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Rezensionen zu
Unschuld

Takis Würger

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Eine Geschichte die anregt

Von: Deblioteca

10.03.2023

https://www.instagram.com/p/CpmrhnatQYi/?igshid=YmMyMTA2M2Y= Als ich dieses doch sehr auffällige grüne Cover gesehen habe, wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Der Klappentext wirkt auf mich sehr ansprechend, ebenfalls die vielen guten Rezensionen bisher. Das Buch wird aus mehreren Sichten erzählt. Kapitel hat es nur 3 - es gibt aber genügend Abschnitte und auch Personenwechsel. Es liest sich absolut flüssig und wirklich auch schnell, an einem Nachmittag hat man das rum. Das Hauptthema ist schnell erzählt, in der Geschichte gibt es aber noch sehr viele andere Tiefgründigen Geschichten und am Schluss des Buchs gibt es noch Erklärungen dazu, was sehr spannend ist. Der Schreibstil ist kühl, unaufgeregt, pragmatisch, an einigen Stellen emotionslos. Der Charakter von Molly ist sehr maskulin, ich hätte sie gerne an einigen Stellen weicher erlebt. Insgesamt finde ich das Buch empfehlenswert zum lesen, es ist eine super Geschichte die einen auf eine spannende Reise nimmt.

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Noch 25 Tage, bis Molly Carvers Vater hingerichtet werden soll. Für einen Mord, den er ihrer Meinung nach, nicht begangen hat. Doch wer sonst hat den 16jährigen Casper Rosendale damals erschossen? Molly versucht unter falschem Namen als Putzfrau bei den Rosendales zu arbeiten, denn sie ist sicher, dass die Lösung hier im Haus der Familie zu finden ist. Die Kapitel sind eingeteilt in : `Vor dem Mord` und `In der Gegenwart.` Außerdem lässt der Autor verschiedene Personen sprechen. Das macht die Story umso spannender, da sich laufend die Perspektive ändert. Takis Würgers Sprachstil gefällt mir sehr gut, er ist klar und völlig schnörkellos. Er hält sich nicht mit unnötigen langweiligen Beschreibungen auf, um Seiten zu füllen. Für mich hätte das Buch aber ruhig etwas dicker sein dürfen. Gerne hätte ich mehr über die Waffenlobby erfahren, oder über die Zeit direkt nach dem Mord noch ausführlicher gelesen. Hier darf man wirklich mal von facettenreichen Charakteren sprechen. Molly und ihr Onkel, die zusammen in einer kleinen Kellerwohnung leben. Die Familienmitglieder der Rosendales, einer sehr einflussreichen Familie, in der hinter den Kulissen viel passiert und auch schon passiert ist. Und obwohl Caspar Rosendale erschossen wurde, sind alle weiterhin totale Waffenfans. Das Ende war schlüssig und hat mir gut gefallen. `Unschuld` war mein erstes Buch von Takis Würger, aber garantiert nicht das letzte.

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Molly Carver lebt seit ihr Vater im Gefängnis sitzt und zum Tode verurteilt wurde bei ihrem Onkel Mick. Es sind noch 35 Tage bis zur Hinrichtung. Obwohl ihr Vater den Mord an Casper Rosendale gestanden hat glaubt Molly an seine Unschuld. Molly schmuggelt sich unter falschen Namen bei der Familie Rosendale ein um mehr über den Mord zu erfahren und die Unschuld ihres Vater zu beweisen. „Unschuld“ von Takis Würger ist ein Buch das mich von der Geschichte wie vom Schreibstil begeistert hat. Die Charaktere sind sehr facettenreich und richtig lebendig. Molly kann sich nicht damit abfinden, dass ihr Vater als Mörder zum Tode verurteilt wurde. AM 35. Tag bevor der Vater die Giftspritze bekommen soll fängt sie an nach seiner Unschuld zu suchen. Der Countdown wird im Buch heruntergezählt. Takis Würger erzählt die Geschichte spannend und beschränkt sich auf das Wesentliche. Der Autor macht keine Unnötigen Beschreibung, kein Wort zu viel. Beim Lesen habe ich versucht die viele Lügen, den alle Lügen von der Wahrheit zu trennen. Das ist manchmal kaum möglich da Lüge und Wahrheit ineinander verschwimmen. Die Themen die Takis Würger in seinem Roman aufgreift sind interessant. Vor allem ist es die Waffenlobby in den USA und das Recht des Volkes auf Waffenbesitz das durch den 2. Zusatzartikel in der Verfassung verankert ist. Auch die Krankheit Huntington wird in der Geschichte aufgegriffen genauso wie die verschiedenen sozialen Schichten am Beispiel Molly und der Familie Rosendale. „Unschuld“ ist mein erstes Buch von Takis Würger wird aber mit Sicherheit nicht das Letzte gewesen sein.

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Unschuld erzählt die Geschichte von Molly. Molly Carver ist dreiundzwanzig Jahre alt als ich sie kennenlerne. Molly mag keine M-Wörter, keine R-Wörter und um Verneinungen macht sie wegen der N´s auch eher einen großen Bogen. Diese Wörter kann sie nur stotternd aussprechen. Deshalb macht es ihr auch nichts aus, dass sie zurückgezogen in einem Keller, den sie sich mit ihrem Onkel und zwei Katzen teilt, lebt. Was ihr aber sehr wohl etwas ausmacht, ist, dass ihr Vater Florentin im Gefängnis sitzt. Unschuldig. Und sie hat nur noch wenige Tage Zeit seine Unschuld zu beweisen. 35 Tage, dann soll ihr Vater hingerichtet werden. Zwei Dinge könnten ihn davor bewahren: ein Beweis, dass er doch unschuldig verurteilt wurde oder aber eine Begnadigung, angestrebt von dem Vater des damals 16-jährigen Opfers Casper Rosendale. Nach 10 Jahren Haft eine schier unlösbare Aufgabe. Doch Molly hat schon einen Plan: sie bewirbt sich als Dienstmädchen im Hause Rosendale und fährt zurück in ihre Heimatstadt. Ich mag Molly. Ich mag die 23jährige Molly, die ihre Worte abwägt und sich in Zurückhaltung übt. Und ich mag die kindliche und die jugendliche Molly, die mit den Hänseleien der Mitschüler klarkommen muss, die als Kind schon auf ihren Vater aufpasst und die mit 13 Jahren miterleben muss, wie sie ihren Vater verliert, als er als Mörder verurteilt in den Knast geht. Molly ist wie die See. Sie ist ungestüm bei Sturm und einladend still, wenn kein Lüftlein weht. Doch meistens tobt in ihrem Inneren ein Sturm. In ihrer Kindheit und auch jetzt im jungen Erwachsenenalter. Takis Würger haucht dieser jungen Frau, diesem Mädchen, Leben ein. Er gibt ihr eine Seele. Molly ist so voller Farbe und so voller Gefühl. Es ist eine wahre Freude für mich, sie zu begleiten. Auch wenn ihr Vorhaben alles andere als einfach ist. Die weiteren Charaktere, Mollys Vater Florentin, die Rosendales, auch sie nehmen zwischen den Seiten Gestalt an. Sie nehmen mich mit, zeigen mir ihre Welt, ihre Eindrücke, ihre Ängste und Wünsche. "Als wäre das Leben eine Orange, die Joel aus Angst, nur einen einzigen Tropfen Saft zu verlieren, jeden Tag versuchte im Ganzen zu schlucken." - Seite78 Takis Würger versteht es so zu schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen. Es ist mir ein Fest mit Molly die Geschichte der Rosendales zu entdecken. Die Gefahr zu spüren, die Hoffnungen zu teilen und sich an Tagen, an denen man gefühlt nichts erreicht hat, versucht über Wasser zu halten. "Weißt du noch, dass die Seepferdchen anders sind als alle anderen Fische im Meer? Weil die Seepferdchenpapas die Einzigen da draußen sind, die schwanger werden und sich allein um die Kleinen kümmern?" - Seite 31 Dieses große Einfühlungsvermögen macht Unschuld zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Ganz unabhängig davon, dass Takis Würger in diesem Roman große Themen anspricht. Es geht um das, was ein Mensch sich leisten kann aufgrund seiner Herkunft und aufgrund seiner Position, um Waffen, um Krankheit und um das System. Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich würde Unschuld gern noch einmal ein erstes Mal lesen. Tatsache ist: ich möchte es noch ein zweites, ein drittes Mal lesen, um auch den Dingen gewahr zu werden, die ich vielleicht beim ersten Lesen verpasst habe. Eine Stelle im Buch versetzte durch die entstandene emotionale Nähe mein Herz in Aufruhr. Nur noch fünf Tage bis zur Hinrichtung und am Ende des Kapitels dachte ich "Wie kann man so schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen? So eine sensible Seele, solch große Empathie!" Takis Würger geht sehr liebevoll mit seinen Charakteren um. - Ganz egal, was sie auch für Eigenarten haben. Er schafft es, in ihnen allen den Menschen zu sehen und mir als Leserin zu zeigen. Fazit Unschuld ist für alle, die sich in ein Amerika auf dem Lande zu reichen Leuten begeben wollen. Die Werte, Ungerechtigkeiten, Freundschaft und Zuneigung bei völlig verkrustet wirkenden Charakteren entdecken wollen. Und für alle, die wissen, dass wenn im Klappentext steht: "Wenn alle Lügen. Und niemand unschuldig ist." niemand wirklich unschuldig sein kann.

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Schuld/Unschuld

Von: Ingeborg Rosen

08.02.2023

Meine schlechte Eigenschaft, ein Buch vor dem Lesen genau anzusehen, durchzublättern - bis auf die letzte Seite - scheint mir nachträglich für das Verständnis des Romans hilfreich gewesen zu sein. So habe ich mich zunächst an dem opulent gestalteten Cover erfreut, ein wenig erschrocken durch die neongrünen Details. Das Nachwort lieferte sozusagen die „Gebrauchsanweisung“ für die Lektüre des temporeich geschriebenen Romans. Die Ortsbeschreibungen, die historischen Grundlagen, die Personenzeichnungen der Charaktere und die Darstellung des Falles und seiner „Lösung“ in Rückschau und Fortschritt ist brilliant gelungen, dafür ein großes Kompliment an den Autor, es ist ein großartiges Leseerlebnis. Aber ich kann mich trotzdem des Eindrucks einer Lektion über die im Nachwort erwähnten Missstände mit erhobenem Zeigefinger nicht erwehren. Ich hätte eine Version ohne Nachwort bevorzugt, denn der Text ist gut genug, er hätte auch ohne Nachwort für sich gesprochen.

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Wenn man sich das Cover ansieht, ist es eher unscheinbar. Unschuld, ein Wohnzimmer. Ein riesiger Kronleuchter. Wie passt das alles zusammen? Giftgrüne Schrift. Schwierig. Tja, und dann fängt Nellie Thalbach an zu sprechen, uns Molly vorzustellen und hat mich sofort eingefangen. Vergessen das Cover, das nicht meins ist. Mollys Vater sitzt im Gefängnis und wartet auf die Vollstreckung des Todesurteils. Und sie will es nicht akzeptieren. Denn alles, was sie weiß, wie sie ihren Vater kennt, widerspricht dem Geständnis, das im Raum steht, den Mord begangen zu haben. Sie fängt an zu recherchieren und deckt einige Ungereimtheiten auf. Den Schreibstil fand ich wirklich toll, inhaltlich ist es sehr intensiv, wenn auch kurzweilig. Viel erfährt man nicht über Mollys Zeit im Haus der Rosendales, hier überspringen wir viele Tage. Insgesamt ist es der Countdown, der den Lesenden (und Molly) im Nacken hängt, der mich hat wünschen lassen, mehr Zeit zu haben. Auch die zweite Sicht der Geschichte fand ich toll. Casper hätte ich als Menschen sicher ebenfalls sehr gern gemocht. Ich liebe Molly. Ein toller Mensch, der bereit ist, alles zu riskieren, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Dennoch geht mir alles zu schnell. Ich hätte gern mehr über Molly, Mollys Dad, die Rosendales, Casper, die Hintergründe, die Waffenlobby, die Drogen, Caspars Mutter und alles drumherum erfahren. Die Geschichte ist wirklich sehr reduziert und fokussiert. Aufhören zu hören war trotzdem schwierig. Eine wirklich gute Geschichte, die mit ein bisschen mehr Details meine Sensationsgier sicher noch etwas intensiver befriedigt hätte, mir aber trotzdem einige wirklich tolle Hörstunden bereitet hat.

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📘 Fünfunddreißig Tage bleiben Molly, um ihren Vater aus dem Todestrakt eines amerikanischen Gefängnisses zu befreien, bevor das Urteil vollstreckt wird. Zehn Jahre liegt das Verbrechen zurück, zu dem dieser sich schuldig bekannt hat: Dem Mord an dem 16-jährigen Millionärssohn Casper Rosendale. Damals hat Molly den Ort ihrer Kindheit an der Ostküste der USA verlassen. Jetzt kehrt sie zurück, um doch noch die Unschuld ihres Vaters beweisen zu können und die Lügen, die ihr ganzes Leben beeinflussen, aufzudecken. ⭐️⭐️⭐️⭐️💫 „Unschuld“ hat mich gefangen genommen und beim Lesen war ich mit Molly in der Gegenwart auf Spurensuche und in der Vergangenheit bei der Vorgeschichte hautnah dabei, denn die Sprache, die Takis Würger verwendet, lässt die Geschichte lebendig werden. Nach „Der Club“ ist „Unschuld“ das zweite Werk von Würger, das mich absolut begeistert hat und das ich sehr weiterempfehlen kann. 👍 Die Handlung wird aus der Perspektive unterschiedlicher Personen erzählt und wechselt zwischen dem Heute und der Vergangenheit und hält dabei stets die Neugierde wach, wie sich das Geschehen weiterentwickelt. ✍️ Takis Würger (*1985) ist Journalist und Autor. Für das Magazin Der Spiegel berichtete er aus Krisengebieten wie Afghanistan und dem Irak. Seine Reportagen wurden unter anderem mit dem Deutschen Reporterpreis und dem CNN Journalist Award ausgezeichnet. In Cambridge studierte er Ideengeschichte und veröffentlichte 2017 seinen ersten Roman „Der Club“, der direkt mit Auszeichnungen prämiert wurde. 🏠 „Unschuld“ ist 2022 als Hardcover im Penguin Verlag erschienen. 💡 293 Seiten umfasst die Geschichte und in seinem Nachwort geht Würger auch kurz auf die Fakten und Hintergründe ein, die dem Roman zugrundeliegen.

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Hervorragend

Von: Lesemaus2704

06.01.2023

Takis Würger hat es wieder einmal geschafft, mich mit diesem Buch zu begeistern. Der Anfang war etwas müßig, aber konnte mich die Geschichte echt fesseln. Bei Molly fehlte mir etwas. Der ermordete Casper als Ich-Erzähler änderte dann auch meine Begeisterung zur Geschichte. Er erzählt seine Sicht der Ereignisse. Hier wechseln sich Vergangenheit und Gegenwart ab. Die Auflösung machte es mir dann auch nicht leicht. Was alles ans Licht kam, war erschütternd, böse, traurig und vieles mehr. Ein großartiger Roman.

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