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Rezensionen zu
Nur fast am Boden zerstört

Sophie Gonzales

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Von diesem Buch bin ich wirklich hin und weg, denn wow, ich bin sprachlos.🥺❣️ Alles an diesem Buch ist einfach unfassbar schön, sodass ich es kaum in Worte fassen kann, wie viel Liebe ich für diese Geschichte empfinde, aber ich werde versuchen, es auf den Punkt zu bringen: Erstmal vorneweg: Sophie Gonzales hat Lieblingsautorinnen Potential! 😍 Denn ja, der Schreibstil ist traumhaft und rundet dieses Buch so perfekt ab! Wie oft musste ich in diesem Buch schmunzeln? Wie oft haben mich Zeilen unerwartet getroffen und berührt? Unzählige Male.✨ Und dass man auch nicht mehr loslassen kann, dafür sorgt der Stil auch noch! Man fängt an zu lesen und ist so gut in der Geschichte drin, die Seiten fliegen nur so davon und man merkt es kaum. Genau das macht für mich ein wahres, großartiges Buch aus! Zudem ist es nicht einfach die Art, wie Wörter verwendet werden oder wie der Humor miteingebracht wurde. Es ist auch, wie die Autorin die Geschichte erzählt, denn man kann ihr immer leicht folgen, ist zugleich gefesselt und empfindet so viele Emotionen, die dazu auch noch toll rübergebracht werden.💛 Und yay! Jetzt kann ich endlich was zu den Protagonisten sagen.🥰 Ollie. Will. Lara. Niamh. Juliette. Matt. (und noch einige, aber belassen wir es erstmal bei denen hier😅). Warum ich sie durch einen Punkt und nicht von einem Kommata getrennt habe? Weil sie es verdienen.😌 Schon ab den ersten Seiten ist mir Ollie so sympathisch gewesen und ich wollte unbedingt mehr von ihm erfahren. Sein Humor, seine liebevolle Art oder einfach sein Charakter, den ich einfach nicht in Worte fassen kann, denn es ist einfach Ollie. Er teilt mit uns seine ungefilterten Gedanken und dadurch habe ich so viel von ihm gelernt. Und auch über das Leben, irgendwie, denn all seine Ängste, Sorgen oder Dinge, die ihn Beschäftigten bieten uns Lesern den Platz, es mitzufühlen und so nehme ich wahnsinnig viel mit.🤍 Aber auch Lara, Juliette und Niamh haben mich fasziniert und zugleich inspiriert. Vor allem die werde ich in diesem Buch vermissen. Es ist die Schlichtheit, kombiniert mit einzelnen Handlungen, dessen Gefühle aufeinander abgestimmt sind, die dafür sorgt, dass man sich auch in die Geschichte verliebt.🙈 Es ist wie ein perfekt gewürztes Gericht. Genau die richtige Menge an Liebe, dazu genug von Frust und Trauer und nicht an Humor gespart.🌟 Die Liebesgeschichte ist der Wahnsinn, dazu noch jedes Schicksal von den jeweiligen Protagonisten, sodass einem nie langweilig wurde. Mehr möchte ich auch gar nicht mehr dazu sagen, denn diese Reise mit Ollie muss man einfach unvoreingenommen antreten und sich darauf freuen, diese Welt kennenzulernen und die Gefühle an sich ranzulassen. Mit Ollies Welt, inklusive all seiner Freunde und seiner Familie, die die Autorin geschaffen hat, hat sie zugleich etwas wahnsinnig wertvolles kreiert. Nämlich ein Buch, das von Diversität nur so strahlt, dazu eine einzige Gefühlsachterbahn ist, von der man viel lernt und mitnehmen kann und die sich in mein Herz geschlichen hat und da wohl auch nicht so schnell wieder rauskommen wird. ✨ Deswegen: Lest es.

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EKZ Bibliotheks-Service GmbH

Von: Andrea Wanner aus Reutlingen

23.08.2021

Ollies Welt ist in Unordnung. In den Sommerferien hat er sich in Will verliebt und mit ihm herrliche Tage am See verbracht. Nun erfährt er, dass er und seine Eltern vorerst nicht zurück nach Kalifornien gehen werden, sondern in North Carolina bleiben werden, wo sie sich um die krebskranke Schwester seiner Mutter und deren Familie kümmern. Statt das Abschlussjahr in gewohntem Umfeld zu verbringen, muss Ollie in eine neue Schule. Und zufällig ist es genau die Schule, auf die auch Will geht. Nur hat der sich noch nicht als schwul geoutet und setzt in der Öffentlichkeit alles daran, sein Machoimage zu behalten. - Die australische Psychologin Sophie Gonzales erzählt in ihrem ersten Jugendbuch von der schwierigen Suche nach der eigenen Identität und der noch immer fehlenden Selbstverständlichkeit gleichgeschlechtlicher Liebe. Ernste Themen verpackt sie originell und witzig mit einem Hauch von Slapstickhumor und einem Ich-Erzähler, der ebenso offen wie selbstkritisch und mit einer Prise Ironie von diesem besonderen Schuljahr erzählt. Gern empfohlen.

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Ich habe dieses Buch angefangen zu lesen als wir im Stau standen und konnte es dann nicht mehr aus der Hand legen. 😍 Allein der erste Satz hatte mich schon überzeugt (seht ihr, wenn ihr einmal links swipt). 😊⁣ ⁣ Ollie ist ein wortgewandter Charakter, wodurch ich zwischenzeitlich das Gefühl hatte eine Netflix Serie zu schauen - und das habe ich geliebt! Die Geschichte hat mich so gut unterhalten. ☺️⁣ ⁣ Die Beziehung zwischen Ollie und Will fing als Sommerromanze an und wurde dann so viel mehr. Allerdings mussten die zwei erstmal wieder zueinander und auch zu sich selbst finden. Und das hat mir mit am besten gefallen. Sowohl Ollie als auch Will mussten lernen, dass verliebt sein nicht bedeutet alles nur für den anderen zu tun, selbst wenn einem das nicht gefällt, sondern auch an sich selbst zu denken. 🤍⁣ ⁣ Die Nebencharaktere haben hier auch eine bedeutende Rolle gespielt und besonders Lara habe ich in mein Herz geschlossen. 😊⁣ ⁣ Diese Geschichte hat für mich wirklich alles, was ein Jugendroman braucht: Familie, Freundschaft, Liebe, Humor und trotzdem ernste Themen, damit man nicht vergisst, dass das Leben selbst in Büchern, nicht immer rosarot ist. Eine klare Leseempfehlung! 🥰⁣ ⁣ Bewertung: 5 ⭐️ - Jahreshighlight ♥️⁣ ⁣ Ich möchte mich bei dem Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.⁣

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Es gibt Bücher, die liest man, genießt man und vergisst sie aber danach ganz schnell wieder. Und dann gibt es Bücher, die liest und genießt man und an die wird man sich noch lange erinnern weil sie etwas besonderes an sich haben. 'Nur fast am Boden zerstört ' gehört definitiv in die zweite Kategorie. Und das aus mehreren Gründen: die fantastischen Protagonisten (und damit meine ich nicht nur die beiden Hauptfiguren, sondern auch die vielen tollen Nebenfiguren), der fesselnde Schreibstil und natürlich die Story an sich. Denn die vereint Humor mit Drama mit Herzschmerz mit Highschool Drama mit Freundschaft mit Familie...und das auf wirklich unterhaltsame Art und Weise. Das Buch wird komplett aus der Sicht von Ollie erzählt...dadurch sind wir quasi mitten drin in seinem Kopf und da ist eine Menge los. Ollie ist ein typischer Heranwachsender mit typischen Problemen in diesem Alter. Und obwohl er in vielen Punkten der typische Teenager ist, ist Ollie doch auch anders...besonders. Er hat ein unglaubliches Gespür für Menschen. Er ist lieb, hilfsbereit, fürsorglich und der Typ Mensch, den man gerne in seinem Leben haben möchte. Auch Will mag ich sehr gerne. Es gab Szenen, in denen ich ihn schütteln wollte und dann wiederum war er so zauberhaft, dass man dahinschmelzen wollte. Er verkörpert für mich perfekt den unsicheren und ungeouteten Highschool Schüler, der in einem Korsett aus sozialen Zwängen gefangen ist und der oft einfach nicht weiß, wie er da ausbrechen soll. Seinen Zwiespalt was man von ihm erwartet und was er selber möchte und was das mit ihm macht, wurde toll erfasst. Ich finde das Thema Coming Out wurde mit viel Gefühl und sehr authentisch behandelt. Überhaupt muss ich sagen, dass alle Protagonisten sehr authentisch wirken. Es gibt die typischen Highschool Spielchen, die kleinen Dramen die so typisch sind für das Alter. Aber auch die emotionale Storyline mit Ollies Familie gibt dem Buch eine besondere Note. Wie Augen da trocken bleiben kann ich mir nicht vorstellen...ich musste mehrfach ein Taschentuch zücken. Ich finde der Autorin ist eine perfekte Mischung gelungen aus Humor, Drama, First Love und Coming Out. Das Cover gefällt mir richtig gut weil es kein "Einheitsbrei" ist sondern mit dem Design sofort ins Auge sticht. Das gelb-rot-schwarze Design fällt vor allem durch die intensiven Farben auf und ist ein echter Blickfang im Bücherregal. Den Schreibstil von Sophie Gonzales bzw.die Übersetzung von Doris Attwood fand ich erfrischend und wunderbar lesbar. Ein Jugendbuch mit altersgerechten Dialogen und vielen Szenen, die einen an die eigene Schulzeit erinnert haben. Toll geschrieben, locker und leicht und in den traurigen Szenen mit angemessener Ernsthaftigkeit. 'Nur fast am Boden zerstört ' ist ein Buch, das von vorne bis hinten einfach Spaß macht...auch wenn es einige Tränen-Momente gibt lässt das Buch den Leser mit einem Lächeln zurück. Eine wunderbare, sehr lesenswerte Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Vielen Dank an den CBJ Verlag und an das Bloggerportal Randomhouse für das Bereitstellen des Rezensionsexemplares. LG Tanja

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Klappentext Will Tavares ist der perfekte Sommerflirt – witzig, attraktiv und liebevoll – aber gerade als Ollie denkt, er hätte sein Happy End gefunden, enden die Sommerferien und Will antwortet nicht mehr auf seine Nachrichten. Um die Sache noch schwieriger zu machen, muss Ollie wegen eines Familiennotfalls ans andere Ende der USA ziehen. Was ihm deutlich weniger ausmacht, als er herausfindet, dass er von jetzt an auf dieselbe Schule wie Will geht – nur dass dieser Will nichts mit dem Jungen zu tun hat, mit dem Ollie seinen Sommer verbracht hat. Dieser Will ist ein Basketball-Crack, bekennt sich nicht zu seiner Sexualität und ist obendrein ein ziemlicher Idiot. Ollie denkt nicht daran, Will hinterherzutrauern. Doch dann taucht Will „zufällig“ ständig in Ollies Nähe auf: vom Cafeteria-Tisch bis hin zu Ollies Musikkurs. Und Ollies Entschluss gerät gehörig ins Wanken … Meine Meinung Das Cover des Buches sticht einem aufgrund der auffälligen Farben sofort ins Auge. Es passt meiner Meinung nach sehr gut zu diesem sommerlichen Young Adult-Roman. Die Charaktere des Buches sind sehr authentisch, vielseitig und queer. Oliver Di Fiore, genannt Ollie, war mir sofort sympathisch. Seine Leidenschaft für Musik und all seine Gefühle im Bezug auf die neue Highschool und das Wiedertreffen mit Will sind so gut nachvollziehbar. Will ist witzig, mitfühlend und charismatisch. Auch ihn mochte ich gerne. Auch wenn es für Ollie unschön ist, so ist es doch verständlich, dass Will anfangs noch nicht bereit ist zu seiner sexuellen Identität zu stehen. Sehr gerne mochte ich auch Juliette. Durch ihre freundliche und hilfsbereite Art findet Ollie sofort Anschluss an der neuen Highschool. „Nur fast am Boden zerstört“ ist ein humorvolles, romantisches und leichtes Buch, dass aber auch ernste und emotionale Themen verarbeitet. Für mich war es die perfekte Mischung aus leichter Lektüre und Tiefgang. Ich habe mitgefühlt, gelacht und einfach sehr gerne verfolgt wie die Charaktere im Verlauf der Geschichte wachsen und sich weiterentwickeln. Themen wie Freundschaft, Selbstfindung, Coming Out und sexuelle Identität wurde in der Geschichte wirklich hervorragend umgesetzt. Dabei zeigt diese wundervolle Geschichte auf ganz tolle Weise, dass Liebe vielfältig und in all ihren Formen absolut großartig ist. Ich habe es so genossen zu verfolgen wie Ollie & Will zueinander finden. Die beiden sind einfach absolut toll zusammen! Der Schreibstil von Sophie Gonzales ist sehr angenehm. Sie schreibt humorvoll, schafft es die Emotionen zu transportieren und lässt einen einfach durch die Seiten fliegen. Fazit „Nur fast am Boden zerstört“ ist ein authentischer, queerer Young Adult-Roman über Selbstfindung, sexuelle Identität, Liebe und Freundschaft. Es handelt sich um die perfekte Mischung aus romantischer, leichter Lektüre und Geschichte mit Tiefgang. Klare Leseempfehlung!

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„Nur fast am Boden zerstört“ hat mich alle Emotionen durchleben lassen, die ein gutes Buch ausmachen -  es war witzig, humorvoll, es ging ans Herz, es war schmerzhaft und tat weh, hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und mich durchweg begeistert! Ich glaube, ich habe ein neues Lieblingsbuch gefunden. Im Mittelpunkt der Handlung steht Ollie. Er hat den Sommer in North Carolina verbracht, weil seine Tante an Krebs erkrankt ist und seine Familie zur Unterstützung näher bei ihr sein wollte. Dort lernt er Will kennen und die beiden verlieben sich ineinander und verbringen den Sommer zusammen. Doch danach platzt Ollies glücklicher Traum plötzlich, denn Will meldet sich nicht mehr bei ihm. Dabei muss Ollie ihm doch unbedingt sagen, dass seine Familie beschlossen hat, vorerst in North Carolina zu bleiben. Auf der neuen Highschool trifft er dann auf Will, doch dieser Will hat sich noch nicht geoutet und steht nicht zu Ollie. Doch er kann den Sommer allem Anschein auch nicht vergessen. Sophie Gonzales schreibt wunderbar frisch und einzigartig. Man hat das Gefühl, direkt in Ollies Kopf zu sein und ungehindert an seinen ungefilterten Gedanken teilhaben zu können. Für seine zarten 17 Jahre ist Ollie unglaublich reif und dennoch denkt er wie der Jugendliche, der er ist. Er hat Ängste, Träume und Hoffnungen, die jeder, der mal verliebt war oder in einer ähnlichen Situation steckte, nachvollziehen kann. Er hat sein Coming Out an der alten Schule schon hinter sich und weiß genau, wer er ist. Und das war das Schöne an diesem Buch: Ollie weiß, wer er ist und hinterfragt das Verhalten der anderen kritisch, ohne sie jedoch bloßzustellen. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass er den Mund aufmachen und laut sagen würde, dass er die Situation unangenehm findet. Ich finde, man lernt so viel aus seinen Gedanken und irgendwann nimmt man sogar als Leser wahr, dass manche Charaktere sich gegenüber seiner Homosexualität einfach ein wenig ignorant verhalten. Gonzales hat viele Themen aufgegriffen, die Jugendliche beschäftigen. Das erste Mal verliebt sein, familiäre Probleme, Ängste und Trauer, Identität und Sexualität, Freundschaft und Zukunftspläne. Sie stellt Ollie eine Mädelsclique an die Seite, die nicht perfekt ist, aber zusammenhält, wenn es darauf ankommt. Jeder Nebencharakter hat eine ganz eigene Persönlichkeit und ist nicht bloß schmückendes Beiwerk, um dem Protagonisten zu Glanz zu verhelfen. Vor allem Lara konnte mich beeindrucken. Anfangs mochte ich sie gar nicht, doch zum Ende hin hat sie sich in mein Herz geschlichen. Es war interessant zu sehen. Wie unterschiedlich die Charaktere mit ihrer Sexualitt umgegangen sind. Ollie versteckt sich nicht, aber er möchte nicht auf seine Homosexualität reduziert werden. Die Mädels drängen ihn anfangs in ein bestimmtes Bild, doch er beweist, dass er mehr ist als das, was andere in ihm sehen wollen. Will hingegen ist so darauf bedacht, sein gutes Image zu wahren, dass er sich selbst vernachlässigt und Ollie damit verletzt. Und doch kann man ihm keinen Vorwurf machen. Die Diskussionen zwischen beiden sind so menschlich und so nachvollziehbar. Mein Herz hat mehr als einmal geblutet. Was mich jedoch am meisten beeindruckt hat, war der familiäre Aspekt des Buches. Ollies Eltern kümmern sich um seine Tante, die an Krebs erkrankt ist und zwei kleine Kinder hat. Ollie passt ohne sich zu beklagen auf die beiden auf, was ich wunderschön fand. Für ihn steht Familie an erster Stelle. Der Schatten, den der Krebs über alle wirft, ist permanent greifbar und auch Ollies Ängste und Gedanken dazu sind so echt. Ich konnte seine Gedanken so gut nachvollziehen, vermutlich wie jeder, der schon einmal so etwas erlebt hat. Gonzales hat es geschafft, Gedanken zu Papier zu bringen, die man selbst hegt und die universell sind. Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und der Tiefe, mit der es mich berührt hat. Ollies Geschichte ist wunderschön, sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil her. Ganz ganz große Empfehlung.

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Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass das Buch übersetzt wird, habe aber auch daran gezweifelt ob es mich begeistern könnte, da es mit knapp über 300 Seiten doch recht kurz ist und die Protagonist*innen noch zur Schule gehen. Glücklicherweise war meine Sorge umsonst, denn das Buch hat mich komplett begeistern können. Ollie hat mir als Protagonist sehr gut gefallen, nicht nur weil er sehr offen mit seiner Sexualität umgeht, sehr einfühlsam und selbstironisch ist, sondern auch weil er sich vieles nicht bieten lässt und für sich selbst einsteht, wenn es nötig ist. Die Story dreht sich natürlich vor allem um seine Beziehung zu Will, in Rückblicken wird gezeigt, wie sich die beiden im Sommer kennengelernt und verliebt haben, doch dadurch, dass sich dieser nicht outen will und Angst hat sein Image zu ruinieren lernt man ihn als Leser*in nochmal ganz anders kennen. Hier fand ich es besonders schön, dass Ollie ihm nicht alles sofort verziehen hat, dass über Probleme auch mal gesprochen wurde und nicht immer alles sofort gegessen war. Auch die Tatsache, dass es nicht nur so dargestellt wird, dass Will sich entwickeln „muss“, sondern auch Ollie an der Situation wächst und sich selbst reflektiert hat seinen Teil dazu beigetragen. Eines der Herzstücke des Buches ist aber gar nicht die Beziehung der beiden, sondern der tolle Freundeskreis, den Ollie sich an seiner neuen Schule aufbaut. Jeder Nebencharakter besitzt eine eigentliche Persönlichkeit, wird facettenreich beschrieben und bringt eigene Probleme und Eigenschaften mit, die die einzelnen Personen hervorheben. Gleichzeitig stehen sie alle in kritischen Situationen füreinander ein und geben dem Buch ein ganz besonderes Feeling. Der Schreibstil war Größtenteils locker-leicht und witzig, durch die Krebserkrankung von Ollies Tante bekam die Story aber auch einen sehr traurigen und ernsten Anteil. „Nur fast am Boden zerstört“ ist eine authentische Story übers Coming-Out, Homophobie, Freundschaft, Familie und Trauer, in der die Protagonist*innen reflektiert mit Problemen umgehen und miteinander sprechen, statt unnötiges Drama zu produzieren. Dafür gibt es von mir 5 Sterne!

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Der offizielle Klappentext fasst die Ausgangslage eigentlich sehr gut zusammen. Wir erleben das Buch aus der Sicht von Ollie, der einen romantischen Sommerflirt mit Will erlebt hat, im Glauben, dass sie sich nach dem Sommer nie wieder sehen werden. Doch dann kommt alles anders als erwartet: Ollies Tante leidet seit längerem an Krebs und ihre Krankheit ist nun so weit fortgeschritten, dass sich seine Eltern sich dazu entschliessen, auch nach dem Sommer bei ihrer Tante zu bleiben, um sie mit ihren beiden kleinen Kindern zu unterstützen. Das bedeutet wiederum, dass Ollie das nächste Schuljahr ausgerechnet an der Highschool verbringt, an der auch Will zur Schule geht. Und bereits an seinem ersten Tag muss er feststellen, dass Will nicht ganz ehrlich zu ihm gewesen ist, denn an der Schule weiss keiner davon, dass Will auch auf Jungs steht und Ollie wird schnell klar, dass es nicht zu so einem romantischen Wiedersehen mit seiner Sommerliebe kommt, wie er es sich erhofft hatte... Wer sich jetzt denkt, dass die Story sich gar nicht so originell anhört, dem muss ich zunächst zustimmen. Gonzales hat mit der Handlung ihres Buches sicher nicht das Rad neu erfunden, aber das Buch lebt auch weniger von seiner innovativen Idee, als vielmehr von den vielen liebenswerten Charakteren. Angefangen natürlich bei Protagonist Ollie, der offen seine Homosexualität auslebt und sich durch seinen humorvollen Sarkasmus sehr schnell in mein Herz geschlichen hat. Auch Will konnte mich überzeugen und ich finde, dass ihm der deutsche Klappentext nicht gerecht wird. Ja, Will hat sich noch nicht geoutet und hat deshalb Mühe, seine Gefühle gegenüber Ollie offen zu zeigen, aber er ist deshalb in meinen Augen kein Idiot, sondern eher jemand, der sich aufgrund seiner Ängste etwas ungeschickt anstellt und dadurch - leider - auch Ollie immer wieder unabsichtlich verletzt. Ich konnte Wills Verhaltensweisen sehr gut nachempfinden und finde, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, sowohl Ollies, als auch Wills Gedanken, Gefühle und Verhaltensweise auf authentische, nachvollziehbare und vor allem altersentsprechende Weise darzustellen. Und das ist ein grosser Pluspunkt dieses Buches! Auch die vielen Nebencharaktere, die vor allem aus Ollies neu gewonnen Freundinnen an der Highschool bestehen, sind gelungen und Gonzales schafft es auch hier, kleinere Teeniedramen einzubauen, sodass die Nebencharaktere nicht nur wie Statisten wirken. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten, passt aber zur Handlung des Buches und liest sich sehr flüssig und angenehm. Ich bin sprichwörtlich durch die Seiten geflogen und habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt - selbst wenn ich nicht mehr zur Zielgruppe des Buches gehöre. Neben den Themen Freundschaft, erste Liebe und dem Coming-out, befasst sich das Buch auch mit dem Thema Krebs, was dem Buch der doch eher locker-leichten Geschichte immer wieder einen emotionalen, ernsten Unterton vergibt, ohne sich aber zu sehr darin zu verlieren. Die Abhandlung des Themas wirkt dadurch zwar am Ende etwas zu einfach und oberflächlich, aber es passt zur Stimmung des Buches, das in meinen Augen in erster Linie ein Feel-Good Roman für den Sommer sein möchte. Und das ist der Autorin definitiv gelungen. Fazit: "Nur fast am Boden zerstört" erzählt eine LGBTQ*-Liebesgeschichte zwischen zwei Teenager Jungen, die sich an ganz unterschiedlichen Punkten hinsichtlich der Offenheit über ihre sexuelle Orientierung befinden, was die junge Romanze der beiden immer wieder vor Herausforderungen stellt. Gonzales hat mit diesem Buch einen unterhaltsamen, lockeren Feel-Good Roman für den Sommer geschaffen, der zwar bei einigen Themen etwas oberflächlich bleibt, mir dafür immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Ich kann das Buch besonders für Fans von Becky Albertalli oder Alice Oseman empfehlen, da der Stil des Buches sehr vergleichbar ist. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für all diejenigen, die auf der Suche nach einer liebenswerten LGBTQ*-Liebesgeschichte sind.

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