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Rezensionen zu
Inmitten der Nacht

Rumaan Alam

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Sonne, Meer und ein Traumhaus auf Long Island. Amanda freut sich gemeinsam mit ihrem Mann und den Kindern auf eine Woche entspannter Ferien. Doch dann stört ein nächtliches Klopfen das Idyll, die Besitzer des Hauses bitten um Obdach. Was ist geschehen? Der Roman baut seine Spannung ganz langsam auf, erst ab der Mitte beleuchtet ein allwissender Erzähler mit kleinen Blitzlichtern das tatsächliche Geschehen. Vor dem Hintergrund verstörender Szenen an der Ostküste müssen sich die Erwachsenen im Haus arrangieren, gefangen in gesellschaftlichen Normen und Ressentiments, getrieben von Verärgerung und einem zunehmend unguten Gefühl. Beste Unterhaltungsliteratur über eine Welt, deren Normalität ins Wanken gerät, spannend, aktuell und subtil.

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Aktuell ist „Inmitten der Nacht“ in aller Munde, da es auf Barack Obamas Buchliste 2021 zu finden ist. Ich wusste schon als ich das Buch in den Vorschauen entdeckte, dass ich es unbedingt lesen möchte. Inhalt Eine Familie(Amanda und Clay mit ihren beiden Kinder) aus der weißen unteren Mittelschicht ist auf dem Weg zu ihrem Sommerurlaub in Long Island. Über Airbnb haben sie ein Haus gemietet, etwas ab vom Schuss, die Hamptons sind leider unerschwinglich für sie. Dafür ist das Haus aber luxuriös ausgestattet und verspricht eine perfekte Urlaubswoche. Und genau so startet diese auch, alles scheint perfekt. Aber dann steht mitten in der Nacht ein schwarzes Paar vor der Tür, es sich als die Besitzer des Hauses vorstellen und behaupten, in New York wäre ein Stromausfall und irgendetwas würde nicht stimmen. Verifizieren lässt sich diese Aussage nicht, die Handys haben auf einmal keinen Empfang mehr, Radio und Fernseher senden nichts – und langsam macht sich eine unbestimmte Angst breit. Meine Meinung „Inmitten der Nacht“ ist mein erstes Buch von Rumann Alam und ich war von Anfang an begeistert von seiner Art zu erzählen. Alam schafft es, scheinbar Profanes so zu erzählen, dass es Gänsehaut erzeugt, mehr als jeder Thriller. Was genau passiert ist, wissen weder die Familien, noch der Leser. Aber als Leser ahnt man – im Gegensatz zu den Protagonisten – was los ist, gänzlich aufgeklärt wird es nie, aber das ist auch nicht notwendig. Die beiden Familien, die hier aufeinandertreffen, hätten sich wahrscheinlich ohne diese Katastrophe nie getroffen. Das wohlhabende ältere Ehepaar, welches durch harte Arbeit und Fleiß es zu etwas gebracht hat auf der einen Seite. Auf der anderen Seite, die Familie, die zwar irgendwie zur Mittelschicht gehört, aber doch eher am unteren Ende dieser Schicht angesiedelt ist. Diese beiden Familien begleiten wir durch die nächsten, unsicheren Tage, in denen viele merkwürdige Dinge gesehen. Es ist faszinierend und spannend zu beobachten, wie sich die Protagonisten in dieser Extremsituation verändern und verhalten. Der Roman ist eine Dystopie und eine Sozialstudie, aber vor allem eine wahnsinnig gut erzählte Geschichte, die perfekt in die heutige Zeit passt. Fazit „Inmitten der Nacht“ ist ein unglaublich dichtes und spannendes Buch das man gelesen haben muss. Ich konnte und wollte es nicht aus der Hand legen, spannend und bedrückend gleicht der Roman fast einem Thriller! Ein Buch, welches in keinem Bücherregal fehlen sollte!

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Mein Leseeindruck: Dieses sehr in versteckten dystopischen Andeutungen und Gegebenheiten verfasste Buch hat mich gefesselt und während der über dreihundert Seiten Lesezeit nicht mehr losgelassen. Es beginnt relativ harmlos und schön mit dem Porträt einer weissen amerikanischen Durchschnittsfamilie, die in einem luxuriösem, aber abgelegenen Ferienhaus einen Urlaub verbringen möchte. Pubertierende Kinder spielen eine tragende Rolle und natürlich das urlaubsmässige , lockere und entspannte Verhalten der Eltern! Der Autor hat einen spannungsgeladenen Erzählstil und verfügt über die Gabe Banalitäten des Zusammenlebens einer Familie dicht an den Leser*in heranzutragen! Geschickt hat er es geschafft dem Leser*in immer mehr Informationen über die allgemeine Lage im Land und auf dem Globus zu geben als den Protagonisten im Buch. Durch einen nächtlichen Zwischenfall gerät das harmonische Familienleben in eine Schräglage. Ein farbiges, älteres Ehepaar klingelt inmitten der Nacht und behauptet , dass ihr das Ferienhaus gehören würde und dass sie wegen der chaotischen Zustände in der Grossstadt New York hier Zuflucht suchen möchten. Die Familie ist geschockt verunsichert, ängstlich. Sie glaubt an kriminelle Handlungsabsichten des Ehepaares. Merkwürdige äussere Umwelterscheinungen wie ungewöhnliche Tieransammlungen, Veränderungen der Hausstatik und der Sommer-Temperaturen bieten der zufällig zusammengewürfelten Gemeinschaft viel Gesprächs- und Diskussionsstoff...... Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diesen hochbrisanten und aktuellen Psychothriller! Herzlichen Dank an den Autor und die Penguin Random House Verlagsgruppe für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

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Späte Gäste bringen nie was Gutes

Von: mimitatis_buecherkiste

24.11.2021

Amanda und Clay, ein Ehepaar mittleren Alters, haben über Airbnb ein Haus gemietet, um mit ihren minderjährigen Kindern eine unbeschwerte Ferienwoche auf Long Island zu verbringen. Das Haus verfügt über allerlei Finessen wie eine Klimaanlage, eine vollausgestattete moderne Küche, Whirlpool, Swimmingpool und vieles mehr. Mitten in der Nacht steht ein älteres Paar vor der Tür und behauptet nicht nur, dass sie die Besitzer seien, sondern auch, dass es einen Katastrophenfall gab und die beiden die Sicherheit ihres Hauses der Großstadt vorziehen würden. Amanda und Clay sind verständlicherweise skeptisch und trauen den beiden nicht über den Weg. Bereits das erste Kapitel hielt, was mir die Inhaltsangabe versprach; eine unglaubliche Lesereise und ein ungewöhnliches Vergnügen. Ein Buch, von dem ich wollte, dass es immer weitergeht, das gut und gerne doppelt so dick hätte sein dürfen, und auch dann wäre ich nicht gesättigt gewesen von diesem feinen Humor, der manchmal ins Derbe abrutschte, aber nie ins Lächerliche. Ich hätte nicht genug bekommen von dieser mal mehr, mal weniger andauernden unterschwelligen Gefahr, die sich durch das Buch zog und trotzdem nie gänzlich erklärt wurde, was der Spannung keinen Abbruch tat und zur Story passte. Die Dynamik der Familie untereinander war bereits unterhaltsam, diese wurde dann aber mehr als skurril, als die Fremden hinzukamen, um als zusätzliche Gäste im eigenen luxuriösen Ferienhaus bleiben zu wollen. Ob Sexismuss, Rassismus, Eheprobleme, Pubertät oder einfach körpereigene Reaktionen des menschlichen Körpers; alles wird angesprochen und thematisiert. Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, empfindlich sollte man da nicht sein. Dafür bekommt man eine unterhaltsame, witzige, kluge, aber auch beängstigende Story, die für mich in kein Schema passt; ob Roman, Humor, Thriller oder Dystopie, es gibt von allem etwas. Nach Aussage des Verlages wird das Buch von Netflix verfilmt mit Julia Roberts und Mahershala Ali in den Hauptrollen. Für mich eines der besten Bücher dieses Jahres. Von mir gibt es 5 Sterne mit Sternchen und eine unbedingte Leseempfehlung. Grandios!

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Amanda und Clay wollen mit ihren beiden Kindern eine unbeschwerte Ferienwoche auf Long Island verbringen. Doch mitten in der Nacht steht plötzlich ein älteres Ehepaar vor der Tür. Die beiden behaupten, das Haus gehöre ihnen. Sie berichten, dass ganz New York im Dunkeln liege und das Leben an der Ostküste komplett lahmgelegt sei. Hier draußen jedoch, an diesem abgeschiedenen Ort, ohne Internet, Handy- oder Fernsehempfang, wissen Amanda und Clay nicht, was sie davon halten sollen ... (gekürzter Klappentext) Auch wenn sie alle zunächst von der Situation überfordert sind, arrangieren sich die vier bzw. sechs zunächst miteinander. Etwas anderes bleibt ihnen nicht übrig, denn fernab jeder Zivilisation haben die vier Erwachsenen keine Möglichkeit, irgendwelche Nachrichten zu erhalten. Vorurteile, Klimawandel und Kapitalismus sind keine aufgezwungenen Themen, sondern schwingen geradezu natürlich wirkend, unterschwellig die Gedanken und Gespräche beeinflussend mit. Doch dabei bleibt es nicht: Eine weitere Bedrohung tritt zutage und zeigt erneut, wie fragil die Sicherheit ist, in der die Menschen sich wähnen. Rumaan Alam gelingt es, das ganze Geschehen – von Clays Hilflosigkeit, Amandas subtilem Unwohlsein über die Unruhe der unwissenden Jugendlichen bis hin zu Ruth' und Georges ruhiger, und dennoch angespannter Stimmung – pointiert in Worte zu fassen. Es bedarf keiner großen, komplizierten Reden: Hier werden überwiegend Schwingungen und Gefühle eingefangen, und das auf eine Art, die sich leicht und vertraut anfühlt. Schlaglichtartige Einblicke in die Erlebnisse anderer Menschen rund um den Globus helfen den Leser*innen nicht, das Geschehen wirklich zu verstehen, sondern bestärken vielmehr die Unfassbarkeit des Beschriebenen. Der dadurch entstehende Effekt ist gleichermaßen anziehend und abstoßend und führte dazu, dass wir einerseits sofort weiterlesen wollten und andererseits immer wieder eine Pause brauchten, um der angespannten Stimmung zu entfliehen. Unser Fazit: Ein (an)spannender Roman mit flüssiger Erzählweise, klarer, schnörkelloser Sprache und großen Themen, die greifbar gemacht werden und dennoch unbegreifbar sind. Von uns gibts fünf Sterne für diesen Traumurlaub, der zum Albtraum wurde.

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Schleichers Buchhandlung Dahlem-Dorf eK

Von: Christine Mathioszek aus Berlin

05.11.2021

Ganz eigen schaurig fand ich Rumaan Alams "Inmitten der Nacht". Zu Beginn erinnerte mich die Handlung an "Der Gott des Gemetzels", doch die Entwicklung zum Weltuntergangsszenario führte dann doch in eine etwas andere Richtung. Sehr spannend und zunächst nur unterschwellig sehr bedrohlich.

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„Inmitten der Nacht“ habe ich ausgewählt, weil er auf der Leseliste des ehemaligen US-Präsidenten Obama zu finden ist. Und alle Bücher, die ich in der Vergangenheit aufgrund seiner Empfehlungen gelesen habe, konnten überzeugen. So auch dieses. Amanda, Clay und die beiden Kinder, eine weiße Mittelklasse-Familie aus Brooklyn, mieten für den Familienurlaub eine Luxus-Villa auf Long Island. Das großzügige Anwesen liegt abgelegen im Wald, es gibt keine Nachbarn und zum Einkaufen muss man einige Zeit fahren. Das Anwesen lässt keine Wünsche offen, Pool, Jakuzzi, hochwertige Ausstattung, alles vorhanden. Entspannung pur, die allerdings nur kurz währt, denn schon am Abend des ersten Urlaubstages steht ein älteres Paar, Ruth und GH, unangemeldet vor der Tür, schwarz, völlig verstört. Wenn man ihren Aussagen Glauben schenken kann, sind sie die Besitzer des Hauses und suchen Zuflucht, weil ein großflächiger Stromausfall New York lahmgelegt hat und sie nicht in ihre Wohnung in der Park Avenue gelangen können. Verifizieren lässt sich diese Aussage nicht, denn weder TV, noch Internet oder Telefon funktionieren. Sämtliche Verbindungen zur Außenwelt sind gekappt. Aus dieser Ausgangssituation entwickelt sich ein Szenario, das zu Beginn nur mysteriös erscheint, aber im Verlauf der Handlung zunehmend bedrohliche Züge annimmt. Was geht da draußen vor sich? Soll man das vermeintlich sichere Refugium verlassen und in die Stadt zurückkehren? Ist das wirklich nur ein Stromausfall? Ist das Land im Krieg? Wurden Atomwaffen eingesetzt? Was hat es mit der Herde Rehe auf sich oder den Flamingos, die urplötzlich auf dem Grundstück auftauchen? Woher kommt der ohrenbetäubende Knall, der Risse in den Glasscheiben verursacht? Es gibt keine Antworten, nur Unsicherheit, eine verwirrende neue „Normalität“, mit der die beiden Familien zurechtkommen, sich trotz aller Vorurteile und Zweifel zusammenraufen, unterstützen müssen, damit sie eine Überlebenschance haben. „Leave the world behind“, so der Originaltitel, ist ein Roman, der perfekt in unsere Zeit passt. Beeindruckender und beunruhigend. Packend und atmosphärisch. Der die Hilflosigkeit, die Verunsicherung, den Kontrollverlust und die Ängste thematisiert. Der auch die Themen Vorurteile und Rassismus nicht ausklammert. Ein Roman über eine beängstigende Zukunft, am ehesten vergleichbar mit Cormac McCarthys „Die Straße“. Ein Roman über unsere Gegenwart, der viele Fragen aufwirft, aber keine einfachen Antworten parat hat. Lesen!

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Gibt es eine ausgelassenere und entspanntere Zeit als den Urlaub? Die meisten Menschen arbeiten das ganze Jahr auf diese zwei oder drei Wochen hin, zählen die Tage, bis es endlich so weit ist. Ich persönlich richte mir jedes Mal einen Countdown ein, der meine Vorfreude mit jedem Tag, jeder Stunde, jeder Minute, die vergeht, wachsen lässt. Aber was, wenn sich der lang ersehnte Urlaub ganz anders entwickelt als geplant und in einem Albtraum endet? Genau so ergeht es Amanda und ihrer Familie. Zitat: „Der Zustand der Welt machte ihr Sorgen, und sich um andere Menschen zu kümmern, fühlte sich beinahe wie Widerstand an. Vielleicht blieb ihnen nicht mehr als das.“ (E-Book, S. 182) In seinem Roman „Inmitten der Nacht“ entwirft Rumaan Alam eine sozialkritische Studie, die nicht treffender das Miteinander unserer Gesellschaft beschreiben könnte. Im Großen wie im Kleinen schildert Alam am Beispiel zweier Familien die Themen, die auch uns tagtäglich begleiten: Rassismus, Macht und Geld, Generationenkonflikte und Klimawandel, die Abhängigkeit von einer digitalen Welt sowie Konsumsucht. Er versteht es auf faszinierende Weise, subtil auf Missstände aufmerksam zu machen und unbequeme Wahrheiten auszusprechen, ohne dabei zu belehren oder zu verurteilen. Rumaan Alam zeichnet wunderbare Charaktere. Jeder einzelne könnte nicht glaubwürdiger und realistischer sein. Sie alle haben Ecken und Kanten, lassen sich von Emotionen leiten, erliegen dem Charme ihres jeweiligen Alters. So verschieden sie auch sind, jeder von ihnen ist auf seine ganz eigene Weise Sympathieträger. Auch sprachlich konnte mich Rumaan Alam vollends überzeugen. Auf intelligente Weise erzählt er eine Story, die unserer aller Leben bestimmen könnte. Selten ist mir ein Buch untergekommen, das so gekonnt gehobene und Alltagssprache miteinader verbindet. Dabei findet Alam immer das richtige Maß an Ernst, Anzüglichkeit und Wortwitz, um die Handlung abwechslungsreich und spannend zu gestalten. Obwohl ich mich kurzzeitig gefragt habe, worauf die ganze Story letztendlich hinauslaufen soll, hat mich „Inmitten der Nacht“ gleichermaßen begeistert wie bestürzt. Mein zwischenzeitliches Schwanken stellte sich übrigens als völlig unbegründet heraus. Alam schließt seinen Roman mit einem brillanten Ende, das, so offen es auch bleibt, keinen Zweifel am Ausgang der Story lässt, dafür aber zum Nachdenken anregt. Persönliches Fazit: Dieses Buch wirkt nach! Jeder von uns wird sich selbst erschrocken an der ein oder anderen Stelle wiedererkennen. Zugegeben: Ich hatte in diesem Jahr schon einige Highlights, aber Rumaan Alam toppt alles bisher Dagewesene. „Inmitten der Nacht“ ist für mich DIE Neuerscheinung des Jahres und sie sollte in keinem Bücherregal fehlen!

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