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Rezensionen zu
Leuchtfeuer

Corina Bomann

Die Waldfriede-Saga (2)

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Berlin 1933 Das Krankenhaus Waldfriede hat sich endlich einen Namen gemacht, aber dennoch ziehen mit der Machtergreifung der Nazis dunkle Wolken am Horizont auf. Das Krankenhaus und sein Personal steht unter ständiger Beobachtung. Die junge Kinderkrankenschwester Lilly sorgt sich derweil mehr um ihre kleinen Patienten und um Menschen, die ihr nahe stehen, als um sich selbst. Und dann sind dort noch die Gefühle, die die sie für den Arzt Rudolph Kirsch entwickelt hat, denn sie gehen weit über das Berufliche hinaus. Aber Lilly wird immer verzweifelter, denn sie hat ein Geheimnis, welches sie schon ein paar Jahre verbirgt… Endlich geht es weiter mit dieser wunderschönen Herzensreihe. Corinna Bomann ist ein fantastischer zweiter Teil gelungen und ich habe jede Zeile so genossen. Emotional aufwühlend, so dass ein paar Tränen heimlich gekullert sind und dennoch so spannend, habe ich die Seiten regelrecht verschlungen. Die Zeit in der dieser Teil spielt ist natürlich keine einfache, denn es ziehen so dunkle Zeiten auf und doch hat es Frau Bomann wieder geschafft, mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Hanna, die Protagonisten aus dem ersten Teil und Doktor Conradi spielen auch in diesem Teil wieder mit und so sind vertraute Charaktere mit von der Partie. Aber wir lernen auch Lilly kennen, die wirklich sehr sympathisch, mutig ist und die für ihren Beruf brennt. Ich mochte Lilly einfach gern. Aus historischen Fakten und ganz viel wunderbarer Fantasie ist wieder ein wirklich bewegender Teil dieser Reihe entstanden, dieses real bestehenden Krankenhauses und fesselt den Leser auf eine ganz besondere emotionale Art und Weise. Berührend, spannend und exakt recherchiert kann ich eine mehr als klare Leseempfehlung mitgeben und wenn ich könnte mehr als 5 Sterne geben. Wenn ihr diese Reihe noch nicht kennt und historische Romane liebt, dann lest es… ihr werdet es nicht bereuen. Und voller Vorfreude warte ich nun auf den dritten Teil, der im Winter 2022 erscheinen wird. Für mich ist diese Reihe jetzt schon ein wundervolles Meisterwerk!

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Berlin 1933. Im zweiten Teil der `Schwestern vom Waldfriede` Saga steht nicht Schwester Hanna im Vordergrund, sondern Lilly ist diesmal die Hauptperson. Nach einem Zerwürfnis mit ihren Eltern verlässt sie bei Nacht und Nebel ihr Elternhaus und muss von nun an auf eigenen Füßen stehen. Irgendwann landet sie als Krankenschwester im Waldfriede. Niemand dort weiß von ihrem großen Geheimnis, das sie seit Jahren mit sich herumträgt. Chefarzt Dr. Conradi hat Probleme mit seiner Gesundheit und muss sich auf einen längeren Aufenthalt im Sanatorium einrichten. Zudem macht ihm und auch den Angestellten die politische Entwicklung Sorgen. Die Gemeinde der Adventisten wird oft mit dem Judentum verglichen. Und um weiter praktizieren zu dürfen, muss sogar Dr. Conradi einen Nachweis erbringen, dass er keine jüdischen Vorfahren hat. Lillys Leben ist sehr spannend, denn sie hat sich in einen Arzt verliebt und muss sich irgendwann entscheiden. Beruf oder Familie. Das ist aber nicht alles, ihr Auserwählter ist Jude, was noch ganz andere Probleme mit sich bringt. Corina Bomann hat mich auch mit dem zweiten Teil der Waldfriede Saga wieder in ihren Bann gezogen. Schon nach wenigen Seiten war ich voll in der Geschichte drin. Das Geschehen wird aus verschiedenen Sichten erzählt, wodurch es immer in Bewegung bleibt und nicht langweilig wird. Ich hab die 600 Seiten überhaupt nicht gemerkt, so gebannt bin ich den Erlebnissen der Protagonisten gefolgt. Der dritte Band der `Schwestern vom Waldfriede` erscheint im Dezember`22, und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es weitergeht.

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Mittlerweile hat sich das Waldfriede in Berlin und Umgebung einen Namen gemacht. Für den Klinikleiter Dr. Conradi geht ein Traum in Erfüllung, er wird in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen. Schwester Lilly kommt neu in das Krankenhaus Waldfriede. Die junge Schwester wird der Abteilung von Professor Rudolph Kirsch zugeteilt, der sich auf Knochentuberkulose bei Kindern spezialisiert hat. Lilly entwickelt Gefühle für den jüdischen Arzt. Aber sie hat auch ein Geheimnis, dass sie tief im Herze trägt und von dem im Waldfriede niemand erfahren darf. Die Zeiten in Deutschland werden Zusehens dunkler, was auch am Klinikpersonal nicht spurlos vorbeigeht. Kann Lilly in diesen Zeiten riskieren ihre Gefühle zu einem jüdischen Arzt zu zeigen? „Leuchtfeuer – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist der zweite Band der Saga rund um das Krankenhaus Waldfriede und dessen Mitarbeiter von Corina Bomann. Inspiriert zu dieser Saga wurde die Autorin, als sie 2019 selbst in diesem Krankenhaus behandelt wurde und dabei auf die lange und aufregende Geschichte des Krankenhauses aufmerksam wurde. Noch heute ist der Träger der Klinik die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Diese Abspaltung der evangelischen Kirche war mir bisher unbekannt und ich fand es sehr interessant darüber zu lesen. Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft im Amerika. Die Siebenten-Tags-Adventisten feiern nicht den Sonntag sondern den Sabbat. Die Geschichte im zweiten Band beginnt 1930 und endet im Epilog 1936. Erzählt wird es abwechselnd aus der Sicht der wichtigsten Charaktere. Einige Protagonisten kennt man ja schon aus dem ersten Band und es ist schön sie wiederzutreffen. Hanna mochte ich vom ersten Augenblick an und es ist schön, dass sie dem Waldfriede erhalten geblieben ist. Sie geht völlig auf in ihrem Beruf. Sie ist Dr. Conradi’s Sprechstundenhilfe und und seine engste Vertraute. Außerdem ist sie die Röntgenschwester im Waldfriede. Auch Dr. Conradi ist mir sympathisch. Er lebt für seine Arbeit und für sein Krankenhaus. Zwischen Hanna und Dr. Conradi besteht eine ganz besondere Beziehung. Da Dr. Conradi verheiratet ist und streng nach den Regel der Glaubensgemeinschaft lebt, darf diese Beziehung über Freundschaft nicht hinausgehen. Ich denke auch eher, dass sie Seelenverwandte sind. Beiden liegt das Wohl der Patienten sehr am Herzen, beide Leben für ihre Arbeit und für das Krankenhaus. Schwester Lilly ist noch recht jung als sie im Waldfriede ihre Stellung antritt. Auch sie habe ich gleich ins Herz geschlossen. Von Beginn an ahnt man, dass sie ein Geheimnis verbirgt, dass die LeserInnen nach und nach erfahren. Lilly ist eine so liebenswerte Person. Es ist rührend wie sie sich um die Kinder kümmert und sie in ihr Herz schließt. Doch ihre Gefühle für Professor Kirsch muss sie erst einmal geheim halten. Professor Rudolph Kirsch macht am Anfang einen etwas unnahbaren Eindruck. Für ihn gibt es nur seinen Beruf. Außer seiner Abteilung im Waldfriede lehrt er auch noch an der Charité. Der Professor ist ein jüdischer Arzt und ein Beispiel für alle jüdischen Mitbürger. Man erlebt hautnah mit wie den Menschen immer mehr Steine in den Weg gelegt wurden. Auf offener Straße wurden sie bepöbelt und angefeindet wenn nicht schlimmeres. Diese schwere Zeit wird von Corina Bomann seht deutlich aufgezeigt. Sie Beschreibt das Leben der Krankenschwestern und das Leben in einer religiösen Gemeinschaft die streng nach ihren Regeln lebt sehr authentisch. Auch die Schwierigkeiten der jüdischen Ärzte vermittelt die Autorin sehr deutlich.. Ich habe schon recht viele Bücher von Corina Bomann gelesen und immer wieder passiert es mir, dass ich nach den ersten Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schreibstil der Autorin ist einfach mitreisend. Sie ist eine geniale Geschichtenerzählerin. Bei dieser Geschichte spürt man förmlich mit welchem Eifer und welcher Freude die Autorin die Geschichte von Waldfriede recherchiert hat. Dieses Buch war, wie viele andere von Corina Bomann wieder ein Highlight für mich und ich denke die nächsten Bände der Reihe werden genauso aufregend werden. Jetzt freue ich mich schon auf den 3. Band „Sturmtage – Die Schwestern vom Waldfriede“ der im Dezember 2022 erscheinen soll.

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Gerade hat das Krankenhaus Waldfriede im Jahr 1933 sich einen Namen gemacht als es wieder neue Probleme gibt. Lilly ist neu am Waldfriede und ihr gefällt ihre Arbeit als Kinderkrankenschwester unter Dr. Kirsch sehr gut. Doch dann übernehmen die Nazis immer mehr Macht und auch im Waldfriede bekommt man dies zu spüren. Vieles ist anders als man es gewohnt ist und doch ist Schwester Hanna und Dr. Conradi immer noch da. Die Romane von Corina Bomann lese ich immer wieder gerne und da mich der Auftaktband der Waldfriede-Reihe in seinen Bann ziehen konnte habe ich mich auf diesen Teil sehr gefreut. Mir war auch klar, dass jetzt die dunkle Zeit beginnt und die etwas leichtere Zeit somit vorbei ist. Mit Schwester Lilly kommt eine neue Figur hinzu mit der man nun vielleicht anderes erlebt und auch mal aus dem Krankenhaus herauskommt. Lilly ist eine junge Frau der das Leben übel mitgespielt hat, sie aber trotzdem ihren Weg gegangen ist und ihre Aufgaben die ihr auferlegt wurden gemeistert hat. Am Waldfriede hat sie die Aufgaben einer Kinderkrankenschwester übernommen und nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt sie auch mit Dr. Kirsch klar. Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen und obwohl ich bei Frau Bomann normalerweise immer einige Zeit benötige um richtig in die Geschichte reinzukommen war ich hier mehr als schnell in das Buch eingetaucht. Den Erzählstil den Frau Bomann gewählt hat empfand ich als sehr angenehm und auch wie die Geschichte auf die drei Handlungsstränge von Hanna, Dr. Conradi und Lilly aufgebaut war hat mir sehr gut gefallen. Mit Hanna und Dr. Conradi hat man Dinge rund um das Waldfriede und auch den Glauben erlebt. Mit Lilly war es irgendwie anders da sie eine andere Sicht auf die Klinik hat und auch ihr Leben andere Wege einschlägt genauso wie auch das von Dr. Kirsch. Mir ist es trotz Erzählstrangwechsel sehr gut gelungen dem Handlungsverlauf folgen zu können und auch die Entscheidungen die getroffen wurden waren für mich sehr gut nachvollziehbar, gerade auch wenn man an die damalige Zeit denkt. Auch der Spannungsbogen war immer straff gespannt und so war ich mir nie so ganz Sicher wie alles ausgehen wird. Da ich von diesem Glauben auch bis zum 1. Band noch nie etwas gehört hatte habe ich damals und auch jetzt wieder einiges nebenher im Internet nachgelesen. Für mich waren alle Figuren des Romans egal ob man sie schon kannte oder nicht mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich sie mir alle während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Hanna war mir ja schon immer sympathisch und auch Lilly hatte ich gleich in mein Leserherz geschlossen, bei anderen hat es gedauert und manche konnte ich einfach nicht Leiden. Auch die Handlungsorte empfand ich als sehr gut beschrieben und so ist es mir leicht gefallen mir alles vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Nicht nur Berlin empfand ich als gut beschrieben sondern auch Skodsborg in Dänemark. Mir hat dieser Roman wieder sehr schöne Lesestunden beschert und auch geschichtlich hat man wieder einiges gelernt. Natürlich bin ich auch gespannt wie es weitergehen wird. Für diesen 2. Teil der Saga vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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Zum Inhalt: Berlin 1930: Die Jahre sind in Land gegangen. Das Waldfriede ist gewachsen und hat sich einen guten Ruf erarbeitet. Alles könnte so schön sein, doch die politischen Veränderungen machen auch dem Waldfriede und seinen Angestellten schwer zu schaffen. Kinderschwester Lily sorgt sich sehr. Weniger als um sich selbst, als um ihre Patienten und ihren Chef und Verlobten: den jüdischen Tuberkulosespezialisten Dr. Kirsch, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Die dunklen Wolken am Himmel werden immer bedrohlicher, je näher die Machtergreifung Hitlers rückt… Meine Meinung: Band 2 der Saga um das tatsächlich existierende Klinikum „Waldfriede“ hat mir noch besser gefallen als der erste Band. Das lag vermutlich auch daran, dass mir ein Teil der Charaktere vom ersten Band schon vertraut gewesen sind. Schwester Hannah ist da und auch der Klinikleiter Dr. Conradi und seine Frau waren mir bereits vertraut. Der Haupterzählstrang beschäftigt sich mit Kinderschwester Lily, die vor einigen Jahren bei ihren Eltern in Ungnade gefallen ist und sich seit ihrem 15. Lebensjahr allein durch das Leben schlägt. Im Waldfriede findet sie endlich ein Zuhause. Die Arbeit mit den kleinsten Patienten geht ihr gut von der Hand und auch ihr Chef ist sehr zufrieden mit ihr. Die beiden verlieben sich ineinander. Doch das ist riskant. Zum einen wegen des Verhältnisses Chef / Krankenschwester und zum anderen, weil Dr. Kirsch Jude ist und mehr und mehr drangsaliert wird außerhalb der Mauern des Waldfriede. Wenn sie heiraten, darf Lily nicht mehr als Krankenschwester tätig sein. So verlangen es die Statuten der Klinik. Doch dann wird Dr. Kirsch verboten, als Arzt tätig sein zu dürfen. Der Schreibstil ist wieder einmal fesselnd, die geschichtlichen Hintergründe ausführlich recherchiert. Corina Bomann vermischt – wie bereits auch in Band 1 – Geschichte mit Fiktion und hat damit eine unterhaltsame und spannende Fortsetzung der historischen Reihe um das Krankenhaus „Waldfriede“ geschaffen, die in den 30iger Jahren spielt. Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und ich vermochte das Buch kaum aus der Hand zu legen. Ich kann es Euch nur empfehlen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie die Geschichte des „Waldfriede“ weitergeht. Die Reihe umfasst bislang vier Bände, wobei Band drei im Winter 2022 und Band vier im Frühjahr 2023 erscheinen wird.

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Lilly kämpft um ihr Glück

Von: Klaudia K. aus Emden

13.07.2022

Im zweiten Teil "Leuchtfeuer" der faszinierenden Romanserie von Corina Bomann kämpft eine Krankenschwester um ihr Glück. Die Handlung setzt in Berlin - Zehlendorf um das Jahr 1933 ein als der Chefarzt Conradi sich als Chirurg einen Namen gemacht hat. In den politischen Wirren dieser Zeit ziehen schon dunkle unheilvoll drohende Wolken auf. Erst kämpft Dr. Conradi um seine eigene Gesundheit, doch schon bald ist die Gemeinschaft in Waldfriede nach der Machtergreifung der Nazis empfindlich gestört. Die Ärzte fühlen sich beobachtet und manche werden sogar entlassen. Lilly ist eine leidenschaftlich engagierte Krankenschwester, doch schon bald muss sie sich zwischen Beruf und ihrem Geheimnis entscheiden. In dieser Fortsetzung brachte Corina Bomann viele neue, hochinteressante Charaktere in die Geschichte ein, die über zahlreiche, für ihre Rollen bestens konzipierten, Eigenschaften wunderbar authentisch wirken. Die Handlung entwickelt sich auf wunderschön emotionale Weise und berührt ihre Leser schon deswegen sehr, weil die Story auf wahre Begebenheiten beruht. Die fiktive Geschichte entwickelt wunderschöne Spannungsbögen um den fantastischen Dr. Kirsch, der sich energisch für seine kleinen an Knochentuberkulose erkrankten Patienten einsetzt und der nie ermüdenden Krankenschwester Lilly, die ein faszinierendes Geheimnis verbirgt... Der faszinierte Leser empfindet hautnah mit, wie die Bevölkerung immer eindringlicher von den skrupellosen Nazis überprüft, manipuliert und - sofern sich nur der geringste Widerstand ergibt - verfolgt wird. Dies hat schlimme psychische Folgen und die Bevölkerung ändert sich radikal. Somit ist "Leuchtfeuer" ein enorm spannender, berührender und erstklassig recherchierter Roman, der mir sehr gefiel (obwohl die Nazis Einzug in die schöne Romanwelt halten...) Einen herzlichen Dank an Penguin Verlag für den wundervollen Roman.

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Als Lilly im Jahr 1930 im Krankenhaus Waldfriede ihre Stellung als Krankenschwester antritt, ist sie zuerst nicht begeistert, daß sie ausgerechnet auch auf der Kinderstation bei Professor Kirsch arbeiten soll. Doch schon bald begreift sie, daß die Kinder ihre Fürsorge besonders brauchen. Mit Rudolph Kirsch verbindet sie bald mehr als nur eine berufliche Beziehung. Doch Lilly hütet ein Geheimnis, das die Zuneigung der jungen Leute auf eine harte Probe stellen wird. Währenddessen geht es im Waldfriede turbulent zu. Nach langer Krankheit kann Professor Conradi endlich wieder die Leitung des Hauses übernehmen. Doch im Jahr 1933 beginnt auch für das angesehene Krankenhaus eine dunkle Zeit. Die neuen Machthaber machen alles, um die jüdischen Beschäftigten loszuwerden. Auch Professor Kirsch muß das Waldfriede verlassen. Lilly muß sich entscheiden, ob sie den Weg an seiner Seite mitgehen will. Dem zweiten Teil ihrer Saga um "Die Schwestern vom Waldfriede" hat Corina Bomann den Titel "Leuchtfeuer" gegeben. Wie gewohnt schreibt sie sehr lebensnah und läßt den Leser ganz tief in die Geschichte eintauchen. So erlebt man diesmal die dunkle Zeit der 1930er Jahre so, als wäre man mit dabei. Es ist unglaublich, wie sehr sich Menschen plötzlich verändern können, sobald sie eine Uniform tragen und Macht über andere bekommen. Es ist ja gut, daß viele Juden rechtzeitig das Land verlassen konnten, doch leider waren nicht alle so weitsichtig. Was da noch auf die Menschen zukam, überstieg bei vielen die Vorstellungskraft. Corina Bomann beschreibt diesen Zwiespalt sehr realistisch. Sie stellt dabei auch die Gewissensfrage in dieser Zeit: Stehe ich für den einzelnen Verfolgten ein oder schweige ich und erhalte ich damit die Lebensgrundlage für mich und viele andere? Darüber kann heute niemand urteilen, denn in dieser Situation war man zum Glück in der heutigen Zeit noch nie. Das Buch endet mit den ersten Kriegsvorbereitungen, womit man davon ausgehen kann, daß der dritte Teil von den Kriegsjahren berichten wird. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

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Der historische Roman "Leuchtfeuer" von Corina Bomann ist im Penguin Verlag erschienen. Berlin 1933. Lilly ist von zu Hause geflohen und lebt macht seitdem eine Ausbildung als Krankenschwester in der Berliner Charité. Doch trotz einem guten Abschluss kann die Charité sie nicht übernehmen und kündigt sie fristlos. Lilly muss sich dringend eine neue Anstellung suchen und findet ein Ausschreiben des Krankenhauses Waldfriede und wird tatsächlich angenommen. Doch anders als erwartet soll sie sie mit Dr. Kirsch auf der Kinderstation zusammenarbeiten, der sich auf Tuberkulose spetzialisiert hat. Doch Lilly hat keine Ahnung vom Umgang mit Kindern und dann beginnt auch ihre Vergangenheit sie nach znd nach einzuholen, während sich die politischen Umstände immer mehr verschlimmern. Wow. Band 1 war schon genial aber Band 2 konnte es dennoch toppen. Und obwohl es Band 2 ist könnte man Band 2 lesen, ohne viele Lücken zu haben, da man zwar alte Charaktere evenfalls begleitet, jedoch der Fokus auf Lilly ist. Ich kam super schnell in die Geschichte rein und mochte Lilly sofort. Der Schreibstil war wieder so flüssig, leicht und doch ausführlich, sodass man das umblättern der Seiten nur unterbewusst macht. Die Geschichte hat mich sehr oft berührt und die Spannenden Stellen haben mich nervös gemacht, so gut waren sie geschrieben. Die Charaktere waren wieder super und vor allem Vielseitig und tiefgründig. Die Geschichte rum um das Waldfriede ist genial, traurig und faszinierend erzählt. Auch die politischen Aspekte wurden so eingeflossen, dass sie erst gegen Ende sehr wichtig wurden und so der Fokus auf dem Krankenhaus und auf die Charaktere blieben. Das Ende war wieder super. Schön und traurig zugleich. Dieses Buch kann und muss ich einfach weiterempfehlen und es würde mich nicht wundern, wenn es mein Jahreshighlight wird. 5/5 Sterne

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