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Rezensionen zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (6)

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Meinung Also, wenn ich mir den Klappentext so ansehe, finde ich, dass dieses Buch total falsch beschrieben wird. Ja, man denkt automatisch an Rotkäppchen, wenn ein Mädchen mit rotem Kapuzenshirt durch einen Wald zu ihrer Großmutter marschiert – aber hier hört die Ähnlichkeit mit Rotkäppchen auch einfach auf und das ist keine Märchenadaption. Christina Henry hat hier eine tolle Dystopie geschaffen, mit einer Krankheit die zwar an Corona erinnert, aber vor „unserer“ Pandemie erfunden wurde. Und verstehe ich die enttäuschten Stimmen, die sich auf eine Märchenadaption gefreut haben und diese einfach nicht bekommen haben. Klar sind Adaptionen keine Nacherzählung, aber so einige bekannten Dinge haben mir doch gefehlt. Eine Anlehnung hötte man es ja nennen können…Aber ich möchte dazu gar nicht mehr schreiben, denn die Geschichte an sich hat mir absolut gut gefallen und davon möchte ich Euch mehr erzählen: Ich liebe Dystopien und hier wird uns eine echt gute geboten. Die Welt wurde erschüttert von einer Pandemie, einem Husten, der schnell zum Tod führt. Die Handlung wird aus der Sicht von Red erzählt und das in wechselnden Zeiten, einmal „Davor“ und „Danach“, wovor und wonach müsst Ihr selber lesen, jedenfalls erzählt Red die Anfänge der Pandemie und ihren Entschluss, sich zum Haus ihrer Großmutter aufzumachen. Nach und nach stellt sich heraus, dass es anscheinend eine weitere Bedrohung gibt, über die man noch weniger Details erfährt als über den ominösen Virus. Leider ist auch das ein Punkt, der mich etwas gestört hat: Ich bin sehr neugierig und muss immer alles ganz genau wissen, hier erfährt man aber leider zu den Hintergründen nicht wirklich viel und auch aufgelöst wird diese interessante Idee leider nicht. Tut mir leid, falls ich hiermit spoilere, aber dass ein Ende offen ist, ist noch okay, aber hier wird, bis auf eine Sache, einfach gar nichts aufgelöst. Red als Protagonistin war zwar etwas nervig, aber ich bin ihr doch gern auf ihrem Weg zu Großmutters Haus gefolgt. Ich fand das Drumherum zu interessant, als dass sie mich abschrecken konnte. Jedenfalls glaubt sie, alles zu wissen und immer die besten Ideen zu haben, weil sie ein Buch- und Filmnerd ist. Glücklicherweise kommt auch bei ihr irgendwann die Einsicht, wenigstens eine zarte. Auch wenn ich doch einige Kritikpunkte habe, hat mich die Story insgesamt abgeholt. Ich liebe Geschichten a la „Letzter Mensch auf der Welt“ bzw. dass sich jemand allein durch eine dystopische Welt kämpft und auch hier wurde ich in der Hinsicht nicht enttäuscht. Ein wenig mehr Auflösung und vor allem mehr Informationen wären hier für mich nur sehr wünschenswert gewesen, und die Stimmung war so schön düster, da hätten ein paar Monster (mehr) gar nicht geschadet… Fazit Wirklich viel mit Rotkäppchen gemein hat die Geschichte um Red nicht. Ein wenig gestört hat mich das anfangs schon, aber mit der Zeit hat mir diese Dystopie richtig gut gefallen und ich konnte mich gar nicht davon lösen. Wenn es noch ein wenig mehr Details und einfach mehr Auflösung zu einigen Dingen gegeben hätte, hätte ich hier eine perfekte Dystopie für mich gefunden. Das Ende war mir zu offen aber ansonsten fühlte ich mich richtig gut unterhalten und gebe trotz einiger Kritik 4/5 Sterne, da das Grundgerüst einfach überzeugt hat.

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Inhalt: Ein Virus greift um sich. Die Welt, wie wir sie kennen, ist zusammengebrochen. Cordelia, von allen nur Red genannt, macht sich allein auf den Weg zum Haus ihrer Großmutter. Dort, umgeben von Wäldern, hofft sie, dem Virus zu entkommen. Doch der Weg ist gefährlich… Persönliche Meinung: „Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald“ ist ein dystopischer Roman von Christina Henry. Erzählt wird der Roman aus der personalen Erzählperspektive Reds. Der Plot orientiert sich an dem Märchen „Rotkäppchen“: Eine weibliche Protagonistin, die aufgrund ihres roten Sweatshirts „Red“ genannt wird, durchwandert Wälder, um zu ihrer Großmutter zu gelangen. Auch „Wölfe“ spielen eine Rolle, allerdings im übertragenen Sinne. Die Bezugnahmen auf das Märchen sind insgesamt aber eher grobmaschig. Eingebettet ist dieser Plot in ein dystopisches Setting: Ein Virus hat das Gesellschafts- und Wirtschaftssystem zum Erliegen gebracht; viele Menschen sind gestorben und die Überlebenden sind meist verroht. Stellenweise finden sich in der Handlung außerdem auch Horrorelemente („Die Chroniken von Rotkäppchen“ ist generell eine kleine Hommage an das Horrorgenre: Red schaute vor der Pandemie gerne Horrorfilme und vergleicht ihre Situation häufig mit diesen). Die Handlung ist unterteilt in die beiden Erzählstränge „Davor“ und „Danach“. Beide sind um ein bestimmtes, einschneidendes Ereignis gruppiert, wodurch Spannung entsteht. Während „Davor“ den Beginn der Pandemie behandelt, beschäftigt sich „Danach“ hauptsächlich mit dem Weg Reds zu ihrer Großmutter. Red ist zu Beginn der Handlung kein einfacher Charakter. Sie neigt dazu, Dinge zu zerdenken, was bei ihr dazu führt, dass sie besserwisserisch auftritt. Ab ca. der Hälfte der Handlung bricht dies aber auf. Hier macht Red eine besondere Begegnung und wird im Folgenden menschlicher und sympathischer. Die Handlung ist insgesamt stimmig und endet mit einem kleinen Twist. [KLEINER SPOILER: BEWERTUNG DES ENDES] Etwas schade fand ich, dass am Ende eine große Frage offenbleibt. Klar, es muss nicht immer alles beantwortet werden und oft besteht der Reiz bestimmter Erzählungen gerade in ihrer Vagheit. In „Die Chroniken von Rotkäppchen“ hätte eine Antwort die Handlung meiner Meinung nach aber besser abgerundet (zumal eine Figur die Antwort auch kennt, Red diese Figur mehrmals nach der Antwort fragt, die Figur sie aber nicht geben möchte). [SPOILER ENDE] Der Schreibstil von Christina Henry lässt sich angenehm und flüssig lesen. Insgesamt ist „Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald“ weniger eine Adaption des Märchens und stärker eine Dystopie mit Horroreinsprengseln. Als solche hat der Roman mir aber sehr gut gefallen.

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Inhalt: Vor drei Monaten kam die KRISE auf, wie Red sie gerne bezeichnet. Ein tödlicher Husten hat sich über das Land verteilt und den größten Teil der Bevölkerung ausgelöscht. Seitdem kämpft Red auf dem Weg zu ihrer Großmutter um ihr Leben. Denn nicht nur das Stromnetz ist zusammengebrochen, sondern auch die Zivilisation an sich. Zwischen dem tödlichen Husten und den Menschen, die um weitaus schlimmer sind, bahnt sich eine weitere Gefahr für die Menschheit an. Zwischen all den Gefahren möchte Red sich selber treu bleiben und an den Werten der zivilisierten Welt festhalten, doch wer allein im Wald unterwegs ist muss auf sich achtgeben. Charaktere: Red ist trotz allem was ihr im Laufe der Geschichte widerfährt fest von ihrem Vorhaben überzeugt nicht in eins der Regierungscamps gesteckt zu werden, sondern den Weg bis zu ihrer Großmutter zu schaffen. Der zwanzigjährigen widerfahren auf dieser Reise so viele schlimme Dinge welche den ein oder anderen in die Knie gezwungen hätte. Meine Meinung: Nachdem die Chroniken der kleinen Meerjungfrau ja eher eine milde Geschichte war, hat die Autorin bei Rotkäppchen wieder in die etwas düstere Richtung eingeschlagen. Die erste Hälfte der Geschichte zieht sich noch so ein bisschen bis man so wirklich einen groben Überblick über alles hat. Es wird immer wieder zwischen zwei Zeitlinien, welche sich beide während der KRISE befinden, hin und her gesprungen, sodass ich als Leser immer mehr Details bekommen habe, bis es sich zu einem vollen Bild zusammengesetzt hat. Die Geschichte hat etwas von einem Dystopischen horrormäßigen Film was ich schon bei dem ersten Alice Buch der Autorin wirklich toll fand. Viele Stellen konnte ich mir Bildlich vorstellen was das gelesene umso spannender machte. Abschließende Meinung: Das Buch ist eindeutig etwas für jeden der schon Fan der Autorin ist und auf dunkle neu Erzählungen steht. Es kommt für mich persönlich nahe an das erste Alice Buch heran und ist bis jetzt weit aus besser als die anderen Bücher, die ich von ihr bis jetzt gelesen habe. Ich persönlich freue mich schon sehr darauf sobald ihr nächstes Buch erscheint!

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Red, eigentlich Cordelia, ist 20 Jahre alt und seit einem Unfall beinamputiert. Sie lebt mit ihren Eltern und dem Bruder Adam in einer Welt, in der ein Virus die Menschheit nach und nach auslöscht. Wer noch lebt, wird vom Militär eingesammelt und in Camps gesteckt. Red und ihre Familie wollen dem entkommen und zu Fuß durch die Wälder zum 300 Meilen entfernt liegenden, abgelegenen Haus der Großmutter gehen. Doch das Schicksal hat andere Pläne und so findet sich Red allein im Wald wieder. Da Milizen ihr Unwesen treiben und Rauben, Morden, Plündern an der Tagesordnung ist, muss Red den Ortschaften möglichst aus dem Weg gehen. Die notgedrungenen Abstecher in die Städte, zum Besorgen von Nahrung u.s.w. offenbaren ihr Blicke auf Leichen, deren Brustkörbe aussehen, als wäre etwas daraus hervorgebrochen. Was für ein Virus ist das nur? Oder ist es überhaupt ein Virus? So muss Red viele Gefahren überstehen – allein im tiefen, tiefen Wald. Mit Rotkäppchen hat diese Dystopie nicht wirklich was zu tun. Jeder, der also eine moderne Interpretation des Märchens mit vielen Ähnlichkeiten erwartet, sei gewarnt. Da ich schon die Chroniken von Alice kannte, war ich vorgewarnt und hatte diese Erwartung nicht. Belohnt wurde ich mit einem fesselnden, düsteren, blutigen und sehr spannenden Roadtrip. Der Schreibstil hat mich durch die Kapitel fliegen lassen, der Spannungsbogen war meistens oben. Auch wenn Reds Charakter eher nicht so meins ist (sie ist schon sehr besserwisserisch und wird als Nerd gezeichnet, als Einzelgängerin, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt), passt sie in die Story einfach perfekt rein. Erzählt wird in zwei Zeitsträngen: DAVOR und DANACH. Davor ist alles, was passiert, ehe sie ganz allein im Wald unterwegs ist, in der Gegenwart quasi. Das DAVOR war zunächst interessanter, dann hielt beides sich die Waage, ehe das DANACH richtig Fahrt aufnahm. Toller Aufbau! Ich fühlte mich teilweise an The Walking Dead erinnert (nur ohne Zombies), es gab viele blutige, brutale Szenen – das Buch ist also nichts für Zartbesaitete. Zwischendurch blitzen so Themen auf wie Rassismus (Reds Mutter ist schwarz, ihr Dad weiß), Inklusion (sie ist beinamputiert) und sexuelle Orientierung (sie ist bi-sexuell). Nie wirklich im Vordergrund, oft nur als Nebensatz erwähnt und dennoch präsent. Das Ende ist für mich stimmig, für den einen oder anderen könnte es vielleicht zu unkonkret sein (ohne zu viel zu verraten). Ich mag das Buch, es hat mir spannende Lesestunden und Kopfkino beschert. Daher sehr gute 4/5. Wer sich nun fragt, was der Wolf auf dem Cover zu suchen hat, der ja auch bei Rotkäppchen eine Hauptrolle spielt: ich würde sagen, die Menschen verkörpern hier den Wolf. „Nie war das EREIGNIS an sich - Krankheit, Asteroid, Atomkrieg, was auch immer - das größte Problem. Es war das, was die Menschen danach taten. Und wenn es schlimm wurde, reduzierten sich Menschen immer auf ihren kleinsten menschlichen Nenner.“ (Seite 52)

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Kein Rotkäppchen Märchen, aber gute Dystopie!

Von: reading_kitsune

03.04.2022

Werbung, Rezensionsexemplar Da ich von den Chroniken von Peter Pan so begeistert war und ich das Märchen von Rotkäppchen schon als Kind mochte, musste ich es unbedingt lesen. Beim Lesen merkte ich schnell, dass die Geschichte gar nichts mit dem Märchen zu tun hat. Wenn man das weiß, kann man sich besser drauf einlassen. Der Titel ist etwas irreführend, auf Englisch heißt es schlicht "the girl in red". Das Buch ist nämlich eine Dystopie und handelt von einem Virus, welcher über die Luft übertragen wird, Husten auslöst und schließlich zum Tode führt. Klingt nach Corona, oder? Der Roman wurde aber schon 2019 geschrieben, das macht die Geschichte gerade noch realistischer. Die Protagonistin mit dem Spitznamen Red möchte mit ihrer Familie zu ihrer Großmutter tief im Wald fliehen, weil sie ganz weit weg von allem wohnt. Die Straßen sind voll von "Wölfen": Dem Militär und anderen Männern, die entweder Frauen und Kinder entführen wollen oder sie in Quarantäne Dörfer stecken. Doch es gibt noch etwas anderes Böses, was auf alle lauert. Das Buch wird in 2 Zeitperspektiven geschrieben: Einmal als die Krise ausbricht und die Flucht selbst. Es ist spannend geschrieben und es gibt genug Situationen zu lesen, wie brutal und skrupellos die Menschen bei so einer Katastrophe handeln. Es kommt nur noch auf das nackte Überleben an. Ist leider nicht so weit hergeholt und nah an der Realität. Man bekommt auch die ganzen Gedanken von Red mit. Ich mag sie irgendwie, sie hat auch viele Horror und Endzeitfilme geschaut/gelesen und weiß, worauf es ankommt im Ernstfall. Ihren Bruder Adam fand ich allerdings nervig und auch störte mich teilweise, dass manche Gedanken von Red in Klammern stehen. Fazit: Wenn man sich darauf einstellt, dass dieses Buch kaum was mit Rotkäppchen zu tun hat und man Dystopien mag, ist das Buch sehr lesenswert. Es werden allerdings nicht alle Fragen beantwortet, das Ende kam so plötzlich. Dafür gibt es aber einige Wendungen und Überraschungen. Mir hat es auf jeden Fall gefallen, auch wenn Peter Pan viel besser war!

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Leseerlebnis : "Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald" war mein erstes Buch von Christina Henry. Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt abgeholt und in die Geschichte katapultiert. Die Protagonistin Red ist extrem gut gezeichnet und hat mich immer wieder mit ihrer intelligenten, mutigen, nerdigen, leicht paranoiden und ein wenig verschrobenen Art begeistert. »Red sah sich nicht gern als Killer, aber sie würde sich auch nicht auffressen lassen, bloß weil sie sich als Frau allein im Wald aufhielt.« Erzählt wird aus ihrer Perspektive in der Sie- Form. Der Handlungsverlauf hat mich unheimlich gefesselt. Gerade zu Beginn als man merkte über die Krise erfährt. Mit zunehmender Seitenzahl beginnt die Handlung zwischen "Davor" und "Danach" zu springen. Dadurch entwickelt das Buch eine sehr angenehme Dynamik, die einen das Buch kaum noch aus dem Händen legen lässt. Etwas schade fand ich, dass die Dystopie mit Horrorelementen irgendwann ins Paranormal abdriftete. Das fand ich persönlich nicht passend und meine Lesefreude bekam dadurch einen Dämpfer. Nichtsdestoweniger hat mir Rotkäppchen gut gefallen und ich möchte unbedingt mehr aus der Reihe lesen. Fazit : Rotkäppchen habe ich verschlungen, der Schreibstil ist phänomenal und die Geschichte mitreißend, mit kleinen Abzügen in der B-Note. Leseempfehlung meinerseits.

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Meinung: Nachdem "Die Chroniken von Peter Pan" für mich zu einem kleinen Highlight geworden ist musste ich nicht lange Überlegen auch zu "Die Chroniken von Rotkäppchen" zugreifen und ich habe mich sehr auf eine düstere Geschichte gefreut. Eines Vorweg: Mit Rotkäppchen hat diese Geschichte eher weniger zutun und es finden sich nur zwei drei Parallelen, die keine wirkliche Verbindung herstellen. Der Leser begibt sich mit Red auf eine Reise durch den tiefen, tiefen Wald und das Ziel ist Reds Großmutter. Auf ihrem Weg dorthin muss sie sich gefährlichen Feinden stellen. Viel mehr gibt es zu dem Inhalt auch nicht mehr zu sagen. Die Geschichte ist abwechselnd in ein Davor und Danach aufgeteilt und erzählt so zwei Handlungsstränge. Diese Abwechslung hat die Geschichte auch nötig, ansonst hätte sich das ganze noch gradliniger und Vorhersehbarer als ohnehin schon gestaltet. Mit der "Krise" aus dem Klappentext geht ein apokalyptisches Szenario einher, indem sich Red befindet. Die Leser, die noch nichts vergleichbares gelesen haben, werden hier auf eine neue Geschichte und Perspektiven stoßen. Ich gehöre leider zu den Lesern, die schon ähnliches kennen und so konnte die Autorin mich leider mit nichts neuem Überraschen, denn es finden sich typische Szenen. Der einzige Unterschied liegt bei der Protagonisten, die sowohl mit ihrem Alter als auch mit ihrer Beinprothese einen neuen Ansatz bietet. Wie schon erwähnt finden sich nur schwache Parallelen zum Märchen "Rotkäppchen". Zum einen der Name "Red" der Hauptfigur, die Tatsache, dass sie gerne eine rote Jacke mit Kapuze trägt, das sie durch ihr Verhalten als Wolf bezeichnet wird und sie auf dem Weg durch den Wald zu ihrer Großmutter ist. Die Vergleiche finde ich an sich ganz toll, aber der Titel ist weit her geholt und führt in die Irre. Auch wenn meine Meinung bis jetzt nicht sonderlich positiv ausgefallen ist, verdient das Buch von mir trotzdem 4 Sterne. Obwohl die Autorin in den ein oder anderen Bereich sicher noch mehr hätte rausholen können, hat sie mich mit ihrer Gestaltung dennoch überzeugt. Sie hat es geschafft, dass das Lesen für mich nie Langweilig wurde und so hatte ich nie das Bedürfnis, dass Buch weglegen zu wollen. Auch wenn mich die Geschichte nicht überaus fesseln könnte, war das Lesen dennoch angenehm und durch Abwechslung in den Szenen wurde ich bis zu einem gewissenmaß gut unterhalten. Zudem hat mir Red mit ihrem direkten, fokussierten und intelligenten Charakter sehr gut gefallen und sie passt als Protagonistin sehr gut in die Geschichte. Leser, die eine Märchenadaption erwarten oder schon mehrere Geschichte über Apokalypsen gelesen haben sind mit dem Buch sicher an der falschen Adresse. Wer sich jedoch mit einer starken Protagonistin auf eine Reise durch einen tiefen Wald begeben möchte und vielleicht nicht unbedingt eine besondere Geschichte erwarten, werden mit dem Buch sicher ein paar spannende Lesestunden haben.

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Nachdem die meisten Menschen während einer Pandemie gestorben sind und die Gesellschaft zusammengebrochen ist, kämpft sich Red allein durch den Wald auf dem Weg zu ihrer Großmutter. Sie muss immer auf der Hut sein vor den Menschen, die nun die größte Bedrohung für sie darstellen. Doch Red kann sich verteidigen und auch wenn sie es lieber nicht tun möchte, ist sie bereit zu töten, wenn sie dadurch überleben kann. Während die anderen Teile der dunklen Chroniken eher ins Dark Fantasy Genre fielen, ist dieses Buch eine Dystopie mit Horror-Einschlägen. Ich persönlich fand dies zwar nicht störend, allerdings war dies etwas überraschend, nach den anderen Bänden. Der Ausgangspunkt der Geschichte erinnert ein wenig an unsere eigene Lage. Wobei die Pandemie im Buch die Gesellschaft tatsächlich zum Kollabieren gebracht hat. Banden streunen durch die Straßen und plündern die letzten Lebensmittelläden und wütende Mobs können ungestraft ihre rassistischen Fantasien ausleben. Das Buch ist zum ersten Mal auf Englisch 2019 erschienen, ist also nicht an echte Weltevents angelehnt, auch wenn es sich zu Beginn manchmal so anfühlte. Die Protagonistin, Red, fand ich sehr interessant, obwohl ich sie eigentlich nicht besonders mochte. Sie war mir etwas zu neurotisch und dafür, dass sie unbedingt überleben wollte, hatte sie erstaunlich wenig Selbsterhaltungstrieb, wenn Männer in Uniform mit ihr redeten. Aber trotzdem muss ich sagen, dass sie verdammt gut und konsistent geschrieben wurde. Ihre Ecken und Kanten machten sie zu einer interessanten Protagonistin, der ich trotz persönlicher Antipathie gern gefolgt bin. Auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt, auch wenn die meisten nicht viel Zeit hatten. Dies ist jedoch kein Problem für die Geschichte, da es eher um Red geht. Sie trägt das Buch aber wie gesagt auch alleine sehr gut. Der Schreibstil der Autorin wirkte auf mich in diesem Buch etwas weniger naiv als in den anderen Bänden. Dies fand ich sehr gut, da Red kein naiver Charakter war. Sie war intelligent und wusste, worauf sie achten muss, um zu überleben. Mir hat es gut gefallen, hier zu sehen, dass die Autorin ihren Schreibstil anpassen kann, wenn es nötig ist. Die Geschichte war insgesamt spannend und hatte einige Momente, in denen es mir kalt den Rücken runterlief. Es gab verschiedene Plottpunkte, die rätselhaft waren und ich habe gerne überlegt, was wohl hinter allem steckte und wo das Buch wohl enden würde. Leider war das Ende dann sehr enttäuschend. Es fühlte sich an, als ob die Autorin hier vielleicht einiges weggekürzt hat, denn die Geschichte hörte ziemlich schlagartig auf. Viele Antworten bekam ich leider nicht. Ich kann zwar damit leben, wenn einige Dinge im Dunkeln bleiben, aber die Menge an Fragen, die ich am Ende noch hatte, war mir hier definitiv zu groß. Fazit: Der vorerst letzte Band der dunklen Chroniken überzeugt mit einer spannenden Geschichte, sehr gut geschriebenen Charakteren und einem Setting, das einem die Haare zu Berge stehen lassen kann. Trotz eines eher enttäuschenden Endes kann ich es definitiv weiterempfehlen!

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