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Rezensionen zu
Einer muss doch anfangen!

Werner Milstein

Biografien für junge Menschen (3)

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Sophie Scholls Leben

Von: Sandra R

26.03.2021

Wer Sophie Scholl ist, das weiß wohl jeder. Viele sehen sie als DIE Symbolfigur des Widerstands gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Doch kaum einer kennt Sophies Werdegang und (bedeudente wenn auch kurze) Lebensgeschichte im Gesamten. Werner Milstein (*1955, studierter Theologe und Philsoph) gibt seinem Werk "Einer muss doch anfangen!" einen Einblick hinter den Mythos des mutigen Mädchens. Er zeigt auf, was Sophie zu ihrem Schaffen geführt hat, wie sie ihr Leben geführt hat und was sie auf dem Weg zur weißen Rose erlebt habt. Die Zielgruppe des Buchs sind in erster Linie Kinder und Jugendliche: Man merkt, dass der Autor von Sophies Persönlichkeit und Mut begeistert ist und den jungen Lesern aufzeigen möchte, dass Mut, ein "harter" (wacher) Geist und ein weiches Herz Werte sind die ihm wichtig sind und die heutzutage mindestens genauso wichtig sind wie damals. Dabei ist seine Erzählweise stets leicht, flüssig und gut zu lesen und ich könnte mir gut vorstellen, dass das Buch eine sehr gute Unterrichtslektüre darstellt, insbesondere weil es so geradlinig ist und sich nicht mit Nebengeschichten oder zu langen Akten beschäfigt. Im Gegenteil, Milsteins Schreibart ist klar, direkt, prägnant, sodass ich mir das Geschehene praktisch direkt und unverblümt vor meinem inneren Auge vorstellen konnte. In der Biographie wird Sophie als starkes, tapferes Mädchen mit einem großen Gerechtigkeitssinn dargestellt, was sie - trotz ihrer anfänglichen Mitgliedschaft beim BDM - später zur Weißen Rose führen wird. Sie lässt sich von nichts und niemandem klein kriegen und hat ihren eigenen Kopf: "Ich will mich nicht immer bilden - ich will mich ab und zu austoben". Bis zum Schluss bleibt sie sich und ihrer Meinung treu, auch wenn ihr ihr Tod immer wieder angedroht wird. Die vielschichtige Biographie ist mit zahlreichen Zitaten, Fotos und Querverweisen gespickt. Dadurch kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Wunsch des Autors - dass das Buch eine Hilfe zur Orientierung darstellt - tatsächlich wahr wird. Dazu musste er Sophie aber eben auch etwas idealisieren, das mag dem einen oder anderen Leser vielleicht hier und da etwas stören. Nichtsdestotrotz ist das Werk empfehlenswert und kommt - wie ich finde - zur richtigen Zeit! Es ist eine FARCE, dass sich selbst ernannte Corona-Widerstandskämpfer als Sophie Scholl bezeichnen oder ihren Namen für Querdenkerdemos verwenden. Mit diesem Buch sollte jedem geneigten Leser klar werden, dass jegliche Vergleiche absolut widerwärtig sind. Denn Milstein zeigt ausführlich auf, was Sophie Scholl durchmachen musste. Man bedenke: Sie hat (nur!) Flugblätter verteilt und beispielsweise keinen Mord begangen. Trotzdem wurde sie deswegen am 22.2.1943 hingerichtet. Ihr Leben war von Angst und Sorge gezeichnet, sie konnte sich nirgendwo sicher fühlen. Das ist kein Vergleich zu den Corona Querdenkern, die in ihrem Demo und Freiheitsrecht nie beschnitten wurden!

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Bedeutende Biografie über Sophie Scholl

Von: Steffi D.

25.03.2021

Bereits in meiner Jugend haben mich die Widerstandsgruppen zur NS-Zeit interessiert. Mit diesem Buch bin ich der Person Sophie Scholl gefühlt noch einmal näher gekommen. Die Biografie ist sachlich geschrieben und dennoch verspürt man hier und dort immer wieder Emotionen - nicht nur auf die Briefe oder Tagebuchauszüge bezogen - sondern rein aus der Beschreibung von Sophie, ihren Erfahrungen, ihrer Familie, ihren Freunden und der Umgebung. Ich habe das Buch binnen kürzester Zeit durchgelesen, wobei mich auch immer wieder die beigefügten Bilder berührt haben. Dieses Buch werde ich ganz klar später meinen Kindern zum Lesen geben!

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Lebensbild der Sophie Scholl

Von: Dulzinea63

25.03.2021

Gefallen hat mir die unaufgeregte und doch lebendige Beschreibung des Lebens der Sophie (eigentlich Lina Sofie) Scholl, die am 9. Mai 1921 im fränkischen Forchtenberg als viertes von sechs Kindern das Licht der Welt erblickte. Die Geschwister Scholl werden im evangelischen Glauben erzogen, was sicher der Grundstein für ihre spätere aktive Rolle im Widerstand gegen die Naziherrschaft war. Anfangs aber ist Sophie noch ganz euphorisch und angetan von dieser neuen Zeit und Mitglied der Jungmädelschaft, wo sie 1935 sogar zur Jungmädelschaftsführerin „aufstieg“. Die Eltern Scholl gaben nur unter Protest ihre Zustimmung zu den Aktivitäten der Kinder in der nationalsozialistischen Jugend. Wenige Jahre später erkannte auch Sophie, dass sich die Ziele der Nationalsozialisten mit ihrem tiefen christlichen Glauben und den von ihren Eltern vermittelten Werten nicht vereinbaren ließen. Im August 1937 verließ sie schließlich die Hitlerjugend. Im März 1940 legt sie das Abitur ab und beginnt anschließend eine Ausbildung zur Kindergärtnerin, die sie als Abiturientin nach nur einem Jahr erfolgreich abschließen kann . Anschließend beginnt das „Pflichtjahr“, den Arbeitsdienst der Nationalsozialisten für junge arbeitslose Frauen. 1942 geht sie schließlich zum Studium nach München. Ihre Einstellung zu den Nationalsozialisten ist gefestigt. Sie schließt sich der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose" an, zu deren Gründungsmitgliedern ihr Bruder Hans gehörte. Eine wirklich leicht zu lesende Biografie des Theologen und Schriftstellers Werner Milstein , die ich auch meiner Enkeltochter empfehlen werde.

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5/5

Von: Jana

24.03.2021

Werner Milstein erzählt in seinem Buch über das Leben der Sophie Scholl. Angefangen mit dem Lebenslauf ihrer Eltern über ihre Geburt in eine liebevolle, intellektuelle Familie bis zu dem Umzug nach Ulm. Dort verändert sich das Leben aller, da es eine frühe NS-Hochburg ist und Sophie und ihre Geschwister in der Hitlerjugend aktiv sind. Doch mit der Zeit und dem fortschreitenden zweiten Weltkrieg wendet sich die sowieso sehr liberal eingestellte Familie von dem NS-Gedankengut ab. Während ihres Studiums in München wird Sophie Teil der Weißen Rose und trägt zur Aufklärung der Verbrechen durch die Nazis bei. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene, daher ist das Buch eine leicht zu lesende Biografie der Sophie Scholl. Auch für Erwachsene ist es empfehlenswert, da es einen guten und übersichtlichen Einstieg in die Materie zweiter Weltkrieg, Nationalismus, etc. ist. Die vielen Fotos und Zeichnungen von Sophie machen das Buch lebendig und bringen uns dem jungen und mutigen Mädchen näher. Nie wieder darf es soweit kommen und jeder kann seinen kleinen Beitrag dazu leisten.

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Und wenn die Sonne untergeht, möchte ich wissen, dass ich mit mir im Reinen bin! by lesehungrig Dieses Buch ist keine leichte Lektüre. Der Schreibstil liest sich minimalistisch, unaufgeregt und überwiegend neutral, was es mir als Leser erleichtert, alles mit etwas Distanz zu erfassen. Emotionen kommen immer dann ins Spiel, sobald Texte von Sophie zitiert werden. Ihre „Stimme“ im Buch ist von einer Wärme und Sehnsucht geprägt, die mich tief berührt, ebenso wie ihre Zeichnungen. Gerade die Schlichtheit der Worte macht mich beim Lesen angreifbar. Diese grauenvolle Zeit hat es nicht nötig, ihre Sprache aufzublähen und im Text wird auf jedes nutzlose Wort verzichtet. In allem liegt ein Anfang: Ich erhalte Einblicke in das Leben von Sophies Eltern und deren Familiengründung. Schon 1926 musste die Familie Scholl einen unermesslichen Verlust hinnehmen, an dem heute noch so manche Familien zerbrechen. Das Buch führt mir vor Augen, welche Menschen Sophie geprägt und inspiriert haben. Allen voran ihr Elternhaus und ihre Geschwister samt Freunden, Lehrern und Künstlern. Überhaupt hatte die Kunst einen hohen Stellenwert im Hause Scholl. So empfahlen sie sich gegenseitig Bücher und besprachen diese. Sie besuchten gemeinsam das Theater oder Kunstausstellungen. Kunstschaffende, denen die Scholls zugewandt waren, waren in Deutschland plötzlich verfemt. Das alles ging nicht spurlos an Sophie vorüber. Ein wacher Geist benötigt Inspiration, um zu sich selbst zu finden! by lesehungrig Sophie aus Forchtenberg, war von klein auf um Klarheit und Wahrhaftigkeit bemüht. Sie besaß ein großes Talent zum Zeichnen und ihr Gerechtigkeitsgefühl war stark ausgeprägt. Sie hinterfragte sich selbst heftig in der Pubertät. In der Natur fand sie die nötige innere Ruhe und Nähe, um sich zu erden. Das Unheil nahm seinen Lauf: Mich überströmt eine Gänsehaut, wenn ich in “Einer muss doch anfangen!” lese, welche Zeiten Sophie prägten, welche Grausamkeiten, welche Machtlosigkeit, welche Verzweiflung sie umhertrieben. Und tief in ihr blieb unerschütterlich der Glaube an Gott. Dafür bewundere ich sie in höchstem Maße. In dieser Zeit war der Kurswert eines Lebens tief gesunken. Zitat aus dem Buch S. 191 Der Aufbau der Hitlerjugend war wichtig für die Nationalsozialisten, um junge Menschen im Sinne ihrer Ideologie heranzuziehen und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Sie sollten zu Denunzianten und herzlosen Menschen allen „unwerten Lebens“ gegenüber werden. Nun ist das zum Glück nicht bei allen Jugendlichen gelungen. Das Regime spielte mit der Angst der Menschen, schürte mit Falschmeldungen den Hass in der Bevölkerung gegen andere „Rassen“ und nutzte vorgeschobene Verfehlungen Einzelner für eine Kriegserklärung aus. Die Formierung des Widerstands gegen den Nationalsozialismus: Den Kern der Weißen Rose bildeten Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell und Christoph Probst, Traute Lafrenz, Gisela Schertling, Katharina Schüddekopf und Manfred Eickemeyer; nur um einige zu nennen. Sophie stand in einem regen Briefkontakt mit Fritz Hartnagel, in den sie sich verliebt hatte, aber auch lange Zeit benötigte, um Klarheit darüber zu erlangen. Ausschnitte aus dieser Post bezeugen, wie sich die beiden gegenseitig beeinflussten und sich bewusst oder unbewusst in ihren Zielen bestärkten, die gerade am Anfang des Krieges heftig voneinander abwichen. Der Text wird von Schwarzweiß-Fotos begleitet, die schweigend Zeugnis über die Vergangenheit ablegen. Kein Menschenleben ist kostbarer als ein anderes: Milstein fragt, ob das Leben der Geschwister Scholl heute jungen Leuten eine Hilfe und Orientierung sein kann. Das beantworte ich unbedingt mit Ja. Das Erbe der „Weißen Rose“ lebt durch uns weiter. Es waren blutjunge Menschen, die in einer Zeit die von Angst und Diktatur geprägt war, einen klaren Blick auf die Realität behalten haben. So können sie auch heute noch als Vorbilder dienen, obwohl sie leider immer mehr in Vergessenheit geraten. Hinsehen, wo andere wegsehen, Anklagen, wo andere schweigen, und beschützen, wo andere angreifen. Diese Charaktermerkmale sind seit dem Ende des 2. Weltkrieges gefragter denn je. Aufrecht kerzengerade und ehrlich durchs Leben zu gehen, war noch nie leichter als heute in einem freien Deutschland und doch laufen wir Gefahr, von toxischem Gedankengut unterwandert zu werden. Falschmeldungen und bis zum äußersten, ausgeschlachtete Rachepläne einzelner Personen, lauern an jeder Ecke, die von dubiosen Gruppen mit Leidenschaft für ihre Propaganda Zwecke ausgenutzt werden. Sie treffen damit auf Menschen, die diese dankbar wie trockene Schwämme aufsaugen, um sich daran zu nähren, weil sie sich unverstanden und benachteiligt fühlen. Abgehängt vom Zug des Lebens benötigen sie einen Schuldigen, für ihr klägliches Scheitern und nichts eignet sich dafür besser als das unbekannte Fremde in unserem dadurch ach so bedrohten Land. *22. Februar 1943 – Freiheit: Sophie war ein freidenkender Mensch, der sich anfänglich vom Nationalsozialismus einfangen ließ, dabei aber nie aufhörte, alles zu hinterfragen, was sie am Ende dazu brachte, sich von diesem Regime abzuwenden und sich ihm mutig entgegenzustellen. Friedlich und versteckt begehrte sie zusammen mit ihrem Bruder und Freunden in einer Zeit auf, in der das sofort mit dem Tode bestraft wurde. Doch das konnte sie nicht davon abhalten auf die Gräueltaten, die das deutsche Volk seinen eigenen Leuten und anderen Völkern antat, anzuprangern. Sie war belesen, Kunst interessiert und öffnete in der Natur stets ihr Herz. Dies waren Augenblicke des ungetrübten Glücks für sie. Momente, in denen sie absolut bei sich war. Der Zusammenhalt in der Familie Scholl hat mich bis zur letzten Seite beeindruckt und ist in dieser Form wohl heute in den wenigsten Familien zu finden. Die Losung der Familie Scholl lautete: „Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten.“ Zitat aus dem Buch S. 195 „Einer muss doch anfangen!“, hinterlässt Spuren: Nach Beendigung des Buches will ich wissen, was aus Fritz Hartnagel wurde, und so durchforste ich das Internet und versinke in weiterer Lektüre über ihn und die Münchner Widerstandsbewegung der „Weißen Rose“. Ich danke Werner Milstein für die Bewahrung des Gedenkens an Sophie und Hans Scholl sowie ihren Mitstreitern, deren Traum es war, in einem von Freiheit dominierten Deutschland leben zu dürfen. Wir Jüngeren haben dieses Geschenk erhalten, ohne etwas dafür getan zu haben. Wir sind es den Menschen schuldig, die für diese Freiheit gestorben sind, sie mit allem, was wir haben zu verteidigen, friedlich und gewaltlos und keinen freiheitsraubenden Gedanken schweigend hinzunehmen. Mit Schweigen laden wir Schuld auf uns, wie so viele im 2. Weltkrieg. Schweigen und wegsehen machen uns zu Mittätern. Von mir erhält das Buch „Einer muss doch anfangen!“ 5 unvergessene Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Harter Geist und weiches Herz

Von: JoBerlin

22.03.2021

Der Theologe, Lehrer und Schriftsteller Werner Milstein legt mit diesem Buch - herausgegeben zum 100. Geburtstag Sophie Scholls im Frühjahr 2021 - eine ganz wunderbar erzählte Lebensgeschichte dieser mutigen jungen Frau vor. Sophie und ihre Geschwister werden im christlich-evangelischen Glauben erzogen, später sind das wichtige Motive für ihren aktiven Widerstand gegen das Naziregime. Zu Beginn der 30er Jahre ist das junge Mädchen jedoch ganz angetan vom vermeintlichen Anbruch einer neuen Zeit und tritt 1934 sogar der sogenannten Jungmädelschaft bei. Gut erklärt Werner Milstein diese Faszination für die diversen - von den Nazis geschickt zur weiteren Einflussnahme organisierten – Jugendgruppen; gerade in der Pubertät ist die Abgrenzung von den (entsetzten) Eltern wichtig und sicher war Sophie auch von einer gewissen Freiheit vom Elternhaus und von Abenteuerausflügen begeistert. Die Ziele der Nationalsozialisten standen jedoch im krassen Gegensatz zu ihren christlichen Werten und ihrem Glauben, 1937 löste sie sich von der faschistischen Jugendorganisation. Und als ihr Freund Fritz Hartnagel, von Mut und Ehre der deutschen Wehrmacht schwärmend, 1939 in den Krieg zog, war sie von dessen Haltung abgestoßen. Bruder Hans Scholl sah den Kriegsbeginn da wesentlich kritischer. Sophie war Ende der 30er Jahre noch keine ganz gefestigte junge Frau, das zeigt sich auch in der Beziehung zu Fritz Hartnagel, hier ging es hin und her; sie liebte ihn, doch fühlt sie noch zu jung für eine ganz feste Bindung. Aber in ihrer politischen, und zumal christlichen Haltung musste sie sich nun entscheiden: "Wer um Recht und Unrecht weiß, muss handeln". 1942 geht Sophie zum Studium nach München. Nun entschlossen, aktiv und öffentlich gegen das Regime zu handeln, beteiligt sie sich an der Erstellung und Verteilung von Flugblättern der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose", zu deren Gründungsmitgliedern Hans Scholl gehörte. Dass sie da bereits im Visier der Gestapo waren, ahnten sie in Bedeutung und Konsequenz zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht. Das Buch ist gut und interessant geschrieben ohne je ausufernd zu sein. Lebendig ist die Darstellung der Personen, viele Fotos verstärken die Anschaulichkeit. Etliche Namen und Orte laden zum eigenen Nachspüren ein. Da ist zum Beispiel Sophies Briefwechsel mit Fritz Hartnagel, den ich nun lesen werde, auch über den zur Freundesgruppe gehörigen späteren Graphikdesigner Otl Aicher will ich mehr erfahren. Hinweisen möchte ich noch auf Werner Milsteins Buch über den ebenfalls im christlichen Widerstand agierenden Dietrich Bonhoeffer "Einen Platz in der Welt haben" - in ähnlicher Weise konzipiert, ist auch diese Lektüre besonders für junge Menschen geeignet.

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Das Leben der Sophie Scholl

Von: Tara

21.03.2021

Zum 100. Geburtstag der Widerstanskämpferin Sophie Scholl hat der Religionslehrer und Autor Werner Milstein sein Buch „Einer muss doch anfangen!: Das Leben der Sophie Scholl“ geschrieben. Sophie Scholl kam als viertes von sechs Kindern des Ehepaares Magdalena und Robert Scholl in Forchtenberg zur Welt und wurde christlich erzogen. Obwohl sie zunächst Anhängerin der Nationalsozialisten wird, beginnt sie schon früh alles sehr kritisch zu hinterfragen. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und einigen weiteren Studenten bildet sie den Kern der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und bekämpft bekämpft das NS-System. In 18 kurzen Kapitel berichtet der Autor über das Leben – von ihrer Geburt, über ihre Kindheit und Jugend bis zu ihrer Beerdigung - von Sophie. Einiges hatte ich schon einmal gehört, aber vieles war mir auch neu. Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, durch die Fakten stellenweise ein wenig trocken aber dennoch äußerst interessant. Man erfährt viel über ihr Leben, über ihre Familie, ihre Freunde, die Entstehung der Widerstandsgruppe und auch viel ganz persönliche Dinge wie z.B. dass sie die Schule grässlich fand. Durch kurze Zitate und Tagebucheinträge werden ihre Gedanken wieder lebendig und zahlreiche Fotografien vermitteln den Zeitgeist und machen deutlich, dass es sich nicht um einen Roman, sondern um ein biografisches Buch handelt. Sophie Scholl war eine starke und mutige junge Frau mit einem starken Gerechtigkeitsempfinden, die für ihre Einstellung unerschrocken einstand. Das Buch ist interessant und berührend. Ich fände es auch für den Geschichtsunterricht gut geeignet, da es deutlich leichter und angenehmer zu lesen ist als ein kompaktes Geschichtsbuch.

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Welch ein Mut!

Von: Silbernenadel

21.03.2021

Die Biographie hat mir sehr gut gefallen. Sie geht detailliert auf das kurze Leben dieser mutigen jungen Frau ein, schildert ihr Zeichentalent ebenso wie die Bedeutung der Literatur für die Familie Scholl, den tiefen Glauben und die Verbundenheit mit der Natur der Familie. Man weiß zwar wie es ausgeht, dennoch tut es einem körperlich weh, wenn es zum Ende kommt. Ich bewundere Sophie Scholl für ihre Klarheit, den Mut, den sie zeigte, den Mund aufzumachen gegen ein zutiefst unmenschliches, perverses System!

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