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Rezensionen zu
Das Meer von Mississippi

Beth Ann Fennelly, Tom Franklin

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Fesselnder Kriminalroman

Von: Quincyliest

31.05.2021

T. Franklin und B. A. Fennely haben einen packenden Kriminalroman geschrieben, der zugleich auch ein bisschen eine ungewöhnliche Liebesgeschichte ist. Die beiden Agenten Ham Johnson und Ted Ingersoll werden von der Prohibitionsbehörde nach Hobnob geschickt, sie sollen das Verschwinden zweier Kollegen aufklären und eine Schwarzbrennerei aufspüren. Auf ihrem Weg nach Hobnob stoßen sie auf ein Verbrechen, sie finden ein verwaistes Baby vor, das Ingersoll in Greenville abgeben soll. Doch es kommt anders, er bringt das Baby zu Dixie Clay, die ihr eigenes Kind verloren hat. " Zufällig" ist Dixie Clay die bekannteste Schwarzbrennerin der ganzen Gegend. Ingersoll verliebt sich in sie und beide fliehen in einem Strudel von dramatischen Ereignissen. Die Autoren erzählen die Geschichte spannend und in einer sehr bildhaften Sprache. Leider gab es innerhalb der Handlung ein paar Zufälle zu viel, deshalb wirkt das Ganze etwas konstruiert. Interessant ist der historische Hintergrund, der von den Autoren gut recherchiert wurde. Die Mississippiflut gilt als die verheerendste Flutkatastrophe in der Geschichte der USA. 70000 km2 wurden überschwemmt. Insgesamt konnte der Roman mich fesseln, ich fühlte mich gut unterhalten und die Seiten flogen schnell dahin. Empfehlenswert!

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Tom Franklin ist hierzulande vor allem durch die in Frank Nowatzkis Verlag Pulp Master erschienen Werke „Wilderer“, „Smonk“ und das mit dem Deutschen Krimipreis 2019 ausgezeichnete „Krumme Type, krumme Type“ bekannt geworden, hat aber schon lange zuvor im Heyne Verlag 2005 seinen Roman „Die Gefürchteten“ veröffentlicht. Zusammen mit seiner Frau Beth Ann Fennelly, Autorin eines Sachbuchs und dreier Gedichtbände, legt er nun „Das Meer von Mississippi“ einen Roman vor, der vor dem realen Hintergrund einer fast vergessenen Naturkatastrophe aus dem Jahr 1927 eine temporeiche Abenteuer-, Krimi- und Liebesgeschichte erzählt. Damals ließ der titelgebende Mississippi mit einem Pegel von über sechzehn Metern etliche Dämme im gleichnamigen Bundesstaat brechen und überflutete siebzigtausend Quadratkilometer Hinterland. Im April 1927 werden die beiden Prohibitionsagenten Ham Johnson und Ted Ingersoll von ihrem ambitionierten Chef Herbert Hoover nach Hobnob Landing geschickt, wo sie zum einen die beiden seit zwei Wochen verschwundenen Kollegen Little und Wilkinson auffinden und zum anderen die dort ansässigen Schwarzbrenner entlarven. Getarnt als Ingenieure erschleichen sie sich das Vertrauen einiger Ortsansässiger und stellen schnell fest, dass Jess Holliver mehr als alle Offiziellen das Sagen in der Kleinstadt hat. Während Ingersoll das Baby von getöteten Plünderern in die Hände von Hollivers zweiundzwanzigjähriger Frau Dixie Clay übergeben will, die ihr eigenes Baby verloren hatte, bietet Johnson seine Unterstützung bei der Bewachung des Damms an, nachdem bekannt geworden ist, dass Saboteure sechsunddreißig Stangen Dynamik aus Armeebeständen entwendet haben. Die Dinge geraten außer Kontrolle, als sich Ingersoll und Dixie Clay ineinander verlieben und der Prohibitionsagent erfährt, dass Dixie und nicht wie vermutet ihr Mann die Destille führt, in der der beliebte Black Lightning Whiskey gebrannt wird. Johnson tötet einen der Saboteure lässt dessen Partner aber in einem Boot fliehen. Als Jesse Wind davon bekommt, dass seine Frau ihn offensichtlich mit einem anderen Mann betrügt, rastet er völlig aus und entführt mit seiner Geliebten Jeanette das Baby, das Dixie Clay so schnell in ihr Herz geschlossen hat. Für Ingersoll und Dixie Clay beginnt nun eine lebensgefährliche Odyssee über das überflutete Mississippi-Delta, auf der Suche nach dem Baby ebenso wie nach Ingersolls Partner … „(…) Ham war vielleicht tot. Ingersoll glaubte nicht daran, er war überzeugt, dass er es gespürt hätte – sicherlich würde die Welt sich anders anfühlen, irgendwie verarmt, wenn Ham Johnson nicht mehr darin lebte -, aber so oder so würde er diesen Ort nicht verlassen, ohne seinen Partner gefunden zu haben.“ (S. 360) Franklin und Fennelly haben für ihre Geschichte einen realen dramatischen Hintergrund aufgegriffen, dessen Flut die Handlung und die darin verwickelten Figuren unbarmherzig mit sich reißt und vorantreibt. In ihrer eineinhalbseitigen Vorbemerkung fasst das Autorenduo kurz die erschütternden Fakten der Mississippi-Katastrophe von 1927 zusammen, bei der über dreihundertdreißigtausend Menschen von Dächern, Bäumen und Deichen gerettet werden mussten. Tatsächlich wird das Schriftstellerpaar seinem selbstgesteckten Anspruch mehr als gerecht, diese schreckliche Episode der amerikanischen Geschichte wieder ins kollektive Gedächtnis zurückzuholen, da es eindringlich die bedrückende Atmosphäre in Worte fasst, in der die Dämme brachen und die schlammigen, riesigen Wassermengen des Mississippi den meist armen Menschen ihr Zuhause und ihre wenigen Habseligkeiten weggerissen haben. In diesem hochdramatischen Rahmen wirkt die eigentliche Geschichte fast schon nebensächlich. Franklin und Fennelly fokussieren sich von Beginn an auf wenige Figuren, deren Persönlichkeit sich zunächst in Rückblenden offenbart wird, wie Jesse Holliver als Pelzhändler die erst dreizehnjährige Dixie Clay kennengelernt und drei Jahre darauf gewartet hat, sie zu heiraten. Nun, mit zweiundzwanzig, hat die junge Frau die Destille ihre Mannes übernommen, während Jesse dafür sorgt, dass der Alkohol unter die Leute kommt. Und von den beiden Prohibitionsagenten erfahren wir, dass sie sich auf den Schlachtfeldern in Frankreich während des Ersten Weltkriegs kennengelernt haben und zu Freunden wurden. Doch obwohl das Figurenensemble sehr überschaubar bleibt, versäumen es die Autoren, ihren Protagonisten Tiefe zu verleihen. Stattdessen wirken sowohl Jesse mit seinen unterschiedlich farbigen Augen und seinen Temperamentsausbrüchen mit seiner schlampigen Geliebten ebenso wie Klischees wie Dixie Clay als junge Frau, der das Schicksal übel mitgespielt hat und nun eine zweite Chance erhält. Mit dem Zusammentreffen von Dixie Clay und Ingersoll entfaltet sich die Geschichte in absolut vorhersehbaren Bahnen ohne echte Überraschungsmomente. Selbst die Liebesszenen zwischen Dixie Clay und Ingersoll fehlt es an Inspiration. Auf der anderen Seite machen Franklin und Fennelly diese Schwächen durch die jederzeit stimmige Southern-Noir-Atmosphäre wett, die die Leserschaft von Beginn an in den Bann zieht. Eindringlich beschreiben sie, wie die Flutkatastrophe das Leben und die Lebensgrundlagen hunderttausender Menschen bedroht und zerstört hat. Damit bewegen sie sich durchaus in den Gefilden von gefeierten Kollegen wie Joe R. Lansdale und James Lee Burke.

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"Das Meer von Mississippi", geschrieben von Beth Ann Fennely und Tom Franklin, ist 2013 als Romanausgabe erschienen. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, nämlich den Rekordregenfällen, die im Winter 1926/1927 die gesicherten Dämme entlang Mississippi auf die Probe stellen. Das Hochwasser am Karfreitag 1927 forderte viele Todesopfer und verursachte Schäden in Milliardenhöhe. Ich habe das Buch dementsprechend als lehrreich empfunden, da ich nichts über dieses Naturereignis wusste, dementsprechend konnte ich noch etwas dazu lernen und meinen Horizont erweitern. Der Roman handelt von einer Frau namens Dixi Clay, die seit 6 Jahren mit Jesse verheiratet ist und mit diesem eine Schnapsbrennerei betreibt. Es wird über die Beziehung der Hauptcharaktere beschrieben und ihre Entfremdung voneinander auf Grund des Todes des gemeinsamen Sohnes. Im Roman werden Zeitsprünge vorgenommen, die, für mich als Leserin, nicht ganz eindeutig gekennzeichnet sind und verwirrend waren. Dies hat den Lesefluss gestört. Es werden außerdem Perspektivwechsel, der erzählenden Personen vorgenommen. Zum Einen wird aus Dixies Perspektive berichtet und zum Anderen zum Beispiel aus Ingersolls Perspektive, der ein Bekannter Jesses ist. Der Roman ist in leichter Sprache geschrieben und somit einfach zu lesen. Allerdings haben mich die Perspektivwechsel sowie die Zeitsprünge in meinem Lesefluss gestört und einige Ereignisse sind zu lang und detailliert beschrieben und auf Dauer langweilig. Insgesamt hat der Roman spannend gestartet, aber die Spannung lässt im Laufe der Zeit nach. Es hat mich nicht dauerhaft gefesselt. Es ist geeignet für Lesende, die historisch interessiert sind und etwas über die 20er Jahre erfahren möchten.

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„Das Meer von Mississippi“ ein Roman, der zum Nachdenken animiert. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählen die beiden Autoren Beth Ann Fennelly und Tom Franklin eine erfundene Geschichte über zwei Menschen, die sich in der schlimmsten Not kennengelernt haben. Hobnob, April 1927: Während in den letzten Monaten die Regenfälle anhalten und der Wasserpegel des Mississippis immer weiter steigt, arbeitet Dixie Clay unaufhörlich in der Destille ihres Mannes Jesse. Allerdings ist diese Arbeit nicht ganz ungefährlich, denn inzwischen sind Prohibitationsagenten auf sie aufmerksam geworden. Als eines Tages ein Cowboy vor Dixie Clays Tür steht und ihr ein Baby anbietet, ahnt sie nicht, dass sie ein riskantes Spiel beginnt, denn dieser Mann gehört zu ihren Feinden. Ingersoll ist mit seinem Kollegen und Freund Ham auf dem Weg nach Hobnob, als sie über einen Überfall stolpern. Nur ein Baby hat die Auseinandersetzung überlebt. Auf der Suche nach einem guten zu Hause für das Baby führt Ingersolls Weg zu Dixie Clay. Aber auch er ahnt nicht, dass diese Frau die Whiskey-Brennerin ist, nach der er sucht. Im Strudel von Regen und der drohender Überflutung des Deltas beginnt für Dixie Clay und Ingersoll ein ganz neues Leben. Um es mit Dixie Clays Worten zu sagen: das ist ein Geschichte über Waffen, Whiskey, Sandsäcke, Saboteure, Dynamit und Desaster. Einem gewissenlosen Ehemann, einem verrückten Onkel, einer gefährliche Geliebten und einem loyalen Partner. Aber vor allem ist es eine Liebesgeschichte vor einer der größten Katastrophen am Mississippi. Die beiden Schriftsteller Beth Ann Fennelly und Tom Franklin bauen die Geschichte ganz gemächlich und in einem nachvollziehbaren Tempo auf. Zunächst lernt der Leser Dixie Clay und Ingersoll besser kennen. Es wird die Gegenwart, aber auch regelmäßig ihre Vergangenheit gezeigt. Zwischen den beiden Zeiten hin und her wird langsam der Spannungsbogen aufgebaut, der sich gefühlvoll durch die Handlung schlängelt. Mit sehr bildlichen und lebendigen Worten wird hier eine Dramatik erzeugt, die schnell zum Weiterlesen verführt. Natürlich ist dem Leser bewusst, dass die Stadt Hobnob sowie die Protagonisten der Fantasie der Autoren geschuldet sind, doch die Atmosphäre und die Tragik hinter den Worten realistisch und absolut überzeugend sind. Das Drama, welches sich Karfreitag im Jahr 1927 ereignet hat, ist tatsächlich passiert und die ganze Handlung steuert langsam auf diesen Punkt hin. Aufgepeppt wird die Erzählung von zwei Charakteren, die noch auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind. Dixie Clay ist eine starke Frau, die leider den falschen Mann geheiratet hat und nach dem Tod ihres Sohnes Jacob in eine Abwärtsspirale manövriert ist. Dabei ist sie erst Anfang zwanzig, doch sie fühlt sich schon jetzt tot und ausgezerrt. Ingersoll hat den Krieg überlebt und reist mit seinem ehemaligen Vorgesetzen durch die Gegend. Als Prohibitationsagent führt er ein recht sorgenfreies Leben, doch weiß auch er nicht, wohin er gehört. Aufgewachsen als Waisenkind, ohne richtigen Namen, sucht er nach dem Sinn in seinem Dasein. Dieses Werk bietet hervorragende Unterhaltung, denn die Geschichte liest sich nicht nur federleicht und aufregend, sie bietet auch alles, was einen wunderbaren Roman ausmacht, Dramatik, Emotionen und starke Protagonisten. Die beiden Autoren haben mich vollkommen überzeugt und ich habe mit den beiden Akteuren mitgefiebert und bis zum Schluss gebangt. Auch die langsame und wechselnde Erzählweise haben mich positiv gestimmt, denn dadurch ist zusätzliche Aufregung und ein wenig Hintergrundwissen erzeugt worden. Die Charaktere sind dadurch komplex und facettenreich erschienen und ich konnte sie mir ideal vorstellen. Wer also Lust auf eine Geschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts hat, wird sich hier auf eine emotionale und dramatische Handlung freuen dürfen. Nicht nur historisch ein Highlight, auch durch die wunderbare Erzählweise ein Roman, der mich noch lange beschäftigen wird. Absolut TOP und sehr empfehlenswert!

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Historisches Abenteuer

Von: Nele3

25.05.2021

Der Roman ist eine Mischung aus Abenteuer, Romanze und Krimi. Der grobe Ablauf der Überschwemmung hat sich tatsächlich so zugetragen. Nur der Ort und die Charaktere sind fiktiv. Aufgrund der guten Recherche und Einleitung ist es aber sehr real und macht die schwierige Situation der Figuren greifbar. Der Schreibstil und die düstere Aufmachung haben mir sehr gefallen. Es lädt zum lesen ein.

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Die Story erzählt die Geschichte des Hochwassers 1927 im Mississippi Delta, in den Südstaaten während der Prohibition im Jahr 1927 . Die Geschichte wird mit tollen sprachlichen Bildern von der Landschaft und den Hauptfiguren erzählt. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt, weil ich die Handlung spannend und interessant fand und unbedingt das Ende erfahren wollte. Die Bezüge, welche zum 1. Weltkrieg rückblickend hergestellt werden fand ich sehr gelungen und interessant. Kann dieses Buch nur zum Lesen empfehlen !

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