der Pflege ihrer kleinen schutzbedürftigen Patienten vollkommen auf. Auch die Zusammenarbeit mit dem Arzt Rudolph Kirsch wird harmonischer und Lilly fällt es schwer, ihre Gefühle für den jungen Mann zu leugnen. Doch beide verbergen wichtige Geheimnisse, die Zeiten werden bedrohlicher und sowohl Rudolph, als auch die Kinderschwester stehen vor der Entscheidung, sich zu offenbaren. Dies könnte allerdings alles verändern... Meinung Von Corina Bomann habe ich einige Werke gelesen, durchweg jedes ist gut und interessant geschrieben und für mich ist sie eine Autorin, bei der ich mich auf jeden neuen Titel freue. Auch Band eins der Waldfriede-Reihe hat mich überzeugt und mir schöne Lesestunden bereitet, weshalb ich unbedingt den zweiten Teil lesen wollte. Diesen habe ich vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar erhalten, ein herzliches Dankeschön dafür! Die Ereignisse vom Auftaktband standen mir noch lebendig vor Augen, es ist nicht allzulang her, seitdem ich ihn gelesen habe und dadurch hatte ich einen leichten Start in die Geschichte. Sowohl mit der Sprache, als auch mit den Figuren, dem Setting und der Stimmung konnte ich mich schnell wieder anfreunden und von der ersten Seite an war ich wieder in der Handlung drin und habe mich problemlos darauf konzentrieren können. Wie ich es von anderen Romanen der Autorin gewöhnt bin, liegt auch diesmal wieder eine angenehme und lebendige Sprache vor. Jegliche Szenen, aber auch Figuren und Handlungsorte werden gut umrissen, sie ergeben zusammen ein schönes Bild und lassen die ganze Geschichte sehr authentisch und vor allem realistisch wirken. Die Sprache befindet sich auf einem guten Niveau, sie ist nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer gehalten und dadurch sehr gut lesbar. Es gibt zahlreiche Informationen zum Waldfriede, aber auch zu der historischen Situation, vor allem über die politischen Hintergründe wird man im Verlauf der Handlung sehr gut informiert. So erhält die Geschichte einen guten Rahmen, er verleiht ihr Tiefe, aber auch Ernsthaftigkeit. Es werden wieder verschiedene Erzählperspektiven genutzt, im Lauf der Handlung erhalten sowohl solche Personen, die aus dem ersten Band bekannt sind, als auch solche, die neu hinzugekommen sind, die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge aufzuzeigen. Es entsteht eine schöne Vielfalt, Abwechslung und es ist dadurch möglich, die Protagonisten genauer zu betrachten und einzuschätzen, sie besser zu charakterisieren und ein weitreichenderes Bild von ihnen zu erhalten. Die Figuren sind durchweg sehr angenehm gezeichnet. Sie zeigen Stärken und Schwächen, sind greifbar und offenbaren dem Leser verschiedene Seiten ihrer Person. Im Verlauf der Geschichte ist eine Entwicklung zu sehen, sie lernen durch ihre Erfahrungen und bilden sich weiter, was ich sehr mag. In meiner Meinung zum ersten Band habe ich noch ein wenig das Waldfriede in seiner Darstellung, seiner schieren Größe bemängelt. Und obwohl es immer noch sehr groß wirkt, hat diesmal mein Kopfkino ein sehr ansprechendes Bild gezeichnet, mir ist es leicht gefallen, mit den Figuren zusammen durch die Gänge, über das Gelände zu streifen. Das Waldfriede besitzt noch immer eine Dimension, die schwer zu fassen ist, aber es ist der Autorin gelungen, mir das Gebäude, das Grundstück so darzustellen, dass in meinem Kopf ein gutes Bild entstanden ist. Als ein bisschen schwach empfand ich diesmal, dass einige Figuren ab und an eine Reise unternehmen. Diese Kapitel waren nicht ganz so stark wie der Rest, sie hatten nicht den Charme und haben sich leider ein wenig gezogen. Ich denke, dass solche Abschnitte auch hätten übersprungen werden können und der Geschichte im Gesamten hätte nichts gefehlt... Fazit Tolle Fortsetzung, die sich weiterhin auf einem hohen Niveau befindet, eine schöne und interessante Geschichte beherbergt und mir im Gesamten betrachtet echt gut gefallen hat. Die Sprache bietet einen leichten Einstieg in die Handlung, die Figuren sind vielfältig und greifbar gezeichnet, das Setting ist diesmal noch anschaulicher umschrieben, sodass ich mir jeden Ort lebendig vorstellen konnte. Es liegt ein richtig guter zweiter Band vor, der nahtlos an die Qualität des ersten anknüpft und mich fein unterhalten hat. Ich freue mich auf die Fortsetzungen und bin gespannt, wie es weitergeht! Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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Den 1. Band der Waldfriede-Saga fand ich ja schon toll. Jetzt habe ich den 2.Band „Leuchtfeuer: Die Schwestern vom Waldfriede“ gelesen und ich muss sagen, dieses Buch hat mir sogar noch besser gefallen. Berlin, 1933. Die Klinik Waldfriede hat sich, unter der Leitung von Dr. Conradi, inzwischen sehr gut in Berlin etabliert und der Doktor wird sogar in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten , kommen allerdings schwere Zeiten auf das Waldfriede zu. Die Klinik und das Personal stehen jetzt unter ständiger Beobachtung. Dr. Conradi ist gezwungen, Entscheidungen zu treffen, die er menschlich nicht befürwortet und die dem Klinikbetrieb letztendlich sogar schaden. Neu in der Klinik ist Schwester Lilly. In finanzielle Schieflage geraten, ist sie glücklich, die Stelle als Kinderkrankenschwester gefunden zu haben. Sie arbeitet sehr gerne auf der Kinderstation und ist ein Segen für die kleinen Patienten. Das entgeht auch ihrem Chef, Professor Rudolph Kirsch nicht. Professor Kirsch ist ein eher in sich gekehrter Mensch. Durch die enge Zusammenarbeit kommen er und Lilly sich aber näher und Lilly bemerkt bald, dass sie romantische Gefühle für den Professor entwickelt. Hat aber eine Beziehung zu dem jüdischen Arzt in dieser heiklen Zeit überhaupt eine Zukunft ? Auch der 2. Band der Waldfriede-Saga ist sehr facettenreich. Wir treffen Schwester Hanna wieder, die Dr. Conradi auch weiterhin treu zur Seite steht. Sie ist seine engste Vertraute und die beiden mögen sich mehr, als erlaubt. Dr. Conradi ist verheiratet. Deshalb wird ihre Beziehung nie über ein freundschaftliches Verhältnis nie hinausgehen können. Was Hanna für Dr. Conradi ist, ist Lilly für Profressor Kirsch. Lilly ist auch die neue Hauptprotagonistin in dieser Krankenhaus-Saga. Die junge Krankenschwester war mir von Anfang an gleich sehr sympathisch. Sie hatte eine schwere Vergangenheit und hütet ein großes Geheimnis. Corina Bomann Schreibstil ist wunderbar. Sie hat die Stimmung dieser brisanten Zeit hervorragend eingefangen. Man konnte die zunehmende Bedrohung regelrecht spüren. Der Einfluss, den die Nazis auf das Waldfriede haben, ist sehr bedrückend. In diesem Zeiten zeigte die Menschen ihren wahren Charakter. So auch einige Mitarbeiter des Waldfriede. Traurig ist, dass selbst Mitglieder dieser adventistischen Glaubensgemeinschaft mit den Nazis sympathisierten. Das Krankenhaus und der Krankenhausalltag sind sehr anschaulich beschreiben. Ich konnte beim Lesen alles richtig bildlich vor mir sehen. Diese Reihenfortsetzung ist großartig. Ich kann diesen mitreißenden und informativen Roman wärmstens empfehlen. 1A Unterhaltung !

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Wow, einfach wow. Ich persönlich lese ja wahnsinnig gerne historische Romane, jedoch schrecken mich mehr als 450 Seiten Bücher meistens eher ab. Nachdem ich Anfang des Jahres aber Band 1 der „Die Schwestern vom Waldfriede“-Reihe in den Händen hielt, musste ich noch nicht mal den Klappentext lesen um zu wissen, dieses Reihe möchte ich unbedingt lesen. Geht es doch um meine Lieblingsstadt zu meiner liebsten historischen Zeit und dann auch noch um die Entstehung eines Krankenhauses. Band 1 durfte also einziehen und wurde dann im Juni endlich gelesen kurz bevor Band 2 erschien. Band 2 knüpft nahtlos dort an, wo Band 1 endet und sollte daher nicht unabhängig voneinander gelesen werden. Möglich wäre es aber natürlich schon. Der Schreibstil ist bildlich und so fließend, dass ich einfach nur durch die Seiten geflogen bin und irgendwann gar nicht mehr das Gefühl hatte, ein so „dickes“ Buch in den Händen zu halten. Die Lesestunden flogen somit einfach an mir vorbei und ich konnte das Buch einfach nicht mehr beiseite legen. Die Hauptprotagonisten in diesem Bin ist die junge Lilly, welche als Kinderkrankenschwester ans Waldfriede kommt und dort ihr Glück in ihrem Beruf sucht. Lilly ist eine sehr emphatische und pflichtbewusste Krankenschwester mit einem Geheimnis, welches am Waldfriede keiner erfahren darf, da sie befürchtet, dass sie ihre Anstellung sonst wieder verliert. So gerät man als Leser mit in den Strudel von Lillys Leben zwischen Klinik und Privatleben, in dem sie versucht beiden gerecht zu werden und erkennt, dass sie über sich herauswachsen muss, wenn sie beschützen möchte, was ihr wichtig ist. Mir hast die Protagonisten sehr gut gefallen und ich konnte mich sehr gut in ihre Person und ihre Gedanken hineinversetzen. Auch altbekannte Gesichter trifft man wieder und auch dieses mal lacht und leidet man mit ihnen. Die „Einschübe“ aus der tatsächlich existierenden Chronik des Krankenhauses Waldfriede fand ich persönlich sehr gut gewählt und machen nochmal deutlich, dass es dieses Krankenhaus zu der Zeit tatsächlich so gab und heute noch gibt. Man merkt, dass die Autorin da sehr gut und intensiv nachgeforscht hat und fühlt richtig diesen Geist, den das Krankenhaus umgibt. (Meiner Meinung nach) Fazit: Ein großartiges Buch aus einer der dunkelsten Zeiten Deutschlands, welches einen mitreißt und so schnell nicht mehr loslässt.

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Leuchtfeuer ist der zweite Band der Schwestern vom Waldfriede. Wir treffen wieder auf Schwester Hanna und auf Louis Conradi. Das Haus hat in der Wirtschaftskrise zu kämpfen, um finanziell über die Runden zu kommen. Noch dazu sehen sich die Mitglieder der Adventisten des siebenten Tages auch immer wieder Anfeindungen ausgesetzt, da immer wieder vermutet sind, dass sie eine jüdische Gemeinschaft sind. Neu dabei sind Schwester Lilly, die, nachdem sie in der Charité entlassen wurde, im Waldfriede eine neue Stelle als Kinderkrankenschwester bei Professor Kirsch antritt. Da er Jude ist, treffen ihn die Ausschreitungen, die schon vor 1933 immer mehr zunehmen, besonders. Lilly und Rudolph Kirsch kommen sich näher und als 1933 das Berufsverbot für alle jüdischen Ärzte kommt, müssen die beiden eine Entscheidung für ihre Zukunft treffen. Mir hat dieser zweite Band sehr gut gefallen. Es war schön Hanna und Louis wiederzutreffen. Und zwar nicht nur als Nebenfiguren, sondern wieder mittendrin im Geschehen. Die Stimmung in Deutschland ist toll geschildert und man merkt, wie sehr sich die politische Lage schon vor dem Januar 1933 gedreht hat. Lilly hat mir gut gefallen, sie musste schon jung einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, den sie bis dahin allein schultern musste, da niemand davon erfahren durfte. So habe ich mich sehr gefreut, dass sie den Mut findet sich Rudolph Kirsch gegenüber zu öffnen und von ihm auch aufgefangen wird. Ich freue mich schon auf den dritten Band, auch wenn es dann wohl in die Kriegsjahre gehen wird und die Belegschaft des Waldfriedes dann sicher schwere Zeiten vor sich hat. Ich würde mich auch freuen, wieder von Lilly und Rudolph zu hören und zu erfahren, wie es ihnen in dieser schweren Zeit ergehen wird. Wie schon für den ersten Band, auch für den zweiten der Reihe wieder eine Leseempfehlung.

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Erst Ende 2021 habe ich mich in den ersten Band der Waldfriede-Saga verliebt. Meine neu entdeckte Leidenschaft für historische Romane ist durch diese Buchreihe ein großes Stück gewachsen. Und auch der zweite Band hat mich vollständig überzeugt. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich an die beiden Romane zurückdenke und mir wünsche, den dritten Band lesen zu können. Leider dauert es noch etwas bis dieser rauskommt. Trotzdem wird die Wartezeit sich lohnen. Die Waldfriede Buchreihe Bei der Buchreihe von Corina Bomann handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die auf den Chroniken des real existierenden Waldfriede Krankenhauses in Berlin - Zehlendort basieren. Bereits im ersten Band konnte man im Anhang nachlesen, dass die Chronik von einer Krankenschwester geschrieben wurde, auf der die Figur Hanna basiert. Der erste Band ist in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg situiert und der zweite endet, als der zweite Weltkrieg beginnt. Ich finde es so toll, wie ein Krankenhaus, das ich wahrscheinlich nie gekannt hätte, jetzt einen Platz in meinem Herzen gefunden hat. Wunderbar setzt Corina Bomann die Aspekte aus der Chronik in ihrer Geschichte um. Auch beim zweiten Teil hat es mir großen Spaß gemacht das Nachwort zu lesen, in dem die Autorin über die echte Lily und den echten Professor Kisch berichtet. Lilly und Rudolph Kirsch In diesem Buch steht nun nicht mehr die Röntgenschwester Hanna im Vordergrund, sondern die junge Lilly, die gerade ihre Ausbildung zur Krankenschwester beendet hat und auf der Kinderstation von Professor Doktor Rudolph Kirsch anfängt. Direkt von Beginn an hat Lilly keine gute Beziehung zu ihren Eltern und es wird deutlich, dass sie ein Geheimnis hat. Lilly ist eine sehr authentische Figur, die sich durch ihre Zeit am Waldfriede sehr entwickelt. Zu Anfang ist sie noch sehr schüchtern und kann nicht gut mit Kindern umgehen, aber sie blüht unwahrscheinlich auf. Rudolph Kirsch hat einen sehr strengen und abweisenden Eindruck gemacht, doch später taute er auf und war auch sehr hilfsbereit. Die Beziehung zwischen Lilly und Rudolph ist einfach sehr schön und liebevoll. Die historischen Aspekte Über die Zeit kurz vor dem Weltkrieg wusste ich bisher nicht viel. Meistens wird sich in der Schule ja auf den Krieg oder die Nachkriegszeit konzentriert, hier jedoch nicht. Es war sehr spannend anzusehen, wie sich der Krieg langsam aber sicher anbahnte und wie der Aspekt, dass Rudolph ein Jude ist, plötzlich sehr viel Angst um ihn in mir hervorgebracht hat. Als Leser*in weiß man, was passieren wird und trotzdem hofft man, dass es nicht so ist und sich die Geschichte plötzlich ändert. Perspektiven im Buch Was ich toll finde ist, dass Hanna nicht verschwunden ist. In vielen Büchern, in denen die Hauptcharaktere des ersten Romans noch einmal vorkommen, haben diese kaum Platz in der Geschichte. Hier war das nicht so. Der Fokus der Geschichte lag auf Lilly, Doktor Conradi und Hanna. Nachdem Hannas Geschichte nicht so ein richtiges Happy End hatte, bekommt man jetzt Hoffnung, dass es doch noch so wird. Fazit: Ein ganz starker zweiter Band, der mich historische Romane nur noch mehr lieben lässt. Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Band zu lesen. Die Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass ihnen im nächsten Band, der im zweiten Weltkrieg spielen wird, nichts passiert.

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