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Rezensionen zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (6)

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Rotkäppchen kenne ich tatsächlich in ganz vielen Varianten. Deshalb habe ich mich auch riesig auf dieses Buch gefreut. Das Cover ist unglaublich schön und die blutigen Spuren auf dem Buchschnitt sind richtig cool. Tatsächlich hat mir der Stil wahnsinnig gut gefallen und ganz besonders fiel mir die starke Spannung auf, die von Anfang an sehr präsent war. Ich wollte nicht mehr aufhören mit dem Lesen und liebte diese Variante des Märchens. Die schaurige Seite hat mich in ihren Bann gezogen und der Geschichte etwas ganz Eigenes verliehen. Auch die Gesellschaftlichen Gründe waren super interessant und sehr detailreich ausgestaltet, sodass ich jedem einzelnen Stang, jedem Gedankengang folgen konnte. Red als Figur ist der absolute Wahnsinn. Taff, stark und unwahrscheinlich intelligent. Ihr erlebt dieses Märchen also auf völlig neue, brutalere Weise und werdet in den dunklen Bann des tiefen Waldes gezogen. Bleibt auf der Hut und besonders auf den Wegen!

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Im Original heißt das Buch »The Girl in Red« (also so viel wie „Das Mädchen in Rot“) und nicht »The Little Red Riding Hood« (die englische Übersetzung für Rotkäppchen). Und das hat einen Grund. Mal davon abgesehen, dass eine junge Frau mit einem roten Kapuzenumhang im Mittelpunkt steht, die abseits der Straßen auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist, hat dieses Buch mit dem Original-Rotkäppchen nichts gemein (es sei denn der Leser mag anfangen zu interpretieren und Analogien zu suchen und zu finden). Dieses Buch ist vielmehr eine Dystopie, die von gleich zwei Katastrophen verursacht wurde. Zum einen eine klassische Pandemie, bei der die Menschen anfangen zu husten und zu sterben. Und zum anderen etwas, dass dem Leser ab zirka Mitte des Buchs begegnet und ich hier nicht weiter ausführe, um nicht zu spoilern. Christina Henry erzählt die Geschichte zweigleisig. Zum einen im Hier und Jetzt und zum anderen in der jüngeren Vergangenheit. Damit baut sie einen Spannungsbogen zwischen den Ereignissen von Red in der Gegenwart und in der Vergangenheit auf. Und das sehr passend und spannend geschrieben. Ja, die junge Frau heißt Red, was natürlich ein Spitzname und mehr eine Anspielung als eine Adaption zum Märchen ist. Sie zudem schwarz (womit die Autorin auf die weiterhin vorhandenen gesellschaftlichen Probleme der Schwarzen in den USA aufmerksam macht, was im Buch von ihr in mehreren Szenen verdeutlicht wird) und trägt eine Beinprothese. Diese Behinderung nimmt erstaunlich viel Raum ein und die Autorin beschreibt vergleichsweise ausführlich von den Einschränkungen, die eine solche Prothese mit sich bringt. Rot bleibt übrigens auch Bestandteil des Buchs, denn es fließt wieder vermehrt Blut und es kommt zu einigen (potentiell) ekelerregenden Szenen. Wem die Bücher nach dem ersten Alice-Buch ein wenig zu seicht waren, kommt hier wieder auf seine Kosten, obgleich dies kein Kriterium für ein Buch sein sollte. An dieser Stelle vielleicht die Anmerkung, dass dieses Buch unabhängig von allen anderen gelesen werden kann, denn es gibt nur im Deutschen diesen Zusammenschluss ihrer Bücher zu den »dunklen Chroniken«. Fazit Ich mag den Schreibstil von Christina Henry. Und das erstaunlicherweise unabhängig von der erzählten Geschichte. Sie kann eine Liebesgeschichte wie in »Die Chroniken der Meerjungfrau« ebenso gut erzählen wie »Die Chroniken von Rotkäppchen«. Dass dies keine Märchen-Adaption ist, sollte dem Leser mittlerweile klar sein, so dass niemand mit falschen Erwartungen an das Buch herangehen sollte, was wiederum für ein vorzügliches Leseerlebnis sorgen dürfte.

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Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen, spannend und packend wie die fast alle anderen Bände der Reihe. Das Cover zeigt den großen Umriss eines Wolfes (wirkt von der Farbe her wie Blut), in klein darin eine Person (in weiß) mit einer Axt über der Schulter, dahinter sieht man Verästelungen von Pflanzen oder Blutbahnen. Es passt gut zum Roman und in die Reihe, vom Stil und der Gestaltung. In der Klappe sieht man dann den Text: Mutter hat gesagt komm nicht vom Weg ab .. (zu sehen sind Ströme von Blut, Klekse und ein Handabdruck) und endet im Roman hinten mit: … doch was, wenn er in den Tod führt. Auch den Buchschnitt zieren Blutflecken und Handabdrücke. Sehr schöne Gestaltung und mal was anderes. Passt sehr gut zum Roman und seinem Inhalt. Der Klappentext macht neugierig auf eine etwas andere Version von Rotkäppchen. Fazit: Ich glaube viel sind vom Roman enttäuscht, wenn man eine Erzählung die stark an die ursprüngliche Erzählung des Märchens erwartet hat. Mir hat allerdings der Plot in einem dystopischen Umfeld gut gefallen. Und beim genaueren Lesen und Erfassen konnte man Spuren des alten Märchens entdecken, halt nur Spuren. Rotkäppchen in diesem Fall Red (eigentlich Cordelia) mit ihrer Liebe zu roten Kapuzenjacken, wächst in einer Familie mit Eltern und Bruder auf. Aber dann kommt eine Epidemie und Menschen sterben an grippeähnlichen Symptomen. Die einzige Hoffnung besteht sich zu ihrer Großmutter durchzuschlagen. Leider sind ihre Eltern nicht dabei, nur ihr Bruder Adam. Er ist ein typischer amerikanischer Junge, allein den Weg zu Fuß zu gehen schmeckt ihm nicht und auf vieles verzichten zu müssen noch viel weniger. Aber er macht sich mit auf den Weg. Red ist erschreckend klar, sie packt ihren Rucksack mit Kalkül, nichts Überflüssiges kommt hinein. Meist kommt sie einem besserwisserisch und arrogant vor. Allerdings scheint das in diesem Fall gut zu sein. Auch wie sie mit vielen sich ergebenden Situationen umgeht. Ganz besonders haben mir aber die Szenen mit Riley und Sam gefallen – Red kann noch Menschlichkeit, Mitleid und Hilfsbereitschaft empfinden. In vielen Handlungen konnten wir erleben wie skrupellos und brutal Menschen nach solch einer Katastrophe handeln, nur das eigene Überleben steht im Vordergrund. Es werden dunkle Sehnsüchte ausgelebt, niedere Beweggründe und böse Hintergedanken. Und auch Red fürchtet sich nicht vor den Wesen des Waldes, den wilden Tieren, sondern eher vor den sich zusammenfindenden Gruppen von Menschen (Männern) und der Miliz (Regierung). Den Männern in Uniform, die mehr wissen als sie vorgeben. Töten möchte sie eigentlich niemanden, aber wer allein in den Wald geht, muss sich verteidigen können. Im Roman ist klar der Weg zur Großmutter das Ziel, weniger was sie dort erwartet (sie geht davon aus das ihre Großmutter auf jeden Fall dort sein wird). Die Herausforderungen auf dem Weg – das ist der böse Wolf – in allen nur möglichen Formen begegnet er ihr und sie muss zeigen das sie stärker, intelligenter und ein Stück weit skrupelloser ist. Für mich war der Roman sehr lesenswert – auch wenn recht wenig vom Urmärchen erhalten wurde – es hat überraschende Wendungen im Paket, wobei nicht alle Fragen, die entstehen beantwortet wurden. Ein schönes Lesepaket, das natürlich schon mit einer interessanten Aufmachung / Gestaltung daherkommt. Auch der Plot konnte mich im großen Ganzen Begeistern, man muss sich halt darauf einlassen. Der Kampf gegen das Böse steht im Vordergrund. Von mir 5 Sterne für diesen Roman der Reihe.

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In "Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald" geht es um eine Viruserkrankung, die zunächst mit Husten beginnt und wegen fehlender Heilmittel zum Tode führt. Die Protagonistin Cordelia, welche auch wegen ihres roten Hoodies Red genannt wird, ist bestens auf diese Pandemie/Apokalypse vorbereitet. Nicht nur dass sie eine vorausdenkende Person ist, sondern auch weil sie ein großer Fan von Horrorgeschichten und -filmen ist, verhilft ihr das sich bestmöglich auf diese Situation einzustellen. Gemeinsam mit ihrer Familie möchte sie zu ihrer Großmutter flüchten, um sich in der abgeschiedenen Waldgegend vor dem Virus zu schützen. Doch leider nimmt keiner außer sie das Virus ernst, was schwere Folgen für ihre Familie hat. Allein muss Red sich den Weg zu ihrer Großmutter durchschlagen und den Gefahren dieser düsteren Welt trotzen. Das Buch wird aus den Perspektiven vor der Krise und der Reise zur Großmutter beschrieben. Diese wechseln sich stets ab und laufen am Ende zusammen. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich mich immer gefragt habe, was in der Vergangenheit alles passiert und was in Zukunft noch passieren wird. Mir hat diese Geschichte wirklich gut gefallen und das aus mehreren Gründen. Zum einen fand ich den Perspektivenwechsel sehr spannend, zum anderen fand ich die Charaktere vielfältig, stark und authentisch. Ich fand es toll, dass die Protagonistin trotz ihrer körperlichen Behinderung eine willensstarke und selbstbewusste Persönlichkeit ist. Auch ihren Bruder Adam fand ich mit seinem kindischen Verhalten realistisch, wodurch ich mich gut in Red hineinversetzen konnte, die oft von ihrem Bruder genervt war. Weiterhin fand ich die Bezüge zu den Dystopien, Horror- und Science-Fiction-Filmen sehr gut in die Geschichte eingebaut. "The girl in red" ist der englischsprachige Titel und hat daher nur wenig mit dem Märchen Rotkäppchen zu tun, obwohl es doch einige Ähnlichkeiten gibt, wie der Weg zur Großmutter oder Cordelias roten Hoodie. Ich finde, man sollte sich jedoch nicht so sehr an dem Namen festhängen und der Geschichte offen gegenüberstehen. Denn das Buch bietet eine düstere und sehr authentische Dystopie mit starken Figuren und einer grausamen und menschenleeren Welt. Ich bin positiv von der fesselnden und mitreißenden Geschichte überrascht worden, weshalb ich dieses Buch als eines der besten Bücher der Reihe bezeichnen würde.

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