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Rezensionen zu
Einer muss doch anfangen!

Werner Milstein

Biografien für junge Menschen (3)

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Geschichtslektüre

Von: Antje. H.

18.04.2021

Meine Erwartungen waren groß, als ich das Buch von Werner Milstein in den Händen hielt. Hatte ich doch schon „Das Leben der Sophie Scholl“ verschlungen und war berührt und fasziniert von ihrem Leben und ihrem Widerstandskampf während des 2. Weltkrieges. Mitzuerleben, wie aus einem ganz normalem Mädchen aus gut bürgerlichem Hause eine selbstbewusste, starke junge Frau im Kampf gegen Hitler wird, ist sehr beeindruckend und sollte unbedingt im Geschichtsunterricht gelehrt werden, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Werner Milstein erklärt viele geschichtliche Ereignisse und Zusammenhänge und belegt sie zum Teil mit Fotos und Dokumenten. Für mich las sich das Buch leider nicht flüssig und spannend genug. Für den Geschichtsunterricht in weiterführenden Schulen oder für Ausarbeitungen zum Thema 2. Weltkrieg ist es allerdings sehr gut geeignet. Vielleicht lese ich es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal. Eine 2. Chance hat es auf jeden Fall verdient.

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Gespür für Gerechtigkeit

Von: Mimi

13.04.2021

In der Biografie "Einer muss doch anfangen! - Das Leben der Sophie Scholl" beleuchtet Werner Milstein den einzigartigen Charakter dieser selbstbewussten jungen Frau. Dabei greift er die damaligen geschichtlichen Ereignisse und gesellschaftlichen Strukturen auf, um die persönliche Entwicklung von Sophie Scholl aufzuzeigen. Ihre Persönlichkeit wird dadurch für den Leser greifbar. Beispielsweise wird Sophies Gespür für Gerechtigkeit und ihren Mut, dafür konsequent einzutreten, mit einer kleinen Anekdote verbildlicht. ***Achtung Spoiler - Beginn*** So trat Sophie - als sie in der ersten Schulklasse war - für ihre ältere Schwester Elisabeth ein, die sie ungerecht behandelt sah: In der Volksschule wurden stets zwei Klassen in einem Raum unterrichtet. Dabei war es üblich, dass die besseren Schülerinnen und Schüler vorne saßen. Einmal kleckste Elisabeth mit dem Füller in ihr Heft, weshalb sie zur Strafe nach hinten sitzen musste. Selbstbewusst trat Sophie an das Lehrerpult und sagte, dass ihre Schwester heute Geburtstag habe und deshalb wieder vorne sitzen solle. ***Achtung Spoiler - Ende*** Von der Chronologie abweichend - aber ein gelungener Einstieg - beginnt die Biografie mit einem bekannten Foto von Sophie Scholl, das sie ernst und nachdenklich in Gesellschaft ihres Bruders Hans und dem Mitstreiter Christian Probst zeigt. Das Bild ist nur sieben Monate vor ihrem Tod entstanden. Die Biografie ist ansonsten chronologisch aufgebaut und mit zahlreichen kleinen Fotos ausgeschmückt. Beispielsweise sind Bilder von Sophies Zeichentalents abgebildet. Abgerundet wird die Biografie durch gut ausgewählte Zitate. Sehr eindrücklich sind dabei insbesondere ihre Tagebucheinträge, Ausschnitte aus ihren Briefen an Freunde und Familie sowie ihre Gedichte. Der Rahmen bildet die Darstellung der geschichtlichen Ereignisse. Lobenswert ist vor allem, dass der Autor sehr umfangreiche Recherchen für das Portrait der Sophie Scholl vorgenommen hat. Er nutzt passende Zitate von Sophie und Personen, die ihr nahe standen, nicht nur für den Buchtitel, sondern auch für Kapitelüberschriften. Der Spruch von Sophie Scholl "Einer muss doch anfangen!" ist als Buchtitel gut gewählt, zeigt er doch ihren mutigen und entschlossenen Charakter in diesen widrigen Zeiten. Viele Fakten aus ihrem Leben waren mir bereits bekannt und dennoch konnte mich der Autor durch die ein oder andere Anekdote überraschen. Die früheste Kindheit und Jugend - die ja entscheidend für die Entwicklung ihres Charakters waren - fand ich besonders eindrucksvoll erzählt. Der starke Anfang der Biografie nimmt nach hinten hin leider ab. Dies liegt vor allem daran, dass sich ein Zitat nach dem anderen reiht. Der Text liest sich wie ein stupider staubtrockener Deutschaufsatz, der lediglich die wichtigsten Fakten auflistet. Zudem sind ein paar Bilder durch den Schwarz-Weiß-Druck und der recht kleinen Größe nur schlecht erkennbar - zum Beispiel der Abdruck der Flugblätter. Bedauerlicherweise hat sich im Text des öfteren der Fehlerteufel eingeschlichen: fehlende Satzzeichen, doppelte Buchstaben und leider auch einmal eine unlesbare Anhäufung von Buchstaben. Ich sehe ja über wenige Tippfehler hinweg, doch in diesem Fall wäre eine nochmalige Überprüfung vor dem Druck angebracht gewesen. Fazit: Guter Anfang, aber schwaches Ende... Die Biografie wird durch zahlreiche Fotos und Zitaten aufgelockert. Der Leser fliegt nur über die Seiten hinweg. Leider nimmt die Lesbarkeit ab dem zweiten Teil wie bereits erwähnt durch eine Anhäufung von Zitaten stark ab. Grundsätzlich ist diese Biografie über die Symbolfigur des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus durchaus lesenswert. Allerdings muss der Leser etwas Durchhaltevermögen mitbringen. Zu empfehlen ist die Biografie grundsätzlich für Jugendliche und Erwachsene - für eben jene, die sich für ein kurzes übersichtliches Portrait von Sophie Scholl interessieren (und sich nicht an den Tippfehlern stören).

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Nichts Neues...

Von: Leserratte

13.04.2021

Ich habe in den vergangenen Jahren schon unterschiedliche Bücher über den Nationalsozialismus, Biographien von Anne Frank, Sophie Scholl etc. gelesen und gehofft vielleicht die Geschichtsfakten auf eine andere Weise zu lesen. Leider hat es mich jetzt nicht überrascht oder neue Erkenntnisse gebracht. Insgesamt war es aber keine verlorene Zeit. Daher finde ich es auch wichtig dass diese Themen auch immer wieder neu aufgelegt werden, um auch die nachfolgenden Generationen weiter daran teilhaben zu lassen und diese Personen nicht vergessen zu lassen.

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Die weiße Rose. Es gibt wenig Namen des Widerstandes im zweiten Weltkrieg sind so bekannt wie die Sophie's und Hans' Scholls. Dieses Buch versucht besonders für eine junge Leserschaft das Leben von Sophie Scholl einzufangen und Schüler:innen näher zu bringen. Ich möchte vorweg nehmen das ich den größtmöglichen Respekt vor Sophie Scholl, allen anderen Mitgliedern der weißen Rose als auch die Widerstandes grundsätzlich habe. Eine Bewertung dieses Buches hat nichts mit einer Bewertung des Lebens dieser Personen zu tun! *** Es ist oft schwer ein solches Buch zu 'bewerten' - kann man das Leben einer Person wie Sophie Scholl bewerten? Sicherlich nicht. Doch das Buch über sie kann man sehr wohl rezensieren. Und das mache ich im Folgenden. *** Die Geschichte dieser Geschwister geht einem nahe. Sehr nahe. Und ich fand es großartig eine Blick in die Kindheit der Scholls zu bekommen. Denn im 'Schulstoff' beginnt die 'Geschichte' meist schon direkt mit den Flugblättern. In diesem Buch wird auch der Lebensweg von Sophie geschildert. Ihre Familie. Ihre Jugend im BDM (Bund deutscher Mädel). Ihre anfängliche Begeisterung für den Nationalsozialismus. Diese Kindheits- und Jugendjahre waren spannend im Kontext mit ihrem weiteren Leben. *** Was wiederum den religiösen Aspekt anging war ich ein wenig überfordert. Der mittlere Teil des Buches ist vollgepackt mit religiösen Zitaten, Gedanken und Gefühlen die Sophie im Bezug auf Kirche und Katholiken hat die für mich in einem Sachbuch schwer greifbar waren. Sicherlich mag die Religion eine ganz andere Rolle im Leben eines jungen Mädchens gespielt haben in den 1940igern. Doch fehlte mir hier oft die Relevanz zur 'Sophie Scholl - Mädchen des Widerstandes'. Zudem habe ich mich des Öfteren gefragt wie 'sachlich' ein (männlicher) Theologe über die Gefühle eine jungen Mädchens schreiben kann.... Das ist jetzt nicht nur negativ gemeint. Aber ich bin ehrlich. Es war mir ein bisschen zu viel Religions-Thematik für ein Buch über Sophie Scholl. Wenn gleich die Gerichtsverhandlung innerhalb einer Seite abgehandelt wird. Besonders da das Buch für ein jüngeres Publikum geschrieben wurde wurde der Fokus falsch gewählt für mein Empfinden. *** Eher ein Buch für den 'modernen' Religionsunterricht als für den Geschichtsunterricht.

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Sophie Scholl kennenlernen

Von: Freund-der-Bücher

07.04.2021

Auf dem Buchcover ist zu lesen, dass "diese leicht zu lesende Biografie eine Fundgrube für Jugendliche und junge Erwachsene" darstellt. Das stimmt! Gerade weil das Buch insbesondere an eine jugendliche Leserschaft gerichtet ist, ist es wichtig, dass das Buch gut lesbar ist. Dem ist so. Der Autor verwendet eine klare verständliche Sprache und nicht zu lange Sätze. Inhaltlich erhält der Leser einen guten Einblick in das Leben und das Wesen von Sophie Scholl. Mit dem Aufzeichnen der politischen Ausrichtung ihrer ganzen Familie und der Zeit der Entwicklung vom Kind zur Jugendlichen wird verständlich, warum die junge erwachsene Sophie Widerstand leisten musste. Das Buch ist ein sehr guter Einstieg für alle Leser, die sich mit Sophie Scholl und dem studentischen Widerstand gegen Hitler informieren möchten.

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Wenn Pubertät auf schreiendes Unrecht trifft

Von: Claudia Grothus

07.04.2021

Einmal mehr ein Buch über Sophie Scholl. Wobei ich die Betonung auf „über“ legen möchte. „Einer muss doch anfangen“ von Werner Milstein erzählt nicht „von“ Sophie, es findet nicht in ihr Inneres. Es berichtet distanziert wie ein Referat „über“ das Leben dieser jungen Frau, nimmt sie gleichsam unter eine Lupe. Die Leser sehen Sophie, aber eine Identifizierung mit ihr fällt aus dieser Perspektive schwer. Dabei ist das Buch schon sehr interessant und liefert gutes Basiswissen über Sophie Scholls Lebensweg. Dennoch verpasst Milstein fast zur Gänze den guten Rat für Autoren: Show, don’t tell! Das mag auch der Grund sein, warum Sophie Scholl beim Lesen nie in greifbare Nähe rückt. Ihre Emotionen und Gedanken werden - zweifellos durch ein ausführliches Studium von Quellen, Originalschriften und Basisliteratur - nur benannt: Sie war verzweifelt, sie war ruhelos, sie war auf der Suche. Aber man kann es nicht miterleben, weil der Text dauernd nach akribisch zusammengetragenen Fakten klingt. Auf jeder Seite scheint zu stehen: Wenn du es genauer wissen willst, dann lies halt selber in den Quellen nach. Das ist natürlich auch eine Art, zum Lesen zu motivieren. Vielleicht ist die erzählerische Distanz ja auch gewollt. Man lernt keine Heldin des Widerstandes kennen, sondern ein intellektuelles, verunsichertes, pubertierendes Mädchen auf der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Daseins. Immerhin. Werner Milstein scheint es besonders wichtig zu sein, Sophies verzweifelte innere Suche immer wieder in den Vordergrund zu stellen, oder besser: immer wieder zu benennen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass es seine Absicht ist, die Antwort auf Sophies Fragen und das Ziel ihrer Suche im Christwerden darzustellen. Die Hinweise darauf verdichten sich zum bitteren Ende der Biografie immer stärker. Das Ganze gipfelt in einer Art Erlösungssituation kurz vor der Vollstreckung ihres Todesurteils, wo sogar ein Vergleich zu Jesus gezogen wird. Mir persönlich geht das zu weit. Ich halte es für höchst fragwürdig, die jungen Widerständler der Weißen Rose als christliche Märtyrer darzustellen. Sie waren Opfer. Natürlich haben sie moralische Größe bewiesen und das ist wichtig. Aber sie waren Opfer eines grausamen Systems. Gerade weil sie so jung, so leidenschaftlich und auf der Suche waren. Obwohl ich einiges an Fakten gelernt habe, empfand ich „Einer muss doch anfangen“ als eine Fleißarbeit mit christlicher Gesinnung. Und das ist ja völlig okay. Sinnvoll ist dieses Buch sicherlich für Eltern von Kindern, die bald in die Pubertät kommen. Die Verletzlichkeit der Jugendlichen in ihrem Selbstfindungsprozess wird sehr deutlich. Und deutlich wird auch, dass es für junge Menschen gefährlich wird, wenn Pubertät auf schreiendes Unrecht trifft. Ganz abgesehen vom thematischen Inhalt wurde das Buch leider recht billig produziert. Die Fotos sind lieblos hineingepflastert und es scheint überhaupt niemand korrekturgelesen zu haben. An auffällig vielen Stellen stolpert man im Lesefluss über groben Wortsalat. Das Thema hätte mehr handwerklichen Respekt verdient.

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Interessante Biografie

Von: A.

07.04.2021

Wer sich für den Widerstand in der NS-Zeit interessiert, der kommt an Sophie Scholl und der Gruppe "Weiße Rose" nicht vorbei. Die Biografie behandelt ihr Leben angefangen mit ihrer Familie und den ersten Kontakten mit der NSDAP - zu Beginn noch mit Enthusiasmus, später mit Skepsis und Widerstand. Für sich allein gestellt ist die Biografie interessant und greift auch auf die Leben von Sophie Scholls Zeitgenossen über. Dennoch fand ich die auffälligen redaktionellen Fehler störend und gerade bei so einem ernsten Thema nicht angemessen. Daher leider nur drei Sterne, jedoch mit der Empfehlung für alle Geschichtsinteressierte.

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In diesem Jahr wäre die Widerstandkämpferin Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Doch wie wahrscheinlich fast jedem bekannt, kam es anders für eine der Symbolfiguren der „Weißen Rose“. In diesem Buch wird ihre Lebenswelt geschildert. Christlich erzogen und zu Beginn – wie ihre Geschwister- ganz angetan vom Nationalsozialismus, beginnt sich nach und nach einiges zu ändern. Sophie und auch ihr Bruder Hand hinterfragen den NS, weitere Studenten und Freunde schließen sich an. Dieses Buch, wenn auch recht dünn, ist inhaltlich eine Wucht und erzählt von der Wiege bis zur Bahre von Sophie Scholl. Vieles war in Vorfeld bekannt, dennoch konnte der Autor meinen Sohn und mich auch immer wieder überraschen. So hatte ich von ihrer frühsten Kindheit keine Ahnung und dabei liegen hier ja gewisse Grundlagen für ihr Handeln. Auch Personen aus ihrem Umfeld bekommen eine tiefere Bedeutung und man versteht, wie sie einander beeinflussten. Durch Zitate, Briefausschnitte und Aussagen von Freunden entsteht ein Bild der jungen Frau, das einfach berühren muss. Ihren Mut und ihr Engagement muss man einfach würdigen und ihr Gerechtigkeitsempfinden ist beeindruckend. Gelungen auch die zahlreichen Bilder, die das Ganze lebendiger machen. Ist das Buch lesenswert? Unbedingt! Genauso unbedingt müsste der Verlag aber auch noch einmal ans Lektorat. Ganz ehrlich haben mich die fehlenden Satzzeichen, doppelten Buchstaben und einmal ein Kauderwelsch aus Buchstaben wirklich sehr geärgert und genervt. Genauso erging es auch meinem Sohn und wir sind ganz sicher keine, die mal bei dem einen oder anderen Tippfehler direkt genervt sind. Wir haben mit Sicherheit noch nicht einmal alle entdeckt und dennoch waren es nicht wenige. Das wird dem Buch einfach nicht gerecht und allein aufgrund dessen hätte ich es gerne schlechter bewertet. Doch die Geschichte machte es mir unmöglich. Meinem Sohn war es auch ein wenig zu trocken, aber noch in Ordnung und auch ich fand das der Schreibstil ein wenig angestaubt wirkte. Für uns beide bleibt das Buch somit stilistisch hinter seinen Möglichkeiten, dennoch hat es uns Sophie Scholl und ihre Gefährten nähergebracht. #GegendasVergessen

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