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Rezension zu
Als die Stadt in Flammen stand

Young Adult Roman zum Thema Rassenpolitik

Von: buch_zeit
13.09.2021

Heute ist folgendes Jugendbuchexemplar „Wenn die Stadt in Flammen steht“ des @hey_reader erschienen und ich hatte die Ehre es schon vorab zu lesen. Vielen Dank auch an das @bloggerportal. Nachdem ich Bücher wie #thehateyougive gefeiert habe, wollte ich mich auf diesem Gebiet weiterentwickeln und so bin ich auf diese Buchempfehlung gestoßen. Hier stehen ähnliche Themen im Mittelpunkt, welche spätestens seit #floyd in aller Munde sind: #rassenunruhen #polizeigewalt #blacklivesmatter #schwarzweiß. Kimberly Jones und Gilly Segal haben mit diesem Jugendroman einen weiteren Beitrag zu dem Diskurs geleistet. Im Zentrum der Geschichte stehen Lena und Campbell, die gezwungenermaßen den schlimmsten Tag in ihrem bisherigen Leben gemeinsam verbringen und sich plötzlich noch aufeinander verlassen müssen. Lena, ein afroamerikanisches, hippes Mädchen mit dem It Faktor und dem coolen Freund trifft auf die weiße, schüchterne und einsame Campbell, die es möglichst ungesehen durch das Schuljahr schaffen möchte. Bei einem Footballmatch der gemeinsamen Schule brechen Krawalle aus und sehr schnell eskaliert die Situation. Es kommt zur Gewalt und sogar Schüsse fallen.Die zwei schließen sich aus Mangel an Alternativen zusammen und kämpfen sich gegen alle Widrigkeiten durch die Nacht in einer Stadt, die in Flammen steht. Die Aktualität dieses Romans hat mich sehr aufgewühlt und gefesselt. Sie wirft einen Blick in einer eins zu eins Beziehung auf ethnischer Zusammenhänge, welche sich generell auf die Gesellschaft übertragen lassen. Da es ein Jugendroman ist, in abgeschwächter Form. Die beiden Autorinnen wechseln sich in den Perspektiven der Protagonistinnen ab und ermöglichen so den Einblick in die zwei verschiedenen und manchmal voreingenommenen Lebenswelten mit unterschiedlichen Problemen und Sichtweisen zu Themen wie Armut, Polizei, Gewalt, Rassismus und Ignoranz. So kann der Leser über eigene Vorurteile reflektieren. Die Jugendsprache baut eine Brücke zum Zielpublikum. Jones und Segal legen ein sehr schnelles Tempo hin, welches die Ereignisse natürlich perfekt spiegelt und auch den Lese-Rhythmus bestimmt. Ich habe es an einem Abend durchgehabt und würde es jedem als Einstieg in dieses Thema empfehlen, auch wenn manchmal in Stereotypen gearbeitet wurde, finde ich, legt es gedanklich die Richtigen Grundsteine. Schade fand ich jedoch, dass das Buch endet, ohne dass es einen Blick auf die neuere komplexere Freundschaft der zwei unterschiedlichen Mädchen wirft. Aber vielleicht folgt ja noch ein zweiter Teil, welchen ich dann natürlich sofort lesen würde.

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