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Rezensionen zu
Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan

Grady Hendrix

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Toller Roman/Thriller

Von: katys_bookcave

14.06.2021

Noch nie hat mich ein Cover dermassen gespoilert wie hier: Es ist ein Vampirroman. Dadurch fehlte etwas die Spannung, weil das Rätsel was dieser Nachbar wirklich war, blieb vollkommen auf der Strecke. Dennoch war es ein gutes Buch. Mit hat die Mischung zwischen Desperate Housewives und Buchclub sehr gefallen. Vor allem Patrica fand ich stark. Was mich aber tierisch aufgeregt hatte waren die Ehemänner. Ich weiss das Buch spielt Mitte/Ende 1999 aber ich hätte jeden vom dem links und rechts und fadengerade eins in die Fresse hauen können Mich haben die Zeitsprünge etwas irritiert. Kaum ist mal etwas passiert, war es fertig und ging erst ein paar Jahre später weiter. Ehm joa, semi gut. Weil es etwas von der Spannung rausnahm. Meine Meinung, den ansonsten war es wirklich ein gut durchdachter Roman. Das Buch hat mich gepackt, auch wenn es zwischendurch echt nichts für schwache Nerven war. Spinnen, Kakerlaken, Ratten und Blut, sehr viel Blut. Am Abend vor dem Schlafen gehen konnte ich das jetzt nicht lesen, weil es hätte mich zu sehr beschäftigt. Es war ein interessanter Ausflug ein Genre, dass ich bin jetzt nicht kannte. Gerne mehr davon! Danke an dieser Stelle an das Bloggerportal und den Verlag für das Zustellen des Rezensionsexemplars.

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Ich hatte das Buch gesehen und fand es aufgrund des Covers spannend aber dann irgendwie wieder aus den Augen verloren. Eine Freundin hatte mich dann darauf aufmerksam gemacht und da wir einen sehr ähnlichen Buchgeschmack haben dachte ich mir, was soll, dann lese ich es eben doch. Und das war eine sehr gute Entscheidung! "Southern Gothic" ist für mich ein absolutes Lesehighlight. Der Roman spielt in den 90er Jahren in den Südstaaten Amerikas. Mittelpunkt der Geschichte sind fünf Frauen, die eventuell auch aus der Wisteria Lane (Desperate Houswife) kommen könnten. Man nimmt also erst mal an, es geht um vermeintlich gelangweilte Hausfrauen, die sich regelmäßig treffen um die True Crime Bücher zu besprechen, die sich in ihrer Freizeit lesen. Von Anfang an wird keine der Freunde jedoch als "gelangweilte" Hausfrau dargestellt. Im Gegenteil. Die Autorin geht schon eher Kritisch an dieses ganze Thema heran. Sexismus innerhalb der Ehe ist ein Thema, denn so wie die Männer teilweise mit ihren Frauen umgehen oder reden ist es schon stellenweise Entwürdigend. Carter habe ich zwischenzeitlich den langsamen Tot durch Fledermäuse an den Hals gewünscht. Er ist auf eine Art und Weise mit Praticia umgegangen, die mich verdammt wütend gemacht hat. Kurioser Weise war ich jedoch nicht auf die Autorin wüten, dass sie das ganze so geschrieben hat, denn es hat auf jeden Fall gepasst. Der Schreibstil an sich war etwas gewöhnungsbedürftig aber ich habe ca. 30 Seiten gebraucht, dann war ich drin und das Lesen hat wirklich Spaß gemacht. Es hat sich vor allem sehr gut lesen lassen, war spannend, stellenweise wirklich widerlich und ziemlich morbid. Dennoch mochte ich das Buch wirklich sehr gern. Es ist eine Mischung aus True Crime und Fantasy würde ich sagen und die Entwicklung der Protagonisten sagt mir auf jeden Fall zu. Ich bin wirklich froh, dass ich mich letzen Endes dann doch dafür entschieden Habe den Roman zu lesen und hoffe sehr, dass auch das zweite Buch der Autorin wieder übersetzt wird. "Southern Gothic" ist wirklich was Besonderes und sicherlich nicht für Jeden etwas, wer aber auf der Suche nach etwas besonderem ist, abseits vom Mainstream, der kann durchaus Gefallen an der Geschichte von Praticia finden. Nebenbei gesagt ist auch das Cover für mich ein absolutes Highlight, da es sehr an viele US/UK Cover erinnert (wenn auch nicht von genau diesem Buch) und ich es einfach super ansprechend finde. Es hebt sich von anderen Büchern an ist etwas besonderes und spiegelt so geneinzigartigen Charakter des Romans wieder.

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Das Buch hat sehr ruhig begonnen, für mich persönlich dümpelte es zu gemächlich vor sich hin. Der Autor hat einen klasse Schreibstil. Er versteht es definitiv, etwas gut in Szene zu setzen. Seine Beschreibungen waren detailliert und verständlich, dennoch hat mir das gewisse Etwas im ersten Drittel des Buches gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben wird. Ich denke, dann wäre es leichter gewesen, den Gedanken besser zu folgen. Vielleicht auch ein paar Szenen aus der Sicht unseres Mörders. Als Hauptprotagonistin begleiten wir Patrica Campbell. Sie ist Hausfrau und Mutter, eigentlich zufrieden mit ihrem Leben. Mit ein paar weiteren unerschrockenen Frauen in ihrer Nachbarschaft gründet sie einen Buchclub. Ihre Lieblingsgenres sind True Crime und Thriller. Hausfrauen, die aus der Idylle ihres sonst so eintönigen Lebens ausbrechen. Ein tolles Thema und eine wirklich schöne Idee. Das Buch beschreibt gute 9 Jahre, in denen wir die Damen begleiten dürfen. Ich finde, dass der Autor dies sehr gut umgesetzt hat, trotz der langen Zeitspanne. Jedoch war es mir persönlich an einigen Stellen zu ausschweigend oder zu unausgereift. Jede Frau hat einen sehr eigensinnigen Charakter. Viele sind mit ihrem Leben glücklich, lassen die Männer ihre Arbeit machen. Doch Patricia sehnt sich nach mehr. Anfangs noch ist sie sehr leichtgläubig, steht unter der Fuchtel ihres Mannes. Jedoch entwickelt sich ihr Charakter weiter, gewinnt an Stärke. Genau das, was mir als Leser gefallen hat, wird von dem Autor satirisch zerstört. Ich weiß nicht genau, wieso er dieses Frauenbild aufstellt, doch ich fand es sehr sympathisch, dass Patricia rebelliert. James Harris ist ein toller Antagonist. Es lässt zuerst nichts darauf schließen, was bzw. wer er sein könnte. Natürlich stellte ich im Laufe des Buches meine Vermutungen an, denn der Autor streute seine Hinweise für uns wohlüberlegt aus. Überrascht hat es mich dennoch, und erwartet hatte ich nichts dergleichen, auch wenn das Cover und die Einstufung des Genres es erahnen lassen. Das merke ich tatsächlich erst jetzt im Nachhinein. Als kleine Anmerkung: Das englische Cover und der englische Titel weisen den Leser direkt auf das Thema hin. Persönliches Fazit: Das Buch konnte mich leider nicht vollends überzeugen. Es war lange zu schwach, es fehlte an Spannung und Einfallsreichtum. Erst zur Mitte bzw. zum Ende hin wurde es besser und unerwartet brutal, mit einem kleinen Hauch von Horror und Fantasy. Sehr überraschend für mich.

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Southern Gothic von Grady Hendrix ist ein Roman, der bereits im englischsprachigen Raum unter dem Titel „The Southern Book Club’s Guide to Slaying Vampires“ für viel Begeisterung gesorgt. Seien wir mal ehrlich: Der englische Titel verrät schon vieles, also ist dieses Buch zumindest in Bezug auf die Handlung nicht sehr spannend. Der deutsche Titel hingegen scheint diesen Spoiler wohl vermeiden zu wollen, dafür wurde hier aber ein wirklich sehr unpassender Titel gewählt der mich enorm an das Buch „Mexican Gothic“ von Silvia Moreno-Garcia erinnert und deshalb auch im ersten Moment sehr verwirrend war. Wer sich aber nicht in der englischen Buchcommunity herumtreibt, sollte aber damit keine Probleme haben. Cover und Titel gefallen wir aber in der englischen Version trotz allem besser, aber wir wissen es ja alle: Auf den Inhalt kommt es an. Und dabei ist Southern Gothic ein echter Volltreffer. Grady Hendrix hat einen bemerkenswerten Schreibstil, der sehr detailliert und deshalb besonders spannend und gruselig ist. Manche Szenen hätte ich gerne mit etwas weniger Detailreichtum gelesen. Außerdem halte ich durchaus eine Triggerwarnung in diesem Buch für angemessen, da viele Szenen nicht nur sehr explizit, sondern auch problematisch und eben auch triggernd sind. Hendrix orientiert sich bei seinem Vampirbild an dem klassischen Bild, welches wir von Dracula & Co kennen, sodass besonders Minderjährige hier Gewalt erfahren. Abgesehen von diesen Momenten und dem großen Finale am Ende ist die Geschichte aber nicht sehr gewaltvoll. In einem Buch von Sebastian Fitzek haben wir alle schon deutliche schlimmeres gelesen. Besonders das erste Drittel des Buches ist für mich ein Highlight gewesen, denn die Vorstellung der Charaktere ist dem Autor meisterhaft gelungen. Die gesamte Story verliert im Mittelteil zwar an Spannung, aber nimmt dann wieder Fahrt auf und schließlich kommt es zu einem hammerharten Finale, das ich so nicht erwartet hätte. ***Achtung: Ab hier SPOILER*** Neben dem ganz offensichtlichem Horror in dieser Vampirgeschichte gab es aber noch einen ganz anderen Horror, der eigentlich noch viel erschreckender ist. Hendrix thematisiert im gesamten Verlauf der Geschichte sehr gut verschiedene enorme Gesellschaftliche Probleme in dieser Zeit. Wir lesen in vielen Szenen ganz offenen Rassismus, Diskriminierung und Sexismus. Letzterer ist besonders intensiv ausgeprägt, weil die Frauen des Buchclubs und ganz besonders Patricia von ihren Ehemännern in ihren Sorgen und Ängsten absolut nicht gesehen werden. Trotz ihrer Beobachtungen werden sie nicht ernst genommen und müssen sich sogar in psychiatrische Behandlung begeben. Als Leser*in macht einen das unglaublich wütend, es ist aber ein ganz wunderbares Mittel, uns den Spiegel vorzuhalten. Dass die Frauen ihren Männern gegenüber die ganze Zeit so unterwürfig sind, sich dem Gesellschaftsbild verzweifelt anpassen und sogar das verleugnen, was sie selbst gesehen haben ist so extrem, dass es mich beim Lesen wahnsinnig gemacht hat. Aber in Anbetracht dieser Tatsache war das Ende für mich das Highlight des Buches: Eine Gruppe unterdrückter Frauen erhebt sich und erledigt den Job, den in ihrer Welt eigentlich die Männer übernehmen sollten. Sie sind stark und unabhängig und tun, was getan werden muss, um ihre Familien zu schützen – egal was es kostet. Patricia geht als einzige sogar noch einen Schritt weiter und zeigt so: Es gibt einen Ausweg aus toxischen Beziehungen und man muss sich nicht alles gefallen lassen! Abgesehen von dem recht zähen Mittelteil war dieses Buch ein echter Volltreffer für mich. 4/5 Sterne

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Es gibt Bücher, die machen einfach Spaß. „Southern Gothic“ war ein solches Buch für mich. Die Hauptfigur des Romans ist Patricia Campbell, eine unter Dauerstress und Unterdrückung leidende Hausfrau. Ablenkung und Entspannung findet sie nur beim Buchklub, den sie mit ihren Freundinnen gründete, um der gemeinsamen Leidenschaft für True Crime frönen zu können. Als der charmante und weltgewandte James in der Nachbarschaft einzieht, ist dies auch das Ende der Kleinstadtidylle und unsere Protagonistin sieht sich nicht länger nur fiktiv mit dem Grauen konfrontiert: Immer mehr Kinder verschwinden spurlos und James scheint der Grund dafür zu sein. Während wir im ersten Drittel vorwiegend Patricia und ihre nicht weniger sympathischen Freundinnen kennenlernen, beginnt im zweiten Drittel zum einen der Kampf gegen James, zum anderen aber auch die langsame Befreiung Patricias aus ihrer duckmäuserischen Haltung und gesellschaftlichen Konventionen. Ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen, war jedoch glücklicherweise nicht zu übertrieben und extrem. Besonders hervorheben möchte ich auch das Setting der Geschichte. Wir befinden uns nämlich in den 1980er und 1990er Jahren (die Handlung umfasst eine Zeitspanne von mehreren Jahren), und diese Zeit hat der Autor für meine Begriffe ganz wunderbar eingefangen. Ich fühlte mich an all die Familien- und Dramaserien aus diesen beiden Jahrzehnten erinnert; meine Fantasie war während des Lesens voll von lebhaften Bildern in der unverkennbaren Optik dieser Jahre, was für eine unheimlich tolle Atmosphäre gesorgt hat. Wie Grady Hendrix das einzigartige Flair dann auch noch mit Grusel und nicht gerade unblutigem Horror kombiniert hat ist etwas, das ich bisher in dieser Art und Weise noch nicht gelesen habe - sehr erfrischend! Ich empfehle den Roman unbedingt weiter, bei mir selbst steht er künftig bei den Highlights. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

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In "Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan” von Grady Hendrix vertreibt sich Hausfrau und Mutter Patricia Campbell die wenige freie Zeit in einem Buchclub, in dem sie Bücher über Serienkiller lesen. Als sie eines Abends von ihrer Nachbarin attackiert wird und im weniger wohlhabenden Viertel der Stadt immer mehr Kinder verschwinden, befürchtet sie, dass der gutaussehende neue Nachbar etwas damit zu tun haben könnte und beginnt nun selbst mit der Verbrecherjagd. Der Grusel entwickelt sich in diesem etwas über 500 Seiten starken Vampirroman langsam aber kontinuierlich. Zu Beginn werden die einzelnen Charaktere, allen voran natürlich Patricia Campbell, in Ruhe vorgestellt, so dass man einen guten Einblick in das vermeintlich beschauliche Leben in einer amerikanischen Kleinstadt erhält. Doch nach und nach häufen sich merkwürdige Vorfälle, die unterschwellige Bedrohung ist auf jeder Seite präsent, wodurch die Geschichte einen unglaublichen Sog entwickelt. Doch circa bei der Hälfte des Buches, als die Geschehnisse komplett aus dem Ruder laufen, gibt es plötzlich einen Zeitsprung, der bei mir ein bisschen die Luft rausgenommen hat und zu einer kleinen Flaute führte, in der ich damit beschäftigt war wütend auf jeden einzelnen Protagonisten zu sein. Denn das Frauenbild, mit dem und gegen das die Frauen zu kämpfen haben, ist echt zermürbend. Zum Glück nimmt die Geschichte im Anschluss aber wieder gehörig Tempo auf und gipfelt schließlich in einem spektakulären Showdown! Und nach dem, was im Laufe der Handlung mit Patricia und ihren Vampir jagenden Freundinnen passiert, hätte das Finale auch keinen Deut harmloser ausfallen dürfen. Fazit: “Southern Gothic” ist ein fesselnder Vampirroman, der mit einem grauenhaft guten Showdown zu überzeugen weiß.

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Ich bin durch das tolle Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden. Ich muss zugeben ich habe eine andere Geschichte erwartet und war überrascht, als ich im Klappentext „Ein cleverer Vampir-Thriller...“ gelesen habe. Also eine Vampir-Geschichte, das klang Interessant. Ich mochte den Schreibstil des Autors, es ist leicht und bildhaft geschrieben. Man spürt die bedrohliche Atmosphäre, die Spannung ist da, weil man mehr über James erfahren möchte. Die Geschichte entwickelt sich recht langsam und man lernt die weibliche Charaktere des Buchclubs kennen. Im Mittelpunkt steht Patricia Campbell, die erst James in ihr leben lässt und dann ahnt, dass er nicht der ist, für den er sich ausgibt. Patricia war mir gleich sympathisch, sie macht eine erstaunliche Entwicklung durch. Von einer Hausfrau zu einer Kämpferin. Im letzten Drittel des Buch überschlagen sich die Ereignisse und der Kampf beginnt. Es gibt einige gruselige und blutige Szenen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Obwohl der Beginn sehr ruhig war, konnte der Autor mich an die Seiten fesseln. Fazit: Grady Hendrix hat mich mit seinem Roman sehr gut unterhaltet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung 4/5⭐️

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>>Immer wieder überraschend<< Grady Hendrix war mir bisher neu, umso überraschter war ich bereits nach den ersten Seiten. Der Autor nimmt einige Themen auf, die definitiv schwer sind, gerade als nicht betroffene Person. Doch ich für meinen Teil habe meinen Weg damit gefunden. Grady Hendrix bringt gleich zu Beginn schon einen großen Reißer: Hausfrau, die (Substantiv, feminin) – eine unbedeutende, wertlose Frau oder ein ebensolches Mädchen. Oxford English Dictionary, Kompaktausgabe, 1971 Bei diesem Auszug schlackern sicherlich nicht nur mir die Ohren und ein kleiner Blick bei Google bestätigt diese Quelle. So kann man wahrscheinlich schon erahnen, worauf der Autor sich in dieser Geschichte unter anderem fokussiert. Das Setting aus dem Zusammenschluss der Frauen lässt im ersten Moment an Desperate Housewifes erinnern, doch bekommt all dies noch einen ziemlich düstereren Touch. Dass das Bild der Frau vor nicht allzu langer Zeit noch wesentlich schlechter als jetzt aussah ist natürlich kein Geheimnis, doch es so serviert zu bekommen, ist eben auch nochmal eine andere Hausnummer. Dass sich ein Mann dieses Bild annimmt, wirft natürlich unterschiedliche Meinungen auf und jede davon hat ihre Berechtigung. Auch ich musste im Verlauf der Geschichte immer wieder schlucken und war an der einen oder anderen Stelle kurz davor, mir die Haare zu raufen und das Buch schreiend aus dem Fenster zu werfen. Denn eins muss ich euch sagen: es ist leider nicht so, dass hier die Gesellschaft reflektiert und dieses Verhalten als falsch erkennt, so bewusst es Leser:innen auch sein mag. Gerade Patricia, unsere außergewöhnliche Protagonistin, trifft dieser Umstand auch besonders hart. Denn wo einige ihrer Mitstreiterinnen ihr Verhalten ebenso wie die Männer anzweifeln, versucht sie sich immer wieder aus diesem Kreis zu befreien – doch wie gut funktioniert das, ohne Rückhalt? Ebenso „grob“ wird auch das Thema Rassismus aufgenommen, denn die ersten Kinder, die verschwinden sind Schwarz. Und es scheint die Gemeinschaft genau dadurch wesentlich weniger zu interessieren. So ist die Geschichte definitiv nicht leicht zu verdauen und sicherlich auch nicht an allen Stellen politisch korrekt, da möchte ich mir kein Urteil erlauben – doch für mich war sie in ihrer Darstellung dennoch etwas Neues und gerade auch die Momente der Wut, haben bei mir selbst für viel Selbstreflexion und ein intensives Auseinandersetzen mit der Story gesorgt. >>Aber war da nicht etwas mit Vampiren?<< Kommen wir zum „spaßigen“ Teil des Buches: Das Cover trügt hier auf den ersten Blick, doch je genauer man hinschaut, desto genialer und passender finde ich es! Die Frauen des idyllischen Vororts haben schnell ein gemeinsames Hobby für sich gefunden, dass für den perfekten Ausgleich sorgt: Ein Buchclub! Doch hier hat sich die Truppe schnell von Klassikern verabschiedet, wesentlich interessanter sind die True Crime Fälle der bekanntesten Serienkiller. Die Frauen finden hier nicht nur Unterhaltung für ihren Alltag, sondern eben auch gemeinsamen Austausch, der mal so ganz ab von ihren restlichen Gesprächen und Tätigkeiten ist. Und da schlagen wir auch schon in die nächste Kerbe, dieses außergewöhnlichen Genre-Mixes. Wer einen typischen Vampir-Roman sucht, der wird hier wahrscheinlich weniger fündig, denn ein großer Teil der Geschichte macht eher das Grauen der eigenen Fantasie und der aufgestellten Vermutungen aus – was allerdings nicht bedeuten soll, dass es hier auch so einige Szenen gibt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Grady Hendrix hat hier eine kleine versteckte Homage an Klassiker des Horrors und vor allem der Vampire auf Papier gebracht, die bei Kennern bestimmt für das ein oder andere Schmunzeln sorgt, doch auch eher „unerfahrene“ definitiv auf ihre Kosten kommen lässt. Der Schreibstil ist von der ersten Seite an genau mein Geschmack, gerade am Anfang bin ich fast vor Lachen von der Couch gefallen, der schwarze Humor trifft genau meinen Geschmack. Dieser verfliegt zwar ziemlich schnell, weil sich dann die ernsten Themen in den Vordergrund schieben, doch es scheint einfach alles unglaublich durchdacht. Was mit einem Lachen beginnt, geht über in absolute Verzweiflung, Fremdschämen und Momenten, die einen einfach nur fertig machen bis hin zu diesen, die grandiosen Horror mit sich bringen. Für mich persönlich eine wirklich außergewöhnliche Story, die mich durchweg unterhalten hat und zum Nachdenken anregen konnte. Eine ganz große und mal etwas andere Empfehlung von mir! FAZIT Wahrscheinlich weiß niemand so wirklich, was hinter der Geschichte Southern Gothic – Das Grauen wohnt nebenan von Grady Hendrix steckt und genau dadurch ist auch automatisch für eine Überraschung gesorgt. Für mich persönlich ein hervorragender Genre-Mix, der wichtige Themen einbettet, die mich oftmals an meine Grenzen gebracht haben, ebenso aber für gehörige Gänsehautmomente gesorgt hat, die ich ebenfalls so schnell nicht vergessen werde. Eine außergewöhnliche Geschichte und eine klare Leseempfehlung!

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