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Rezensionen zu
Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume

Rena Rosenthal

Die Hofgärtnerinnen-Saga (1)

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Dieser Roman war für mich gleich in doppelter Hinsicht ein Glücksfall: Zum einen, weil ich ihn bei einer Verlosung der Hugendubel Buchhandlungen gewonnen habe, zum anderen, weil er sich als ungemein spannend, lehrreich und vielschichtig entpuppte. Die Geschichte spielt im Jahre 1891 in Oldenburg. Dort lebt die Halbwaise Marleene in ärmlichen Verhältnissen. Um sich und ihre kranke Mutter zu ernähren, arbeitet sie als Stubenmädchen in einem Hotel. Doch ihr eigentlicher Traum ist es, Gärtnerin zu werden. Schon ihr verstorbener Vater war Gärtner in der Hofgärtnerei, von ihm hat Marleene die Liebe zu Pflanzen geerbt. Allerdings ist es für Frauen quasi unmöglich, eine Gärtnerinnenlehre zu machen. Zweimal ist Marleene schon bei Alexander Goldbach, dem Besitzer der Hofgärtnerei, vorstellig geworden. Und obwohl Alexander händeringend Personal benötigt, schickt er sie weg: Was soll er mit einem weiblichen Lehrling anfangen? Dann wird im Hotel ein Gast zudringlich und die Chefin gibt Marleene die Schuld daran. Sie verliert ihre Arbeit und kann die Miete in der Arbeiterunterkunft, wo sie sich ein Zimmer mit ihrer Cousine Frieda teilt, nicht mehr zahlen. In ihrer Verzweiflung greift sie zu drastischen Maßnahmen: Sie schneidet ihre Haare ab, hüllt ihre ohnehin klapperdürre Figur in Männerkleider und bewirbt sich erneut bei der Hofgärtnerei, diesmal jedoch als Mann, und wird prompt genommen. Fortan lebt Marleene alias Marten immer in der Angst vor Entdeckung. Doch sie liebt ihre neue Arbeit und gewinnt mit der Zeit auch die Achtung ihrer Kollegen, die dem schmächtigen neuen Lehrling zunächst höchst skeptisch begegneten. Besonders gut versteht sie sich mit Julius Goldbach, Alexanders Sohn. Die beiden teilen die Leidenschaft für Pflanzenzucht und Julius ist überglücklich, endlich jemanden gefunden zu haben, mit dem er sich austauschen kann, denn bei seiner Familie findet er leider kein Gehör: Alexander hat Geldsorgen, Julius’ Bruder Konstantin hat nur seine weiblichen Eroberungen im Kopf und Schwester Rosalie denkt sowieso nur an sich selbst. Mit ihr hat Marleene übrigens schon zu Schulzeiten schlimme Erfahrungen gemacht, zum Glück kann Rosalie sich jedoch nicht an sie erinnern. Trotzdem: Die Gefahr, enttarnt zu werden, wächst mit jedem Tag. Die Geschichte spielt größtenteils in der Hofgärtnerei, folglich dreht sich vieles um Blumen und Pflanzen. Vor allem Flieder und Rhododendron spielen eine wichtige Rolle und man erfährt beim Lesen viel über die Art und Weise, wie damals in einer Gärtnerei gearbeitet wurde. Das hat meine Sehnsucht nach Frühling und der Arbeit im eigenen Garten sehr befeuert – leider hat es in der Zeit, während ich diesen Roman gelesen habe, bei uns nochmal geschneit! Das Buch hat aber noch so viel mehr zu bieten: Denn es geht im Wesentlichen um die Rolle der Frau im ausgehenden 19. Jahrhundert. Dass Frauen damals wenig bis gar keine Rechte hatten, wusste ich zwar schon vorher, aber die Schilderungen hier im Buch haben doch nochmal vieles verdeutlicht und mich teilweise sehr erschüttert. So wird beispielsweise die mangelnde Schulbildung kritisiert und dargelegt, dass Frauen damals nur sehr begrenzte Möglichkeiten hatten, einen Beruf zu ergreifen. Sie waren vollkommen abhängig von Männern, sei es als Vater, Ehemann oder Chef. Nicht selten hat das die wehrlosen Frauen, gerade die in niedriger gesellschaftlicher Stellung, in höchste Not gebracht. Doch auch die Frauen der vermeintlich besseren Gesellschaft hatten unter ihrem starren Korsett zu leiden – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Gleichzeitig war dies eine Ära des Aufbruchs, der beginnenden Industrialisierung, der aufkeimenden Frauenrechtsbewegung und des Sozialismus. All dies wird in dem Roman angesprochen und zu einer sehr interessanten, vielschichtigen und stets spannenden Geschichte verwoben. Auf den knapp 700 Seiten wurde es nicht einmal langweilig, ständig passierte etwas Neues, immer wieder musste ich beim Lesen mit Marleene, ihrer Cousine Frieda oder den anderen Figuren der Geschichte mitbangen. Und auch das „grande finale“ lässt noch einige Fragen offen – kein Wunder, denn dies ist der Auftakt zu einer Trilogie, deren zweiter und dritter Teil im Frühjahr 2022 und 2023 erscheinen sollen. So lange heißt es nun also noch warten und sich ausmalen, wie die Geschichte weitergehen könnte. Im Anhang des Buches findet sich noch eine Vielzahl interessanter Informationen, etwa zum historischen Hintergrund, zur Stadt Oldenburg anno dazumal, zum historischen Gärtnern, zu norddeutschen Bräuchen und der niederdeutschen Sprache. Die Autorin erzählt auch von ihrem eigenen Hintergrund, denn sie ist selbst in einer Gärtnerei aufgewachsen und konnte daher viel Fachwissen in die Geschichte mit einbringen. Neben einem Glossar und einem Personenverzeichnis gibt es außerdem Tipps für schöne Fliedersträuße und Rezepte für Fliederduftöl und Fliederzucker – die werde ich dieses Frühjahr bestimmt noch ausprobieren! Auf der Homepage der Autorin kann man sich dazu passende Etiketten herunterladen, ebenso wie eine Leseprobe des Romans. Außerdem gibt es dort weitere Hintergrundinfos und in den kommenden Tagen soll noch eine Bonusgeschichte bereit gestellt werden. Es lohnt sich also definitiv, dort ausgiebig zu stöbern.

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Gartenidylle

Von: Jille1964

24.03.2021

Wunderschöner historischer Roman in dem Romantik ,Liebe und Blumen auf sehr schöne Weise beschrieben sind.Man taucht in eine leidenschaftliche Liebesgeschichte und in eine so schön beschriebene Pflanzenwelt.Ich konnte die Orangenbäume und den blühenden Flieder regelrecht riechen und vor mir sehen.Man fiebert mit der Hauptperson Marleene mit die als Frau so viele Steine in den Weg gelegt bekommt und durch Ihre Klugheit doch Ihren Traum leben kann.Tolles Buch das man so schnell nicht mehr aus der Hand legen kann.

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Das Cover von außen betrachtet finde ich okay. Zeigt es doch im Großen und Ganzen auf den Inhalt hin. Jedoch sprechen mich die Klappeninnenseiten bei Weitem mehr an. Außen wirkt es eher nichtssagend und innen hat es Charme. Der Schreibstil hat mich gleich von der ersten Seite an mit ins Geschehen gezogen. Auch wenn nicht die große Spannung geboten wird, hat sie mir bei diesem Buch nicht gefehlt. Das liegt daran, dass die Autorin die Charaktere so trefflich erläutert, dass mir die Hintergründe der jeweiligen Person aufschlussreich nahegehen. Die Ecken und Kanten werden authentisch und nachvollziehbar aufgezeigt. Rena Rostenthal zeigt hier gekonnt, wie die Gesellschaftsnormen der damaligen Zeit waren. Auch das Lokalkolorith kommt hier nicht zu kurz. So kann man sich ein gutes Bild davon machen. Das nötige i-Tüpfelchen ist der charmante Humor, der alles gelungen auflockert. Mein Fazit: gute Unterhaltung, die die Gesellschaftsnormen aufzeigt

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Die Hofgärtnerin

Von: Franzi

22.03.2021

Wunderbare herzerwerwärmende Geschichte über eine mutige Frau die für ihren Traum kämpft, in Zeiten in denen Frauen nicht das tuen dürfen was sie wollen.

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MUtige Frau

Von: Duffy

21.03.2021

Marleene ist mit Leib und Seele Gärtnerin und würde nur zu gerne den Beruf erlernen. Doch leider wird ihr das als Frau im Jahre 1891 verwehrt. Aus Verzweiflung kommt sie auf die Idee sich als Junge zu verkleiden, um ihr Ziel zu erreichen. Ab da ist es für sie nicht immer leicht so getarnt durch die Gegend zu laufen, anzupacken wie ein Mann damit sie nicht auffällt und auch mit dem Spott der männlichen Kollegen umzugehen. Als sie sich dann auch noch verliebt, ist sie selbst nahe daran ihre Tarnung auffliegen zu lassen. Die Handlung ist sehr spannungsreich und brilliert durch den guten Schreibstil der Autorin. Alles ist sehr liebevoll und feinfühlig in Szene gesetzt. Man kann das Buch mit dem wunderschönen Cover kaum aus der Hand legen.

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Ein guter Anfang

Von: Nicki44

21.03.2021

Die Hofgärtnerin (Frühlingsträume) von Rena Rosenthal ist der gute Anfang einer Familiensaga und zeichnet den steinigen Weg einer jungen Frau nach, die sich ihren Weg zu ihrem Traumberuf erarbeitet. Die verschiedenen Ort- und Landschaften laden den Leser während des Lesen zu einer gedanklichen Reise ein und lassen vor dem inneren Auge die Umgebung und Eindrücke neu erstehen. Das Ende dieser Familiensaga ist offen und macht neugierig auf die nächsten Teile der Saga.

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Marleene kämpft für ihren Traumberuf

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste

21.03.2021

Klappentext: „Oldenburg, 1891. Als Gärtnerin in der Natur zu arbeiten und die schönsten Blumen dieser Welt zu züchten, davon träumt Marleene schon ihr ganzes Leben. Doch ihr Wunsch scheint unerreichbar, denn eine Gärtnerlehre ist allein Männern vorbehalten. Aber Marleene gibt nicht auf: Kurzerhand schneidet sie sich die Haare ab und verkleidet sich als Junge – und bekommt eine Anstellung in der angesehenen Hofgärtnerei. Marleene ist überglücklich! Doch die anderen Arbeiter machen ihr den Einstieg alles andere als leicht, und es wird zunehmend komplizierter, ihre Tarnung aufrechtzuerhalten. Als sie dann auch noch die beiden charmanten Söhne der Hofgärtnerei kennenlernt, werden ihre Gefühle vollends durcheinandergewirbelt. Marleene muss sich entscheiden – folgt sie ihrem Traum oder ihrem Herzen …! Rena Rosenthal startet mit ihrem Buch „Die Hofgärtnerin - Frühlingsträume“ den Auftakt ihrer 3-teiligen Saga. Vorab sei gesagt: Das Buch sowie das Innere strahlen nicht nur vor Blütenfülle, sondern auch mit liebevollen Details wie zarte Fliederblüten (Marleenes persönliche Herzenspflanze) zu Beginn eines jeden Kapitels. Der Bucheinband ist diesmal recht einfach gehalten ohne große folierte Stellen etc.. Natürlich ist dies immer Geschmacksache, aber hier hätte ich mir eine „noblere“ Form gewünscht. Zu Beginn: leider verrät der hintere Buchdeckel (Klappentext) schon viel zu viel von der Geschichte an sich und das mitfiebern mit Marleene wird etwas langatmig und zäh. Wir lernen sie am Anfang des Buches recht intensiv kennen, aber immer mehr kommt auch ihre Cousine Frieda mit ins Spiel und einige andere Figuren. Manches handeln derer verwirrt doch dann stark. Hier hatte ich das Gefühl, das die Autorin so vor Energie sprudelt, dabei aber doch ihre Hauptperson etwas vernachlässigt. Als es dann „interessant“ wurde mit Marleenes Verwandlung und ihrer Idee, wird man zwar als Leser neugierig, aber wie gesagt, der hintere Buchdeckel verrät/ spoliert schon ihren Erfolg und ihre Anziehung durch ihre glühenden Ideen. Der Zauber ist dadurch etwas arg gebrochen gewesen bei mir...Rosenthal wechselt dann immer wieder zwischen Orten/Ländern welches mir teilweise zu abrupt und zu holprig verlief. Man war gerade mitten in Marleenes Geschichte, schwupp, taucht beispielsweise Julius in China auf... Leider verhält sich die gesamte Geschichte so und eigentlich könnte man nach dem großen Spoiler auch nur das letzte Drittel des Buches lesen um zu erfahren, ob Marleene auffliegt mit ihrer Maskerade, was die Liebe und Sehnsucht in ihr bewirkt und ob sie mit ihrem Traum als Gärtnerin Erfolg hat oder nicht....Rena Rosenthals Schreibstil ist flüssig und sehr detailliert. Man hat ihre Protagonisten sehr gut vor Augen, genauso die Beschreibung der Blumen und Pflanzen sind ihr sehr gelungen nur die Landschaft (ich kenne die Oldenburger Ecke wie meine Westentasche) hätte für meine Begriffe noch ausführlicher beschrieben werden können. Denn die Landschaft/Natur/Wetterverhältnisse dort, sind eine ganz besondere und der Boden etc. ebenfalls...da wäre mehr Potential da gewesen um „Marleene“ noch mehr als Figur zu untermalen bzw. ihren Wirkungsort. Alles in allem ist dieses Buch ein holpriger Start für mich gewesen, aber dennoch habe ich große Lust Marleenes Wirken weiter zu verfolgen - hat sie doch noch so viele Träume und Vorstellungen...hier steckt eindeutig der große Enthusiasmus der jungen Autorin dahinter und das ist auch gut so! 3 von 5 Sterne gibt es von mir!

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Die Hofgärtnerin - Frühlingsträumr

Von: Rita Jörs

14.03.2021

Es fängt alles mit einem wunderschönen zweifarbigen Flieder an, den Marleene mit ihrem Vater gezogen hat. Marleene möchte gerne Gärtnerin werden. Ende des 19ten Jahrhunderts ist das für eine Frau aber so gut wie unmöglich. Frauen müssen heiraten, Kinder groß ziehen und den Haushalt erledigen. Für einen Beruf hält die Männerwelt sie schlichtweg für zu dumm. Allenfalls als Hilfsarbeiterin haben sie die Möglichkeit Geld zu verdienen, selbstverständlich wesentlich weniger als Männer. Marleene‘s Vater war bis zu seinem zu frühen Tod auch schon Gärtner in der Hofgärtnerei. So bewirbt sie sich 2 Mal auf eine Stelle als Lehrling dort, hat aber als Frau keine Chance. Als Marleene sich an ihrer Arbeitsstelle als Zimmermädchen den Übergriffen der Männer schutzlos ausgeliefert sieht, bewirbt sie sich ein weiteres Mal als Mann verkleidet und bekommt die Lehrstelle. Und somit beginnt für sie ein Traum wahr zu werden, der ihr viel abverlangt. Ihre Tarnung darf nicht auffliegen, sie muss zupacken wie ein Mann und sich der derben Späße ihrer Kollegen erwehren. Auch ihrer Cousine Frieda, mit der sie sich ein spartanisches Zimmer in einer Herberge teilt, sagt sie nichts von ihrer neuen Anstellung. Sie fühlt sich zum Ältesten Sohn der Hofgärtnerei hingezogen, der schnell ihr Geheimnis errät. Aber es gibt auch noch den jüngeren Sohn Julius, mit dem sie heimlich in einem Gewächshaus Rhododendren zieht, die Julius von einer Studienreise mitgebracht hat. Dann gibt es noch die verwöhnte Tochter Rosalie, mit der Marleene zusammen für eine kurze Zeit zur Schule ging. Ihr ist nicht zu trauen, aber Rosalie erkennt ihre verhasste Mitschülerin von damals in der Verkleidung als Lehrling vorerst nicht. Das Buch spielt in Oldenburg und wer sich im Ammerland etwas auskennt, weiß, das dort immer noch der Rhododendron in den Parkanlagen, Baumschulen und Gärtnereien die unangefochtene Hauptrolle spielt. Das Buch brilliert durch klare Struktur, kurze Kapitel und eine Erzählart, die einen daran hindert, das Buch aus der Hand zu legen. Spannend, feinfühlig und die Charaktere hervorragend aufgezeichnet, will man immer schneller erfahren, wie es weitergeht. Auch die Rezepte im Anhang für Flieder-Badeöl, Fliederzucker und andere Möglichkeiten mit Flieder umzugehen sind absolut erwähnenswert. Ich freue mich auf den zweiten Band.

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