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Rezensionen zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (6)

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Das Hörbuch hat mich ab der ersten Sekunde gefesselt und aufmerksam zuhören lassen. Nachfolgend werde ich dir die Gründe dafür mitteilen. Meine Meinung zur Geschichte: Die Geschichte um Red ist eine klassische Dystopie mit einer Katastrophe als Auslöser für das Grauen. Ein tödliches Virus veränderte das Leben der Menschen dramatisch. Wie sehr erzählte mir Reds Geschichte, die in „Davor“ und „Danach“ eingeteilt wurde. Die Parallelen zum Märchen Rotkäppchen waren eher gering, doch das störte mich nicht. Durch die einnehmende Erzählweise von Christina Henry begann ich sehr bald mit zu fiebern. In letzter Zeit hatte ich mich mit drohenden Blackouts und Notfallausrüstung beschäftigt, so konnte ich Reds Handeln und Denken gut nachvollziehen. Sie war eine junge Frau, die vielleicht paranoid wirkte, doch sehr viel wusste. Red hatte sich ab dem Zeitpunkt als es absehbar wurde, gut auf das Kommende vorbereit. Die Autorin stellte die Situation absolut realistisch dar. Teilweise war es schon ein wenig beängstigend, wie treffend sie das Verhalten der Menschen beschrieb. Ich merkte, dass sehr viel recherchiert wurde. Gleichzeitig konnte ich einige Aspekte für mich mitnehmen. Durch die Szenenwechsel zwischen Davor und Danach bekam ich ein umfassendes Bild der Geschehnisse. Die emotionale Seite wurde klar und mit viel Gefühl beschrieben. Ich mochte Reds Familie, obwohl sie sich nicht immer fair verhielt. Die junge Frau wollte es unbedingt zu ihrer Großmutter schaffen. Es war beeindruckend zu lesen, wie viel Kraft sie trotz vieler Rückschläge aufbrachte und immer weiter machte. Beim Hören gab es keine Sekunde, die langweilig gewesen wäre. Stattdessen wurde die Spannung durch verschiedene Ereignisse und Wendungen hochgehalten. Ein Teil davon kam überraschend, einen anderen ahnte ich. Dennoch fieberte ich sehr viel mit und war durchgehend aufmerksam. Je weiter die Geschehnisse kamen umso mehr Wissen sammelte sich an. Durch Begegnungen fanden Red und ich mehr über das Virus heraus. Schön war, dass es zwischen all der Düsternis, der Gewalt und dem Tod noch Hoffnung und Zusammenhalt gab. Die Welt ging zu Grunde, doch einige gute Menschen überlebten. Das Ende kam plötzlich und sehr schnell. Ich fühlte mich zuerst noch nicht bereit dafür. Es schloss das Geschehen ab und doch gab es einen offenen Part. Am liebsten hätte ich weitergelesen, doch hatte es auch etwas für sich diesen Punkt in meinen eigenen Gedanken weiterzuspinnen. Alles war möglich, doch nichts war fix. Abschließend war ich vom Buch so begeistert, dass ich mir das Print fürs Regal gekauft habe. Meine Meinung zur Sprecherin: Birte Schnöink hat eine jugendhafte Stimme, die gut zu Red passte. Für mich persönlich las sie zu langsam, was sich mit dem Erhöhen der Hörgeschwindigkeit sofort ändern ließ. Danach wurde ihre Stimme für die Hörzeit zu jener von Red. Es war fast, als würde Red ihre Geschichte selbst erzählen. Mein Fazit: Für mich war die Geschichte trotz klassischem dystopischen Setting und Aufbau ein Jahreshighlight von 2023. Die Autorin verstand sich darauf die Folgen der Katastrophe und vor allem das Handeln der Menschen extrem realitätsnah darzustellen. Jeder Abschnitt war voller Spannung, egal ob Davor oder Danach. Dabei fieberte ich stets mit und hoffte, dass Red ihr Ziel erreichen würde. Trotz Paranoia war die junge Frau voller Willensstärke und Durchhaltevermögen. Verschiedene Wendungen und Ereignisse sorgten für den nötigen Spannungsanstieg. Das Ende kam sehr abrupt und eigentlich hatte ich gerne weitergelesen. Andererseits war es gelungen und ließ mich die Geschichte selbst weiterspinnen. Nach dem Erhöhen der Hörgeschwindigkeit hatte ich mit Birte Schnöink ein aufregendes Hörerlebnis. Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

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Nach der Meerjungfrau war ein wenig die Luft raus aber nun da ich „Die Chroniken von Rotkäppchen“ verschlungen habe bin ich scharf auf mehr. Mir hat die Atmosphäre sehr gut gefallen und auch wenn ich eigentlich kein Freund von Rückblenden bin, waren sie hier sehr stimmig. Ja „Die Chroniken von Rotkäppchen“ ist schon gewalttätig und einiges Szenen haben es sehr in sich. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, für mich passte es aber sehr gut. Der Verlauf der Geschichte um Red ist klasse beschrieben und konnte mich fesseln und überzeugen. So habe ich es mir erhofft. Nun bin ich definitiv gespannt auf die folgenden Bücher die in Arbeit sind und hoffe das deren Verlauf ebenfalls in diesem Stil ist. Fazit: „Die Chroniken von Rotkäppchen“ sind gewalttätig und einiges Szenen sind sehr heftig. Es ist kein Märchen für zarte Gemüter. Mich konnte Red auf ihrem Weg durch den Wald überzeugen und fesseln daher kann ich „Die Chroniken von Rotkäppchen“ absolut empfehlen und hoffe das die weiteren Bücher ebenfalls in diesem Stil geschrieben sind.

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Bislang fand ich jeden Teil der Dunklen Chroniken von Christina Henry einzigartig und für sich genial. Ganz besonders mit ihrer melancholischen Neuinterpretation der kleinen Meerjungfrau hat mich die Autorin abgeholt. Und dann kommt sie plötzlich mit einer Märchenadaption um die Ecke und stellt alle bisherigen Teile der Reihe in den Schatten. Für mich ist Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen Wald tatsächlich der beste Band der Dunklen Chroniken und ein richtiges Highlight, wenn man Dystopien und erschreckende Zukunftsszenarien im Stil von "The Walking Dead" oder "The Last of Us" mag. Aber auch Fans von "Alien" werden hier nicht enttäuscht werden. "Mutter hat gesagt, komm nicht vom Weg ab...doch was, wenn er in den Tod führt?" (Zitat aus Die Chroniken von Rotkäppchen) Als ein gefährliches Virus ausbricht und beinahe die gesamte Menschheit auslöscht, beschließt die 20-jährige Cordelia, kurz Red, gemeinsam mit ihrer Familie zur Großmutter, welche alleine abgeschieden in einem Haus im Wald lebt, aufzubrechen. Doch die Seuche ist erbarmungslos und macht auch vor Reds Eltern und ihrem Bruder keinen Halt. Allein, aber mit einem ungeheuren Kampfgeist und einem starken Überlebenswillen bricht Red auf eine Reise mit ungewissen Ausgang auf. Ich liebe diese eigenwillige Interpretation des Märchenklassikers Rotkäppchen einfach! Cordelia, welche sich aufgrund ihres roten Kapuzenpullis den Spitznamen Red verpasst hat, ist richtig tough. Als Kind hat sie bei einem Verkehrsunfall ein Bein verloren und trägt seit dem eine Prothese. Doch lässt sich davon aufhalten oder unterkriegen - Nein! Red marschiert mit schwerem Gepäck trotz Schmerzen durch den Wald, in dem es vor Wölfen nur so lauert. Die Wölfe - böse Menschen, die dir das letzte, was du besitzt nehmen würden. Jeder ist auf sich alleine gestellt, jeder tötet um zu überleben. Und in Red sehen die meisten aufgrund ihres Alters und ihres Handicaps doch nur ein schwaches Opfer. Mitnichten! Ich habe richtig mit Red mitgefiebert und gelitten. Christina Henry hat in meinem Augen eine richtig geniale Dystopie zu Papier gebracht. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Da ist zum einen der nüchterne Schreibstil der Autorin, den ich schon in ihren anderen Büchern sehr mochte. Zum anderen weiß die Autorin einfach wie man Spannung erzeugt und diese auch hält. Die Kapitel wechseln sich ab in Davor und Danach, sprich Vergangenheit und Gegenwart. In der Gegenwart, sprich während Reds Überlebenskampf, fragt man sich die Ganze Zeit, was in der Vergangenheit passiert ist. Langsam um häppchenweise füttert uns Christina Henry mit den drängenden Informationen. Außerdem finden sich im Buch auch einige Plotttwists mit denen ich absolut nicht gerechnet habe und die der Geschichte nochmal eine andere Richtung vorgeben. Ich mochte den Mix aus Horror, Dystopie und Sci-Fi wie gesagt sehr gerne und fand die Interpretation von Rotkäppchen durchaus gelungen. Fazit: Brutal, blutig, abgefahren und ein bisschen trashig! Die Chroniken von Rotkäppchen ist eine absolut gelungene Neuinterpretation des Märchenklassikers. Christina Henry hat ein Endzeitszenario erschaffen, dass ein bisschen an The Walking Dead gemixt mit The Last of Us und Alien erinnert. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es mich so gefesselt hat. Von Spannung, über unvorhersehbare Wendungen und Plottwists ist alles dabei. Aber Achtung: Das Buch ist teilweise sehr brutal und blutig und nichts für schwache Nerven. Wenn du gerne Dystopien liest, dann kann ich dir Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen Wald sehr empfehlen.

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Puh, was soll ich zu der Geschichte sagen? Ich hatte durch den Titel irgendwie eine ganz andere Vorstellung von der Storyline, da ich irgendwie so etwas wie eine “Märchenadaption” von Rotkäppchen erwartet habe. Kann man es mir bei dem Titel übel nehmen? Ich denke nicht. Da mich aber der Klappentext sehr angesprochen hatte, habe ich das Buch dennoch bis zum Schluss gelesen und für gut befunden. Zwar war es nicht das was ich mir vorgestellt habe, aber es war trotzdem sehr gut. In dem Buch geht es um Cordelia die gerne rote Hoodies trägt und deswegen den Spitznamen Red erhalten hat. Das ist also unser “Rotkäppchen” in der Geschichte. Mehr Parallelen zum altbekannten Klassiker gibt es nicht, außer das Red sich alleine mit ihrem Bruder in den Wald begibt um ihre Großmutter zu besuchen und dort wenn möglich mit ihr leben, denn in den Städten ist es mittlerweile viel zu gefährlich und Red möchte damit so wenig wie möglich zu tun haben. Natürlich muss sie sich im Wald verteidigen und zudem ist sie auch noch durch einem Unfall in der Kindheit mit einem Handicap versehen. (Sie hat eine Beinprothese). In der Geschichte bricht eine Krankheit aus die sich durch Husten äußert und ohne passende Medikation bis zum Tod führen kann. Irgendwie ist erschreckend, weil es sich hierbei um eine Viruserkrankung handelt und diese Geschichte tatsächlich schon vor Beginn von Corona entstanden ist, daher konnte ich mich noch besser in die ganzen Situationen der Geschichte hineinversetzen. Hier entstehen aber viele verschiedene Gruppen die auch die Lebensmittelläden plündern und um das nackte überleben kämpfen. Die Charaktere waren alle sehr lebendig und greifbar. Meine absolute Lieblingsfigur war aber Red, denn ich mochte ihre selbstbewusste Art, trotz ihrer Behinderung. Sie ist eine starke Frau die auch Gefühle zeigen kann. Allgemein mochte ich den Touch der Dystopie in dem Buch sehr gerne. Das Szenario ist sehr detailiert, hart und klar beschrieben und die Atmosphäre ist angespannt und düster. Die Autorin hat die Probleme die eine Beinprothese mit sich bringen wirklich gut beschrieben und auch das Setting war unglaublich detailiert. Kopfkino war hier vorprogrammiert. Dadurch das der Schreibstil so fesselnd ist war die Spannung stehts da und man hatte nur hin und wieder eine kurze Pause um das Adrenalin herunterzufahren. Es gab hier auch einige Elemente die für mich in das Genre Horror fallen und daher gibt es hier auch einige blutigere Szenen. Fazit Christina Henry hat mit “Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald” eine wirklich überraschende, spannende und neuartige Geschichte erzählt die nicht näher an der Realität sein könnte. Der Mix zwischen Dystopie und Horrorlementen waren interessant und konnten durch die spannende Storyline durchaus überzeugen. Der Titel ist etwas falsch gewählt und sollte nicht zu falschen Hoffnungen führen, da wir hier nur wenige Parallelen zum Märchen “Rotkäppchen” finden, daher muss man prinzipiell offen an diese Geschichte rangehen. Ich wurde positiv überrascht.

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Für mich war es das erste Buch der Autorin und der Einstieg in ihre Dunklen Chroniken hätte meiner Meinung nach nicht besser laufen können. Ich liebe düstere Märchenadaptionen, weswegen ich an ihren Büchern nicht vorbeikonnte und daher mit Rotkäppchen begonnen habe. Ich muss gestehen, dass ich bereits nach den ersten Kapiteln schockverliebt war und das Werk nicht mehr zur Seite legen wollte. Die Stimmung war bedrückend, aber auch faszinierend und der Schreibstil der Autorin ging mir durch Mark und Bein. Ein Rotkäppchen das sich durch eine Apokalypse kämpft? Hell yeah! So etwas hat es noch nie gegeben und ich bin mir sicher, dass eine solche Version alle Märchenfans spalten wird. Meinen Geschmack hat es genau getroffen, da ich gute Endzeitgeschichten liebe und hier voll auf meine Kosten gekommen bin. Fangen wir mit der Erzählweise an, wir erleben die Geschichte in der Gegenwart und springen immer mal wieder zurück in die Vergangenheit. Dort erhalten wir einen Überblick darüber, wie die Seuche ausgebrochen ist und was mit der Familie von Red geschehen ist. So ergibt sich ein toller Rundumblick, in dem für mich die wichtigsten Fragen geklärt wurden und dadurch entsteht eine gewisse Dynamik sowie Spannung, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Nichtsdestotrotz bleiben einige Rätsel und offene Fragen über, wobei ich das als nicht schlimm empfand, da während einer Apokalypse nie zur Gänze alle Unklarheiten wie z.B. ,,Woher kommt die Seuche?“ geklärt werden können. Unsere Protagonistin ist ein Wissenschafts- bzw. Filmfreak die sich auf alle Eventualitäten vorbereitet hat und mit ihrer Vorsicht bisher sehr weit gekommen ist. Ihre Monologe, denen wir beiwohnen durften, waren zum Teil witzig, aber auch verzweifelt und stellenweise überaus traurig, boten aber einen umso größeren Unterhaltungswert. Ich konnte es kaum glauben, wie sehr sich die Autorin in ihre Hauptfigur hineinversetzen konnte und fand die Gedankengänge daher überaus authentisch. Außerdem lockerten sie die Erzählung auf und im Vergleich zu anderen Büchern, empfand ich diese Vorgehensweise als willkommene Abwechslung. Denn wann erhält man schon einen so detaillierten Einblick in die Gefühls- bzw. Gedankenwelt eines Protagonisten? Das Buch war stellenweise blutig und brutal, was sich aber beim Überlebenskampf in einem Weltuntergangsszenario kaum vermeiden lässt. Es werden zumindest nicht unnötig oder übertrieben viele Leute abgeschlachtet, sondern das ,,Überleben“ sowie Reds Mission stehen dabei ganz klar im Fokus. Alle gewalttätigen Handlungen hätte ich daher als notwendiges Übel beschrieben oder nach dem Motto ,,Fressen oder gefressen werden“ abgestempelt. Wer also mit Gewalt, Krankheit, Überfällen oder Toten (also alles was in einer Endzeitstory vorkommt) ein Problem hat, sollte wohl eher zu einem anderen Buch greifen. Für mich war dieses Buch definitiv ein kleines Highlight in diesem Monat und ich habe keinerlei Kritikpunkte anzubringen. Auf mich wirkte das Gesamtkonzept stimmig, mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut klar und insbesondere die Protagonistin war mir mit all ihren Macken und Eigenheiten auf Anhieb sympathisch. Es wird mit so einigen Klischees aufgeräumt, auch wenn sich diese natürlich nicht gänzlich vermeiden. Obwohl in dem Buch keine großartige Handlung vorhanden ist (Rotkäppchen ist auf dem Weg zu ihrer Großmutter), wurde es für mich zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich habe mehr als einmal mitgefiebert und Red die Daumen gedrückt, wenn sie sich mal wieder in einer gefährlichen oder brenzligen Situation wiedergefunden hat. Ich kann das Buch allen Fans von Apokalypse bzw. Endzeitgeschichten weiterempfehlen, die sich auf den Märchencharakter einlassen können. Macht euch am besten einfach selbst ein Bild darüber, ob euch die Geschichte genauso fesseln kann, wie es bei mir der Fall war. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß auf dem Weg und hoffe, dass euch nicht die großen bösen Wölfe überfallen ;)

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Vielen lieben Dank an den penhaligon-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Wie auch schon in meiner Rezension zu „Die Chroniken der Meerjungfrau“ geschrieben, ist die Aufmachung dieser Reihe wirklich ein Hingucker. Zum einen, weil man auf den ersten Blick erkennt, um welches Märchen es jeweils geht, das Cover weist tolle Details auf, der Schnitt ist ein Hingucker und die Farbgebung passt zum Märchen. Zum anderen aber auch, weil die einzelnen Teile der Reihe – trotz der vielen verschiedenen Farben – wunderbar miteinander harmonieren; man sieht auf Anhieb, dass die Bücher zusammengehören, kann aber auch direkt erkennen, dass sie in sich abgeschlossene Geschichten bilden. Insgesamt finde ich den Preis von 18 € nach wie vor für dieses Hardcover im Taschenbuch-Format einen stolzen Preis, der aber immerhin insofern gerechtfertigt ist, als dass man hier etwas fürs Auge bekommt. Meine Meinung: An „Die Chroniken der Meerjungfrau“ habe ich vor einem halben Jahr hauptsächlich bemängelt, dass es mir nicht spannend und düster genug war. Aus diesem Grund habe ich meine Erwartungen an „Die Chroniken von Rotkäppchen“ etwas heruntergeschraubt; der Klappentext klingt zwar ähnlich dramatisch wie der der Meerjungfrau, aber ich wollte nicht wieder davon enttäuscht werden, dass sich das Buch als nicht so gruselig herausstellt, wie es angepriesen wird. Wäre gar nicht nötig gewesen! In „Die Chroniken von Rotkäppchen“ ist eine Pandemie für den Tod Hunderttausender und den Untergang der Zivilisation verantwortlich – das klingt angesichts der Corona-Pandemie natürlich erstmal bestenfalls wie ein schlechter Witz, schlechtestenfalls wie Schwurbelei. Tatsächlich rufen viele Situationen beim Lesen ein Deja-Vu-Gefühl hervor; einiges, wovon die Autorin hier im fiktiven Rahmen schreibt, ist tatsächlich so oder so ähnlich (weniger dramatisch, aber zumindest in vergleichbarer Weise) so aufgetreten. Das macht das Lesen mindestens komisch, an manchen Stellen aber durchaus auch sehr unangenehm. Lustigerweise ist das Buch im Original bereits 2019 erschienen – die Autorin kann die Corona-Pandemie also gar nicht zur Inspiration herangezogen haben. Sobald einem das bewusst wird, ist das Gelesene zum Teil sogar noch erschreckender; es ist ein bisschen so, als hätte die Autorin, als sie „Die Chroniken von Rotkäppchen“ geschrieben hat, in Teilen die Zukunft vorhergesagt. Im Großen und Ganzen ist die Grundstimmung des Buches also allein deshalb schon sehr düster. Man weiß zu Anfang noch nicht wirklich, was dazu geführt hat, dass Red alleine durch den Wald laufen muss, also warum sie ohne Begleitung ist oder weshalb sie überhaupt erst ihr Zuhause verlassen musste. Dies erfährt man erst nach und nach parallel zu dem, dessen Red sich im Wald stellen muss: Die Handlung wird im „Davor“ – also das, was passiert ist, bevor Red losgegangen ist – und dem „Danach“ – dort, wo die Geschichte einsetzt – erzählt. Dabei erschließt sich dem Leser nicht nur das Vergangene, sondern das Geschehene nimmt insgesamt erst Gestalt an, wenn man um Reds Erlebnisse sowohl im Davor als auch im Danach weiß. Auf den ersten Blick mag diese Handlungsaufteilung also zunächst verwirrend wirken, aber beim Lesen stellt sie sich als hervorragender Aufbau heraus, der die Spannung nur noch verstärkt und zu einigen Plottwists oder Aha-Momenten führt. Die Autorin verrät dabei gerade so viel, dass man nicht den Überblick oder die Geduld verliert; das hat sie ganz wunderbar hinbekommen. Quasi nebenbei lässt sie immer mal wieder subtil Hinweise auf das Märchen von Rotkäppchen fallen, wie bspw. die Männer, die durch den Wald streifen, und Red nichts Gutes wollen, und die sie „Wölfe“ nennen, oder eben das Offensichtlichste: Nämlich, dass Red auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist. Darüber hinaus finden sich hier und da aber auch Anspielungen auf andere Märchen, so z. B. Hänsel und Gretel. All das passiert im Vorbeigehen, sodass es einem erst bei näherem Hinsehen auffällt. „‚Ich weiß. Es gibt eine Menge Ungeheuer da draußen, und alle sehen aus wie Menschen‘, antwortete Red.“ (S. 269) Inhaltlich fällt dabei vor allem anfangs und im Mittelteil auf, dass sich die Autorin sehr viel mit der Beschreibung eigentlich unwichtiger Details aufhält. Während mich so etwas in Büchern normalerweise schnell nervt, weil oftmals die Handlung darunter leidet, passt es hier aufgrund des eigenwilligen Schreibstils und der Eigenart der Protagonistin (dazu gleich) einfach ins Buch. Durch die durchweg düstere Grundstimmung kommt auch bei unwichtigen Beschreibungen an keinen Stellen Langeweile auf, vielmehr sorgen sie dafür, dass man noch angespannter ist, weil man die ganze Zeit damit rechnet, dass irgendetwas passiert. Einzig zum Ende hin fällt dieses Stilmittel der Autorin dann negativ auf, als große Probleme quasi mit Links gelöst werden und man über einen Zeitsprung ohne viel Aufhebens zum Ende kommt. So hatte ich z. B. noch ca. 50 Seiten zu lesen und habe mich dann gefragt, wie das alles, was eigentlich noch geklärt werden müsste, denn bitte dort unterkommen sollte. Von der Lösung der Autorin war ich dann eher enttäuscht – die Energie, die sie für die ganzen Beschreibungen aufgewandt hat, wäre an dieser Stelle für mein Empfinden besser aufgehoben. So stimmt das Verhältnis nicht ganz, sodass man, auch wenn man anfangs sehr begeistert ist, hintenraus etwas enttäuscht wird. Das bleibt jedoch mein einziger Kritikpunkt, der Rest des Buches hat mir super gefallen. Vor allem auch die Protagonistin Red, die als fast einzige relevante Figur in diesem Buch die Handlung wesentlich trägt, konnte mich überzeugen. Ihre Vorsicht und vielen Ängste – fast schon Paranoia – machen sie zu einer sehr eigenwilligen Protagonistin, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Sie hat in ihrem Leben viele Horrorfilme gesehen und lässt sich davon leiten – das macht sie nicht etwa überängstlich oder nervig, sondern fast schon perfekt vorbereitet für eine Weltuntergangssituation. Gleichzeitig merkt man ihr an, wie verängstigt sie ist, da sie aller Filme zum Trotz natürlich genauso gut weiß, dass sie sich im Ernstfall kaum verteidigen kann, keine praktischen Überlebensfähigkeiten hat und auf ihr Glück und ihren Verstand angewiesen ist. Sie macht das beste aus ihrer Situation, trifft nichtsdestotrotz aber auch mal falsche Entscheidungen und kommt in Lagen, in denen sie sich nicht zu helfen weiß. Genau diese Menschlichkeit und dass sie so „normal“ ist, machen sie so sympathisch und sorgen dafür, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Unterstrichen wird ihr Charakter vom Schreibstil, der, ähnlich wie Red, anfangs sehr gewöhnungsbedürftig ist. Man befindet sich praktisch in Reds Kopf und „hört“ ihre ungefilterten Gedanken so, wie sie ihr in den Sinn kommen. Das führt dazu, dass Henrys Stil zwischendurch etwas wirr und durcheinander wirkt, da teils Satzzeichen fehlen, Wörter oder Sätze mehrfach hintereinander oder im ganzen Buch wiederholt werden, oder manche Gedanken auch mal nicht zuende geführt oder von anderen Gedanken unterbrochen werden. Das klingt jetzt alles so, als könnte man der Autorin nur schwer folgen, was anfangs auch durchaus zutrifft. Sobald man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, sorgt dieser Stil nur dafür, dass man noch stärker ans Buch gefesselt ist als ohnehin schon, da man eben aus erster Hand miterlebt, wie es Red gerade geht. Fazit: „Die Chroniken von Rotkäppchen: Allein im tiefen, tiefen Wald“ ist nicht „gruselig“ im klassischen Sinne, aber die Grundstimmung ist durchweg bedrückend und unangenehm, man ist die ganze Zeit angespannt und kann sich nur schwer von den Seiten lösen. Die Autorin schreibt so, wie die Protagonistin denkt, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber dann dafür sorgt, dass man sich umso besser in sie hineinversetzen kann. Das Ende ging mir allerdings dafür, dass zuvor jedes Detail beschrieben wurde, viel zu schnell. Da hätte ich es besser gefunden, wenn die Autorin das anders eingeteilt hätte, deshalb den halben Punkt Abzug. 4,5/5 Lesehasen.

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Ich muss gestehen das mir "Die Chroniken von Rotkäppchen" tatsächlich bisher am besten gefallen hat. Das lag vor allem daran, das ich vorher schon einige Meinungen zu diesem Buch gehört habe und ich dadurch keine großen Erwartungen hatte. Die einzigen parallelen zum Märchen sind das unsere Protagonistin "Red" einen roten Hoodie trägt und auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist. Ansonsten ist es keine Märchenadaption sondern eher ein Endzeitthriller, was aber mein Herz auch wieder höher schlagen lässt. Wir begleiten die taffe Red auf ihrem Weg durch eine postapokalyptische Welt. Dabei ist die Suche nach Nahrung nicht ihr schlimmstes Problem. Die größte Bedrohung sind die Menschen und was eine solche Krise aus ihnen macht. Die Geschichte ist abwechselnd in ein Davor und Danach aufgeteilt, wodurch der Spannungsbogen immer aufrecht gehalten wird. Auch die düstere und beklemmende Atmosphäre bringt die Autorin beim lesen sehr gut rüber. Red ist keine typische Hauptprotagonistin und das hat mir gefallen. Sie ist eine mutige und kluge junge Frau, die mich mit ihrer nerdigen Denkweise oft zum lachen gebracht hat. Ja vielleicht habe ich auch ein paar parallelen erkannt, zum Beispiel die Liebe zu Horrorfilmen :) Am Ende werden nicht alle Fragen beantwortet, was einige bemängelt haben, ich aber für dieses Genre überhaupt nicht schlimm finde. Der Fokus liegt auf Red und ihren Erlebnissen und nicht auf das Wieso, Weshalb, Warum. Ich kenne schon einige Bücher dieser Art und trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Fazit: Keine klassische Märchenadaption, aber für Fans von Endzeit Storys sehr zu empfehlen.

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𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑖𝑛𝑎 𝐻𝑒𝑛𝑟𝑦 ist für ihre düsteren Märchenadaptionen bekannt und ich durfte letztes Jahr schon das Buch "Die Chroniken der Meerjungfrau" rezensieren, was mir sehr gut gefallen hatte. "𝐃𝐢𝐞 𝐂𝐡𝐫𝐨𝐧𝐢𝐤𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐑𝐨𝐭𝐤ä𝐩𝐩𝐜𝐡𝐞𝐧" beinhaltet eine sehr brutale und spannende Geschichte. Es geht um die 20-jährige 𝐶𝑜𝑟𝑑𝑒𝑙𝑖𝑎 alias "𝑅𝑒𝑑", die sich aufgrund einer globalen Krise bis zum Haus ihrer Großmutter durchkämpfen möchte. Sie flieht dabei vor allerhand Soldaten und anderen Flüchtigen, denn jeder ist bloß auf sein eigenes Überleben fokussiert. 𝑅𝑒𝑑 ist eine extrem intelligente sowie furchtlose junge Frau, die äußerst rational handelt. Dabei ist sie es gewohnt, wegen ihrer dunkleren Hautfarbe und ihrer Beinprothese nicht gerade ernst genommen zu werden.  Obwohl ich vorher natürlich den Klappentext gelesen hatte, war ich nicht auf diesen Inhalt vorbereitet. Das Buch konnte mich mehrmals überraschen, sodass ich es in kürzester Zeit durchgelesen habe. Die Spannung wurde konstant aufrecht erhalten und der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war gut gewählt. Die Autorin schreibt so flüssig, dass man wahrlich durch die Seiten fliegt. Zudem war 𝑅𝑒𝑑 eine außergewöhnliche Protagonistin, die ich ins sehr Herz geschlossen habe.  Wären am Ende ein paar mehr der großen Fragen beantwortet worden, hätte ich dem großartigen Buch direkt 5 Sterne gegeben. Das ist aber auch die einzige Kritik, die ich äußern kann.

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