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Rezensionen zu
Schützenfest

Dirk Bernemann

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Zu bemüht

Von: @__exlibris

08.11.2021

Gunnar Bäumer hat vor Jahren seinen westfälischen Heimatort Dörrfeld geradezu fluchtartig Richtung Berlin verlassen. Nun soll er Haus, Garten und Teich der Eltern hüten. Doch genau in dieser Woche findet das berühmt-berüchtigte Schützenfest statt und Gunnar stehen nicht nur Treffen mit alten und neuen Bekannten, sondern vor allem die Auseinandersetzung mit seiner Identität bevor. Die deutsche Provinz eignet sich hervorragend als literarischer Schauplatz - kann doch hier, wie unter einem Brennglas, das Große im Kleinen ganz genau betrachtet und seziert werden. U.a. Juli Zeh und Saša Stanišić haben dafür tolle Beispiele abgeliefert. Dementsprechend groß war meine Vorfreude als ich zu diesem Roman griff, ich erhoffte mir einen bitter-süßen, manchmal bösen, aber grundsätzlich liebevollen Blick auf das Leben in der Provinz, wie z.B. bei Frank Goosen oder Heinz Strunk. Doch leider wurden meine Erwartungen schon auf den ersten Seite enttäuscht. Einen richtigen Lesefluss konnte ich nicht aufbauen und Gunnar blieb - obwohl (auch stark betrunken) mit ständiger Selbstreflexion beschäftigt - seltsam konturlos. Dazu störten mich die vielen kleinen Unstimmigkeiten im Bild das von Dörrfeld, seinen Bewohnern und Gunnar gezeichnet wird. Fazit: nach massiven Startschwierigkeiten haben mir dann einige Passagen dann doch ganz gut gefallen. Gunnar als Protagonist blieb mir - trotz endloser innerer Monologe über sich selbst - fremd und wenig greifbar. Die Erkenntnis, dass es auch ein vermeintlich bürgerliches Idyll Risse hat und dass die Großstadt nicht zwangsläufig ein glücklicheres Leben bereithält ist zu banal, um sie in ständiger Wiederholung zu lesen. Auch den Bezug zu behinderten Menschen fand ich etwas arg konstruiert und wenig im Einklang mit der übrigen Handlung. Irritierend finde ich im Übrigen, dass sich doch einige andere Leserinnen und Leser über die grobe Sprache (so grob ist sie nun auch wieder nicht) beschweren, aber andererseits offenbar keinerlei Problem damit haben, dass ein 40 jähriger mit einer knapp 18jährigen Schülerin sexuell intim wird. Das macht sie doch schon fast zu Figuren aus Dörrfeld - Hauptsache die Fassade stimmt.

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Heimatdorf oder Großstadt

Von: Vanessa

07.10.2021

Gunnar lebt in Berlin und spielt in seinem Heimatdorf vor, das perfekte Berliner Leben zu führen. Doch mit zunehmender Zeit in der Heimat hinterfragt er sein eigenes Leben. Ob er sein Heimatdorf wohl doch nicht verlassen hätte sollen? Würde es ihm hier besser ergehen & wäre er glücklicher? Leicht zu lesen. Gewagte Sprache an manchen Stellen. Spiegelt die Gefühle und Gedanken von Gunnar wieder.

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Heimat

Von: Lena

30.09.2021

"Schützenfest" bietet auf den ersten Blick erstmal das, was man bei diesem Titel erwartet: Ein Schützenfest mit viel Bier, Schnaps und Heimatdenken. Man merkt richtig, wie Gunnar, der schon seit Jahren in Berlin wohnt, wieder in die Abläufe und Gepflogenheiten seines Heimatdorfs eintaucht, nahezu problemlos. Ebenfalls nahezu problemlos ist der Schreibstil. Eingeteilt in die Tage seiner Anwesenheit lässt sich der Roman leicht lesen, hat aber gleichzeitig eine gewisse Tiefe, die durch eine gute Beobachtungsgabe gefestigt wird - zumindest, was die Themen der Dorfbewohner betrifft. Weniger reflektiert ist Gunnar, der die Schuld oftmals bei anderen sieht, sich gerne bemitleidet und allgemein eher passiv ist. Besonders der letzte Punkt hat bei mir dafür gesorgt, dass ich den Roman nicht so ganz überzeugend fand. Da hätte ich mir definitiv mehr Tiefe in der Hauptperson gewünscht. Die Beschreibungen von Dorfgewohnheiten waren dagegen sehr treffend und unterhaltsam.

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Dies ist mein erstes Buch von Bernemann, Dirk. Sprachlich einwandfrei und sehr wortgewandt, manchmal aber derb im Ausdruck. Gunnar, der Hauptakteur, kehrt für kurze Zeit in sein Heimatdorf Dörrfeld zurück, um bei seinen Eltern das Haus und den Garten zu hüten. Er ist vor 7 Jahren nach Berlin gezogen, um dort ein besseres Leben zu führen. Wie aus dem Buch hervorgeht ist ihm das in keiner Weise gelungen. Das Glück hat er auch dort nicht gefunden und ist wieder von seiner Freundin verlassen worden. Die Handlung ist minimal und nur auf Gunnar ausgerichtet. Durch den Besuch des Schützenfestes glaubt er kurz dazuzugehören, was sich schließlich als falsch herausstellt. Am Ende wird eine grausame Wahrheit aufgedeckt. Ich würde das Buch jenen empfehlen, die sich gerne mit dem Seelenleben und der Unzufriedenheit anderer befassen wollen .

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Roman, der zum Nachdenken anregt

Von: Bücherwurm2020

28.09.2021

Als Gunnar Bäumer während des Urlaubs seiner Eltern in deren Haus nach dem Rechten schaut, wird er während des Schützenfestes im Dorf mit zahlreichen Themen seiner Vergangenheit konfrontiert. Neben dem Aufeinandertreffen mit ehemaligen Bekannten und seiner Ex-Freundin aus Jugendtagen wird er auch mit der Nachbarschaft und dem allgemeinen Dorfleben konfrontiert. Die Dorfidylle und der allgegenwärtige Erwartungsdruck liegen schwer auf Gunnars Schultern. Die Situation bringt ihn dazu zu grübeln, wie anders sein Leben aussehen würde, wenn er in seinem Heimatdorf geblieben wäre anstatt ein neues Leben im fernen Berlin zu beginnen. Die Thematik der Herkunft und der Frage, wie das eigene Leben aussehen würde, wenn man an der einen oder anderen Stelle anders abgebogen wäre, regt auch mich zum Nachdenken über diese Themen an. Der Schreibstil des Autors Dirk Bernemann gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Die zum Teil vulgäre Ausdrucksweise ist mir persönlich zu direkt.

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Zurück in der Heimat

Von: Tati-Berlin

25.09.2021

Ein Mann kommt aus Berlin für kurze Zeit in seine Heimat zurück. Kleinstadt, eher Dorf, alle kennen sich, das Schützenfest ist ein Höhepunkt im Jahr, und genau in diesem Moment kommt ein von der Stadt ebenso wie von sich selbst desilusionierter Sohn zu seinen Eltern, um das Haus während deren Urlaub zu hüten. Alte Gewohnheiten, besoffene Exzesse, hilflose Versuche von Zugehörigkeit oder Beziehung: alles endet in einem Scheitern und Einsichten, dass man aus seiner Haut nicht einfach herausschlüpfen kann. Herr Lehmann in Berlin, Herr Bäumer in Dörrfeld: Beide auf der Suche, keiner mit Erfolg.

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Rückreise in die Heimat

Von: Caro S.

19.09.2021

Es existieren eine Vielzahl von Büchern dieser Art- die Reise in die alte Heimat... Gunnar lebt seit ein paar Jahren in Berlin. Nach der Trennung von seiner Freundin reist er für ein paar Tage in seine Heimat um auf das Haus seiner Eltern aufzupassen. Zu diesem Zeitpunkt findet auch das jährliche Schützenfest statt, zu dem so gut wie jeder im Dorf zusammenkommt. Gunnar wird nicht nur mit alten Freunden und Bekannten konfrontiert, auch alte Ansichten, Erinnerungen und neue Erkenntnisse flammen auf... Er befindet sich schnell im Zwiespalt zwischen alt und neu, Dorf und Stadt, neuen und alten Freunden. Ebenso wild und durcheinander wie das Cover dieses Buches ist der Schreibstil von Dirk Bernemann. Es ist mein erstes Buch des Autors und hat mich gefangen genommen. Positiv wie negativ... Der Autor schreibt sehr direkt, die Wortwahl eher harsch und ohne viel Schnickschnack. Dies spiegelt jedoch die Gefühle von Gunnar und die Gendanke der zwei Welten und Leben so gut wieder. Ein Buch, welches man im Kopf behält. Anders als andere Bücher...

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