Dieses Buch ist keine leichte Kost. Das gleich vorneweg.
Gunnar Bäumer kommt für eine Woche in die Provinz zurück, um das elterliche Haus zu hüten. Seit Jahren lebt er in Berlin und hat seinem Herkunftsort den Rücken gekehrt.
In dieser Woche muss er sich unweigerlich der Vergangenheit stellen. Erinnerungen kommen hoch, Fragen stellen sich und Gefühle steigen auf.
Der Autor schafft es hervorragend diese Gefühle zu beschreiben und das Dorfleben mit seinen Gepflogenheiten und Einwohnern darzustellen, ja fast schon zu sezieren. Das kommt sehr schonungslos daher. Dieses Buch macht etwas mit einem und regt zum Nachdenken an.
Was macht einen aus? Die Herkunft, die Familie? Wo hat man seine Wurzeln? Wo fühlt man sich zu Hause? Wo gehört man dazu?
Wie wurde man zu dem, der man ist? Und wie ist das mit den Gefühlen der Leere und Einsamkeit?
Dieses Buch muss ich erstmal verdauen. Ich habe es auf einen Rutsch durchgelesen mit einem Mix aus Faszination, Widerwillen und der ständigen Hoffnung auf eine positive Wendung.