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Rezension zu
Leuchtfeuer

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe rund um die Waldfriede Klinik

Von: Bookilicious_de
15.09.2022

"In einem Krankenhaus kann man gar nicht zu freundlich zu Menschen sein, die Hilfe benötigen." Nun habe ich also den zweiten Band der Reihe rund um die Schwestern der Waldfriede Klinik gelesen und kann gleich vorab sagen, dass mich dieser Teil mindestens genauso begeistert hat wie der erste. Gerade bei Fortsetzungen bin ich immer etwas kritisch, ob diese auch gut anknüpfen können und es schaffen die Stimmung des ersten Teils fortzusetzen. Corina Bomann ist dieser Dreh mit "Leuchtfeuer" auf jeden Fall sehr gelungen! Im zweiten Band springen wir in das Jahr 1930. Die Waldfriede Klinik hat sich endlich etabliert und sich einen Namen gemacht, als die Nazis allmählich die Machtergreifung anstreben. Die Klinik und deren Personal wird unter Beobachtung gestellt und die Verhältnisse werden für alle schwieriger und auch bedrohlicher. In diesem Teil begleiten wir diesmal Lilly Wegner, die mit 15 Jahren von zuhause ausgerissen ist und in der Charité eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert hat. Da man sie dort aufgrund der Wirtschaftskrise jedoch nicht weiterbeschäftigen konnte, fängt sie in der Waldfriede Klinik als Kinderschwester unter Professor Kirsch an zu arbeiten. Sie muss nicht nur den Umgang mit den kleineren Patienten erst lernen, sondern sich auch noch vor ihrem neuen Chef beweisen, da dieser ihr gegenüber zunächst skeptisch zu sein scheint. Hinzu kommt auch noch, dass Lilly ein Geheimnis verbergen muss, dass ihr die neue Anstellung kosten könnte, wenn es bekannt wird. Corina Bomann hat es geschafft durch die zwei neuen Protagonisten Lilly Wegner und Rudolph Kirsch frischen Wind in den Plot zu bringen und gleichzeitig altbekannte Charaktere wie die Röntgenschwester Hanna und Dr. Luis Conradi nicht zu vernachlässigen. Erzählt wird der Plot zu einem Großteil aus Sicht von Lilly, Hanna und Luis Conradi und erstreckt sich insgesamt fast über 3,5 Jahre! In dieser Zeitspanne passiert natürlich auch eine ganze Menge. Und ich muss einfach sagen, dass ich selten so einen guten Spannungsbogen in einem historischen Roman erlebt habe, wie in diesem! Die Autorin hat geschickt die historischen Ereignisse dieser Zeit in den Plot eingeflochten, so dass diese auch erschreckend realistisch geworden sind für den Leser und ich persönlich immer mitgelitten und mitgefiebert habe. Dem Grunde nach kennt man ja auch die geschichtlichen Ereignisse der Zeit zwischen 1930 und 1936. Aber dennoch ist es nochmal etwas anderes, wenn diese nicht neutral berichtet werden, wie in einem Geschichtsbuch, sondern mit Leben gefüllt werden. Corina Bomann hat natürlich auch wieder sehr sympathische Charaktere geschaffen und der Schreibstil lässt sich ebenso locker lesen, wie im ersten Band der Saga. Wobei mich dieser Band noch mehr berührt hat, als der erste. Das kann zum Einen an dem leichten Anteil von Liebesgeschichte gelegen haben, zum anderen aber auch an dem gesellschaftlichen Frauenbild, das zu jener Zeit herrschte. Und keine Angst, der romantische Teil nimmt definitiv nicht den Großteil der Geschichte ein und hat sich wunderbar in die Story eingefügt. Insgesamt kann ich den zweiten Teil der Saga rund um die Waldfriede Klinik uneingeschränkt weiterempfehlen. Diejenigen, die den ersten Teil "Sternstunde" noch nicht gelesen haben, sollten es schnellstmöglich nachholen ;-) Ich vergebe volle 5 von 5 Röntgenbildern für diese gelungene Fortsetzung!

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