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Rezensionen zu
Schützenfest

Dirk Bernemann

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Dies ist mein erstes Buch von Bernemann, Dirk. Sprachlich einwandfrei und sehr wortgewandt, manchmal aber derb im Ausdruck. Gunnar, der Hauptakteur, kehrt für kurze Zeit in sein Heimatdorf Dörrfeld zurück, um bei seinen Eltern das Haus und den Garten zu hüten. Er ist vor 7 Jahren nach Berlin gezogen, um dort ein besseres Leben zu führen. Wie aus dem Buch hervorgeht ist ihm das in keiner Weise gelungen. Das Glück hat er auch dort nicht gefunden und ist wieder von seiner Freundin verlassen worden. Die Handlung ist minimal und nur auf Gunnar ausgerichtet. Durch den Besuch des Schützenfestes glaubt er kurz dazuzugehören, was sich schließlich als falsch herausstellt. Am Ende wird eine grausame Wahrheit aufgedeckt. Ich würde das Buch jenen empfehlen, die sich gerne mit dem Seelenleben und der Unzufriedenheit anderer befassen wollen .

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Heimaterinnerungen

Von: Jille64

29.09.2021

Das Buch hat mich am Anfang so gar nicht mitgerissen.Nach etlichen Seiten jedoch war Ich positiv überrascht über seine besondere Wortwahl und leicht vulgären Schreibstil.Die Hauptperson Gunnar verbringt ein Wochenende in seinem Heimatdorf um das Haus seiner Eltern zu hüten.Dort findet zur gleichen Zeit das alljährliche Schützenfest statt und er wird mit Erinnerungen und seiner Jugendliebe Franziska konfrontiert.Höhepunkt des Buches ist das am Ende ein Geheimnis preisgegeben wird.

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Eine Neuentdeckung für mich

Von: GKW

28.09.2021

Das Buch war eine Überraschung für mich. Von Dirk Bernemann habe ich bisher nichts gelesen. Die Beschreibung des Buches interessierte mich, Mann kommt zurück in den Heimatort, Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, ... ich lese gerne so etwas und dachte, ist bestimmt nett. Und dann war es sehr viel mehr als das, ich war begeistert. Dirk Bernemann hat eine ganz eigene Sprache, seinen Schreibstil - manchmal durchaus derb - fand ich sehr gut und absolut passend. Es gibt gar nicht viel Handlung, es passiert nicht viel bei Gunnar Bäumer, als er ein Wochenende in der Heimat verbringt. Aber in ihm, da passiert viel. Gunnar ist ein Mittdreißiger, aufgewachsen in einer Kleinstadt im Münsterland, nun lebt er seit sieben Jahren in Berlin. Seine Freundin hat ihn verlassen und die Großstadt bietet auch keinen Trost. Da passt es ganz gut, dass seine Eltern ihn bitten, ihr Haus während ihres Urlaubs zu hüten. Also fährt er zurück in die Provinz, eine Kleinstadt mit 8.000 Seelen im Münsterland. Seine Anwesenheit fällt zufällig in die Zeit des alljährlichen Schützenfestes und obwohl er eigentlich gar nicht da hinwollte, lässt es sich doch nicht vermeiden. Und da trifft er dann Nachbarn und alte Bekannte, lernt neue Leute kennen und trinkt unglaublich viel. Und das - zusammen mit seiner unbefriedigenden Lebenssituation - löst viel in ihm aus. Er streift durch den Ort und gibt sich seinen Gedanken und Erinnerungen hin. Und das ist schlimmer, als es jedes Kümmerling-getränkte Schützenfest sein könnte. So tauchen wir mit ihm immer tiefer ein in die Provinz, sein Seelenleben, seine Gefühle, seine Erinnerungen. Und als diese Erinnerungen am Schluss dann ein Geheimnis lüften, ist das dann noch einmal wie ein Schlag ins Gesicht und man ist versucht, das Ganze gleich noch einmal zu lesen mit dem Wissen, das man nun hat. Wie ich es schon oben geschrieben habe, ist Dirk Bernemann eine Neuentdeckung für mich und da werde ich wohl schauen müssen, ob seine anderen Bücher dem Vergleich mit diesem standhalten können. Insgesamt ein großartiges Buch, toll geschrieben, über Jugend und Prägung, über Erinnerungen und Verdrängen, über Heimat, Provinz und Großstadt, über die Suche nach dem Glück und dem Platz im Leben.

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Roman, der zum Nachdenken anregt

Von: Bücherwurm2020

28.09.2021

Als Gunnar Bäumer während des Urlaubs seiner Eltern in deren Haus nach dem Rechten schaut, wird er während des Schützenfestes im Dorf mit zahlreichen Themen seiner Vergangenheit konfrontiert. Neben dem Aufeinandertreffen mit ehemaligen Bekannten und seiner Ex-Freundin aus Jugendtagen wird er auch mit der Nachbarschaft und dem allgemeinen Dorfleben konfrontiert. Die Dorfidylle und der allgegenwärtige Erwartungsdruck liegen schwer auf Gunnars Schultern. Die Situation bringt ihn dazu zu grübeln, wie anders sein Leben aussehen würde, wenn er in seinem Heimatdorf geblieben wäre anstatt ein neues Leben im fernen Berlin zu beginnen. Die Thematik der Herkunft und der Frage, wie das eigene Leben aussehen würde, wenn man an der einen oder anderen Stelle anders abgebogen wäre, regt auch mich zum Nachdenken über diese Themen an. Der Schreibstil des Autors Dirk Bernemann gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Die zum Teil vulgäre Ausdrucksweise ist mir persönlich zu direkt.

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Wortgewandt und unerbittlich

Von: Sternstundenderbücher

27.09.2021

Die letzte Seite gelesen. Durchatmen. Das Gedankenkarussell dreht sich - genau wie der Musikexpress im Roman "Schützenfest". Worum geht es? Protagonist Gunnar kehrt für einige Tage aus Berlin zu seinen Eltern aufs Dorf zurück, um das Elternhaus zu hüten als diese sich auf Urlaubsreise begeben. Zur gleichen Zeit findet das Schützenfest statt, ein wichtiges Fest für die Bewohner Dörrfelds. Hier muss er sich den Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend, alten Bekannten und alter Liebe stellen. Auch der Block auf das aktuelle Leben in der Großstadt kommt hier nicht zur kurz. Dirk Bernemann versteht es mit einer großen Wortgewandtheit Situationen, Gefühle und zwischenmenschliche Ereignisse zu schildern und illustrieren. Das geschieht auf einer teils derben und auch unerbittlichen Art. Dabei wirft er mit Klischees über das Münsterland, das ländliche Leben und Menschen, die nie über den Tellerrand geschaut haben, um sich und trifft doch immer wieder den Nagel auf den Kopf. Leser aus dem Münsterland werden so manchen Seitenhieb verstehen und gelegentlich schmunzeln. Konnte ich zwar inhaltlich erst nicht so viel mit dem Roman anfangen, so hat er mich aufgrund seiner großartigen Formulierungen, Beschreibungen und der Wortwahl gefesselt - auch wenn ich auf so manche derbe Auswahl und detaillierte Beschreibungen weniger ansprechender Ereignisse gut hätte verzichten können.

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Zurück in der Heimat

Von: Tati-Berlin

25.09.2021

Ein Mann kommt aus Berlin für kurze Zeit in seine Heimat zurück. Kleinstadt, eher Dorf, alle kennen sich, das Schützenfest ist ein Höhepunkt im Jahr, und genau in diesem Moment kommt ein von der Stadt ebenso wie von sich selbst desilusionierter Sohn zu seinen Eltern, um das Haus während deren Urlaub zu hüten. Alte Gewohnheiten, besoffene Exzesse, hilflose Versuche von Zugehörigkeit oder Beziehung: alles endet in einem Scheitern und Einsichten, dass man aus seiner Haut nicht einfach herausschlüpfen kann. Herr Lehmann in Berlin, Herr Bäumer in Dörrfeld: Beide auf der Suche, keiner mit Erfolg.

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Buch zum Nachdenken

Von: Silke Körner

24.09.2021

Jetzt habe ich das Buch beendet und mein erster Gedanke war, was war das jetzt für eine Geschichte. Ein junger Mann der von Berlin in sein Heimatdorf fährt, um sich um das Haus der Eltern zu kümmern. Genau zu der Zeit, wo das Schützenfest im Ort stattfindet. Gunnar lässt sich auf das Schützenfest ein und wird wieder in die Vergangenheit katapultiert. Ein Buch, dass zum nachdenken anregt. Auf der einen Seite die Grossstadt, in der er lebt und auf der anderen Seite das Dorf, in dem er aufgewachsen ist. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das Leben wird in den beiden Situationen unterschiedlich wahrgenommen. Gunnars Gedanken und Gefühle werden gut beschrieben. Geschenisse der Vergangenheit holen ihn wieder ein und er muss dabei auch sein aktuelles Leben in Frage stellen. Am Ende der Geschichte versteht Gunnar aber, dass er was tun muss, um wieder glücklich zu werden. Das Buch enthält interessante Sichtweisen des Autors und man merkt seine Denkweise, die gut beschrieben wird.

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In meinen Augen ist "Schützenfest" eines der sprachlich sanfteren Bücher von Dirk Bernemann. Die Vergangenheit des Protagonisten wird in einem Ausflug in dessen Heimatort verarbeitet. Dort trifft Gunnar, der Hauptcharakter, nach der aprupten Trennung von seiner Exfreundin auf einige Personen die ihn in seiner Kindheit und Jugendzeit begleitet haben. Diese werden von ihm kritisch beobachtet und im Rahmen des örtlichen Volksfestes analysiert. Man hat das Gefühl, das Gunnar sich stark mit seiner Jugend konfrontiert und die Zeit, in der er das in Dörrfeld befindliche Elternhaus hütet nutzt um in sich reinzuhorchen, seine Gefühle (Trennung, Neuorientierung) zu sortieren und versucht sowohl mit sich selbst, seiner Umgebung und seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen. Zeitweise verhält sich Gunnar ziemlich Jungenhaft z.B. als er auf dem Schützenfest beinahe ein gerade volljähriges Mädchen verführt. Letztendlich findet der Hauptcharakter nicht wirklich seinen Frieden mit dem Ort seiner Kindheit oder mit sich selbst, er befindet sich auf einer Gradwanderung zwischen depressiver Verstimmtheit und einem Gefühl des "nicht (mehr) Dazugehörens. Man spürt wie er krampfhaft nach Vertrautheit, Halt und Geborgenheit lechst. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es bei weitem nicht das stärkste Werk von Dirk Bernemann ist. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und mitreisend, ich habe mich von Seite eins an gut unterhalten gefühlt. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der gerne hinter die Fassade von Menschen blickt und in die Psyche eines gesellschaftlichen Außenseiters blicken will.

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