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Rezensionen zu
Der Verein der Linkshänder

Håkan Nesser

Die Van-Veeteren-Krimis

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Herrlich ruhig und analytisch

Von: Mina

13.11.2019

Das ist bitter! Einundzwanzig Jahre nachdem ein Brand, der zur Vertuschung eines vierfachen Mordes diente, ermittelt und abgeschlossen war, wird die Leiche des mutmaßlichen Täters in der Nähe des Brandortes gefunden. Kommissar Van Veeteren und Kommissar Münster hatten damals die örtliche Polizei unterstützt, konnten den Mörder aber nie stellen, was jetzt im nachhinein nicht verwundert, da es sich bei dem vermeintlichen Täter um das fünfte Opfer handelt. Im Gegensatz zu den anderen Opfern wurde seine Leiche vergraben um die Polizei auf die falsche Fährte zu locken. Damals wie heute fehlen den Ermittlern ein Motiv, Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern und dem Täter und natürlich einen möglichen Verdächtigen. Van Veeteren, er geht mittlerweile auf die fünfundsiebzig zu, kann es nicht fassen, dass er und Münster dem Täter auf dem Leim gegangen sind. Mit seiner Frau Ulrike Fremdli stürzt er sich in die Ermittlungsarbeit. Ich liebe die ruhige und analytische Art und Weise des Romanaufbaus von Hakan Nesser. Kein blutrünstiger Serienkiller, obwohl auch in diesem Roman viele Opfer zu beklagen waren, auch kein hektischer Actionthriller, bei dem der Leser nicht schnell genug die Seiten umblättern kann, stattdessen Ruhe, analytisches Denken, ein bisschen philosophieren und wunderbar amüsante und unterhaltsame Dialoge. Das zauberhafte Geplänkel zwischen Van Veeteren und seiner Frau, sowie zwischen den Inspektoren Barbarotti und Backman, hat riesen Spaß gemacht. Die philosophischen Gedanken von Van Veeteren ergaben einen ruhigen Flow. Der Leser konnte sich immer in Ruhe seine eigenen Gedanken zum Fall machen. Durch die Rückblenden und Erzählstränge auf drei Zeitebenen waren wir Leser oft im Vorteil und konnten Zusammenhänge früher als die Ermittler erkennen. Ich denke, auch den eigentlichen Täter konnte der Leser früher erkennen. Die Gespräche und der Gedankenaustausch bei denen die Ermittlungsergebnisse der verschiedenen Gruppen zusammengetragen wurden, waren spritzig, amüsant und einfach köstlich, so dass ich als Leser einfach riesigen Spaß hatte den jeweiligen Gedankengängen zu folgen.

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Spannend von Anfang an!

Von: Evelyn

07.11.2019

Ich kannte Hakan Nesser noch nicht und bin ein Fan geworden. Die Geschichte über einen Kommisar im Ruhestand der sich mit einem ehemaligen Fall wieder beschäftigt, da sich herausstellt das die zu seiner Zeit verdächtige Person nicht der Mörder sein kann, finde ich sehr spannend. Mir gefällt an dem Buch sehr, dass man aus vielen Personen und Sichtweisen an die Geschichte herangeführt wird und lange im Unklaren über den Täter und den Grund der Morde bleibt. Der Autor versteht seine Leser zu fesseln und gibt ihnen viele Möglichkeiten mit zu rätseln. Auch die Sprünge zwischen den Jahrzehnten sind keine Grüße Hürde oder reißen das Buch auseinander. Mir gefällt auch, dass Herr Nesser viel Wert auf die Ermittlungsarbeit der Polizei legt. Für mich genau das Richtige und ich freue mich schon Weiteres von ihm zu lesen.

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Spannendes Buch aus dem hohen Norden

Von: Stefanie Sprung

07.11.2019

Ich bin ein sehr großer Hakan Nesser Fan und habe bereits alle Bücher von ihm gelesen. Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als ich als Testleser ausgewählt worden bin. Zum Inhalt: Die Geschichte spielt in 3 zeitlichen Ebenen, die alle im Abstand von etwa 20 Jahren stattfinden. Diese Geschichten werden in kurzen Kapiteln auch jeweils parallel erzählt, so dass es etwas dauert bis man in jeder Geschichte genug Informationen hat und alles zusammen bringt. Die erste Geschichte spielt im Jahr 1968, 5 Jugendliche haben den 'Verein der Linkshänder' gegründet. Sie sind in der Zeit und in ihrem abgelegenen Wohnort Außenseiter und durch die Freundschaft werden sie anerkannt und cool. In ihrem 'Vereinsheim', einem Kellerverlies hören sie Musik, rauchen und trinken. Ein weibliches Zwillingspaar gehört auch zu diesem Verein und eines Tages beschließen sie alle gemeinsam eine illegale Sache durch zu spielen, damit sie an Geld kommen. Leider geht da einiges schief und danach ist der ganze Verein zerüttet. Die zweite parallele Geschichte spielt 1991 und es geht um ein Wiedersehen der festen Mitglieder des Vereins. Die meisten hatten keinen Kontakt mehr und freuen sich durchaus auf dieses Treffen, allerdings geht einiges schief und am Ende gibt es 4 Tote und einen flüchtigen Mordverdächtigen. Der Fall scheint abgeschlossen zu sein. Die dritte und prominenteste Geschichte spielt 2012 aus der Sicht des pensionierten Kommisars Van Veeteren. Dieser plant einen Geburtstagsausflug und wird aber vorher zu Rate gezogen, weil die Leiche des geflüchteten Verdächtigen aus der 1991 Geschichte gefunden wurde und zwar vergraben in der Nähe der Stelle, wo die 4 Toten von 1991 verbrannt worden sind. Van Veeteren ermittelt und nach einiger Zeit gibt es auch noch eine Leiche, die in Kontakt mit dem letzten lebenden Mitglied des 'Vereins der Linkshänder' war. Diese Leiche ist in Kymlingen und so kommt Gunnar Barbarotti ins Spiel und die beiden Ermittler treffen sich. Meine Meinung: Ich fand das Buch sehr spannend, ich habe es geradezu verschlungen. Es hat 600 Seiten und ungefähr 50 Seiten vor Schluss ahnt man, wer der wahre Mörder ist. Einerseits liebe ich die Ausführlichkeit mit der Nesser seine Geschichten beschreibt, andererseits treibt es mich in den Wahnsinn, wenn man bei einem Teil der Geschichte aus 1968 steckt und dann erstmal wieder in die Geschichte von 2012 springt. Das spricht wahrscheinlich auch für die hohe Erzählkunst von Nesser. Ich habe fast alle Bücher von Nesser gelesen und weiß, dass es sein Stil ist und ich bin immer wieder überrascht, dass ihm Geschichten einfallen, die dann doch auch wieder neu uns spannend sind. Wenn ich einen negativen Punkt ansprechen kann, dann nur, dass das Innenleben der beiden Inspektoren erstaunlich ähnlich ist und somit der Mehrwert diese Personen nebeneinander in der Introspektive zu zeigen zumindest nicht besonders abwechslungsreich war. Beide lieben ihre Frauen, beide sind sehr besonnen und ruhig und beide haben einen guten Instinkt. Barbarotti hat einfach einen viel besseren Namen.

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Ein spannender Krimi

Von: smberge

05.11.2019

nhalt: Kommissar Van Veeteren bgeindet sich im Ruhestand und sein zentrales Problem ist die Vorbereitung seines 75. Geburtstag. Als sich ein alter Kolleg ankündigt sollen seine ganzen Pläne über den Haufen geworfen werden, denn er berichtet Van Veeteren von einem alten Fall, den sie vor 20 Jahren gemeinsam vermeintlich gelöst hatten. Damals waren 4 Menschen bei einem Brand ums Leben gekommen - alle waren Mitglieder im Verein der Linkshänder. Wie Zeugenaussagen ergaben, hat eine 5. Person an diesem Treffen teilgenommen, da diese seit der Zeit verschwunden war, ging die Polizei damals davon aus, dass er der Täter war. Jetzt ist die Leiche dieses 5. Teilnehmers aufgetaucht und diese Leiche ist auch auch schon seit der Zeit tot. Van Veeteren wird klar, dass er damals die falschen Schlüsse gezogen hat und dass der Täter sich noch auf freiem Fuß befindet. Das läßt ihm keine Ruhe, und er macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Meine Meinung: Dieses Buch war das erste Buch von Haken Nesser und ich mußte mich erst etwas in den doch eigenen Stil des Autors einfinden. Die Handlung springt zwischen den Zeiten und ich hatte immer wieder das Gefühl, von einer Zeit in die andere geworfen zu werden. Mit der Zeit habe ich mich aber in die Handlung hineingefunden und konnte den doch sehr ruhigen Krimi genießen. Van Veeteren ist ein ruhiger, nachdenklicher Ermittler, der in diesem Fall zusammen mit seiner Frau in einer vergetäuschten Urlaubsreise die Ermittlung durchführt. Es ist eine ganz andere Stimmung, denn er ist kein gestresster, aktiver Kommissar, sondern ein älterer Herr, der die ganze Sache ruhig und entspannt angeht. Wir als Leser wissen immer schon mehr, denn wer erleben nicht nur die Ermittlungen des Ex-Kommissars sondern schlüpfen auch in die verschiedenen Perspektiven der Clubmitglieder, und so haben wir immer deutlich mehr Wissen über die Hintergründe der Ereignisse als Van Veeteren. Die Handlung ist sehr spannend und die Auflösung wird langsam aufgebaut, nimmt aber auch immer wieder überraschende Wendungen. Bis zum End war mir nicht klar, wer der Täter ist, die Auflösung war dann aber doch logisch und nachvollziehbar. Eine spannender, gut recherchierter Krimi, der eigentlich immer spannend war, aber doch auch recht ruhig ist. Ein etwas anderer Krimi, der mir aber gut gefallen hat.

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Lesenswert und unterhaltend

Von: Beatrix

01.11.2019

Van Veeteren, Kommissar im Ruhestand und eigentlich mit den Planungen zu seinem 75. Geburtstag beschäftigt, wird mit einem Fall konfrontiert, den er eigentlich vor 21 Jahren glaubte gelöst und abgeschlossen zu haben. Auf gut 600 Seiten wird man in die Gründungsphase und Geschichte des Vereins der Linkshänder mitgenommen. Aufgeteilt in drei Teile und mehreren Kapiteln wechselt das Geschehen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Beginnend mit der Gründung des Vereins im Jahr 1958, deren Geschichte in den 60er Jahren und 1991 wechselt man immer wieder zwischen den verschiedenen Zeitzonen sowie ins Jahr 2012, wo der Fall erneut aufgerollt wird. Als 1991 vier Mitglieder des Vereins ums Leben kommen, wird und bleibt das fünfte Mitglied vermisst und gerät somit in Verdacht. Der Fall scheint abgeschlossen. Im Jahr 2012 wird ganz in der Nähe des damaligen Tatortes eine Leiche gefunden. Untersuchungen ergeben, dass es sich hierbei um das fünfte Mitglied des Vereins der Linkshänder handelt und sein Todeszeitpunkt mit den anderen vier Mitgliedern identisch ist. Als Van Veetren davon erfährt, wird sein Ehrgeiz geweckt seine damalige Fehlentscheidung zu korrigieren und den wahren Täter zu finden. Wer hatte mit den fünf Mitgliedern noch eine Rechnung offen? Und warum? Zu Beginn muss man sich an die Zeitsprünge, Szenenwechsel und Rückblenden gewöhnen, was jedoch nicht störend, sondern ganz im Gegenteil gut durchdacht ist und man so mit in die Geschichte des Vereins eintaucht. Die gelungene Erzählweise sorgt für Spannung und kurzweilige Unterhaltung, allerdings war es mir manchmal zu philosophisch. Dies wäre aber mein einziger "Kritikpunkt". ;-) Es bleibt bis zum Ende spannend, da der Verdacht immer wieder auf unterschiedliche Personen fällt und zwischen diesen wechselt. Mein Fazit, ein rundum gelungener Krimi, der sehr lesenswert ist und den ich sehr gern weiterempfehle.

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Hat mir sehr gut gefallen!

Von: Anonym

01.11.2019

Zunächst war ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe mal wieder ein bisschen skeptisch, was sich aber ziemlich schnell legte und in Begeisterung umschlug. Trotz der 600 Seiten war keine einzige davon langweilig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Zeit- und Perspektivenwechsel sorgen dafür, dass man einen umfassenden überblick über alles Geschehene erhält. Fazit: Die Skandinavier wissen, wie man Krimis schreibt!

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Niemand ist unfehlbar

Von: melange

01.11.2019

Zum Inhalt: Vor etwa zwanzig Jahren fand in einem Hotel ein Treffen von fünf Mitgliedern des „Vereins der Linkshänder“ statt, welcher seinerseits vor weiteren zwanzig Jahren von norwegischen Teenagern gegründet wurde. Das Hotel brannte durch Brandstiftung ab, man fand vier Leichen und verdächtigte Teilnehmer Nummer Fünf, der Mörder zu sein. Doch jetzt wird eine weitere Leiche ausgegraben, die ohne Zweifel der Vermisste ist. Der pensionierte Kommissar Van Veeteren war an den Ermittlungen beteiligt und fühlt sich deshalb bemüßigt, trotz Ruhestand die Hintergründe aufzudecken und den wahren Mörder zu finden. Dabei unterstützt ihn nicht nur seine Lebensgefährtin, sondern auch der schwedische Inspektor Barbarotti, in dessen Verantwortung eine Mordermittlung fällt, die mit dem Verbrechen in Zusammenhang steht. Mein Eindruck: Dieser Roman ist ein kriminalistisches Meisterwerk, da er nicht nur zwei beliebte Protagonisten aus Nessers Kosmos zusammenbringt, sondern zusätzlich drei Zeitebenen bespielt. Neben Gegenwart und Vergangenheit des Hotelbrandes gibt es noch eine Zeit, in der die Gründung des Vereins der Linkshänder und die Vorkommnisse beschrieben werden, die letztendlich zu allen weiteren Begebenheiten geführt haben. Der Flügelschlag des Schmetterlings in einer bösen, mutwilligen Version. Seine Personen sind Getriebene, vom Leben gezeichnete Menschen. Allen ist eine Vergangenheit gemein, die – nordisch by nature – von Stolpersteinen und schlechten Voraussetzungen geprägt ist. Selbst wenn „Gott ein Fenster öffnet“, muss das keine liebevolle, göttliche Fügung sein, sondern ist oft nur der Durchgang in ein weiteres Zimmer des Irrgartens, der sich Weiterleben schimpft. Die philosophischen Tendenzen der beiden (Ex-)Polizisten sind gut zu verkraften, zeigen sie doch eine gewisse Altersmilde, die wohl langsam auch den Autoren ergreift. Die für die Morde verantwortliche Person ist mit ein bisschen Spürsinn schnell identifiziert, doch der Weg, der hier das Ziel ist, zeigt sich mit vielen guten Ideen, Gesprächen und interessanten Nebenfiguren gepflastert. Und so ist der Roman trotz seiner vielen Seiten an keiner Stelle langweilig. Mein Fazit: Auch große Kommissare machen Fehler, - das beruhigt!

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Van Veeteren meets Barbarotti

Von: Sagota aus Saarbrücken

31.10.2019

Dieser stilistisch ganz unaufgeregt und dennoch sehr spannende Roman entführt den Leser ins schwedische Oosterby Ende der 60er Jahre: Marten Winkelstroop und Rejmus Fiste, beide Linkshänder, die in der Schule mit einem sog. "Korrekturhandschuh" dazu gezwungen werden, mit der rechten Hand zu schreiben, gründen einen "Verein der Linkshänder", dem später noch Quintus Maasenegger und Kuno Blavasky sowie die Zwillinge Clara und Birgitte Behrens beitreten werden. Wer diese Zeit erlebte, findet sich selbst in Erinnerungen wieder - oder so wie ich, Erinnerungen an den "Clubkeller" meiner älteren Geschwister und von Jugendlichen jener Zeit, in dem Musik gehört, Feste gefeiert und auch Marihuana konsumiert wurde. Nesser gelingt es, die Protagonisten sehr lebendig darzustellen und ihre Gedankengänge offenzulegen, auch die Zweifel und Ungereimtheiten. Clara und Birgitta (äußerlich so gut wie nicht voneinander zu unterscheiden, sehr wohl jedoch von ihrer unterschiedlichen Charakteristik; während Clara stark und mutig ist, erscheint Birgitte eher zurückhaltend und ängstlich) betreuen die Kinder eines reichen Ehepaars, das in der Filmbranche arbeitet, um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Eines Tages entwickeln einige in der Gruppe einen Plan, um endlich mehr Geld für Schallplatten und andere Träume zur Verfügung zu haben - wird er gelingen? Der Krimi spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen; Ende der 60er, im Jahre 1991, als alle Mitglieder des "Vereins der Linkshänder" eingeladen werden, um sich erneut in Oosterby zu treffen, und in der Gegenwart bzw. 2012, als Van Veeteren nicht umhin kommt, sein damaliges Versagen als leitender Ermittler mit einem erfolgreichen Finden des wahren Mörders ad acta zu legen; seine Ehre als lebende Legende wäre sonst angekratzt. Nesser erzählt die Geschichte des VdL, des Treffens über 20 Jahre später und die Arbeit der Polizisten und Ermittler in der jetzigen Zeit sequenzgemäß, in den drei Zeiten immer wieder wechselnd, so dass trotz ruhiger Erzählweise (oder gerade deswegen?) immer mehr Spannung aufgebaut wird. Auf literarisch hohem Niveau versteht es der Autor, den Leser miträtseln zu lassen und die Hauptprotagonisten sehr detailliert zu zeichnen. Ich bin von diesem Stil sehr fasziniert und freue mich bereits auf weitere Werke von ihm! Auch trockener Humor, der Van Veeteren zu eigen ist und auch die liebevolle Beziehung zu Ulrike, die dem fast 75jährigen ermittlungstechnisch und psychologisch zur Seite steht (und selbst großen Gefallen an dieser Aufgabe hat), durchzieht den Roman auf positive Weise, besonders was die eigene Vergänglichkeit betrifft. Im letzten Teil trifft man auf Barbarotti und Backman, die ebenfalls verliebt ineinander sind und mehr als Kollegen (nach außen hin jedoch schon). Der Kriminalroman lebt durch seine, teils auch humorvollen, Dialoge, die sehr viel Lebendigkeit in die jeweilige Person transportieren. Es wird klar, dass bei einer Person die Fäden letztendlich zusammenlaufen - und den Ermittlern wenig Zeit bleibt, einen weiteren Mord noch zu verhindern... Nesser lässt schlussendlich den Mörder selbst zu Wort kommen, der emotionslos, kalt und abgebrüht ist, dessen Motivation jedoch nicht im Unklaren bleibt. Dank Barbarottis "Intuition" kommen sie ihm gemeinsam auf die Schliche; der Plot ist stimmig - und offene Fragen sind geklärt. Ein wahres Lesevergnügen für jeden Fan guter Kriminalromane! Fazit: "Der Verein der Linkshänder" liest sich wie das Zurückspulen eines Tonbandes (in den 60er in jedem Clubkeller vorhanden wie auch der Schallplattenspieler) oder auch einer Musikcassette, wobei immer mehr Details der Verbrechen sowohl 1969 als auch 1991 offenkundig werden, wenn auch die Lösung lange auf sich warten lässt und nicht vorhersehbar ist. Nesser zu lesen ist von tiefgründiger, subtiler Spannung erfüllte Lesewonne! Mich konnte sowohl der Autor als auch "Der VdL" vollkommen überzeugen und ich empfehle ihn absolut weiter! 5* und 100° auf der "Krimi-Couch".

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