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Rezension zu
Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan

Ein Vergnügen.

Von: Nachtliteratur
07.06.2021

Es gibt Bücher, die machen einfach Spaß. „Southern Gothic“ war ein solches Buch für mich. Die Hauptfigur des Romans ist Patricia Campbell, eine unter Dauerstress und Unterdrückung leidende Hausfrau. Ablenkung und Entspannung findet sie nur beim Buchklub, den sie mit ihren Freundinnen gründete, um der gemeinsamen Leidenschaft für True Crime frönen zu können. Als der charmante und weltgewandte James in der Nachbarschaft einzieht, ist dies auch das Ende der Kleinstadtidylle und unsere Protagonistin sieht sich nicht länger nur fiktiv mit dem Grauen konfrontiert: Immer mehr Kinder verschwinden spurlos und James scheint der Grund dafür zu sein. Während wir im ersten Drittel vorwiegend Patricia und ihre nicht weniger sympathischen Freundinnen kennenlernen, beginnt im zweiten Drittel zum einen der Kampf gegen James, zum anderen aber auch die langsame Befreiung Patricias aus ihrer duckmäuserischen Haltung und gesellschaftlichen Konventionen. Ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen, war jedoch glücklicherweise nicht zu übertrieben und extrem. Besonders hervorheben möchte ich auch das Setting der Geschichte. Wir befinden uns nämlich in den 1980er und 1990er Jahren (die Handlung umfasst eine Zeitspanne von mehreren Jahren), und diese Zeit hat der Autor für meine Begriffe ganz wunderbar eingefangen. Ich fühlte mich an all die Familien- und Dramaserien aus diesen beiden Jahrzehnten erinnert; meine Fantasie war während des Lesens voll von lebhaften Bildern in der unverkennbaren Optik dieser Jahre, was für eine unheimlich tolle Atmosphäre gesorgt hat. Wie Grady Hendrix das einzigartige Flair dann auch noch mit Grusel und nicht gerade unblutigem Horror kombiniert hat ist etwas, das ich bisher in dieser Art und Weise noch nicht gelesen habe - sehr erfrischend! Ich empfehle den Roman unbedingt weiter, bei mir selbst steht er künftig bei den Highlights. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

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