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Rezensionen zu
Klaras Schweigen

Bettina Storks

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Eine wunderschöne Familiengeschichte, mit vielen Geheimnissen Zum Inhalt Die Geschichte beginnt in Freiburg am 27. November 1944. Es herrscht Krieg. 2018 In Freiburg. Miriam versucht einem großes Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Nach einem Schlaganfall spricht ihre Großmutter auf einmal französisch. Miriam erkennt an den undeutlichen Worten, dass in der Vergangenheit vieles unausgesprochen blieb. Ihre Spurensuche führt sie in die Bretagne. Wird sie dort Antworten finden? Meine Meinung Prolog 1. Satz: Dieser Wintertag ist viel zu schön für Krieg. In zwei Zeitebenen erzählen uns Klara und Miriam eine sehr tragische, sowie unheimlich schöne Familiengeschichte. Dabei bezieht sich das Schweigen von Klara nicht nur auf ihren Schlaganfall. Vielmehr hat die alte Dame schon seit Jahrzehnten große Geheimnisse für sich behalten. Zu ihrer Enkelin Miriam hat sie ein sehr inniges Verhältnis. Miriam sucht Antworten. Sie bemerkt sehr wohl, dass sie ihrer Großmutter zu viele Fragen auf einmal stellt. Die alte Dame fühlt sich nach ihrem Schlaganfall schnell überfordert. Doch Miriam befürchtet, dass ihr die Zeit davon läuft. Klara will nun auch endlich ihr Schweigen brechen. Lotte ist die jüngere Schwester von Klara. Sie weicht Fragen von Miriam immer wieder aus. Will die Vergangenheit ruhen lassen. Diese Geschichte hat auf mich einen regelrechten Sog ausgeübt. Jede Unterbrechung beim Lesen empfand ich ziemlich ärgerlich. Schon der Prolog ist mir richtig ans Herz gegangen. Egal wie viele Bücher ich über den zweiten Weltkrieg lese, es gibt immer wieder Dinge, die mich emotional sehr berühren. Miriam ist eine sehr sympathische 43jährige Frau. Als sie zwei Jahre alt war, hat sie ihre Eltern bei einem tragischen Autounfall verloren. Klara und ihr Mann Eduard haben ihre Enkeltochter mit viel Liebe groß gezogen. Ich konnte Klaras Schweigen lange Zeit nicht nachvollziehen. Aber mit jeder Seite mehr, verstand ich ihre Beweggründe. Klara wuchs in einem Elternhaus auf, in dem der katholische Glaube einen zu großen Stellenwert einnahm. Der Vater war ein unzufriedener Kriegsveteran, der dem Alkohol stark zugesprochen hatte. Die Mutter duldete keine Abweichung vom katholischen Glauben. 1948 war die Zeit der französischen Besatzung in Freiburg. Mischehen wurden nicht gerne gesehen. Frauen musste stark um ihre Rechte kämpfen. Oftmals durften sie nach der Heirat nicht mehr arbeiten. In der Vergangenheit habe ich mit Klara das wunderschöne Konstanz am Bodensee besucht. In der Gegenwart mit Miriam die Bretagne ein Stück weit erkundet. Besonders fasziniert hat mich die Knopfhäuslesiedlung. Kleine gelbe Häuschen, die Arbeiterfamilien zur Verfügung gestellt wurden. Entstanden nach dem Vorbild der Fuggerei in Augsburg. Fazit Diese tragische, dennoch wunderschöne Familiengeschichte, hat mir unterhaltsame Lesestunden geschenkt. Von 1948-2018 habe ich zwei tolle Frauen begleitet. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Der angenehme Schreibstil hat mir Orte und Personen klar vor Augen geführt. Trotz der vielen dramatischen Umstände, enthält das Leben von Klara so viel Liebe. Heute wie damals. Und eins kann Klara besonders gut! Klara kann Drama. (Seite 83) Und Bettina Storks kann wunderbar schreiben. Es gibt viele Bücher, die sollte man gelesen haben. Klaras Schweigen muss man gelesen haben. Da war mein erstes, aber mit Sicherheit nicht mein letztes Buch der Autorin. Danke Bettina Storks, für diese spannende und emotionale Familiengeschichte.

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Mit den ersten Zeilen des Buches war ich sofort gefangen. Beide Zeitstränge sind sofort extrem fesselnd, einmal die Nachkriegszeit ab 1949 und aktuell das Jahr 2018. Welch tiefe Erinnerungen kommen plötzlich zu Tage, als Klara nach dem Schlaganfall plötzlich anfängt französisch zu sprechen und wer ist Pascal? "Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können." Miriam, deren Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen als sie 2 war, kümmert sich liebevoll um Ihre Oma und setzt alles daran, ihren Erinnerungen auf die Spur zu kommen. Nachdem Miriam einen Brief ihres Großvaters Eduard aus dem Jahr 1951 findet stößt Sie auf ein 70 Jahre verschwiegenes Familiengeheimnis um muss sich neu finden. Wir erfahren von Karas schwieriger Jugend unter der Hand ihres strengen Vaters Friedrich, der mit seiner Einstellung und seinen Prinzipien die ganze Familie tyrannisiert hat. Sein Hass auf die Franzosen war grenzenlos und dass Klara in einem französischen Supermarkt arbeitete ein gewaltiger Dorn im Auge. Überhaupt waren deutsch-französische Bindungen verboten. Als der Vater sie rauswirft, schafft es Klara mit Hilfe ihres Onkels und dessen Familie einen Neuanfang in Konstanz, durch die Heirat mit Eduard und ihre Tochter Henriette scheint ihr Glück vollkommen. Bis zu einem schicksalhaften Abend im Jahr 1977, wo sich durch einen unbedachten Satz von Lotte, Klaras Schwester, und den Folgen alles verändert. Schrittweise kommt Miriam dem Familiengeheimnis auf die Spur, welches Klara und sie in die Bretagne führt. „Am Ende geht nichts verloren“ „Alles bleibt ein Teil von uns“ Fazit: Ein Buch, das noch lange in mir nachklingen wird. Es hat mir das Leben der Nachkriegszeiten mit allen Einschränkungen bildhaft dargestellt. Wie schwierig und umstritten deutsch-französische Verbindungen waren, eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt. Erinnerungen sind etwas, dass man uns niemals nehmen kann und mag sie noch so klein sein, sie bleibt ein Teil von uns – in unserer Seele, unserem Herzen. Bettina Storks schafft es, uns mit ihren Büchern tief im Herzen zu berühren. Dies ist ihr mit diesem Buch mehr als gelungen. Ich bin dankbar für den Einblick in Klaras bewegtes Leben und die Stunden, die ich mit ihr und Miriam verbringen durfte. Tief glücklich blicke ich auf den smaragdgrünen Atlantik vor dem Fischerhäuschen an der Küste von Saint-Malo und trockne meine Tränen.

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Was für ein Geheimnis umgibt die Großmutter, die nach einem Schlaganfall plötzlich Französisch spricht? Miriam, die ihre Eltern schon im Alter von 2 Jahren bei einem Unfall verloren hat und die bei ihren Großeltern aufgewachsen ist, begibt sich auf Spurensuche. Eine Spurensuche, die ihre bisher gekannte Familiengeschichte komplett auf den Kopf stellen wird und die sie nach Saint Malo in die Bretagne führen wird. "Klaras Schweigen" - eine bewegender Roman über eine unerfüllte Liebe in unruhigen Zeiten. Handlungsorte der Geschichte sind Freiburg, Konstanz und Saint Malo. Die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gelingt Bettina Storks wieder einmal hervorragend. Dieser Roman, der in der französischen Besatzungszeit angesiedelt ist, wurde von ihr aufwändig recherchiert. Mühelos taucht man in eine vergangene Welt ein und erfährt hier ganz nebenbei viel Wissenswertes über eine Zeit der Entbehrungen. Es ist der Roman über eine Frau. die sich über die damalige Norm hinwegsetzt, die ihren eigenen Weg geht. Es ist Klara, die ihre erste große Liebe auch im hohen Alter nicht vergessen hat. "Klaras Schweigen" - eine wunderbar fesselnde Geschichte. Ein erneuter und mehr als gelungener Roman aus der Feder von Bettina Storks! Und wieder ein Roman, der mich von einer Reise in die Bretagne träumen lässt!

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Klaras Schweigen

Von: Kathrin B.

28.02.2021

Auf Spurensuche nach den familiären Wurzeln. Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Der Kontrast zwischen der Vergangenheit und dem Heute zeigt einmal mehr, wie schwer es Frauen früher hatten, ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Ich persönlich mag ja die Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart sehr. So lernen wir zum einen die junge Klara kurz vor dem Ende des 2. WK kennen, und die sehr betagte Klara in der Gegenwart, die nach ihrem Schlaganfall plötzlich französisch spricht. Ihre Enkelin spürt, dass ihr etwas verschwiegen wurde, aber sie erhält keine Antworten und so macht sie sich auf die Suche nach dem Familiengeheimnis und stellt schnell fest, dass es viele Ungereimtheiten gibt. Bettina Storks schafft es, ihren Protagonisten Leben einzuhauchen, so dass man mitfühlt und -bangt und sich richtig in die einzelnen Charaktere hineinversetzen kann. Mit Entsetzen die eine Ahnung als Gewissheit hinnehmen zu müssen, aber auch die Erleichterung und das Aufatmen, dass sich eine andere Vermutung nicht bestätigt, fesselt einen dieser Roman von der ersten bis zur letzten Seite. Man fliegt förmlich durch die Kapitel auf der Suche nach der Wahrheit. Auch neue Aspekte zum Thema Besatzungsmächte und deren unterschiedliche Handhabung gab es für mich, auf die ich aber wegen Spoilergefahr nicht näher eingehen möchte. Nur wenige Autoren schaffen es in mir Gänsehautfeeling, feuchte Augen und Wehmut nach Beendigung eines Buches zu erzeugen. Bettina Storks hat es geschafft. Die emotionale Bandbreite ist einfach umwerfend und ich kann nur Danke für dieses Lesevergnügen sagen. LG Kathrin

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