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Rezensionen zu
Die Frauen von Kopenhagen

Gertrud Tinning

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Schweres Buch

Von: Heidrun

08.03.2022

Ich fand dieses Buch ein wenig schwer, und düster. Interessant war es schon in die "alte Welt" einzutauchen und das Leben der Frauen und das Leid hautnah zu spüren.

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Nachdem Marie bei der Arbeit in einer Tuchfabrik schwer verletzt wird, versucht ihre Schwägerin Nelly die Umstände des mysteriösen Unfalls aufzuklären. Dabei entdeckt sie, dass die schlechten Arbeitsbedingungen in der Fabrik unter allen Umständen vertuscht werden soll. Vorsicht Spoiler: Jedoch wird auch Nelly im Zuge ihrer Ermittlungen schwer verletzt, was ihrem Liebhaber Johannes zugeschrieben wird. Nachdem Johannes verhaftet wurde, ,acht sich seine Schwester Anna auf den Weg nach Kopenhagen, um ihren Bruder zu entlasten. Dabei begibt sie sich auf einen verworrenen Weg in die Richtung der wahren Täter. Der Klappentext suggeriert, dass sich das Buch mit Nellys Geschichte befasst. Über den anderen Hauptcharakter Anna wird jedoch nichts erwähnt. Doch der zweite Hauptcharakter Anna ist leider nicht wirklich glaubhaft skizziert. Sie traut sich nicht, ihren ehemaligen Liebhaber in einem Gasthof anzusprechen und ist dann in Kopenhagen einer der führenden Köpfe der Frauenbewegung in der Tuchfabrik? Sie reist wegen ihrem Bruder nach Kopenhagen und besucht diesen nur einmal im Gefängnis, nachdem er verurteilt wurde und lässt sich dort abweisen? Außerdem macht die Nebengeschichte mit Helga in meinen Augen leider auch wenig Sinn. Warum hört die ganze Molkereigewerkschaft auf eine kranke Frau, die auf einmal beschließt, dass Sonntags die Milch nicht in die Molkerei gebracht werden darf? Fazit: Das Thema des Buches ist sehr spannend und gut geschrieben, leider ist aber der Charakter von Anna nicht gut durchdacht und widersprüchlich. Auch ist die Nebenhandlung mit Helga ist eher verwirrend.

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Insgesamt gebe ich dem Buch 3 Punkte. Es war nicht schlecht zu lesen. Dennoch bin ich mit der Geschichte und den Figuren nicht so richtig warm geworden.

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Interessant und lehrreich

Von: Loreen05

10.05.2021

"Die Frauen von Kopenhagen" ist ein wirklich interessantes Buch, denn die Geschichte ist spannend geschrieben und fesselte mich von Anfang bis Ende. Es überraschte mich positiv, dass die Geschichte einen Wendepunkt hat, der alles ändert und die Handlung verläuft in eine Richtung, in die man es nicht erwartet hat. Jedoch muss ich auch sagen, dass ich vom Ende des Buches etwas enttäuscht bin, denn die ganze Handlung ist nahezu ins kleinste Detail beschrieben worden, das Ende ist jedoch kurz und knapp und vieles, was zwischen der Zeit passierte, wurde weggelassen. Plötzlich wurde man vor einer erreichten Tatsache nach der anderen gestellt, was die Wirkung erzielte, als ob die Autorin keine Lust mehr hatte, zu Ende zu schreiben. Außerdem war der Rest des Romans anfangs und bis zur Mitte teilweise zu detailliert beschrieben, sodass es manchmal etwas langweilig war, was nicht heißt, dass es nicht fesselnd war, denn das war es. Insgesamt kann ich trotzdem sagen, dass das Buch eine Lesebereicherung war, nicht zuletzt, da man viel über damalige Verhältnisse lernen konnte und eben auch, weil man eine ganz neue Sicht auf alltägliche Dinge bekommt. Also meiner Meinung nach, trotz der Kritikpunkte ein wirklich tolles Buch!

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Der Roman „Die Frauen von Kopenhagen“ von Gertrud Tinning ist 2019 im DIANA-Verlag erschienen. Das Buch handelt von der Frauenbewegung in Kopenhagen am Beispiel von Arbeiterinnen einer Tuchfabrik. Nelly arbeitet in der Weberei der Tuchfabrik „Rubens“ und dort geschieht ein Unfall, bei dem ihre Schwägerin tödlich verunglückt, da ein Treibriemen eines Webstuhls abgerissen ist. Der Unfall wird von der Chefetage vertuscht und Nelly möchte dem Tathergang auf die Spur kommen. Der erste Teil des Buches wird aus Sicht der Protagonistin Nelly geschrieben, die, neben der Suche nach dem genauen Tathergang des Unfalls, Arbeiterinnen der Tuchfabrik dazu animiert sich gegen die Ungerechtigkeit bezüglich des Lohns aufzulehnen. Nelly möchte den Unfall in einer Zeitung veröffentlichen (Socialdemokraten). Das Buch schwenkt über in die Perspektive von Johannes, dem Geliebten Nellys sowie in die Perspektive seiner Schwester Anna. Der Lesende erfährt Details aus dem Leben der beiden Geschwister. Johannes wird unterdessen beschuldigt Nelly verletzt zu haben und sitzt im Gefängnis. Unterdessen reist seine Schwester nach Kopenhagen und möchte herausfinden wer für Nellys Tod verantwortlich ist, die offensichtlich erwürgt wurde. Anna arbeitet im weiteren Verlauf ebenfalls in der Tuchfabrik „Rubens“, um Details über den Tathergang herauszufinden. Sie setzt sich, wie Nelly, für Frauenrechte ein und die Mitarbeiterinnen streiken. Im Nachwort erfährt die Leserschaft, dass die Tuchfabrik „Rubens“ tatsächlich existierte und einer der größten Arbeitgeber für Frauen war sowie im Socialdemokraten wirklich die elenden Arbeitsverhältnisse veröffentlicht wurden. Daraufhin entbrannte der erste Streik von Arbeiterinnen in Dänemark. Der Roman hat spannend begonnen, da er direkt mit dem Unfall von Marie begann. Somit war der Lesende direkt neugierig und gespannt auf den weiteren Verlauf des Romans. Außerdem ist die Sprache sehr alltagsnah und gut verständlich, da aus der Perspektive der Protagonisten erzählt wird. Teilweise wird Umgangssprache verwendet, wie zum Beispiel das Wort „Dreckskerl“. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse detailgetreu, sodass man sich als Lesender die Ereignisse bildlich vorstellen kann. Sie verwendet viele Adjektive zur Beschreibung der Tathergänge. Ebenso wird teilweise vulgäre Sprache verwendet (zum Beispiel „Schlappschwanz“ oder „Weib“). Das Buch ist zusammenfassend in einfacher Sprache, gut verständlich geschrieben. Allerdings hat die anfängliche Spannung, die das Buch mit sich gebracht hat im Laufe des Romans nachgelassen durch den Perspektivwechsel und einige Nebenhandlungen, die tendenziell langweilig waren. Dem Lesenden ist nicht bewusst aus welchen Gründen aus der Perspektive Annas beschrieben wird. Außerdem hat mich der Aspekt der Frauenbewegung interessiert, der meines Erachtens zu wenig zur Geltung kam. Am Anfang und am Ende wird auf den Widerstand der Arbeiterinnen eingegangen, aber im Allgemeinen nimmt es zu wenig Raum ein. Ebenso nachlassend ist die Spannung bezüglich des Unfalls, der zu Anfang passiert ist. Ich habe das Nachwort und den Bezug zu realen Ereignissen in der Tuchfabrik in den Jahren 1857 bis 1927 als spannend empfunden. Diese historischen Fakten waren mir neu und es war interessant über den ersten Streik von Arbeiterinnen in Dänemark nähere Informationen zu erhalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Roman für alle gesellschaftlichen Schichten zum Lesen geeignet ist und ich das Lesen als kurzweilig empfunden habe. Es ist spannend geschichtliche Hintergründe zur Frauenbewegung zu erfahren. Daher eignet sich der Roman für Interessenten für Frauenrechte und Frauenbewegungen besonders. Insgesamt hat mich der Roman allerdings enttäuscht durch die abflachende Spannung im zunehmenden Leseverlauf.

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