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Rezensionen zu
Nur fast am Boden zerstört

Sophie Gonzales

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Schönes Buch 💛💛

Von: Fruggielicious

26.07.2023

Review: „Nur fast am Boden zerstört“ by Sophie Gonzales Genre: gay RomCom Werbung, danke schön für das Rezensionsexemplar Inhalt und Meinung ohne Spoiler Ollie und Will lernen sich in den Ferien kennen und sie denken, dass sich ihre Wege anschließend für immer trennen. Als Ollie plötzlich an Wills Schule auftaucht, wird es kompliziert, denn Will hat sich bisher nicht geoutet und seine Basketball Jungs im konservativen North Carolina „halten auch nichts von Schwulen…“ Ein lebensbejahendes, positives Buch, welches ich sehr gern und mit Freude gelesen habe. Die Bücher der Autorin hatten mich schon länger interessiert, sie fallen auch immer durch die coolen Cover auf, finde ich 😍. Und nun durfte ich auch mal eines lesen. Die Geschichte wird aus Ollies Sicht erzählt, sein Charakter ist liebevoll ausgearbeitet. Ollie ist ein guter Freund und kümmert sich liebevoll um seinen Cousin und seine Cousine (deren Mama ist an Krebs erkrankt, das als inhaltliche Warnung an euch, denn nicht jede:r möchte darüber lesen!). Auch Will ist toll, aber sein Charakter hat natürlich mehrere Gesichter… Ich denke, das Buch wird auch und vor allem Jüngeren gefallen und ich persönlich empfand es als sehr wichtige, moderne Lektüre, die ohne erhobenen Zeigefinger daher kommt. Die Message ist: alles darf, nichts muss! Empfehle es an alle, die Interesse an solchen Geschichten haben! Rating 4/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️

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𝐵𝑢𝑐ℎ𝑧𝑒𝑖𝑙𝑒𝑛 ♡"𝑊𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑟 𝑑𝑒𝑟 𝑤𝑎ℎ𝑟𝑒 𝑊𝑖𝑙𝑙? 𝐸𝑟 𝑡𝑟𝑢𝑔 𝑠𝑜 𝑣𝑖𝑒𝑙𝑒 𝑀𝑎𝑠𝑘𝑒𝑛, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐴ℎ𝑛𝑢𝑛𝑔 𝑚𝑒ℎ𝑟 ℎ𝑎𝑡𝑡𝑒, 𝑤𝑖𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑣𝑒𝑟𝑑𝑎𝑚𝑚𝑡𝑒𝑠 𝐺𝑒𝑠𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑎𝑢𝑠𝑠𝑎ℎ." 𝑀𝑒𝑖𝑛𝑢𝑛𝑔 Der Schreibstil der Autorin war wirklich gut und ließ sich sehr gut lesen. Ich fand die Geschichte von Ollie und Will sehr humorvoll, bewegend und dennoch sehr ernst. Es vermittelt viele Werte und zeigt wie es für einen Teenager ist, so langsam erwachsen zu werden und welche Probleme und Schwierigkeiten dabei auftreten. Viele Steine werden den Protagonisten in den Weg gelegt, diese konnten mit Hilfe der Freunde aus dem Weg geräumt werden. Das Buch zeigt sehr schön, dass man nicht alles alleine bewältigen muss, vielmehr sollte man sich trauen, seine kleinen Geheimnisse mit anderen zu teilen und für Probleme gemeinsam Lösungen zu finden. Ich muss sagen, dass ich Ollies Denken und Handlen ziemlich nachvollziehen konnte, ich war selbst manchmal ziemlich enttäuscht von Will. Ein schöner Jugendroman der zum Nachdenken anregt und vor allem bei Jugendlichen dafür sorgen kann, dass Gefühl zu haben, verstanden zu werden.

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Romantisch und realistisch

Von: myfavouritepages_

24.06.2022

Ich hatte einen wundervolle Einstieg in die Geschichte von Ollie und Will. Das lag vorallem an dem flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil der Autorin. Man wurde sehr gut an die Geschichte rangeführt. Auch die Storyline und die Themen, hat die Autorin sehr gut umgesetzt. Ollie hat absolutes Potenzial zu einer der liebsten Buchcharaktere zu werden. Die Story war nicht aufdringlich oder oberflächlich. Sie war eher realistisch und gut durchdacht. Die Themenbehandlung war aktuell und sehr gut dargestellt. Die Autorin hat mit einer tollen und lebhaften Geschichte zweier Jungs nochmals gezeigt, dass bei der Liebe das Geschlecht egal ist. Mir hat sehr sehr gut gefallen und es ist definitiv eine Leseempfehlung, für alle die etwas frisches und realistisches lesen möchten. Mit diesem Buch werdet Ihr nicht enttäuscht ❤

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Tolle Story

Von: Mascha

07.02.2022

Worum geht’s? . Ollie und Will treffen sich eines Sommers in den Ferien und verbringen eine schöne Zeit miteinander. Sie versprechen sich, nach den Sommerferien in Kontakt zu bleiben. Aber nach der Abreise meldet sich Will überhaupt nicht mehr.. Ollie muss ans andere Ende des Landes ziehen. Aber er ist auf Wolke sieben, als er entdeckt, dass er die gleiche Schule wie Will besucht. Doch von dieser Wolke stürzt er umso härter, als Will sich benimmt, als ob er Ollie nicht kennen würde. . Meine Meinung . Die beiden sind sehr unterschiedlich: Ollie ist ein Musiker, Will ein Sportler. Ollie ist geoutet, auch wenn er seine Sexualität in der neuen Schule nicht unbedingt an die Glocke hängt. Will ist es nicht. Er gibt vor, auf Frauen zu stehen, damit seine Sportler-Karriere nicht in Gefahr gerät und er Ruhe vor seinen homofeindlichen Kumpels hat. Das Buch behandelt viele Teenager-Probleme: sich über eigene Sexualität klar werden, Schönheitsidealen anderer entsprechen wollen, allen gefallen wollen und sich dabei selbst verbiegen. Es gibt einige homofeindliche und fettfeindliche Aussagen. Umso mehr mochte ich Ollie, der hinter seinen Überzeugungen steht und offen solche Probleme anspricht! Das Buch ist zwischendurch auch lustig, aber auch traurig. Der Grund des Umzugs ist nämlich die Krebskrankheit von Ollies Tante, der er sehr hilft. Jede*r, der schon mal so eine Situation aus der Nähe mitbekommen hat, weiß, wie hilflos sich alle fühlen.. Obwohl Will am Anfang echt nicht nett zu Ollie ist, versucht er, das Richtige zu tun. Er mag Ollie sehr und sorgt sich um ihn. Manche Gesten, mit denen er Ollie in schweren Zeiten aufmuntert, sind einfach zu süß. Wir lesen zwischendurch kleine Rückblenden aus der Sommerzeit der beiden und das aktuelle Geschehen. Das Buch ist emotionsgeladen, rührend, süß, lustig und traurig. Eine schöne Lovestory mit allem Drum und Dran: Drama, große Gesten und Liebe!

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Story: Für Ollie bricht eine Welt zusammen, als seine Familie am Ende des Sommers beschließt, nach North Carolina zu ziehen, um seine krebskranke Tante und deren Familie unterstützen zu können. Für Ollie bedeutet das fort von seinem Freundeskreis und seiner Band zu sein und das letzte Schuljahr auf einer neuen High School zu verbringen. Die Aussichten ändern sich, als er mitbekommt, dass sein Sommerflirt Will, der in den letzten Wochen auf keine seiner Nachrichten geantwortet hatte, ebenfalls auf seine neue High School geht. Als Basketballstar ist dieser allerding weniger begeistert, Ollie wiederzusehen, zumal er nicht geoutet ist und sich in Gegenwart seiner Freunde wie ein Idiot verhält. Auf Anraten seiner Tante hin, versucht Ollie dem neuen Will eine Chance zu geben, doch ein Zusammensein scheint nahezu unmöglich … Eigene Meinung: „Nur fast am Boden zerstört“ stammt von der australischen Autorin Sophie Gonzales und erschien im Juli 2021 in Deutschland bei cbj. Das queere Jugendbuch erschien 2020 in den USA, erhielt mehrere Preise und steht auf einigen Bestenlisten für Kinder- und Jugendliteratur. Parallel zum Roman erschien mit „Mein fast perfekter Sommer“ die knapp 150-seitige Vorgeschichte zum Roman als eBook und beleuchtet den gemeinsamen Sommer von Ollie und Will. Für den April ist mit „Theoretisch perfekt“ ein weiteres queeres Jugendbuch des Autorin bei cbj angekündigt. Die Geschichte setzt am Ende eines perfekten Sommers an – Ollie hat in Will seine große Liebe gefunden, nahezu jede freie Minute mit ihm verbracht und ist sich sicher, dass sie sich irgendwann wiedersehen werden, auch wenn Will auf keine seiner Nachrichten reagiert. Dass seine Eltern ihm kurz darauf eröffnen, vorerst in der Gegend zu bleiben, um sich um seine schwerkranke Tante und deren Familie zu kümmern, ist für Ollie nicht halb so schlimm, wie die Funkstille seitens Will. Für Ollie beginnt ein neues Leben in der kleinen Stadt und an der städtischen High School, wo er bereits am ersten Tag das Mädeltrio Juliette, Lara und Niamh kennenlernt und über seinen Sommerflirt mit Will berichtet – ohne zu wissen, dass Will an diese Schule geht und nicht geoutet ist. Als er Will schließlich wiedersieht, ist nichts wie es war, denn Will verhält sich nicht nur anders, er meidet Ollie auch, um kein unnötiges Gerede zu provozieren. Mit „Nur fast am Boden zerstört“ legt die Autorin Sophie Gonzales ein klassisches, queeres Jugendbuch vor, in dem es vorwiegend um die holprige Beziehung mit allen Höhen und Tiefen von Ollie und Will geht, aber auch Themen wie Coming-Out, Homophobie und Freundschaft werden angesprochen. Mit Ollies schwerkranker Tante bringt die Autorin auch Problemthemen wie Krankheit, Tod und Trauer zur Sprache und gibt der Geschichte dadurch eine ernste Note, die zwar immer präsent ist, aber niemals die Oberhand gewinnt. Sophie Gonzales versteht es all die Themen zu einem soliden, gefühlvollen und gut verständlichen Jugendbuch zu verweben, ohne gängige Klischees zu bedienen. Die Liebesgeschichte wirkt authentisch, die Handlungen der Jugendlichen ebenso. Um die Geschichte in all seinen Facetten zu verstehen, empfiehlt es sich auch die Vorgeschichte „Mein fast perfekter Sommer“ zu lesen, der das Kennenlernen und den gemeinsamen Sommer der Jungs beleuchtet. Passagen aus dem Kurzroman erscheinen auch als Rückblenden in „Nur fast am Boden zerstört“, doch wenn man die Beziehung der beiden wirklich erleben will und darüber hinaus auch verstehen will, warum der Titel des Buches „Nur fast am Boden zerstört“ lautet, sollte man auf jeden Fall die Vorgeschichte lesen – sie ist kostenfrei verfügbar und in sich abgeschlossen. Die Figuren sind authentisch und glaubhaft in Szene gesetzt – gerade Ollie lernt man sehr gut kennen und kann seine Sorgen und Probleme nachvollziehen. Man ist immer an seiner Seite, erlebt mit ihm einige turbulente Monate und ist ähnlich hin und her gerissen wie er, wenn es um Will geht. Auch diesen kann man verstehen – gerade zum Ende hin begreift man erst so richtig, wovor Will eigentlich Angst hat und wie sehr er mit sich und seiner Homosexualität hadert. Die restlichen Jugendlichen, allen voran Lara, Juliette und Niamh sind ebenfalls toll ausgearbeitet und sind nicht nur die üblichen Statisten, sondern haben alle ihr eigenes Päckchen zu tragen und kommen viel stärker zum Tragen, als man zu Beginn erwartet hat. Es ist toll, dass die Autorin auch ihnen ihre kleinen Randgeschichten zugesteht und sie dadurch noch lebendiger macht. Der Schreibstil ist lockerleicht und passt hervorragend zu einem Feel Good-Roman wie „Nur fast am Boden zerstört“. Sophie Gonzales hat einen angenehm lesbaren und abwechslungsreichen Stil der durch Humor, Drama und witzige Dialoge besticht. Man fliegt förmlich durch die Seiten und kann das Buch nur schwer aus der Hand legen, wenn man erst einmal in die Geschichte eingetaucht ist. Angenehm ist auch, dass die Autorin die erotische Komponente komplett ausklammert, wenngleich es bei einem Jugendbuch ab 14 durchaus einen Platz hätte finden können. Doch es passt zum Feeling und zur Atmosphäre des Jugendbuches, die Dinge nur ganz am Rande anzudeuten (wenngleich diese Komponente in „Mein fast perfekter Sommer“ nicht gänzlich ausgeklammert und ein wenig deutlicher beschrieben wird). Fazit: „Nur fast am Boden zerstört“ ist trotz der vielen ernsten Themen ein gelungenes, lockerleichtes Feel Good Jugendbuch, das durch sympathische, authentische Figuren und einem angenehm witzigen und flüssigen Schreibstil besticht. Sophie Gonzales legt ein wundervolles queeres Jugendbuch vor, das Spaß macht und das man nur schwer aus der Hand legen kann. Wer neugierig ist und den Stil der Autorin antesten will, sollte sich im Vorfeld unbedingt das kostenfreie eBook „Mein fast perfekter Sommer“ holen – es bietet einen perfekten Einstieg und gibt der Geschichte um Ollie und Will eine zusätzliche, etwas erotischere Facette. Aber auch ohne Kenntnisse der Vorgeschichte kann man den Roman genießen – zu empfehlen.

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Macht einfach glücklich! „Vielleicht fand Will das ja total normal, aber für mich war es mega seltsam. Ich meine, wie schaffte man es, mit jemanden befreundet zu sein, wenn man ganz genau wusste, wie dessen Zunge schmeckte.“ -SCHREIBSTIL/GESTALTUNG- Das Cover des Buches gefällt mir ganz gut, obwohl ich sagen muss, dass das englische Cover besser zur Geschichte passt. Die Geschichte wird aus der Sicht von dem Hauptprotagonisten Ollie erzählt. Der Schreibstil der Autorin war einfach zum Niederknien. Von Anfang an habe ich es geliebt und man ist superschnell in das Buch reingekommen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr humorvoll verfasst und sie schreibt unfassbar flüssig und modern, was ich super gern mag. Sie hat perfekt das Leben eines unsicheren Teenagers beschrieben und man konnte sich perfekt in die Geschichte hineinfühlen. -MEINE MEINUNG- Von Anfang an hat mich die Story gecatcht, da sie so ungezwungen gestartet ist. Man wurde zwar etwas in die Geschichte hineingeworfen, aber das hat mir nichts ausgemacht, da alles nach und nach erklärt wurde. Es wurde unfassbar viel Spannung aufgebaut und einige Sachen sind passiert, die man nie so erwartet hätte. Das Buch an sich war sehr lustige und leichte Kost, hatte aber auch einen sehr schweren Tiefpunkt. Die Geschichte rundum Ollie und Will war einfach unfassbar süß und ich musste sehr oft lachen und besonders oft musste ich quietschen, da es so zuckersüß war. Ich konnte unfassbar gut mitfiebern und war an manchen Stellen einfach sprachlos. Auch der Tiefpunkt der Story war sehr mitreißend und gerade Ollies Gefühle haben einen wirklich umgehauen und man konnte alles sehr gut nachempfinden. Ich finde es einfach wunderschön was die Story letztendlich für eine Aussage heranführt und was man selbst aus Ollies Geschichte lernen kann. -CHARAKTERE- Die Charaktere sind einfach alle für sich einzigartig. Die Hauptcharaktere Will und Ollie sind mir besonders ans Herz gewachsen und ich kann gar nicht mehr genug von ihnen bekommen. Beide sind so einen harten Weg in der Story gegangen und ich bin unfassbar stolz auf sie. Beide haben eine wunderschöne Entwicklung durchgemacht und das Buch hat mich einfach unfassbar glücklich gemacht. Natürlich waren auch die anderen Charaktere einfach zauberhaft. Die Rosen sind einfach allesamt so großartige Freundinnen und ich denke, jeder wünscht sich auch so eine treue und schöne Freundesgruppe. Auch die Hintergrundstorys der anderen Charaktere, wie zum Beispiel Laras Story war einfach wunderschön und herzergreifend. -LGBTQ+- Die Geschichte hat das Thema LGBTQ+ angesprochen und ich muss sagen ich liebe diese Stories einfach immer so unfassbar. Sie zeigt die Probleme, die man als Mitglied der Community überwinden muss, aber eben auch, dass wenn man zu sich selbst steht, alles gut werden wird und man immer unterstützt werden wird. Die Geschichte gibt Teenagern den Mut zu ihren Gefühlen zu stehen und sich nicht zu verstecken. Außerdem behandelt die Geschichte bewusst das Thema des Coming Outs und spricht den inneren Konflikt dabei an, aber auch wie man genau diesen lösen kann. Das Wichtigste ist sich immer treu zu bleiben und den zu lieben, den man lieben möchte, egal was die anderen davon halten. Denn man liebt nicht das Geschlecht, sondern den Menschen und die Seele dahinter. -FAZIT- Ein wunderschöne Coming Out-Story, die mich einfach unfassbar glücklich gemacht hat. -BEWERTUNG- 5/5 Sternen! (Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise von dem Bloggerportal überlassen wurde. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.) @bellasbuecherpalast<3

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Ein perfekter Sommerflirt, der eigentlich genau das bleiben sollte. Doch dann kommt alles anders, als Ollies Familie beschließt zum besagten Urlaubsort hinzuziehen, um der kranken Tante beistehen zu können. Als ob Umzug schon nicht schwierig genug ist, immerhin lässt man Freunde und alles zurück, auch auf eine neue Schule muss Ollie sich einfinden. Und wen trifft er dort wieder? Will Tavares – seinen Sommerflirt -, der sich seit dem Ende der Sommerferien nicht mehr bei ihm gemeldet hat und ihm plötzlich an der neuen Schule aus dem Weg geht. Will, der Basketball-Crack und Idiot. Denn Ollie scheint für ihn plötzlich nichts weiter als Luft zu sein. Doch als Ollie beschließt diesem nicht mehr hinterher zu trauern, taucht Will ständig scheinbar zufällig immer dort auf, wo Ollie ist. Ein Sommerflirt, die erste große Liebe und ausgerechnet mit jemandem, der zum einen so tut, als ob er einen nicht kennt und der nicht geoutet ist. Man selbst ist neu auf der Schule, kennt niemanden und muss sich nicht nur dort zurecht finden, sondern auch in seinem eigenen Leben. Ollie und Wills Geschichte wurde so oder so ähnlich bestimmt schon einige Male erzählt, also in dem Sinne, dass es jemanden geouteten gibt und jemanden, der es nicht ist und sich auch strikt dagegen weigert. Was also hat die Geschichte für mich so lesenswert gemacht? Ollie ist wirklich ein faszinierender Charakter. Er kämpft sich durchs Leben, hin und wieder vergisst man, dass er eigentlich erst 17 Jahre alt ist. Er übernimmt Verantwortung, passt auf seinen Cousin und Cousine auf, nimmt sich dabei selbst zurück und beschwert sich kaum. Seine Pubertät scheint er schon eine Weile hinter sich zu haben, zumindest habe ich es so beim Lesen empfunden, weil er, was seine Eltern betrifft, kaum auf Konfrontation geht, obwohl er, gerade wenn es um seine Tante geht, meistens im Dunkeln gelassen wird. Dafür weiß er genau, was er im Bezug auf Will will. Das macht er auch deutlich, was ich auch sehr an ihm mochte. Es macht ihn authentisch, dass er sehr wohl auf der einen Seite weiß, was er will und sich dann zwar etwas vornimmt, sich aber nicht direkt darauf einlassen kann. Er hat Hoffnungen, Ängste, Zweifel, er liebt und trauert. Man macht gefühlt jede Emotion mit ihm durch. Ich mochte seine gesamte Art, er ist wortgewandt und hat eine lockere Sichtweise auf einige Dinge. Doch er hat auch Ecken und Kanten und weiß manchmal einfach nicht weiter. Er hilt, wo er kann, auch wenn er sich dadurch hin und wieder selbst in die Schusslinie bringt. Nicht jeder fasst seine Hilfe positiv auf, doch er lässt sich davon nicht beirren. Gerade im Bezug auf Lara mochte ich ihn sehr, da er schnell merkt, was eigentlich Sache ist und nicht davor zurück schreckt, trotz Startschwierigkeiten, Lara darauf anzusprechen. Obwohl die Geschichte aus Ollies Sicht geschrieben ist, wirkt Will dennoch nicht blass. Man lernt ihn, soweit es geht, gut kennen und auch wenn Ollie dessen Entscheidungen nicht immer ganz nachvollziehen kann, so konnte ich es als Leser schon. Ich hatte mir nie gedacht: Ach komm jetzt stell dich nicht so an. Auch er hat seine starken und schwachen Momente. Mag man anfangs noch denken, was er eigentlich für ein rücksichtsloser Idiot ist, merkt man schnell, dass auch Ollie sich einfach täuscht, vielleicht ein wenig zu sehr an sich selbst denkt und die Ängste von Will nicht ernst nimmt. Auf den Ungeoutete kann man schließtlich gut drauf rum hacken, obwohl man doch eigentlich weiß, wie schwer das ist. In der Geschichte werden viele wichtige Themen angesprochen: Coming out (nicht nur Will), Verlust und Trauer, Selbstfindung, um mal ein paar zu nennen. Aber auch einfach Herzschmerz, Highschool Drama, Freundschaft neue und alte und Familie und das alles mit zwar einer Prise Drama aber auch einer gehörigen Portion Humor. Die Autorin verpackt diese in eine liebevolle Geschichte, in dem nicht nur zwei junge Männer zueinander finden, sondern in der Ollie mit einem für ihn schwerwiegendem Thema zu kämpfen hat. Es gab eine Stelle, an der ich wirklich mit den Tränen zu kämpfen hatte. Durch Ollie schafft es die Autorin Emotionen und Gedanken nahe an den Leser zu bringen und ich habe mit ihm mitgefühlt, gelacht und geweint. Faszinierend fand ich auch, dass diese Geschichte ganz ohne Sex auskam, was ich wirklich passend fand, unabhängig vom Alter der Protagonsiten. Auch Nebencharaktere spielen eine tragende Rolle. Ob Ollies oder Wills Eltern, Ollies Tante, Onkel, Cousine und Cousin, oder Ollies neue Schulfreundclique. Ich muss gestehen, die Mädels waren mir hin und wieder ein wenig to mouch, dafür haben mich Wills Freunde und Familie zum Ende hin sehr positiv überrascht, ich hatte erst befürchtet, es würde alles viel zu dramatisch sein. Denn Ollie allein muss sich schon mit sehr viel auseinander setzen. Bei der Mädchenclique fand ich Lara am interessantesten, ich hätte mir für sie zwar ein anderes Ende gewünscht, doch es passt auch. Nicht nur in die Protagonisten hat die Autorin ihr Herzblut gesteckt, auch in die Nebencharaktere, was ich wirklich schön fand, sie machen das gesamte Bild einfach noch runder, die Geschichte noch lebendiger. Sie erzählen Ollies und Wills Geschichte mit, doch auch ihre eigene. Dieses Buch ist eine gelungene Young-Adult Coming out Geschichte, die ich auch Jugendlichen empfehlen würde, die in Ollies Alter sind und eventuell dieselben Probleme wie Will aber auch Ollie haben. Die Geschichte macht Mut und gibt Hoffnung und gleichzeitig ist sie so bewegend und berührend.

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Kurzmeinung: + Diversität, humorvoll, schöne Charakterentwicklungen - Story nichts Neues. 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠: Mit "Nur fast am Boden zerstört", hat Sophie Gonzales ein Jugendbuch geschaffen, dass von Allem genau die richtige Menge besitzt. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie, Coming-out, Fehler machen, Verlust und zu sich selbst stehen. Das alles ist verpackt in einen lockeren und humorvollen Schreibstil, der wirklich Spaß macht beim Lesen. Besonders die selbstironischen Dialoge die Ollie mit sich selbst führt, haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Natürlich ist der Plot nicht von Grund auf neu erfunden. In einem Urlaub lernen sich Will & Ollie kennen und verlieben sich. Wie es das Schicksal will, landet Ollie an Wills Schule. Doch dort ist Will so ganz anders als im Urlaub am See. Denn dort weiß niemand das er schwul ist. Gab es in verschiedensten Versionen schon einmal. Das hat für mich aber nicht das Lesevergnügen gemildert. In diesem Roman geht es aber nicht nur um Will & Ollie. Auch die Familie und die neuen Freunde von Ollie haben mit Problemen zu kämpfen. Auf die alle eingegangen wird. Ich finde es sehr schön, dass die Jugendlichen am Ende alle eine Entwicklung durchmachen, die zeigt, dass man Fehler machen darf. Und vor allem, dass es richtig ist zu sich und dem was man ist zu stehen. Zu akzeptiert das jeder Mensch wertvoll ist. 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Klare Leseempfehlung für dieses Jugendbuch! Lest es, lacht, weint und fühlt mit Ollie und seinen Freunden.

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