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Rezension zu
Leuchtfeuer

Die Schwestern von Waldfriede - Leuchtfeuer

Von: MarySophie
12.09.2022

Handlung Berlin-Zehlendorf 1933 Das Waldfriede hat sich einen Namen gemacht, es läuft wirtschaftlich sehr gut und der Klinikleiter Conrado hat es geschafft, in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen zu werden. Doch die Zufriedenheit soll nicht lange anhalten, die Nazis kommen an die Spitze und auch im Klinikalltag zeigt sich plötzlich, wie wichtig die Religion oder eine Parteizugehörigkeit sein kann. Sowohl das Waldfriede, als auch das Personal steht nun unter Beobachtung. Doch das kümmert die junge Kinderschwester Lilly bisher recht wenig. Nachdem sie anfänglich ihre neue Aufgabe recht zögerlich angegangen ist, geht sie nun in der Pflege ihrer kleinen schutzbedürftigen Patienten vollkommen auf. Auch die Zusammenarbeit mit dem Arzt Rudolph Kirsch wird harmonischer und Lilly fällt es schwer, ihre Gefühle für den jungen Mann zu leugnen. Doch beide verbergen wichtige Geheimnisse, die Zeiten werden bedrohlicher und sowohl Rudolph, als auch die Kinderschwester stehen vor der Entscheidung, sich zu offenbaren. Dies könnte allerdings alles verändern... Meinung Von Corina Bomann habe ich einige Werke gelesen, durchweg jedes ist gut und interessant geschrieben und für mich ist sie eine Autorin, bei der ich mich auf jeden neuen Titel freue. Auch Band eins der Waldfriede-Reihe hat mich überzeugt und mir schöne Lesestunden bereitet, weshalb ich unbedingt den zweiten Teil lesen wollte. Diesen habe ich vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar erhalten, ein herzliches Dankeschön dafür! Die Ereignisse vom Auftaktband standen mir noch lebendig vor Augen, es ist nicht allzulang her, seitdem ich ihn gelesen habe und dadurch hatte ich einen leichten Start in die Geschichte. Sowohl mit der Sprache, als auch mit den Figuren, dem Setting und der Stimmung konnte ich mich schnell wieder anfreunden und von der ersten Seite an war ich wieder in der Handlung drin und habe mich problemlos darauf konzentrieren können. Wie ich es von anderen Romanen der Autorin gewöhnt bin, liegt auch diesmal wieder eine angenehme und lebendige Sprache vor. Jegliche Szenen, aber auch Figuren und Handlungsorte werden gut umrissen, sie ergeben zusammen ein schönes Bild und lassen die ganze Geschichte sehr authentisch und vor allem realistisch wirken. Die Sprache befindet sich auf einem guten Niveau, sie ist nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer gehalten und dadurch sehr gut lesbar. Es gibt zahlreiche Informationen zum Waldfriede, aber auch zu der historischen Situation, vor allem über die politischen Hintergründe wird man im Verlauf der Handlung sehr gut informiert. So erhält die Geschichte einen guten Rahmen, er verleiht ihr Tiefe, aber auch Ernsthaftigkeit. Es werden wieder verschiedene Erzählperspektiven genutzt, im Lauf der Handlung erhalten sowohl solche Personen, die aus dem ersten Band bekannt sind, als auch solche, die neu hinzugekommen sind, die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge aufzuzeigen. Es entsteht eine schöne Vielfalt, Abwechslung und es ist dadurch möglich, die Protagonisten genauer zu betrachten und einzuschätzen, sie besser zu charakterisieren und ein weitreichenderes Bild von ihnen zu erhalten. Die Figuren sind durchweg sehr angenehm gezeichnet. Sie zeigen Stärken und Schwächen, sind greifbar und offenbaren dem Leser verschiedene Seiten ihrer Person. Im Verlauf der Geschichte ist eine Entwicklung zu sehen, sie lernen durch ihre Erfahrungen und bilden sich weiter, was ich sehr mag. In meiner Meinung zum ersten Band habe ich noch ein wenig das Waldfriede in seiner Darstellung, seiner schieren Größe bemängelt. Und obwohl es immer noch sehr groß wirkt, hat diesmal mein Kopfkino ein sehr ansprechendes Bild gezeichnet, mir ist es leicht gefallen, mit den Figuren zusammen durch die Gänge, über das Gelände zu streifen. Das Waldfriede besitzt noch immer eine Dimension, die schwer zu fassen ist, aber es ist der Autorin gelungen, mir das Gebäude, das Grundstück so darzustellen, dass in meinem Kopf ein gutes Bild entstanden ist. Als ein bisschen schwach empfand ich diesmal, dass einige Figuren ab und an eine Reise unternehmen. Diese Kapitel waren nicht ganz so stark wie der Rest, sie hatten nicht den Charme und haben sich leider ein wenig gezogen. Ich denke, dass solche Abschnitte auch hätten übersprungen werden können und der Geschichte im Gesamten hätte nichts gefehlt... Fazit Tolle Fortsetzung, die sich weiterhin auf einem hohen Niveau befindet, eine schöne und interessante Geschichte beherbergt und mir im Gesamten betrachtet echt gut gefallen hat. Die Sprache bietet einen leichten Einstieg in die Handlung, die Figuren sind vielfältig und greifbar gezeichnet, das Setting ist diesmal noch anschaulicher umschrieben, sodass ich mir jeden Ort lebendig vorstellen konnte. Es liegt ein richtig guter zweiter Band vor, der nahtlos an die Qualität des ersten anknüpft und mich fein unterhalten hat. Ich freue mich auf die Fortsetzungen und bin gespannt, wie es weitergeht! Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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