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Rezensionen zu
Klaras Schweigen

Bettina Storks

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Ein grandioser Roman

Von: Mareike Lenz aus Daaden

08.03.2021

Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von „Bettina Storks“, denn ich liebe ihre Geschichten und auch ihren fantastischen Schreibstil, der immer sehr fesselnd, spannend und bildhaft ist. Auch diese Geschichte hier, die auf zwei Zeitebenen spielt, hat mir wieder richtig gut gefallen und mich von der ersten- bis zur letzten Seite total begeistert. Ich habe die 43-jährige Miriam kennengelernt, eine sehr liebenswerte Protagonistin, die in Freiburg wohnt und die bei ihren Großeltern Klara und Edi aufgewachsen ist, da ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Ihr geliebter Großvater starb, als Miriam siebenunddreißig Jahre alt war und er hinterließ eine große Lücke, denn er hatte ihr immer den Vater ersetzt. Er war siebenundachtzig Jahre alt geworden. Und nun Jahre später, bekommt plötzlich ihre fast neunzigjährige Großmutter Klara einen Schlaganfall und Miriam ist total schockiert und fassungslos, denn auch sie noch zu verlieren, wäre fürchterlich. Aber ihre Großmutter Klara ist eine starke Frau, die so schnell nicht aufgibt und die sich schon nach kurzer Zeit wieder so einigermaßen erholt hat, allerdings macht ihr Sprachvermögen ihr doch sehr zu schaffen. Und als Miriam dann hört, dass Klara nur einzelne französische Wörter redet, obwohl sie doch die Sprache nie gelernt hat, ist ihre Neugier geweckt. Immer wieder stellt sie ihrer Großmutter Fragen, doch Antworten erhält sie keine. Als Miriam dann von ihr eine alte Taschenuhr gezeigt bekommt, in die etwas eingraviert ist und der Name Pascal ausgesprochen wird, bemerkt sie, dass ihre Großmutter wohl so ihre Geheimnisse hatte. Miriam will unbedingt herausfinden, was Klara ihr eventuell all die Jahre verheimlicht hat und als sie dann bei ihrer Suche auch noch ein altes Fotoalbum, eine wunderschöne Zeichnung und einen Brief findet, begibt sie sich auf eine Reise in Klaras Vergangenheit und die führt sie in die Bretagne, an den malerischen Küstenort Saint Malo. Doch hier an dieser Stelle möchte ich nicht mehr verraten, denn diese großartige Geschichte muss man unbedingt selbst gelesen haben. Ach, es war so herrlich, Miriam in der heutigen Zeit, nämlich im Jahr 2018 zu begleiten und gleichzeitig von Klara, aus der Vergangenheit ab November 1948 zu erfahren. Während des Lesens kam es mir vor, als hätte ich am Leben der beiden Frauen teilgenommen, hätte alles selbst miterlebt und am liebsten würde ich nun die Schauplätze Konstanz, Freiburg und Saint Malo gerne einmal selbst bereisen. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit diesem Buch wunderschöne Lesestunden beschert hat. Auch möchte ich mich noch recht herzlich bei dem Diana-Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

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Klaras Schweigen von Bettina Storks erschienen bei Diana Zum Inhalt Freiburg im Breisgau, 2018: Nach einem Schlaganfall spricht Miriams hochbetagte Großmutter plötzlich französische Worte – eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Miriam erkennt schnell, dass Klara weit mehr verbirgt, doch alle Nachfragen finden kein Gehör. Was genau passierte im Leben ihrer Großmutter? Warum verließ sie Freiburg und ging im Dezember 1949 überstürzt nach Konstanz? Miriams Suche nach Antworten führt sie bis in die Bretagne, immer auf der Spur eines jahrzehntelang gehüteten Familiengeheimnisses … (Quelle: Verlag) Zum Buch Le temps est un bien précieux. Seite 21 Das Cover dieses Buches ist minimalistisch gehalten, passt aber für mich hervorragend zur Geschichte. Diese spielt auf zwei Zeitebenen und wird in der dritten Person aus der Sicht von Miriam und Klara geschildert. Das Buch startet mit einem Prolog, der 1944 während eines Fliegeralarms spielt. Ich war von den wenigen Seiten schon völlig eingenommen und hatte einen Kloß im Hals. Miriam empfand ich als zielstrebige Frau, die auf der Suche nach Antworten ist. Ihre Großmutter Klara erleidet einen Schlaganfall und spricht danach nur sehr wenig und wenn, dann eher zusammenhanglos. Doch mehr und mehr wird der Leser in Klaras Leben gezogen und kann die Puzzleteile zusammen mit Miriam zusammensetzen. Klara wurde 1930 geboren und ist eine starke Persönlichkeit. Sie verhält sich gerade im Zweiten Weltkrieg nicht unbedingt so, wie es von einer Frau erwartet wird. Entgegen der Erlaubnis ihres Vaters arbeitet Klara in einer kleinen französischen Bäckerei, lernt die Sprache und jemanden kennen, der ihr Leben verändert. Und den Titel kann man auf zwei verschiedene Arten interpretieren … Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin die deutsch-französische Nachkriegszeit schildert und welche damit unüberwindbaren Hindernisse auftauchen. Bettina Storks hat mir mit ihrem neuesten Werk schöne Lesestunden beschert. Ich mochte ihren Schreibstil sehr und die Schilderung der Ereignisse auf verschiedenen Zeitebenen war wunderbar. Ich muss sagen, dass ich die Vergangenheits-Sequenzen bald noch lieber mochte als die Gegenwart. Das ergeht mir bei solchen Romanen aber oft so ;) Die Spurensuche von Miriam war interessant und ehe man sich versieht, steckt auch der Leser in einem Gewirr aus Geheimnissen, Lügen und Vertuschungen. Am Ende wird natürlich alles aufgeklärt und so manche Überraschung kommt ans Licht. Mit dieser Geschichte hat mich die Autorin in ein authentisches Nachkriegs-Deutschland geführt und mich mit ihren Figuren mitleiden lassen. Bettina Storks hat eine ganz besondere Art und Weise, ihre Geschichte zum Leben zu erwecken und ich werde sicherlich noch weitere Bücher von ihr lesen. Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können. Seite 33 Zum Autor Bettina Storks, geboren bei Stuttgart, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie war viele Jahre als Redakteurin tätig, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Die Leidenschaft für Familiengeheimnisse und die Faszination für die deutsch-französische Geschichte vereint Bettina Storks immer wieder in ihren vielschichtigen Romanen. Die Autorin lebt und arbeitet am Bodensee. WERBUNG Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung: 400 Seiten ISBN 978-3-453-36047-1 Preis: 12,99 Euro erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Diana-Verlag/31000.rhd Leseprobe https://www.randomhouse.de/Paperback/Klaras-Schweigen/Bettina-Storks/Diana-Verlag/e554402.rhd © Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Autorin für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Hinweise: – Das Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar (Leseexemplar) vom Diana-Verlag erhalten. Ich habe für diese Rezension keinerlei finanzielle Gegenleistungen seitens des Verlages oder der Autorin bekommen. Diese Rezension spiegelt mein persönliches Lese-Empfinden wieder. – Alle angeführten Zitate beziehen sich auf die Seitenzahl der gedruckten Ausgabe. Das Buch „Klaras Schweigen“ von Bettina Storks spielt auf zwei Zeitebenen und begleitet zwei Frauen in ihren Leben. Eine hütet ein großes Geheimnis, die andere begibt sich auf die Suche nach ihren familiären Wurzeln. Der Prolog des Buches beginnt im Jahr 1944 in Freiburg im Breisgau. Die junge Klara, die mit ihrer Familie dort wohnt, erlebt die schreckliche Bombennacht vom 27. November 1944. Ein großer Teil der Stadt wird zerstört, etwa 2.800 Bewohner werden getötet. Kurz nach Ende des Krieges ist das Leben für Klara nicht mehr das Selbe: Ihre Lehre zur Schneiderin konnte sie nicht beenden, sie möchte aber dennoch etwas zum Lebensunterhalt beitragen. Sie findet eine Anstellung in einem französischen Supermarkt, einem sogenannten Économat. Doch bei ihrem Vater stößt sie mit ihrer Arbeit auf Ablehnung, er sieht darin eine Verbrüderung mit dem Feind. Als Klara sich dann auch noch den französischen Soldaten Pasquale verliebt, bringt sie ihren Vater vollends gegen sich auf. Der zweite Erzählstrang setzt im März 2018 an: Klara, inzwischen hochbetagt, hatte einen Schlaganfall. Zum Erstaunen ihrer Enkeltochter Miriam beginnt Klara französische Worte zu sprechen. Auf ihre Nachfragen bekommt Miriam keine Antworten, ihre Großtante Lotte, aber auch Klara selbst, schweigen. Miriam beginnt mit ihren Nachforschungen und kommt einem großen Familiengeheimnis auf die Spur, welches ihr Leben verändern wird. Ich muss gestehen, dass ich bisher kein Buch von Bettina Storks gelesen habe. Auch wenn mir ihre Bücher immer wieder in den sozialen Medien begegnet sind und mich die Klappentexte und die Cover verzauberten, schafften sie es nie in mein Bücherregal. Warum das so ist, kann ich leider gar nicht genau sagen. „Klaras Schweigen“ hätte wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal ereilt, wenn mich die Autorin nicht angeschrieben hätte. Sie nahm mich auf eine Bloggerliste auf und ich bekam das Buch mit wundervollen Goodies als Rezensionsexemplar zugesendet. An dieser Stelle möchte ich nochmal ein herzliches Dankeschön an die Autorin und an den Diana-Verlag aussprechen, die mir das Buch und die Goodies zugesendet haben. Wie schon gesagt, spielt dieses Buch auf zwei Zeitebenen. In der ersten Zeitebene lernen wir Klara als junge Frau kennen. Trotz der Zerstörung um sie herum, gibt sie sich nicht auf und hat den Kopf voller Ideen und Träume. Auch wenn ihr egozentrischer Vater ihr das Leben schwer macht und sie schließlich in eine Flucht treibt, kämpft sie für ihr Glück und für ihr Leben. 74 Jahre später ist Klara eine alte Frau, die in ihrem Leben Höhen und Tiefen erlebt hat und ein großes Geheimnis in sich trägt. Ich mochte Klara sehr gerne. Sie ist kein perfekter Charakter, sie hat ihre Stärken und ihre Schwächen. Klara lebt ihr Leben, so gut es in den schwierigen Zeiten eben geht und hat stets versucht das Beste aus Allem zu machen. Auch hochbetagt hat sie ihre Willensstärke behalten. „«Die Wahrheit macht dich nicht frei, sondern kaputt.«“ [S. 362, Z. 1-2] In der zweiten Zeitebene spielt Miriam die tragende Rolle: Sie ist Mitte 40, hat gerade eine langjährige Beziehung beendet und ist die Enkeltochter von Klara. Zu ihrer Großmutter Klara pflegt sie einen sehr vertraulichen Umgang – Klara ist fast wie eine Mutter für sie. Doch Miriam hat die Vermutung, dass es in ihrer Familie ein Geheimnis gibt, ein Geheimnis, welches das Vertrauen zu ihrer Großmutter auf eine harte Probe stellt. Ich mochte Miriam auf Anhieb sehr gernr. Sie ist eine Frau, die sich ihren Traumberuf erfüllt hat, sie arbeitet als Doktorin der Literatur an der Universität Freiburg. Sie ist, ähnlich wie ihre Großmutter Klara, ein sehr starker Charakter, der auch schwach werden kann, dann aber auch bereitwillig Hilfe von außen annehmen kann. Was Miriam sich in den Kopf gesetzt hat, setzt sie auch durch, auch wenn sie sich selbst damit verletzt. „Nichts mehr war wie vorher, aber beim Wissen gab es kein Zurück, denn Miriam hatte den Brief ihres Großvaters gelesen, und sein Inhalt ließ sich nicht auslöschen. Weder in ihrem Kopf noch in ihrem Herzen.“ [S. 96, Z. 1 – 4] Lotte, Klaras Schwester und damit Miriams Großtante, spielt eine eher kleine, aber doch wichtige Rolle. Sie wirkt sehr unzufrieden mit sich und ihrem Leben, scheint immer wieder an sich zu zweifeln. Lotte empfand ich als etwas anstrengend, aber sie trägt einen großen Teil zur Geschichte bei. Als eine wichtige Figur sei noch der Vater von Klara und Lotte genannt: Ein Kind seiner Zeit. Ein unzufriedener und mürrischer Mann, gezeichnet vom Krieg. Er ist so starrsinnig in seinem Blickwinkel. Auch seine Frau ist nicht viel besser. Beide leben in ihrer Welt, in der nicht jeder willkommen ist. Es gibt noch einige Charaktere in diesem Buch, auf die jetzt nicht eingehen möchte, da ich sonst zu viel von der Handlung vorwegnehme. Eines möchte ich aber zu allen Charakteren sagen: Sie sind alle authentisch und lebensecht gezeichnet und tragen zu der Geschichte und dem großen Geheimnis bei. Sie wuchsen mir größtenteils so sehr ans Herz, dass ich bei einigen Szenen weinen musste. So sehr nahmen sie mich mit in ihre Geschichte. Schon ab der ersten Zeile hat mich die Sprache von Bettina Storks mit in die Geschichte genommen. Sie beschreibt Freiburg und die anderen Orte mit so einer bildhaften Sprache, dass ich immer weiter lesen wollte. Auf keiner Seite kam Langeweile auf, die Geschichte ging mit einem gleichbleibenden Tempo immer weiter und spitze sich dann gegen Ende zu. Teilweise waren einige Begebenheiten und Ereignisse etwas knapp gehalten, diese werden aber dann am Ende der Geschichte noch einmal etwas vertieft. Man erfährt, ähnlich wie Miriam, nach und nach die ganze Geschichte. Da ich selbst in Freiburg wohne, kenne ich auch die örtlichen Begebenheiten sehr gut, konnte ich noch lernte einiges über die Freiburger Geschichte dazu lernen. Das Buch spielt aber nicht nur in Freiburg, es entführt den Leser/ die Leserin von Freiburg, über Konstanz bis in die Bretagne. Ich empfand beide Erzählstränge als absolut gleich hochwertig: Ich konnte in der Vergangenheit mit Klara mitfiebern, in der Gegenwart war ich an Miriams Seite und litt mit ihr mit. Die großen Themen des Buches sind die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Vergebung von Schuld. Das sind Themen, die Menschen immer beschäftigen. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen zu wissen, woher man kommt, was vor einem passiert ist und wieso. Miriam lässt sich auf diese Suche ein und muss lernen, mit Geschehnissen und Geheimnissen aus der Vergangenheit klar zu kommen und auch zu vergeben. Aber auch Klara und ihre Schwester Lotte müssen sich und anderen vergeben. Ungeschehen kann man Dinge nicht machen. Die Ausstattung des Buches ist sehr hochwertig: Es handelt sich um eine Klappbroschur, die im inneren ein wunderschönes Bild bereithält. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches und macht gleich neugierig. Die geschichtlichen Hintergründe bilden das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Nachkriegszeit in Freiburg. Am 27. November 1944 fand der mit schwerste Luftangriff auf Freiburg durch die Royal Air Force statt. Bei dieser sogenannten „Operation Tigerfish“ wurden über 14.500 Bomben auf Freiburg abgeworfen, fast 2.800 Menschen fanden den Tod. Dazu wurde der historische Stadtkern Freiburg wurde fast gänzlich zerstört. Der andere geschichtliche Hintergrund ist die Nachkriegszeit. Freiburg war französisch besetzt, einem Großteil der der Bevölkerung fehlte es noch an fast Allem. Französische Soldaten prägten das Stadtbild, Verbindungen zwischen diesen und deutschen Frauen nicht gerne gesehen, galten diese doch als Verbindung mit dem Feind (Fraternisierung). Bettina Storks hat diese geschichtlichen Hintergründe akribisch recherchiert und bettet ihre Geschichte und die fiktiven Charaktere perfekt ein. Mit ihrer fiktiven Familiengeschichte und lebensechten Charakteren wird die reale Geschichte der Stadt Freiburg erleb- und spürbar. Fazit: „Klaras Schweigen“ hat mich von der ersten Seite an begeistert und mich auf eine turbulente Zeitreise durch meine Heimatstadt mitgenommen. Die Charaktere wuchsen mir sehr ans Herz und es flossen auch mal Tränen. Eine atemberaubende Erzählung, die ich euch sehr ans Herz lege. Unbedingt lesen!

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„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ „Klaras Schweigen“ ist ein historischer Roman von Bettina Storks. Er erscheint am 08.03.2021 im Diana Verlag und ist in sich abgeschlossen. Als Miriams Großmutter beginnt, sich im Krankenhaus von ihrem Schlaganfall zu erholen, sind ihre ersten Worte Französisch. Diese Sprache hat Klara aber bisher nie gesprochen und wer ist der unbekannte „Pascal“ von dem Klara versucht zu erzählen? Miriam beschließt die Vergangenheit ihrer Großmutter zu erforschen und stößt dabei auf ungeahnte Familiengeheimnisse… Der neuste Roman von Bettina Storks hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Man ist sofort mitten in der Geschichte und hat das Gefühl alles live zu erleben. Während Miriam beginnt die Vergangenheit ihrer Familie zu erforschen erfährt sie einige Dinge, die nicht gerade leicht zu verarbeiten sind. Sie stolpert über Familienfehden, Vorurteile, Missverständnisse sowie Geheimnisse und Lügen und stellt sich dabei immer wieder die Frage, wieso ihre Großmutter so lange geschwiegen hat. Der mitreißende und unkomplizierte Schreibstil der Autorin lässt die Buchseiten nur so dahinfliegen. Mir gefällt, dass Bettina Storks ihre Romane sehr gradlinig und präzise aufbaut. Die Handlung ist auf die wichtigsten Aspekte reduziert ohne dabei zu kurz zu wirken. Sie ist schnörkellos, aber gerade dadurch unglaublich gut nachvollziehbar und der rote Faden, der in anderen Geschichten manchmal abhandenkommt, klar erkennbar. Gefühle und Gedanken sind nahezu greifbar und einige Szenen waren wirklich sehr emotional. Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt, welche sich immer wieder miteinander abwechseln. Die jeweiligen Abschnitte haben eine sehr gute Länge, der Wechsel gelingt fließend und durch entsprechende Kapitelüberschriften eindeutig. Die Geschichte baut sich durch Miriams Suche und die eingebauten Rückblicke auf Klaras Vergangenheit nach und nach auf, bis schließlich alle Familiengeheimnisse aufgedeckt sind und auch Klara mit den Ereignissen in ihrem Leben abschließen kann. Es wird klar, warum Klara während ihres gesamten Lebens geschwiegen hat und was sie zu ihren Handlungen bewogen hat. „Es hängt zu viel dran“ ist dabei ein Satz, der zunächst unlogisch erscheint, sich aber nach und nach besser erklärt und schließlich eindeutig wird. Beide Protagonistinnen waren mir sehr sympathisch. Ich kann sehr gut verstehen, dass Miriam die Geschichte ihre Familie aufarbeiten will, auch wenn sie damit alte Wunden aufreißt und gerade ihre Tante Lotte verstimmt. Während ihrer Suche stößt sie auf Tatsachen, die ihr Leben in ein anderes Licht rücken und sie zum Nachdenken und Grübeln bringen. Es wird sehr deutlich, wieso Miriam mit manchen Handlungen ihrer Vorfahren hadert, was vermutlich auf viele Menschen der Gegenwart zutrifft, wenn sie sich mit ihrer Familiengeschichte auseinandersetzen würden. Thematisiert wird dabei die Enteignung der Juden zur Zeit des Nationalsozialismus sowie die „Entschädigungen“ die anschließend zu leisten waren, aber auch die Frage, ob unsere Eltern und Großeltern es uns überhaupt schuldig sind von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Der historische Kontext wird anschaulich und authentisch in die fiktive Handlung eingebaut und erläutert ohne dabei langweilig zu wirken. Der Leser erhält realistische Einblicke in die Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Ansichten und Weltbilder der damaligen Bevölkerung, was den Roman sehr intensiv und teilweise tragisch macht. Besonders gefallen haben mir aber auch die bildlichen Beschreibungen der Stadt Freiburg sowie dem Freiburger Umland, da ich selbst Familie in dieser Umgebung besitze und daher einige der Orte zuordnen konnte. Mein Fazit: „Klaras Schweigen“ ist ein weiterer brillanter und unterhaltsamer historischer Roman aus der Feder von Bettina Storks. Mitreißend und interessant beschreibt er die Suche von Miriam nach ihrer Familiengeschichte und dem Grund für das jahrelange Schweigen ihrer Großmutter. Fiktion und historische Ereignisse werden sehr gut miteinander verknüpft, die Handlung im historischen Kontext anschaulich erläutert. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Eine wunderbare Mischung

Von: Nicki44

07.03.2021

Der Roman Klaras Schweigen von Bettina Storks spiegelt eine wunderbare Mischung aus Liebe, Intrige, Sehnsucht und der Suche nach dem Verlorenen wieder. Die Gegend in der der Roman spielt, ist gut dargestellt und lässt den Leser in eine Zeit tauchen, die schon fast vergessen ist. Die Übergänge zwischen den Zeiten in Form der Kapitel sind fließend und erlauben dem Leser aus den Perspektiven der Figuren die Zeit mitzuerleben. Für historisch interessierte Leser ist der Roman ein lohnenswertes Buch und macht neugierig auf weitere Bücher der Autorin.

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In ihrem neuen Roman – auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe – entführt uns die Autorin ins wunderschöne Freiburg im Breisgau, wir machen aber auch einen Abstecher nach Konstanz am Bodensee und zu guter Letzt befinden wir uns noch in Frankreich an der traumhaften Smaragdküste. Freiburg, im Breisgau, 2018. Die 43jährige Miriam ist nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter Klara und ihrem Großvater Edi aufgewachsen. Leider hatte ihre 89jährige Großmutter einen Schlaganfall und als sie wieder zu sprechen anfängt, sind es französische Worte – eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Miriams Neugierde ist geweckt, doch auf ihre Fragen bekommt sie keine Antworten. Gibt es im Leben ihrer Großmutter etwa Geheimnisse? Warum ging sie im Dezember 1949 überstürzt nach Konstanz? Es scheint ein Familiengeheimnis zu geben und um dieses zu lösen unternimmt Miriam eine Reise in die Bretagne….. Wow! Einfach wieder sensationell. Wenn ich die Augen schließe, läuft dieses spannende und hochemotionale Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmäßig. Durch die herrlichen Beschreibungen sehe ich Freiburg vor mir – eine zauberhafte Stadt, die jedoch im Krieg total zerbombt wurde. Dann dass herrliche Konstanz am Bodensee – ein Ort der Ruhe und schließlich der malerische Küstenort Saint-Malo in der Bretagne. Ein Ort an dem man sich am liebsten niederlassen würde. Diese herausragende Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und als ich in Klaras Geschichte eintauche und eine bewegende Reise in die Vergangenheit unternehme, hat mich die Lektüre total in ihren Bann gezogen. Alle mit wirkenden Charaktere sind so bildlich beschrieben, ich kann mir jeden Einzelnen vorstellen. Wir dürfen Klara als junges Mädchen kennenlernen, die unter der Herrschaft ihres jähzornigen Vater gelitten hat. Erleben ihre erste Liebe – die nicht sein durfte. Und hier bringt uns die Autorin auch längst vergangene Geschichte wieder nahe. Erleben Klara während ihrer Zeit in Konstanz – dürfen an ihrem neuen Glück teilhaben. Doch leider wird ihr Leben von einem Geheimnis überschattet. Und nun ist ihre Enkelin Miriam, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, dabei, diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen und dabei durfte ich sie begleiten. Habe mit ihr gehofft und gebangt und am Ende dieser beeindruckenden Lektüre hatte ich feuchte Augen. Klaras Geschichte hat mich wirklich sehr berührt. Für mich eine Traumlektüre mit der ich Traumlesestunden verbracht habe. Auch das Cover ist ein echter Hingucker. Dieses Lesevergnügen ist für mich ein Lesehighlight und erhält natürlich 5 Sterne.

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Macht die Wahrheit uns frei?

Von: Bettina Müschen

07.03.2021

Als Miriams Großmutter Klara, bei der sie nach dem frühen Tod ihrer Eltern aufgewachsen ist, nach einem Schlaganfall plötzlich französische Sätze spricht, kann Miriam sich dies nicht erklären. Ihres Wissens nach hat ihre Großmutter diese Sprache nie gelernt. Die Kommunikation mit Klara ist durch die Nachwirkungen des Schlaganfalls sehr schwierig, aber Miriam spürt, dass Klara ihr Schweigen, das nun schon siebzig Jahre anhält, brechen möchte und etwas mitzuteilen hat. Wer ist „Pascal“, von dem die Großmutter spricht und was ist in Klaras Jugend in Freiburg zurzeit der französischen Besatzung geschehen? Miriam begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit und deckt dabei vieles auf, worüber in ihrer Familie jahrzehntelang geschwiegen wurde. Die Erzählebene wechselt dabei jeweils in den einzelnen Kapiteln zwischen der Gegenwart und Klaras Erlebnissen in der Vergangenheit, so dass man als Leser unmittelbar in die Geschichte eintauchen kann. Sehr berührend und emotional bewegend beschreibt die Autorin Klaras Leben, aber auch alle anderen handelnden Personen sind überzeugend und sehr menschlich dargestellt. Die geschilderten historischen Zusammenhänge sind sehr genau recherchiert und Klaras Schicksal steht sicher symbolisch für viele andere Liebesbeziehungen in der Nachkriegszeit, als die Liebe zwischen Siegern und Besiegten nicht erwünscht war. Mich hat dieser Roman sehr beeindruckt, die Gedankenanstöße, die das Buch vermittelt, werden gewiss noch lange nachwirken und ich kann die Lektüre sehr empfehlen. Für mich war es das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, ich werde aber ganz sicher weitere Romane von Bettina Storks lesen, da mir der Schreibstil sehr gefallen hat.

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Formblatt Rezension: Die Fakten: Titel: Klaras Schweigen Autor: Bettina Storks Reihe: Verlag: Diana Seiten: 401 Klappentext: „Freiburg im Breisgau, 2018: Nach einem Schlaganfall spricht Miriams hochbetagte Großmutter plötzlich französische Worte – eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Miriam erkennt schnell, dass Klara weit mehr verbirgt, doch alle Nachfragen finden kein Gehör. Was genau passierte im Leben ihrer Großmutter? Warum verließ sie Freiburg und ging im Dezember 1949 überstürzt nach Konstanz? Miriams Suche nach Antworten führt sie bis in die Bretagne, immer auf der Spur eines jahrzehntelang gehüteten Familiengeheimnisses … „ Rezension: Der Roman „Klaras Schweigen “ spielt auf zwei Zeitebenen ,zum einem rund um das Jahr 2018, zum anderen 1949 und behandelt das Leben von Miriams Großmutter . Die Autorin charakterisiert die Protagonisten der Handlung mit Tiefe, ohne aber zu viel Detailverliebtheit, also ohne den Lesefluss zu beschränken. Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen, so das die Seiten nur so an mir vorbei geflogen sind. Miriam als auch Klara wurden dem Leser als sehr kluge als auch emanzipierte Frau dargestellt. Die Orte der Handlung und vor allem der zeitgeschichtliche Rahmen wird von der Autorin sehr bildreich beschrieben. Dies und die von ihr sehr gekonnt dargestellten Charaktere machen das Lesen zum Vergnügen. Das Wechsel zwischen den Zeitebenen ist problemlos, der Leser kann diesen sehr gut folgen. Auch wird der Spannungsbogen sehr gut gehalten. Die Autorin schafft es mit ihren Worten gekonnt die Stimmung der Zeit dem Leser nahezubringen. Es wird dem Leser somit sehr leicht gemacht, sich in die Geschichte ein zu denken und diese mit zu verfolgen. Es war mir daher unmöglich das Buch aus der Hand legen. Fazit: Ich kann das Buch allen empfehlen die eine Geschichte suchen die auf zwei Zeitebenen spielt. Ich habe das Buch freundliche weise von der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, hierfür bedanke ich mich herzlich bei ihr.

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