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Rezensionen zu
Die Frauen von Kopenhagen

Gertrud Tinning

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Der Roman „Die Frauen von Kopenhagen“ von Gertrud Tinning ist 2019 im DIANA-Verlag erschienen. Das Buch handelt von der Frauenbewegung in Kopenhagen am Beispiel von Arbeiterinnen einer Tuchfabrik. Nelly arbeitet in der Weberei der Tuchfabrik „Rubens“ und dort geschieht ein Unfall, bei dem ihre Schwägerin tödlich verunglückt, da ein Treibriemen eines Webstuhls abgerissen ist. Der Unfall wird von der Chefetage vertuscht und Nelly möchte dem Tathergang auf die Spur kommen. Der erste Teil des Buches wird aus Sicht der Protagonistin Nelly geschrieben, die, neben der Suche nach dem genauen Tathergang des Unfalls, Arbeiterinnen der Tuchfabrik dazu animiert sich gegen die Ungerechtigkeit bezüglich des Lohns aufzulehnen. Nelly möchte den Unfall in einer Zeitung veröffentlichen (Socialdemokraten). Das Buch schwenkt über in die Perspektive von Johannes, dem Geliebten Nellys sowie in die Perspektive seiner Schwester Anna. Der Lesende erfährt Details aus dem Leben der beiden Geschwister. Johannes wird unterdessen beschuldigt Nelly verletzt zu haben und sitzt im Gefängnis. Unterdessen reist seine Schwester nach Kopenhagen und möchte herausfinden wer für Nellys Tod verantwortlich ist, die offensichtlich erwürgt wurde. Anna arbeitet im weiteren Verlauf ebenfalls in der Tuchfabrik „Rubens“, um Details über den Tathergang herauszufinden. Sie setzt sich, wie Nelly, für Frauenrechte ein und die Mitarbeiterinnen streiken. Im Nachwort erfährt die Leserschaft, dass die Tuchfabrik „Rubens“ tatsächlich existierte und einer der größten Arbeitgeber für Frauen war sowie im Socialdemokraten wirklich die elenden Arbeitsverhältnisse veröffentlicht wurden. Daraufhin entbrannte der erste Streik von Arbeiterinnen in Dänemark. Der Roman hat spannend begonnen, da er direkt mit dem Unfall von Marie begann. Somit war der Lesende direkt neugierig und gespannt auf den weiteren Verlauf des Romans. Außerdem ist die Sprache sehr alltagsnah und gut verständlich, da aus der Perspektive der Protagonisten erzählt wird. Teilweise wird Umgangssprache verwendet, wie zum Beispiel das Wort „Dreckskerl“. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse detailgetreu, sodass man sich als Lesender die Ereignisse bildlich vorstellen kann. Sie verwendet viele Adjektive zur Beschreibung der Tathergänge. Ebenso wird teilweise vulgäre Sprache verwendet (zum Beispiel „Schlappschwanz“ oder „Weib“). Das Buch ist zusammenfassend in einfacher Sprache, gut verständlich geschrieben. Allerdings hat die anfängliche Spannung, die das Buch mit sich gebracht hat im Laufe des Romans nachgelassen durch den Perspektivwechsel und einige Nebenhandlungen, die tendenziell langweilig waren. Dem Lesenden ist nicht bewusst aus welchen Gründen aus der Perspektive Annas beschrieben wird. Außerdem hat mich der Aspekt der Frauenbewegung interessiert, der meines Erachtens zu wenig zur Geltung kam. Am Anfang und am Ende wird auf den Widerstand der Arbeiterinnen eingegangen, aber im Allgemeinen nimmt es zu wenig Raum ein. Ebenso nachlassend ist die Spannung bezüglich des Unfalls, der zu Anfang passiert ist. Ich habe das Nachwort und den Bezug zu realen Ereignissen in der Tuchfabrik in den Jahren 1857 bis 1927 als spannend empfunden. Diese historischen Fakten waren mir neu und es war interessant über den ersten Streik von Arbeiterinnen in Dänemark nähere Informationen zu erhalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Roman für alle gesellschaftlichen Schichten zum Lesen geeignet ist und ich das Lesen als kurzweilig empfunden habe. Es ist spannend geschichtliche Hintergründe zur Frauenbewegung zu erfahren. Daher eignet sich der Roman für Interessenten für Frauenrechte und Frauenbewegungen besonders. Insgesamt hat mich der Roman allerdings enttäuscht durch die abflachende Spannung im zunehmenden Leseverlauf.

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Fesselnder Roman

Von: Monika L.

02.05.2021

Kopenhagen im Jahr 1885 - Nelly gehört zur Arbeiterklasse und arbeitet in der größten Weberei. Ihre Schwägerin ebenfalls und wird durch einen Unfall schwer verletzt. Die Autorin schildert das Leben der Menschen dort nachvollziehbar - ihre Armut und menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird sehr deutlich aufgezeigt. Zwei mutige Frauen kämpfen gegen diese Ungerechtigkeit und unzumutbaren Wohnungszustände. Heutzutage ist das kaum vorstellbar - ein literarisches Meisterwerk über die damalige Zeit.

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Die Frauen von Kopenhagen

Von: Heidrun

02.05.2021

Ein Buch, dass man nicht aus der Hand legen möchte. Es hat mich sehr beeindruckt was Frauen in der damaligen Zeit alles geleistet haben. Unter welchen Bedingungen sie schwerste Arbeit durchführen mussten um ihre Familie zu ernähren und zu versorgen. Sehr traurig, dass zwei Menschen einen qualvollen Tod starben, sie starben unschuldig. Der Kampf von Anna als Schwester ist aufopfernd in jeglicher Weise und zeugt von Geschwisterliebe selbst unter unsagbaren Bedingungen. Gertrud Tinning schreibt in Sätzen, die gut verständlich sind und man das gesamte Geschehen genau verfolgen kann. Lesenswert.

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Ein wunderschöner fesselnder Roman

Von: Janine

30.04.2021

Ich habe mich sehr über diese Bucherscheinung gefreut und darauf gebrannt es endlich lesen zu können. Der Roman beschreibt eindringlich die Lage der Arbeiterinnen um die Jahrhundertwende des 19. Jhd.! Es beginnt damit, dass Nelly einen furchtbaren Unfall in einer Tucherei- Firma erleidet! Sie hinterlässt drei Kinder und einen Ehemann! Ihre Schwägerin Marie will das Unrecht an die Öffentlichkeit bringen und begibt sich damit in große Gefahr! Das Buch nimmt mehrere unerwartete Wendungen und fesselt mit einer anschaulichen Erzählweise den Leser in Kopenhagen und den dort dramatischen Arbeitsumständen der Frauen der Arbeiterklasse! Man hofft und fiebert die gesamte Zeit mit Johannes und seiner Schwester Anna, dass sie Nelly bzw. Maries Geschichte aufdecken und an die Öffentlichkeit bringen können! Das Buch ist nicht auf ein romantisches Happy- End ausgelegt! Der Leser wird in die Lebensumstände der Arbeiterinnen katapultiert- er leidet und hungert mit und kämpft Seite an Seite mit den Hauptfiguren Anna & Johannes! Wirklich ein wunderschönes ergreifendes Buch, dass bis zum Ende spannend bleibt!

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Starke Frauen

Von: Brigitte Spalink

30.04.2021

Nelly und Marie arbeiten gemeinsam in der größten Weberei von Kopenhagen. Marie hat einen schweren Arbeitsunfall aber das Verhalten der Mitarbeiter ist unglaublich. Nur Nelly läßt das nicht so auf sich beruhen und hegt einen schweren Verdacht. Johannes, ihr Freund, erfährt nichts von ihr darüber und dann kommt auch noch Johannes Schwester Anna nach Kopenhagen. Sie ist geschockt von der Brutalität und Ungerechtigkeit der Arbeiter und deren Aufseher. Anna nimmt den Kampf auf. Selten hat mich ein Buch so emotional getroffen. Was diese Frauen in den Jahren durchleben mussten, kann man sich nicht vorstellen. Wir gehen in den Supermarkt und kaufen, wo uns gerade nach ist, dort wird gehungert. Wir kaufen Garderobe, was uns gerade gefällt, dort wird geflickt, weitergetragen, geflickt und weiter getragen. Wir haben Elektrogeräte für alles möglich, dort wird alles per Hand gemacht. Sicher, es war eine andere Zeit, aber trotzdem, diesen Frauen gebührt Respekt und man freut sich, das die Frauen nicht länger den Mund halten. Gertrud Tinning schreibt so gefühlvoll und man liebt und leidet mit den Frauen und ihren Schicksalen. Ich bin von diesem Buch total begeistert und kann nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

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Starke Frauen

Von: Frieda

28.04.2021

Der Roman "Die Frauen von Kopenhagen" von Gertrud Tinning entführt den Leser in das Jahr 1885. Nelly und Marie (Nellys Schwägerin, da sie mit Nellys Bruder Gustav verheiratet ist) arbeiten hart, für einen Hungerlohn, in der Weberei. Nelly lebt allein, Marie hat drei Kinder. Sie erleidet einen schweren Arbeitsunfall. Dieser interessiert die Chefetage nicht, ebenso wenig die meisten Männer. Nach diesem Unglücksfall erkennt Nelly noch mehr, dass die Frauen nur ausgebeutet werden und versucht, diese zu mobilisieren. Sie lebt in einem Armenviertel, in dem sie Johannes kennen lernt. Seine Lebensgeschichte und die seiner Schwester Anna werden ausführlich beschrieben und Anna entwickelt sich zu einer weiteren Protagonistin. Sie kommt von Jütland nach Kopenhagen und wird dort mit dem ungerechten, unpersönlichen Leben konfrontiert. Im Fortgang der Geschichte wird Anna immer mutiger und scheut sich nicht, gegen Missstände anzukämpfen. Der historische Roman zeigt deutlich den schweren und schockierenden Alltag, insbesondere der Frauen, im Jahr 1885 in Kopenhagen. Das Buch liest sich flüssig, ist sehr eindrucksvoll geschrieben und oftmals musste ich beim Lesen "schlucken". Für mich war es sehr spannend, mehr über die aufkeimende Frauenbewegung zu erfahren und deutlich zu erkennen, wie schwer das Leben zu dieser Zeit war, beruflich und privat.

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Frauenroman

Von: pewo

26.04.2021

Mein erster Roman von Gertrud Tinning. Die Handlung spielt in Kopenhagen um 1885. Sehr gut hat mir der geschichtliche Hintergrund gefallen, es ist immer wieder erschreckend, unter welchen Umständen die Menschen in dieser Zeit gelebt und gearbeitet haben. Der Schreibstil ist sehr gut, für meinen Geschmack zum Teil etwas langatmig, deshalb auch einen Punkteabzug. Den Roman kann ich jedem der gern historische Romane ließt empfehlen.

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Geschichte fesselnd lersen

Von: Lesenune

26.04.2021

Ein sehr gelungener Roman! Die Autorin erzählt sehr einfühlsam und gleichzeitig spannend von den Anfängen der Frauenbewegung zur Zeit der Industrialisierung in Kopenhagen. Gleichzeitig werden die Missstände sehr klar nachgezeichnet. Der Roman ist für die heutige Zeit eine Ermutigung, sich nicht mit dem Gegebenen abzufinden, weil es immer eine Lösung gibt. Ein Buch, dass man nciht aus der Hand legt!

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