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Rezensionen zu
Die Frauen von Kopenhagen

Gertrud Tinning

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Hält nicht, was es verspricht

Von: Johanna

29.05.2021

Das Buch von Getrud Tinning verspricht eine spannendes Thema: Die Emanzipation der Frau und die Solidarisierung der Arbeiterschaft markieren den Beginn des Arbeiterkampfes während der Industrialisierung. Die junge Nelly kommt aus armen Verhältnissen und einer Familie voller Alkoholiker. Sie und ihre Schwägerin Marie bringen mit ihrer Arbeit in einer Weberei das Geld nach Hause. Dabei verletzt sich Marie schwer und stirbt wenige Tage darauf, obwohl sich Nelly für sie kämpferisch einsetzt. Gleichzeitig kommt Anna, aufgewachsen auf dem Land, nach Kopenhagen und erlebt die Brutalität einer Großstadt. Ein vielversprechender Klapptext lies mich am Ende enttäuscht zurück. Zwar war das Buch sprachlich angenehm zu lesen/folgen und beschrieb die erschreckenden Lebenswirklichkeiten gut. Doch das Thema wurde (vollkommen) verfehlt. In der Erwartung eine Geschichte zum "Meilenstein in der Geschichte Dänemarks" (Klapptext) zu lesen, wurde dieser Meilenstein am Ende in wenigen Seiten abgearbeitet. Weil die Autorin den Erzählstrang von Nelly auf Anna wechselt, wird sie keiner der Personen wirklich gerecht. Gleichzeitig gibt es Kapitel, die der Erzählung nur wenig beitragen. Grundsätzlich mag ich dies, jedoch nicht, wenn es wie hier auf die Kosten der Tiefe der Erzählung geht. Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, das man genießen kann, wenn man Folgendes beachtet: Nicht den Klapptext lesen, sondern erwarte eine Geschichte zu den Lebensbedingungen während der Industrialisierung mit starken weiblichen Charakteren (nicht jedoch zur Arbeiterorganisation und Emanzipation).

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Am Ende bekam es einen Sinn

Von: Tamara

24.05.2021

Das Buch "Die Frauen von Kopenhagen" besteht aus vier Teilen, die sich über 444 Seiten ziehen. Der erste Abschnitt befasst sich in der Tat, wie im Klappentext beschrieben, um den Unfall von Marie und was ihre Schwägerin Nelly darüber herausfindet - ein Krimi. Der zweite Abschnitt kommt für mein Empfinden völlig aus dem Zusammenhang gerissen daher, mit der Geschichte von Anna, den Irrungen und Wirrungen mit der Familie und dem reichen Fabrikantenbesitzer, dessen Frau sie werden soll - unglückliche Liebesgeschichte. Im dritten Teil dann wieder Anna, was sie über die Vorgänge im ersten Abschnitt herausfindet und wie sie ihrem Bruder Johannes helfen kann - unglückliche Liebesgeschichte, seine Lösung und erste Hinweise auf den Krimi vom ersten Abschnitt. Der vierte Abschnitt biegt dann auf die Zielgrade ein und so langsam löst sich alles auf. Der Aufkleber auf dem Cover "Ein fesselnder Roman über die Anfänge der Frauenbewegung" - nun - auf den letzten 40 Seiten wird auch dieses Thema noch schnell abgehakt. Für meine Begriffe fehlt die rote Linie, weil ich gefühlt abwechselnd einen Krimi, einen Liebesroman, eine Beschreibung der katastrophalen Zustände im Webermilieu des 19. Jahrhunderts gelesen habe. Von daher leider nur 2 Sterne.

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