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Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (1)

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Kann man ein Buch gut finden und Spaß am Lesen haben, obwohl es größtenteils grausam und brutal ist?⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Diese Geschichte schwirrt mir noch stark im Kopf herum und mich würde interessieren, wie ihr sie empfunden habt, falls ihr sie schon kennt! ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Alice ist gefangen in einem Hospital, nur Hatcher, der Axtmörder im Zimmer nebenan, ist ihr ein Freund in all dem Elend. Ihr altes Leben, ihre Familie, ihr Zuhause - nichts davon ist Alice geblieben, seit sie Dor gefolgt ist und der Mann mit den Kaninchenohren ihr etwas Schreckliches angetan hat, das sie verdrängt und das trotzdem immer wieder hochkommt. Als ein Feuer ausbricht, gelingt ihr und Hatcher die Flucht - doch die Welt vor den Türen des Hospitals ist noch grausamer als alles, was Alice bisher erlebt hat. Frauen, denen Unvorstellbares angetan wird, werden wie Ware behandelt, es regieren Gewalt und Unterdrückung. Über all dem schwebt ein besonders schlimmes Monster: der Jabberwock. Gemeinsam mit Hatcher stellt Alice sich dem Kampf gegen die Monster - und ihren Erinnerungen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Zunächst halte ich es für wichtig, eine deutliche Triggerwarnung auszusprechen. In diesem Buch werden Abgründe aufgezeigt, und viele davon kann man meiner Meinung nach auch auf unsere Gesellschaft übertragen. Mehrmals geht es um sexuelle Gewalt und generell ist dieses Buch stark von Brutalität geprägt. Auch Alice und Hatcher wenden Gewalt an - um den Leidenden zu helfen und sie zu befreien. Sie sind "die Guten unter den Bösen", und im Laufe der Geschichte habe ich mit beiden immer mehr sympathisiert. An einigen Stellen wurde es mir fast zu viel, und ich war froh, das Buch weglegen zu können. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt und war spannend und unheimlich flüssig geschrieben. Die Entwicklung der Figuren war deutlich und Geschehnisse aus der Vergangenheit, die sie zu denen gemacht haben, die sie nun sind, wurden nach und nach ausgerollt. Es fällt mir schwer, eine "Empfehlung" für dieses Buch auszusprechen, trotzdem würde mich der zweite Teil durchaus interessieren.

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Vergesst alles, was ihr über Alice im Wunderland zu wissen glaubt! Denn ihr könnt sicher sein: es war alles ganz anders... Seit zehn Jahren sitzt Alice schon im Irrenhaus und was damals geschehen ist, weiß sie selbst nicht mehr genau. Sie kann sich nur noch an einen seltsamen Kaninchenmann mit langen Ohren erinnern und dass irgendetwas schlimmes passiert war. Nur was? Der Wahrheit kommt sie einen Schritt näher, als sie zusammen mit Hatcher, einem Axtmörder und ihrem Zellennachbarn, aus der Irrenanstalt entkommt. Gemeinsam müssen sie den Jabberwock besiegen, der ebenfalls fliehen konnte und nun die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Und Stück für Stück findet Alice ihre Erinnerung wieder - auch wenn manches davon vielleicht besser verborgen geblieben wäre. „Das war das Problem, wenn man nicht ganz richtig im Kopf war. Man wusste oft nicht, ob einem die eigenen Augen die Wahrheit sagten." S. 33 Der Schreibstil der Autorin ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, denn er wirkt etwas distanziert und auch etwas verwirrend. Nach einer Weile hatte ich mich jedoch daran gewöhnt und fand ihn dann auch passend zur Geschichte, denn auch Alices Gedankenwelt ist verworren und manchmal schwer zu greifen. Besonders Spaß macht es, die Parallelen zwischen dem ursprünglichen Klassiker und dieser Adaption zu entdecken und alten Bekannten in neuer Form zu begegnen. Da ist Grinser, der langsam verschwindet und dessen breites Lächeln als letztes verblasst; die Raupe und seine Wasserpfeife; Kuchen, durch den man groß und wieder klein wird; das Kaninchen und seine Taschenuhr und viele mehr oder weniger auffälligen Details. „Obwohl ich verrückt bin, kann ich doch immer noch recht haben, oder? Und es ist noch gar nicht so lange her, da warst du auch verrückt." S. 235 Die Story ist anders als erwartet, denn sie hat wenig mit dem Klassiker zu tun. Sie setzt zehn Jahre nach den Geschehnissen "im Wunderland" ein, die aber natürlich ganz anders waren, als bei Lewis Carroll. Stück für Stück finden Alice und Hatcher ihre Erinnerungen wieder und erfahren zu die Wahrheit über ihre eigene Vergangenheit. Sowohl diese als auch die Reise, die die beiden gemeinsam antreten ist turbulent, nervenaufreibend, schockierend, brutal und beklemmend. Es gibt viele Wendungen, die man nicht erwartet, was die Spannung größtenteils aufrechterhält, dazwischen gibt es aber auch ein paar langatmige Stellen. Die Stärken der Autorin sind auf jeden Fall Blut, Mord, Brutalität und Gewalt, denn genau dann kann das Buch durchaus überzeugen, sofern man so etwas mag. Diese Szenen sind skurril, exzentrisch, oft genug auch krank, eklig und schauderhaft - man möchte es sich überhaupt nicht vorstellen, hat jedoch natürlich sofort diese schockierenden Bilder im Kopf. Doch leider konnte das in den etwas ruhigeren Momenten nicht fortgeführt werden. So blieb die Charakterbildung und das Setting recht blass, sodass ich mir die Personen und die Orte kaum vorstellen konnte, weil sie nur wenig beschrieben waren und teilweise nur wenig Tiefe hatten. Einzig in Alice und Hatcher bekommt man etwas Einblick, aber auch hier hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Die anderen Charaktere - Grinser, Raupe, das Walross, das Kaninchen und all die anderen - bleiben leider komplett farblos. Ich konnte sie mir weder bildlich vorstellen, weil sie äußerlich kaum beschrieben wurden, noch waren ihre Handlungen vollständig nachvollziehbar. Hier hat einfach irgendwie etwas gefehlt... Auch die Aufklärung mancher Plots erschien etwas zu einfach zu sein, so als würde sich plötzlich alles magisch von ganz alleine lösen. Hier wäre ein bisschen mehr Komplexität schön gewesen. Besonders das Ende war dann einer dieser ernüchternden Momente... All diese Brutalität im ganzen Buch, so viele krasse Momente, heftige Kämpfe, so viel Tod und Gewalt und dann kommt das große Finale, auf das alle warten und dann ... DAS??? Einfach so? Schwupps? Da haben einfach die Wow-Effekte gefehlt... Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, denn ich liebe Horror, Fantasy und Klassiker - und hier wird alles drei kombiniert. Außerdem machte es Spaß, die Parallelen zur Ursprungsgeschichte zu entdecken :) Das Cover ist ebenfalls sehr gelungen und zeigt die Silhouette des Kaninchens, der eine Taschenuhr in der Hand hält. Sie ist glänzend schwarz, während der Hintergrund matt-beige ist, was einen wunderschönen und sehr edlen Effekt ergibt und äußerst hochwertig wirkt. Auch die Fußspuren am Buchschnitt sind ein wundervolles Detail! Sehr liebevoll gestaltet und ein tolles Cover, das nicht nur gut zum Inhalt des Buches passt - ebenso wie der Titel, sondern auch neugierig macht! „Es war schön, überlegte Alice, sich daran zu erinnern, dass es noch etwas anderes im Leben gab als Wahnsinn und Tod." S. 254 Und dann kommen wir zum letzten Punkt: Meinem Rezensionsexemplar lag ein toller Brief der Lektorin bei mit vielen Informationen zum Buch, wie sie es entdeckt hat und welche Bücher der Autorin noch im Verlag erscheinen werden. Ganz am Schluss standen fettgedruckt die Worte: "Bitte beachte: Dieses Buch enthält explizite körperliche sowie seelische Gewaltszenen." Und ich dachte: Juhu, endlich ein Verlag, der Triggerwarnung in seine Bücher aufnimmt. Von wegen! Denn diese Warnung war nur in dem Brief enthalten, nicht aber im Buch selbst. Warum??? Denn ja, ich fände hier eine Warnung durchaus angebracht, denn die Handlung ist brutal, blutig und heftig. Ich bin wirklich viel gewohnt, habe viel gelesen - und vieles, was deutlich schlimmer und brutaler war, aber ich hätte bei diesem Buch eben nicht gedacht, dass es dann doch so explizit und brutal wird. Deshalb fände ich eine Warnung wirklich angebracht. Also bitte, liebe Verlage, nehmt solche Triggerwarnungen in eure Bücher auf! Fazit Horror, Fantasy und Klassiker in einem Buch vereint - genau das ist Die Chroniken von Alice. Finsternis im Wunderland. Düster, brutal, blutig, skurril, meistens spannend, manchmal auch etwas langatmig, mit einer leider zu blassen Charakter- und Settinggestaltung. Dennoch ist es interessant, eine solch düstere und brutale Adaption des Klassikers zu lesen und es macht Spaß, die Parallelen zum Original zu entdecken. Allerdings gehört auf jeden Fall (!) eine Triggerwarnung in das Buch! https://lucciola-test.blogspot.com/2020/04/books-christina-henry-die-chroniken-von.html

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Wenn ich an Alice im Wunderland denke, dann habe ich die süße blonde, unschuldige Alice aus der Disney Verfilmung im Kopf. Blaues Kleidchen mit weißer Schürze, unschuldig und süß. Tja bei dem Klappentext hätte mir klar sein müssen, dass es in diesem Buch nicht so süß und  unschuldig zu geht. Allerdings das was ich dann gelesen habe war auch nicht zu erwarten. Es ist eine mehr als düstere, verstörende, brutale Geschichte. Ich würde sagen nichts für zarte Gemüter. Die Autorin schafft eine sehr dunkle Atmosphäre. Alles womit ich Alice im Wunderland bisher verbunden habe, wird hier ins Gegenteil bzw. ins dunkle gedreht. Eine Schreckensszene jagt die nächste. Christina Henry ist es sehr gut gelungen die allbekannten Figuren aus der Geschichte in ihre eigene einzubauen und sie passend zu der Brutalität ihrer Nacherzählung charakterlich darzustellen. Für mich war genau das auch der Aspekt der mich in der Geschichte gehalten hat. Irgendwann hatte ich den Punkt erreicht an dem ich wissen wollte, wer kommt als nächstes, und welche Rolle gibt sie der Figur. Anfänglich kam ich schwer in die Geschichte. Es war mir zu abstrus. Ich wollte weiter lesen, aber nur weil ich wusste, dass es sich um eine Alice im Wunderland Nacherzählung handelt, wäre dem nicht so gewesen, hätte ich vielleicht abgebrochen. Der Anfang war mir nicht griffig genug. Die Charaktere nicht wirklich interessant und das Setting so naja. Letztendlich gelang es der Autorin aber doch einen guten Spannungsbogen aufzubauen, der mich schnell durch das Buch geleitet hat. Für alle die nichts vom Wunderland halten eine passende Lektüre. Stimmungsvolle, erhebende Szenen werden hier nur hauchzart beschrieben. Für dieses Buch sollte man in der passenden Stimmung sein. Mir ist jetzt nach einer Schnulze. Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für mein Rezensionsexemplar. Von mir gibts ☘️☘️☘️☘️

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Bereits seit zehn Jahren ist Alice in ihrem kleinen Zimmer in den düstern Hospital gefangen. Alles, was ihr geblieben ist, sind bruckstückhafte Erinnerungen an ihre Vergangenheit und den Grund, warum sie schlussendlich in dieser Anstalt gelandet ist. Sie weiß, dass in ihren unvollständigen Erinnerungen ein Mann mit Kaninchenohren eine große Rolle spielt, denn dieser Mann verfolgt Alice bis in ihre Albträume. Wer ist Alice und warum ist sie an diesem grausamen Ort gelandet? Als ein Feuer im Hospital ausbricht, sieht Alice endlich die Chance für ihre Flucht gekommen. Zusammen mit ihrem Zimmernachbarn Hatcher, ein geisteskranker Axtmörder, der in den letzten Jahren zu einem Freund geworden ist, macht sie sich auf dem Weg ins Unbekannte. Doch außer Alice und Hatcher ist auch etwas Anderes aus dem Hospital entkommen, etwas Dunkles und zutiefst Bedrohliches, das in den Tiefen der Anstalt eingesperrt war und sich nun auf die Jagd nach Blut macht. Alice erkennt, dass ihr Schicksal untrennbar mit diesem Ungeheuer zusammenhängt und erst, wenn sie dieses besiegt, wird sie endlich erfahren, was mit ihr passiert ist und was das weiße Kaninchen getan hat... Schon lange, bevor der erste Teil der Chroniken von Alice "Finsternis im Wunderland" von Christina Henry erschien, stand das Buch auf meiner Wunschliste. Klassiker Adaptionen übten schon immer eine Faszination auf mich aus und diese düstere und unheimliche Neuinszenierung von Lewis Carrolls "Alice im Wunderland" schien damit genau das Richtige für mich zu sein. Nach der letzten gelesenen Seite, ließ mich die Geschichte schlussendlich mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Ich hatte anfangs etwas Probleme in die Geschichte hineinzufinden, da die Leserin und der Leser wie Alice selbst im Original durch ein Kaninchenloch mitten ins Wunderland, oder im vorliegenden Fall mitten in die Handlung hineinfallen. Es fiel zunächst schwer sich in dem düstern Hospital zurechtzufinden, weil die Alice, die man in "Finsternis im Wunderland" begegnet sich doch im erheblichen Maße von der Alice aus dem Original unterscheidet. Doch, wenn man sich mit dem düsteren Setting arrangiert hat, wird Christina Henrys Adaption unglaublich interessant. Ganz besonders gefallen haben mir die Interpretationen, seitens der Autorin, der verschiedenen Figuren aus Carrolls Klassiker. Mit diesen finsteren charakterlichen Neuinterpretationen breitet sich eine vielschichtige, spannende und detailreiche Handlung vor dem Leser aus. Henry reißt den Handlungsstrang, passend zu der düsteren Stimmung ihrer Adaption, aus dem klassischen Wunderland hinaus und verfrachtet ihn in die sogenannte 'Alte Stadt', ein zwielichtiger, gefährlicher und dunkler Ort, in dem man Gefahr läuft an jeder Ecke aufgemischt zu werden. Während der Lektüre habe ich mich mehr als einmal gefragt, wohin die Geschichte führt. Trotzdem hat mich dieser Eindruck nie negativ gestimmt, sondern ich war umso neugieriger auf das Ende des Buches. Auch Alice 'Gefährte', der Axtmörder Hatcher, verkörperte einen unglaublich interessanten und vielseitigen Charakter in der Geschichte. Ich hoffe, dass man im Folgeband noch ein bisschen mehr über ihn und vor allem über seine Vergangenheit erfahren wird. Christina Henrys Neuinterpretation von Carrolls Klassiker ist also zusammenfassend eine gelungene düstere Reise geworden, wobei ich an dieser Stelle noch einmal das Düstere besonders hervorheben möchte, denn meiner Ansicht nach, braucht der erste Teil der Alice-Chroniken eine Triggerwarnung zu Beginn der Geschichte, da man es im Verlauf des Romans mit unglaublich und erschreckend vielen Arten von Gewalt zu tun bekommt, die man, gerade, weil es sich im Original um ein Kinderbuch handelt, in dieser Form nicht erwarten würde. Bleibt mir nur noch mich auf die Fortsetzung der Alice-Chroniken zu freuen.

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Seitdem Alice mit 16 Jahren verschwunden und nach zwei Wochen blutüberströmt und völlig verwirrt wieder aufgetaucht ist, lebt sie in einer Irrenanstalt, kann sich selbst aber kaum an die damaligen Ereignisse erinnern. Nur ein weißes Kaninchen ist ihr in Erinnerung geblieben. Als ein Feuer ausbricht, nutzt sie gemeinsam mit ihrem Freund, dem Axtmörder Hatcher, die Gelegenheit zur Flucht und kehrt an den Ort ihres Verschwindens zurück – in das düstere Wunderland... Zugegeben, völlig neu ist die Idee nicht, bekannte Werke der Kinder- und Jugendliteratur zu nehmen und diese in einen neuen, meist deutlich düsteren Kontext zu setzen. Christina Henry ist dieser Ansatz mit „Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland“ jedoch sehr lesenswert gelungen. Sie knöpft sich Lewis Carrols sowieso schon skurriles Werk vor, treibt seine Ideen auf die Spitze und fügt eine große Portion Splatter hinzu. Gewalt, Sex, düstere Bedrohungen – der Roman strotz nur so vor überhaupt nicht kindgerechten Themen und behält sich dennoch eine gewisse Märchenhaftigkeit bei. Diese Gratwanderung ist erstaunlich gut gelungen: Stets erkennt man noch die Grundzüge der aus der Kindheit lieb gewonnenen Geschichte und freut sich, die Charaktere wiederzutreffen, ist dann aber doch so abgestoßen von der Finsternis, der Bösartigkeit, die diese ausstrahlen. Die Stimmung ist dabei sehr dicht, und zumindest Alice und Hatcher bekomme dabei auch eine gewisse Tiefe verliehen. Ich mag den oft eher nüchternen Schreibstil der Autorin, der sehr gut zu diesem Roman passt und genügend Raum für viel düsterer Stimmung lässt. Die Handlung entwickelt sich oft eher langsam weiter, daher bleibt genügend Raum, diese verdrehte Version des Wunderlandes zu erkunden und Freude an dem Schrecken zu finden, der dabei verbreitet wird. Sicherlich gibt es dabei auch Szenen, die mich nicht wirklich fesseln konnten, das ist aber glücklicherweise die Ausnahme gewesen. Zwar zieht sich dabei ein Bogen durch die gesamte Handlung, eine sich aufbauende Spannung konnte ich weniger ausmachen – der Roman lebt von dem Moment, in dem er gerade spielt. So wirkt dann auch der eigentliche Showdown eher wie eine weitere Episode auf Alice Weg, ohne zum wirklichen Höhepunkt des Romans zu werden. „Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland“ ist ein sehr gelungener Vertreter seines Genres und übertritt einige Grenzen, die andere Varianten von Kinderbüchern nicht zu übertreten gewagt haben. Gerade die heftigen Gewaltszenen und die Verkommenheit der Welt fügen sehr interessante Facetten des Wunderlandes hinzu. Gepaart mit einer zwiespältigen Heldin und den reichhaltigen Ideen Carrols ist so ein lesenswerter und unterhaltsamer Roman entstanden.

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Nachdem ich Lost Boy von Christina Henry unglaublich geliebt habe, freute ich mich sehr nun dieses Werk zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. Noch bevor ich das Buch überhaupt begann zu lesen, wertschätzte ich schon die Einheitlichkeit, welche in Henrys Cover Einzug erhält, sodass sich dieser Band vom Stil her super dem von Lost Boy anpasste, oder eben andersherum. Da ich das Buch als Ebook las, blieben mir zwar die hübschen Applikationen an den Seiten verwehrt, doch auch diese wollte ich unbedingt lobend erwähnen, da ich sie als wunderschönen Zusatz erachte, den ich sehr zu schätzen weiß. Solche Details liegen für mich auf einer Ebene mit fließenden Buchrücken bei Reihen, und ich könnte töten dafür. Womit wir auch schon gleich beim richtigen Thema sind... Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat. Wie bereits oben angekündigt, hatte ich große Erwartungen an das Buch, was nicht wenig mit Lost Boy zu tun hatte und dennoch: Ich erwartete viel von Christina Henry nach einem solchen Erfolg. Vielleicht war auch gerade das mein Problem; dass ich (wie so oft) einfach zu viel erwartete. Nachdem ich schon einige Meinungen zu dem Werk gehört hatte, war ich sehr zwiegespalten. Es sollte wohl entweder extrem brutal gewesen sein oder überhaupt nicht. Genauso verhielt es sich auch mit den generellen Einschätzungen zu dem Buch: Entweder sehr schlecht, oder aber sehr gut. Selbst nach dem Lesen kann ich mich jedoch für keine der Seiten entscheiden. Ich bin, um ehrlich zu sein, sogar noch etwas verwirrt über das Buch, welches hier vor mir liegt. Weswegen das so ist, werde ich euch versuchen in den folgenden Zeilen zu erklären. Zuerst einmal möchte ich mit den positiven Dingen beginnen, wie zum Beispiel der Charakterentwicklung von Alice und Hatcher. Ich versuche hierbei so wenig wie möglich zu spoilern, weshalb ich nur sage, dass ich es als sehr realistisch empfand, wie sie sich von den zehn Jahren im Irrenhaus wieder an die "normale" (hier ist nichts normal) Welt gewöhnten und wie Alice das Wegbleiben ihrer Medikamente zusetzte. Des Weiteren empfand ich den Handlungsstrang um Grinser als sehr gelungen, die beiden Protagonisten behielten aufgrund seines Wesens und seiner Taten eine gesunde Distanz zu ihm, und entwickelten ihre Meinung zu ihm in kein Extrema, was leider häufig recht schnell passiert. Außerdem war die Strukturierung des Werkes zum Lesen sehr angenehm, man konnte gute Pausen einlegen und das Buch nach der Beendigung einer Mission aus der Hand geben. Diese Tatsache tat zwar meinem Schlafrhythmus sehr gut und auch mein Essverhalten hat sich mal wieder über etwas Kontinuität gefreut, aber für eine gelungene Dramaturgie des Werkes spricht das nicht. Dabei will ich auch nicht sagen, dass das Werk nicht spannend war, denn das würde nicht stimmen, doch ich konnte das gesamte Abenteuer sehr distanziert beobachten, ohne wirklich tief in die Handlungen einzutauchen. Dies wurde zudem noch durch die dauerhaft präsente Gewalt unterstützt, denn jene war ein Hauptmerkmal dieses Buches. Dabei handelte es sich hier nicht um eine gut kalkulierte und ausgewogene Gewalt, sondern eine, die irgendwann einfach die Überhand übernahm. Es ist ein sehr schmaler Grad, gerade soviel von Verderben und dem Tod zu schreiben, dass sich der Leser nicht zurückzieht, weil ihm alles zu viel wird und trotzdem um die Protagonisten bangt und sich nicht langweilt. Hier wäre es vielleicht von Vorteil gewesen, ein oder zwei Massaker wegzulassen und dafür Einzelschicksale mehr herauszukristallisieren. Es ist nämlich ein sehr menschliches Phänomen, dass das Schicksal einer Gruppe den Menschen nicht so sehr trifft wie das eines Einzelnen. (Das gleiche funktioniert auch bei zum Beispiel Flugzeugabstürzen: Der Sturz an sich berührt die Menschen nicht, die Geschichte eines Passagiers hingegen kann Zuhörer zu Tränen rühren.) Des Weiteren haben mich einige Reaktionen gestört, die gegen logische Schlussfolgerungen sprachen. So wurde Alice zum Beispiel von einem Kaninchen-Mann vergewaltigt und fast getötet, setzt jedoch ihr Leben aufs Spiel, um ein mutiertes Riesenkaninchen zu retten, welches in alter Manier zusammengeschlagen wurde. Doch würde man nicht nach einem solchen Erlebnis eine innere Abneigung gegen diese Tiere hegen? Ihnen aus den Weg gehen wollen? Man könnte argumentieren, dass Alice vom Charakter so nicht funktioniert, doch dann verstehe ich nicht, wieso sie eine generelle Abneigung gegen Ratten hegt, nur weil sie als Kind mal von einer gebissen wurde? Ebenso schleierhaft sind mir die Reaktionen der Mädchen, welche Alice und Hatcher zu einem Zeitpunkt im Buch retteten. Sie fürchten sich zum Beispiel zu Beginn extrem vor Pipkin (dem Riesenkaninchen) doch kaum dass Alice sagt, dass er nicht böse ist, gehen sie hin und kuscheln mit ihm, vertrauen einem fremden Mädchen einfach so, nachdem sie Jahre lang missbraucht und geschändet wurden. Ich persönlich würde annehmen, dass diese ein extremes Vertrauensproblem hätten und sich nicht sofort an ein riesiges, mit Blut beflecktes Kaninchen kuscheln würden, welches unzählige Männer tötete, nur weil eine Fremde sagt, dass hier nichts zu befürchten ist. Was ich sehr verständlich fand, waren Alice anfängliche Ausführungen dazu, dass sie angst hat für immer sich von Männern distanzieren zu wollen, aufgrund von den Dingen, die ihr zugestoßen sind und das hätte man meiner Meinung nach auch dabei belassen können. Doch dass es dann zu einem komplett zusammenhangslosen Kuss zwischen ihr und Hatcher kam, welchen sie sogar forderte und dann nie wieder darauf zu sprechen kam, hat mich schon sehr verwirrt. In keinem Satz wird er mehr erwähnt und ab diesem Moment an schien sie auch keine Berührungspunkte mehr mit Männern zu haben, was im Buch mit der hohen Dichte an Gewalt um sie herum erklärt wird, doch für mich nicht ausreichend als Argument ist. Eben jene Männer stellten mich ebenfalls vor ein moralisches Problem. Denn sie alle waren die Bösen, es gab keine weibliche Gegenspielerinnen und alle hatten eine perfide Vorliebe für die diversesten Vergewaltigungen. Man hat im Laufe des Werkes immer neue Bösewichte vorgestellt bekommen, und am Ende fragte ich mich nur noch, auf welche brutale Weise dieser Mann nun wohl Mädchen schänden würde. Es schien fast so, als würde es für die Autorin in diesem Buch keine andere Form der Gewalt geben, als die Vergewaltigung. Dadurch wurden die Bösewichte sehr stumpf und facettenlos und waren zudem auch noch viel zu leicht zu besiegen. Selbst der bösesten und gefährlichste aller Gefährlichen wurde von den Beiden mühelos eliminiert und der große Showdown war alles andere als groß. Ernüchternd war das Wort, welches mir auf den letzten hundert Seiten am Häufigsten in den Sinn kam, denn nichts anderes war das Aufeinandertreffen von Hatcher und Alice auf ihre Erzfeinde. Zuletzt möchte ich noch kurz auf Alice´ und Hatchers Fähigkeiten zu sprechen kommen, über welche ich mir ebenfalls noch eine Weile nach Beendigung des Buches den Kopf zerbrochen habe. Da beginnen wir also mit Alice, welche von Hatchers Oma (welche auch, nachdem ihre Aufgabe erfüllt war, nie wieder eine Rolle spielte) eine mysteriöse Kette geschenkt bekommt, von welcher der Leser denkt, dass sie eine tiefere Bedeutung und Mission hat. Jedoch bleibt diese Kette eine Kette und die Oma eine Oma; beidem wird keine Bedeutung zugeschrieben, was ich sehr enttäuschend fand. Ebenso die Entwicklung von Alice Begabung (welche ich aus Spoilergründen nicht weiter erläutern möchte), die unbegründet stark am Ende heraussticht, als es der Plot gebrauchen kann, ansonsten aber zahm im Hintergrund bleibt. Um es möglichst ungenau zu beschreiben: Alice äußert einen Wunsch und dieser wird... sagen wir mal ... von der Universum-Zentrale bevorzugt verarbeitet. Wäre ihr das nicht schon kurz nach der Flucht aufgefallen, noch bevor sie die Medikamente bekam? Mir hingegen erschien es, als hätte die Zentrale ihre Wünsche erst aufgenommen, nachdem es in der Geschichte gepasst hat, doch das wirkt für mich schleierhaft und vorhersehbar. Mir ist durchaus bewusst, dass in dem letzten Abschnitt eine Menge Kritik geäussert wurde, doch möchte ich auch noch mal darauf hinweisen, dass einem das Negative meist aggressiver ins Auge sticht, als die Positive und ich, wenn ich nach einigen Stunden nach der Beendigung auf das Werk zurückschaue, keine negative Assoziation bei dem Buch verspüre. Dies könnte auch zum Beispiel an der Art liegen, wie wortgewandt Henry die Dinge umschreibt, welche von den Protagonisten gesehen werden oder die Ideen, welche sie in diesen Klassiker mit eingebracht hat. So hat es für mich nur bei der Umsetzung einfach an einigen Dingen gehapert. Trotz allem empfand ich das Buch als lesenswert, ob ich es jedoch empfehlen würde, kann ich einfach nicht entscheiden. Ich denke es kommt auf den Menschen an, welchen ich zu solch einem Zeitpunkt vor mir hätte...

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Inhalt Alice erinnert sich kaum noch an die Zeit vor dem Hospital. Seit zehn Jahren ist sie dort gefangen, wird unter Drogen gesetzt und bekommt keinerlei Hilfe. Sie hat Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren und keiner glaubt ihr. Dabei ist ihr etwas schreckliches zugestoßen, auch wenn sie sich selber nicht mehr daran erinnert. Ihr einziger Gesprächspartner ist der Axtmörder Hatcher aus der Nachbarzelle. Als ein Feuer ausbricht und Hatcher ihr anbietet mit ihm zu fliehen, begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Doch nicht nur die beiden konnten aus dem Hospital entkommen. Ein Ungeheuer, das nie entkommen sollte, ist ebenfalls frei und nur Alice soll die Macht haben dieses Wesen zu besiegen. Meine Meinung Schon immer habe ich Märchenadaptionen geliebt und „Alice im Wunderland“ ist wohl der Klassiker, den ich am häufigsten gelesen habe. So war meine Freude groß, als ich von diesem Buch gehört hatte. Denn hinter diesem interessanten Buchcover, verbirgt sich eine mehr als düstere Adaption des Klassikers, bei der ich eine deutliche Triggerwarnung aussprechen möchte. Das Buch ist sexistisch und von Gewalt geprägt, Frauen sind die Opfer und dabei gehen die Taten über eine „normale“ Vergewaltigung hinaus. Das Buch ist unglaublich blutig und immer, wenn man denkt, es kann nicht schlimmer kommen, kommt es schlimmer. Hier geschehen Dinge, die ich in meinen schlimmsten Albträumen nicht erwartet hätte und das ist nicht einfach zu verdauen. Man sollte sich daher bewusst sein, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es rutscht immer wieder in den Splatter Bereich ab, den ich sonst nie lese. Und obwohl mir das manchmal zu viel war, konnte mich das Buch doch irgendwie begeistern. Ich mag skurrile Geschichten mit schrägen Figuren und beides bekommt man hier geboten. Wer den Klassiker kennt, erkennt sofort die Parallelen. Man trifft z.B. auf die Grinsekatze, das Kaninchen, den Zimmermann, das Walross und die Raupe, aber nichts ist so wie man es erwarten würde. Sie sind teils grotesk dargestellt und zeigen so die Abgründe der Menschen auf. Dennoch erkennt man die ursprünglichen Figuren und das fand ich unglaublich spannend. Zudem wollte ich wissen, was Alice vor zehn Jahren erlebt hat und wieso sie im Hospital gelandet ist. Nach und nach erfährt sie mehr über ihre Vergangenheit und auch wieso ihr das zugestoßen ist, was ihr zugestoßen ist. Denn alles hat einen Grund. Und ganz nebenbei müssen Hatcher und sie sich mit dem Ungeheuer herumschlagen. Die Ereignisse überschlagen sich und das Grauen und der Wahnsinn sind stets präsent, was man schon an Hatcher merkt. Denn auch Hatcher erinnert sich nicht an das was er getan hat und unter seiner Oberfläche lauert der Wahnsinn, er ist unberechenbar, tötet aus den Affekt heraus und ist alles andere als ein Sympathieträger und dennoch mochte ich ihn je mehr ich über ihn erfuhr. Auch Alice mochte ich und es gefiel mir, wie die beiden sich näher kommen und einander in den dunkelsten Stunden beistehen. In diesem Buch erlebt man keine alltäglichen Figuren und es gibt kein einfaches Gut und Böse. Obwohl es nicht einfach ist sich mit den Figuren zu identifizieren, konnte ich nicht anders als hier komplett mitzufiebern, zumal ich nicht einschätzen konnte, wie die Geschichte wohl ausgehen wird. Den Schreibstil empfand ich teils als sehr nüchtern, aber es passt zu der ganzen Atmosphäre des Buches. Die Autorin schreckt dennoch nicht davor zurück blutige Szenen zu beschreiben, schafft es aber auch sanfte Freundschaften und sogar so etwas wie Liebe zu erschaffen. Mit wenigen Worten konnte sie mich komplett fesseln und ich konnte mich dem Bann dieses Buches nicht mehr entziehen bis es beendet war. Der Showdown ist dann recht unspektakulär und auch wenn ich hier mehr erwartet hätte, gefällt mir das Ende doch recht gut, weil es stimmig ist und man erahnen kann, wie es im Folgeband weitergehen wird. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, was die Autorin noch für den Leser bereit hält. Fazit Diese düstere Adaption von „Alice im Wunderland“ hat mir unglaublich gut gefallen, aber sie benötigt eine eindeutige Triggerwarnung. Denn das Buch ist nichts für schwache Nerven und ist noch heftiger als ich erwartet hätte. Dennoch gefiel es mir, wie die bekannten Figuren grotesk dargestellt wurden und unter der Oberfläche stets der Wahnsinn brodelt. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung, auch wenn ich denke, dass das Buch längst nicht für jeden etwas ist.

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Was ein grausam schönes Abenteuer! Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber mein erstes auf Deutsch und für mich war der Schreibstil am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Irgendwie fand ich den Satzbau komisch, allerdings hat sich das schnell wieder gelegt. Sobald ich den Einstieg in die Geschichte hatte war ich einfach nur von der Handlung gefesselt und sodann konnte mich auch der Schreibstil mitreißen. Die Geschichte ist übrigens aus der Erzählperspektive geschrieben, die sehr auf Alice Gedanken- und Gefühlswelt eingeht. Alice fand ich von Anfang an irgendwie merkwürdig, aber auch interessant. Sie kann sich nämlich nicht mehr an alles erinnern, als sie in der Psychiatrie aufwacht, in der sie sich nun seit Jahren befindet. Obwohl sie ihr Zimmer nie verlassen darf, hat sie einen Freund gefunden namens Hatcher. Durch ein Loch in der Wand unterhalten sie sich, manchmal sieht sie ihn auch etwas. So geht's jahrelang. Aber als der Jabberwock erwacht stürtzt die Psychiatrie ein, brennt nieder, und die beiden fliehen zusammen... und zwar ins nächste Abenteuer! "Rot lief es an den Innenseiten ihrer Beine entlang, und blau waren die Flecken an ihren Oberschenkeln, wo Finger sie gepackt hatten." Alice und Hatcher, was soll ich über sie sagen? Alice war für mich unglaublich interessant. Sie ist irgendwie so schwach und verletzlich, hat Ängste und zeigt viel mehr Schwäche als ich gedacht hätte. Hatcher würde ich als einen Schlächter bezeichnen. Übrigens ist er auch ein Axtmörder und sitzt deswegen neben Alice in der Zelle. XD Er war auf jeden Fall ein grausamer Sidekick, den die kleine Alice aber gebraucht hat. Er hat sie beschützt, aber er trägt auch selbst eine dunkle Geschichte mit sich, die man dann im Laufe des Buches erfährt. Beide sind so richtig gestörte "Problemkinder", aber genau das ist toll! Es ist unterhaltsam und man ist so gespannt auf all die Dinge, die den beiden passieren und wie sie damit umgehen. "Ich spüre Blut, das an den Wänden herunterrinnt, Ströme aus Blut in den Straßen unten." Das Setting war natürlich mega! Erst das Krankenhaus, dann das Wunderland, was nicht wirklich wunderbar war, sondern einfach grausam und verrückt. Es gab so viele krasse Schauplätze. Bordelle, Sexclubs, viele heruntergekommene Orte und einiges mehr. Ich glaube wirklich, dass man Grausames abkönnen muss, wenn man die Geschichte lesen möchte. Es werden Charaktere verstümmelt, misshandelt (psychisch und physisch) und das auf Art und Weisen, an die hätte ich in meinen schlimmsten Albträumen nicht gedacht. Zudem gibt es immer mal wieder richtige Splattermomente, die blutig, gewaltätig und brutal sind. Vergewaltigung ist auch ein Thema und gerade Frauen werden in diesem Buch aufs grausamste behandelt. Nicht nur, aber auch. Die Geschichte ist wirklich nicht für jeden gemacht. Punkt. Ihr müsst euch bewusst sein, dass das hier keine "schöne" Alice Nacherzählung ist. Mir hat die Handlung wirklich gut gefallen. Trotz des ganzen Grausamen war ich einfach nur gefesselt von der Spannung die die Geschichte in sich trägt und das bis zum Schluss! Ich möchte eigentlich gar nicht zu viel zur Handlung sagen, da die Geschichte davon lebt, dass der Leser alles nach und nach erfährt und somit auch die Spannung immer weiter aufgebaut wird. Allerdings möchte ich etwas zum Ende loswerden. Dieses fand ich nämlich nicht so gelungen und es war mir nach dem ganzen Grauen einfach zu "fröhlich". Das hat für mich leider nicht ganz zur Geschichte gepasst. :/ Aber egal. Der Rest war mega gut und deswegen freue ich mich schon auf Band 2! Fazit Ein grausames Abenteuer für Erwachsene! Ich bin mal wieder völlig geplättet von Christina Henrys Künsten. Jedes Mal zieht sich mich in ihre grausame Welten die mich einfach nicht mehr loslassen! Vielen lieben Dank an den Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar! Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag.

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