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Rezensionen zu
Als die Stadt in Flammen stand

Kimberly Jones, Gilly Segal

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Das Cover finde ich wirklich gut gelungen und es greift auch schon die Thematik auf, was mich noch vor dem Lesen des Klappentextes sehr neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Die Geschichte spielt in einzigen Nacht und wird abwechselnd aus den Perspektiven von Lena und Campbell erzählt, die aufgrund einiger ungeahnter Umstände dazu gezwungen sind die Nacht gemeinsam zu überleben, da überall um sie herum pures Chaos und Gewalt herrscht. Campbell ist neu in die Stadt gezogen und ist voller Vorurteile, dass sie die Nacht nun ausgerechnet mit Lena verbringen muss, ist ihr anfangs doch recht unangenehm. Schnell geraten die beiden aneinander, da Campbell mehr als einmal sehr unbedachte Dinge von sich gibt. Und obwohl die beiden alles andere als Freundinnen sind, haben beide schnell erkannt, dass sie in dieser Nacht gemeinsam sehr viel besser dran sind. Die beiden geraten immer wieder in sehr gefährliche Situationen und Rassismus ist durchweg ein großes Thema in dem Roman. Dadurch ist die Geschichte sehr erschreckend, da viele der geschilderten Situationen der Realität entsprechen. Gleichzeitig übt die Geschichte einen gewissen Sog aus, da man wissen möchte, wie Lena und Campbell sich aus diesen brenzligen Situationen hinausmanövrieren und vor allem wie sich die Spannungen zwischen den beiden auf ihre Dynamik auswirken. Obwohl Rassismus eine große Rolle im Roman spielt, hätte ich mir trotzdem eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht, denn Campbell bedient sich mehr als einmal Alltagsrassismen, die von Lena zwar negativ kommentiert werden, aber mit denen sich nicht wirklich weiter beschäftigt wird, obwohl der Roman gerade auf dieser Ebene unglaublich viel Potential gehabt hätte. Deswegen hatte ich leider insgesamt den Eindruck, dass der Roman seine Intention nicht hundertprozentig umsetzen kann. Der Schreibstil war relativ locker und leicht, trotzdem ist die Stimmung aufgrund der geschilderten Ereignissen doch eher bedrückend. Doch genau das hat mir auch wirklich gut gefallen, denn ein solches Thema verlangt auch eine solche Stimmung und Atmosphäre. Fazit Obwohl mich die Geschichte nicht vollständig überzeugen konnte, bin ich dennoch froh sie gelesen zu haben und finde sie auch gerade als Jugendroman sehr wichtig, da sie ein Bewusstsein für die Probleme unserer Gesellschaft schafft und auf sehr ungeschönte Art und Weise die bittere Realität aufzeigt. Daher möchte ich "Als die Stadt in Flammen stand" trotzdem empfehlen. Kategorie: Leseempfehlung

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Heute ist folgendes Jugendbuchexemplar „Wenn die Stadt in Flammen steht“ des @hey_reader erschienen und ich hatte die Ehre es schon vorab zu lesen. Vielen Dank auch an das @bloggerportal. Nachdem ich Bücher wie #thehateyougive gefeiert habe, wollte ich mich auf diesem Gebiet weiterentwickeln und so bin ich auf diese Buchempfehlung gestoßen. Hier stehen ähnliche Themen im Mittelpunkt, welche spätestens seit #floyd in aller Munde sind: #rassenunruhen #polizeigewalt #blacklivesmatter #schwarzweiß. Kimberly Jones und Gilly Segal haben mit diesem Jugendroman einen weiteren Beitrag zu dem Diskurs geleistet. Im Zentrum der Geschichte stehen Lena und Campbell, die gezwungenermaßen den schlimmsten Tag in ihrem bisherigen Leben gemeinsam verbringen und sich plötzlich noch aufeinander verlassen müssen. Lena, ein afroamerikanisches, hippes Mädchen mit dem It Faktor und dem coolen Freund trifft auf die weiße, schüchterne und einsame Campbell, die es möglichst ungesehen durch das Schuljahr schaffen möchte. Bei einem Footballmatch der gemeinsamen Schule brechen Krawalle aus und sehr schnell eskaliert die Situation. Es kommt zur Gewalt und sogar Schüsse fallen.Die zwei schließen sich aus Mangel an Alternativen zusammen und kämpfen sich gegen alle Widrigkeiten durch die Nacht in einer Stadt, die in Flammen steht. Die Aktualität dieses Romans hat mich sehr aufgewühlt und gefesselt. Sie wirft einen Blick in einer eins zu eins Beziehung auf ethnischer Zusammenhänge, welche sich generell auf die Gesellschaft übertragen lassen. Da es ein Jugendroman ist, in abgeschwächter Form. Die beiden Autorinnen wechseln sich in den Perspektiven der Protagonistinnen ab und ermöglichen so den Einblick in die zwei verschiedenen und manchmal voreingenommenen Lebenswelten mit unterschiedlichen Problemen und Sichtweisen zu Themen wie Armut, Polizei, Gewalt, Rassismus und Ignoranz. So kann der Leser über eigene Vorurteile reflektieren. Die Jugendsprache baut eine Brücke zum Zielpublikum. Jones und Segal legen ein sehr schnelles Tempo hin, welches die Ereignisse natürlich perfekt spiegelt und auch den Lese-Rhythmus bestimmt. Ich habe es an einem Abend durchgehabt und würde es jedem als Einstieg in dieses Thema empfehlen, auch wenn manchmal in Stereotypen gearbeitet wurde, finde ich, legt es gedanklich die Richtigen Grundsteine. Schade fand ich jedoch, dass das Buch endet, ohne dass es einen Blick auf die neuere komplexere Freundschaft der zwei unterschiedlichen Mädchen wirft. Aber vielleicht folgt ja noch ein zweiter Teil, welchen ich dann natürlich sofort lesen würde.

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