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Rezensionen zu
Sleeping Beauties

Stephen King, Owen King

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Klappentext Die Welt sieht sich einem faszinierenden Phänomen gegenüber. Sobald Frauen einschlafen, umhüllt sie am ganzen Körper ein spinnwebartiger Kokon. Wenn man sie weckt oder das unheimliche Gewebe entfernen will, werden sie zu barbarischen Bestien. Sind sie im Schlaf etwa an einem schöneren Ort? Die zurückgebliebenen Männer überlassen sich zunehmend ihren primitiven Instinkten. Eine Frau allerdings, die mysteriöse Evie, scheint gegenüber der Pandemie immun zu sein. Ist sie eine genetische Anomalie, die sich zu Versuchszwecken eignet? Oder ist sie ein Dämon, den man vernichten muss? Schauplatz und Brennpunkt ist ein kleines Städtchen in den Appalachen, wo ein Frauengefängnis den größten Arbeitgeber stellt. (Nach der Inhaltsangabe von Bloggerportal zu Sleeping Beauties, 9. Dezember 2017) Cover Das deutsche Cover ist superschön geworden und gefällt mir um einiges besser als die englischen Varianten dieser Geschichte. Die Farbwahl und Symbolik, die man erkennt wenn man schon ein wenig in Sleeping Beauties eingelesen ist, sind gut getroffen worden. Die gewählte Typografie lässt das Buch ein wenig lieblicher wirken als die der englischen Kollegen, und das finde ich passt auch viel besser zur Handlung. Erstes Durchblättern Wie immer blättere ich ziemlich vorsichtig durch, wenn es um ein neues Buch geht, und stelle fest, dass die alte King Kapiteleinteilung nach wie vor besteht. Zuerst wurde in Sleeping Beauties die Geschichte in drei Teile geteilt (Teil 1, 2, 3 – diese Teile springen immer ein kleines Stückchen in die Zukunft, nachdem der jeweilige Teil abgeschlossen wurde). Diese Teile wurden wiederum in Kapitel geteilt und so nummeriert, als ob es Teil 1, 2, 3 nicht geben würde (Kapitel 1, 2, 3…). Innerhalb jedes Kapitels wurde noch einmal unterteilt (1, 2, 3…), jedoch beginnt diese Unterteilung nach jedem Kapitel von neuem. Dementsprechend war das erste Durchblättern nichts neues für mich, dennoch aber jedes Mal eine Freude, da es das Lesen angenehmen macht. Und was ich auch persönlich wichtig finde ist, dass die Zeilenabstände angenehm gewählt wurden, denn wenn die Zeilen zu nah beieinander kleben, wird das Lesen anstrengend und das will man bei einem 959 schweren Buch nicht. Zur den Autoren Stephen King ist Autor von über fünfzig Büchern, die alle weltweit Bestseller wurden. Er gilt als der größte Chronist des amerikanischen Alltags. Von Barack Obama wurde ihm 2014 die “National Medal of Arts” verliehen. Seine Werke erscheinen im Heyne Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Mind Control. Owen King ist der jüngere Sohn von Stephen und Tabitha King. Für seine Kurzgeschichten, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen, wurde er mehrfach ausgezeichnet. Meine Meinung Beginnen wir bei der Handlung, denn diese hat vielversprechend angefangen und mich dann immer mehr an The Stand – Das letzte Gefecht erinnert. Frauen, die einschlafen und nicht mehr aufwachen aber dafür eine Art Kokon spinnen und tödlich werden, wenn sie aufgeweckt werden? Abgesehen von dem Kokon könnte das auch bei mir im täglichen Leben passieren – jedoch entsteht dann keine Weltuntergangsstimmung, da es auf alle Frauen auf der Welt des Romans zutrifft. Die Basis der Geschichte klang auf jeden Fall interessant und das reicht für mich auch schon, um mir ein Stephen King Buch zulegen zu wollen. Ich habe mich so auf die Geschichte gefreut, da ich wissen wollte wie sie so sein würde, wenn nicht nur Stephen King sondern auch sein jüngerer Sohn Owen King mitwirken würde. Von seinem anderen Sohn Joe, auch bekannt unter Joe Hill, welcher Horns geschrieben hat, war ich auf jeden Fall auch schon begeistert. Doch gegen Anfang der zweiten Hälfte des Buchs begann die Handlung sich zu ziehen. Es fühlte sich so an, als hätte die Geschichte keine eindeutige Handlung und keine deutlich treibende Kraft. Es fühlte sich alles etwas sehr gemächlich an. Irgendwann begann ich mich doch zu fragen, wohin die Handlung gehen soll und ob es überhaupt ein eindeutiges Ziel oder gar eine Aufklärung geben könnte. Das Gute an Stephen (und Owen) King ist jedoch, dass die Schreibweise sehr fesselnd ist und immerhin das nicht vor sich hin plätschert. Gut, in der ersten Hälfte wird beschrieben, wie die Schlafkrankheit ausbricht und sich langsam ausbreitet, während in der zweiten Hälfte schon ziemlich die ganze weibliche Weltbevölkerung schläft – da kann es auch schon ein wenig langsamer vor sich gehen. Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass dieses Buch sehr seiner Zeit entspricht und auch sehr wichtig ist, was das Thema betrifft. Es wird die Frage gestellt, ob eine Welt ohne Männer nicht viel friedlicher wäre. Gäbe es dann noch die viele Wut, die ganze Gewalt, gar Kriege? Wären Gesellschaften nicht viel angenehmer oder Männer? Diese Frage wird nicht zu 100 Prozent mit einem “ja” oder “nein” beantwortet, sie wird auch wahrscheinlich nie mit einem ja oder nein zu beantworten sein. Es existiert einfach keine schwarz-weiße Welt, in dem solch eine Frage überhaupt Thema sein könnte – außer es tritt die Situation von Sleeping Beauties ein. Und selbst dort gibt es keine eindeutige Antwort. Wie die Geschichte selbst hinterlässt Aurora, die Krankheit, von welcher die Frauen betroffen sind, einen solchen bleibenden Eindruck. Die Charaktere in diesem Buch waren mir überwiegend sympathisch, bis eben auf solche, die man nicht sympathisch finden durfte, weil sie überaus ekelhafte und unangenehmem Menschen waren. Was aber wiederum beweist, dass die Personen für mich sehr echt wirkten. Ungute Bösewichte sollten einfach nicht “nur” böse sein, weil sie “böse” sind. Gute Menschen sollten auf einen auch nicht nur “gut” wirken, sondern auch Fehler haben, die sie aber umso echter machen. Übrigens fand ich gewissen Seitenhiebe gegen Donald Trump sehr witzig – da ich Stephen King auf Twitter folge, habe ich es zwar nicht in einem seiner Bücher erwartet, dass er dort ebenfalls – wenn auch subtiler auf dem derzeitigen US-Präsidenten herumhackt, aber doch eine willkommene Geste dafür, um das Buch noch zeitnaher zu schreiben. Zuguterletzt war ich nicht nur ein wenig über die zweite Hälfte des Buchs enttäuscht, sondern auch über dessen Ende. Gut, ich müsste mittlerweile wissen, dass King entweder total ausgeflippte Enden ans Tageslicht zerrt oder solche, bei denen man nicht weiß, was man nun mit ihnen anfangen soll, weil sie etwas nichts sagend sind. Weil doch gewisse Fragen offen bleiben, die meiner Meinung nach nicht offen bleiben sollten außer es gäbe eine Fortsetzung darauf. Aber das ist ja nichts neues bei Stephen King. Auf jeden Fall war Sleeping Beauties ein spannendes Gedankenexperiment, bei dem ich sehr froh war, dass ich es lesen durfte. Fazit Sleeping Beauties von Stephen King und Owen King erhält von mir 4 von 5 Sternen aufgrund der guten Basis von Geschichte, deren Charakteren und aufgrund des Schreibstils. Einen Stern habe ich abgezogen, da es sich ab der zweiten Hälfte begonnen hat zu ziehen und weil für mich diese treibende Kraft gefehlt hat, welche normalerweise eine Handlung voran scheucht. xo Annina

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Eine mysteriöse Schlafkrankheit und ihre Folgen… Bis vor kurzem war die Welt noch in Ordnung, doch plötzlich sieht sich die Menschheit einem seltsamen Phänomen gegenüber, das nur Frauen betrifft: Sobald diese einschlafen, umhüllt sich ihr Körper mit einem weißen Kokon, der Spinnweben ähnelt. Diese mysteriöse Schlafkrankheit, die von allen bald nur noch „Aurora“ genannt wird, stellt alle vor ein Rätsel. Wenn man versucht, die Frauen zu wecken oder das seltsame Gewebe zu entfernen, dann verwandeln sie sich in unberechenbare Bestien. Schon bald bricht Chaos unter den zurückgebliebenen Männern aus. Doch eine Frau scheint gegen die Epidemie immun zu sein – die mysteriöse Evie, die gerade erst in das Frauengefängnis im kleinen Städchen Dooling, das in den Appalachen liegt, eingeliefert wurde. Kann sie die Rettung aller Frauen sein oder ist sie ein Dämon, der alles vernichten wird? Die Lage spitzt sich schließlich gefährlich zu… „Aus den Augenwinkeln nahm Terry eine Bewegung war und richtete den Blick wieder auf den Trailer. Zuerst glaubte er, von dessen Dach würde sich ein Schwarm Schmetterlinge erheben. Schmetterlinge waren jedoch bunt, und die Dinger hier waren schicht braun und grau. Es waren keine Schmetterlinge, sondern Motten. Hunderte.“ – Seite 110 „Sleeping Beauties“ – ein äußerst passender Titel zu dieser Geschichte, die eine spannende Mischung aus Horror und Dystopie enthält. Im Mittelpunkt: Eine mysteriöse Schlafkrankheit, die weltweit alle Frauen jeden Alters befällt: Sobald sie einschlafen, umhüllt sich ihr Körper kokonartig mit einem weißen Gewebe. Zeitgleich taucht eine mysteriöse junge Frau namens Evie in einem kleinen Städtchen in den Appalachen auf… Dieser umfangreiche Roman, der das erste gemeinsame Werk von Stephen King und seinem Sohn Owen ist, hält eine interessante Handlung bereit: Die Geschicht baut sich langsam auf, anfangs lernt man viele Charaktere kennen - nach und nach kristallisiert sich hier heraus, wer eine größere Rolle spielen wird und wer nicht. Gerade das macht es umso interessanter. Um nicht den Überblick zu verlieren, gibt es vorn im Buch ein hilfreiches Personenregister. Auf den 960 Seiten gibt es zwar immer wieder kleine Längen, wo die Geschichte meiner Meinung nach ein wenig vom Weg abdriftet – zum Glück bekommt sie aber immer wieder die Kurve. Der Verlauf und welchen Weg einzelne Charaktere gehen, ist dagegen unheimlich spannend – es ist erschreckend, wie die Welt aus den Fugen gerät. Auch das Übersinnliche ist hier schön mit eingewoben. Wie sich alles entwickelt und was mit den schlafenden Frauen passiert: Lasst euch überraschen! Der Schreibstil von Vater und Sohn hat mir sehr gut gefallen – das Buch lässt sich gut lesen und ist sehr gut verständlich. Auch das Cover ist unheimlich toll gestaltet und wirkt geheimnisvoll – genau so soll es sein. Mein Fazit: Ein gelungenes Gemeinschaftswerk von Stephen und Owen King. Horror, in Kombination mit einem dystopischen Szenario und etwas Übersinnlichem – eine packende Mischung. Die Handlung nimmt einen interessanten Verlauf, es wird dramatisch, unheimlich und überraschend. Einen kleinen Stern ziehe ich ab, da immer wieder kleinere Längen auftauchen, die den Spannungsbogen unterbrechen. Dennoch ist es insgesamt ein sehr lesenwerter Roman, den ich gerne weiterempfehle!

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Inhalt: Nicht einschlafen. Weltweit spinnen schlafende Frauen einen Kokon um sich und wachen nicht wieder auf, weckt man diese Frauen, werden sie zu Furien. Einzig eine Frau scheint von diesem Phänomen nicht betroffen: Evie. Evie taucht in der Kleinstadt Dooling auf, tötet zwei Männer und lässt sich widerstandslos festnehmen. Sie wird in das Frauengefängnis gebracht, in dem der Psychiater Clint Norcross arbeitet. Als bekannt wird, dass es eine Frau gibt,die schläft und wieder aufwacht, fordern einige Männer ihre Auslieferung um mit allen Mitteln herauszufinden was man gegen die Schlafkrankheit, die mittlerweile Aurora genannt wird, tun kann. Meine Meinung: Eins vorweg, Männer, die alles persönlich nehmen, sollten dieses Buch nicht lesen, denn Männer kommen nicht sehr gut weg in diesem Gemeinschaftswerk von Stephen und Owen King. Das Autorenduo zeigt gnadenlos jede Schwäche auf, die ein Mann haben kann, sie sind gewalttätig, unbeherrscht, arrogant, schwach und ohne Frauen nicht überlebensfähig, in diesem speziellen Fall trifft dieser Punkt natürlich zu, sollten die Frauen nicht wieder aufwachen stirbt die Menschheit aus. Innerhalb weniger Tage scheinen die alten Strukturen zu zerbrechen, ohne ihre Frauen sind die Männer hilflos wie kleine Kinder, nicht einmal Hemden bügeln können sie. Im krassen Gegensatz dazu, glorifizieren die Autoren die Frauen, selbst die Insassinnen, des örtlichen Gefängnisses wurden von Männern zu ihren Taten getrieben. Die Frauen im Buch sind stark, teilweise sowohl körperlich als auch mental, einige können sich tagelang wachhalten (wenn auch mit Hilfe von mehr oder weniger legalen Drogen), sie sind auch im größten Chaos vorausschauend und denken zuerst an andere und dann an sich. Hier müsste ich nun Spoilern um Stephen und Owen Kings, Frauenbild ausführlicher zu beschreiben. Nun könnte man meinen das Stephen und Owen King, der Meinung sind, eine von Frauen regierte Welt, wäre harmonischer und weit weniger gewalttätig, aber dem ist nicht so, auch für sie kommt es immer auf die Mischung an, auf den Umgang miteinander. Die Autoren haben eine Gesellschaftskritik in einen zumeist spannenden Fantasyroman verpackt, der zwar seine Längen hat, die sich aber in Grenzen hielten. Viel mehr gestört hat mich die schlechte Grammatik des Übersetzers, ich bin wahrlich kein Rechtschreibfanatiker und mir fällt sicher nicht jeder Grammatikfehler auf, ich selber mache häufig genug Fehler, aber von einem Übersetzer erwarte ich das er weiß, wann man als und wann man wo verwendet. Trotz kleiner Schwächen ist die Gemeinschaftsproduktion von Vater und Sohn wirklich lesenswert. Für die ärgerlichen Grammatikfehler muss ich aber trotzdem auf Seiten, auf denen man Sternchen verteilen muss, einen abziehen, bei ausgefeilterer Technik wird es ein halber Stern.

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In der Welt herrscht gewalttätiges Chaos. Neben dem Erdbeben in Nordkorea sind es aber vor allem von (männlicher) Menschenhand initiierte Katastrophen, die die Nachrichten prägen: Ein durch Sabotage entflammter Bohrturm im Golf von Aden, kriegerische Auseinandersetzungen in der Golfregion und ein seit vierundvierzig Tagen andauernder Konflikt zwischen einer Miliz in New Mexico und dem FBI sowie Krebserkrankungen im Kohlerevier der Appalachen, wo vor fünf Jahren ein Chemieunfall den Fluss verseucht hatte. Doch diese Schreckensmeldungen verblassen angesichts einer weltweiten Epidemie, die auch die in West Virginia liegende Kleinstadt Dooling erfasst: Sobald Frauen einschlafen, werden sie in einen Kokon gehüllt und wachen nicht mehr auf. Die Situation spitzt sich zu, als Sheriff Lila Norcross zu einer Explosion eines Meth-Labors mit zwei Toten gerufen wird und in der Nähe des Tatorts eine wunderschöne fremde Frau aufgreift, die auf den Namen Evie Black hört und offensichtlich über besondere Fähigkeit verfügt. Sie weiß nicht nur sehr persönliche Dinge über die Personen, mit denen sie zu tun hat, sondern kann auch wieder ganz normal aufwachen, wenn sie geschlafen hat. Für Clint Norcross stellt Evie, die zur Sicherheitsverwahrung ins Gefängnis gesperrt wird, ein höchst interessantes Forschungsobjekt dar, das auf jeden Fall vor dem Zugriff der Außenwelt geschützt werden muss. Derweil organisiert der städtische, zu Aggressionen neigende Tierfänger Frank Geary eine Truppe von Männern, die die Frauenhaftanstalt stürmen und Evie in ärztliche Obhut geben wollen, weil die geheimnisvolle Frau eventuell nicht nur für die Schlafkrankheit Aurora verantwortlich sein, sondern auch das Gegenmittel zur Heilung besitzen könnte. Schließlich haben die Männer bereits damit begonnen, Frauen in den Kokons abzufackeln, weil eine Fake-News im Internet dazu aufgefordert hatte, um die Seuche einzudämmen. Werden die Kokons stattdessen geöffnet, werden die eben noch schlafenden Frauen zu mörderischen Bestien, nur um dann wieder einzuschlafen. Evie ist nicht nur in der Lage, mit einem Kuss Lebensenergie zu spenden, sondern sie besitzt auch die Fähigkeit, in Gestalt von Motten, Ameisen und Ratten Dinge in Bewegung zu setzen. Vor allem hat sie einen Tunnel geschaffen, durch den die eingeschlafenen Frauen in eine andere Welt gehen können, die sie als „Unseren Ort“ bezeichnen und der frei ist von männlicher Gewalt. „Hier war eine Welt, in der ein kleines Mädchen selbst nach Dunkelheit allein nach Hause gehen und sich sicher fühlen konnte. Eine Welt, in der das Talent eines kleinen Mädchens sich gleichzeitig mit seinen Hüften und Brüsten entwickeln konnte. Niemand würde es im Keim ersticken.“ (S. 738) Allerdings droht der Tunnel verschlossen zu werden, wenn der Zauberbaum, der ihn beherbergt, abgebrannt wird. Die Frauen auf der anderen Seite müssen sich geschlossen entscheiden, ob sie ihr Leben ganz neu in einer neuen Welt beginnen wollen oder in die alte zurückkehren, wo die Männer hoffentlich aus ihren Fehlern gelernt haben … Nachdem der mittlerweile bereits 70-jährige Stephen King mit seinem Sohn Joe Hill („Blind“, „Christmasland“) die beiden Kurzgeschichten „Vollgas“ und „Im hohen Gras“ realisiert hatte, folgt nun mit „Sleeping Beauties“ eine weitere familiäre Gemeinschaftsarbeit, diesmal mit dem hierzulande noch völlig unbekannten, in seiner Heimat aber durch einige Kurzgeschichten aufgefallenen 40-jährigen Sohn Owen. Für ihr erstes gemeinsames Buch haben sie ein durchaus spannendes und gesellschaftlich hochaktuelles Thema als Grundlage für ein episches Fantasy-Drama gewählt, das der Frage nachgeht, inwieweit die Männer die Frauen unterdrücken und ob eine Welt ohne Frauen wirklich erstrebenswert wäre. Aus dieser Fragestellung haben die beiden Kings eine typische amerikanische Kleinstadt ins Zentrum ihrer Geschichte gestellt und eine zunächst unüberschaubar anmutende Menge an Figuren (die in knapp vierseitigen Personenregister zunächst kurz vorgestellt werden) geschaffen, die allerdings oft nur kurze Auftritte haben und die Geschichte nicht wirklich voranbringen. Sie stehen sowohl in weiblicher wie in männlicher Hinsicht oft nur für Stereotypen ihrer jeweiligen Rolle in der Gesellschaft. Zum Glück hat das Autorengespann aber auch eine Reihe von Identifikationsfiguren kreiert, die nicht nur die Handlung vorantreiben, sondern auch das Dilemma personifizieren, in dem beispielsweise Gewalt und Mord gerechtfertigt werden soll. Neben Lila und Clint Norcross, die neben der Epidemie auch noch eine Ehekrise zu bewältigen haben, sind vor allem der ambitionierte, aber auch zu Gewaltausbrüchen neigende Tierfänger und selbsternannte Deputy Frank Geary, die beiden Gefangenen Jeanette Sorley und Angel Fitzroy sowie die Journalistin Michaela Morgan, Tochter von Gefängnisdirektorin Janice Coates. Wunderbar mysteriös ist den Kings die Charakterisierung von Evie Black gelungen, die teils als Hexe gefürchtet, teils als Heilsbringerin verehrt wird. „Sleeping Beauties“ ist bei der epischen Länge von fast 1000 Seiten ein überwiegend packender Fantasy-Thriller geworden, der aus einer spannenden Ausgangssituation sowohl ganz märchenhafte Elemente (mit weißem Tiger, sprechenden Ratten und einem Rotfuchs und einer nicht von dieser Welt stammenden Evie) als auch beängstigend reale Vorstellungen zu einem apokalyptischen Szenario vereint, wie es offensichtlich nicht nur Vater King – wie bereits in „The Stand – Das letzte Gefecht“ oder „Die Arena“ -, sondern auch seine Söhne zu kreieren verstehen. Trotz einiger Längen fesselt der Roman bis zum starken Finale.

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„Sleeping Beauties“ kann meiner Meinung nach schon fast als eine Liebeserklärung an das weibliche Geschlecht angesehen werden. Owen und Stephen King erzählen gemeinsam eine tiefgründige Geschichte, die sich mit den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft befasst und die meiner Meinung nach zeigt, dass Frauen in der Tat das stärkere Geschlecht sind. Ich konnte übrigens im gesamten Verlauf nicht wirklich unterscheiden, welcher der beiden Kings gerade Einfluß auf die Geschichte nahm! Schauplatz ist eine kleine fiktive Stadt namens „Doolingen“ das ein Frauengefängnis besitzt, in dem unter anderem der Psychiater Clint Norcross arbeitet. Während er die Frauen so gut er kann respektiert, sind es einige andere Beamte, die sich nur zu gern in Ton und Tat vergreifen. Daher wird Clint später zu einer sehr wichtigen Schlüsselfigur im Handlungsverlauf. Auch seine Frau Lila, eine Polizeibeamtin, spielt eine zentrale Rolle in dieser Geschichte. Doch letztendlich dreht sich alles um die geheimnisvolle Evie, die im Gegensatz zu allen anderen Frauen, gegen dieses Phänomen immun zu sein scheint und sich als Insassin im Frauengefängnis befindet. Ihr Geheimnis und ihren Plan gilt es, gemeinsam mit den Protagonisten, zu ergründen. Während nach und nach die Situation vor allem dank der Männer eskaliert, vermischt sich die Handlung nicht nur mit ein wenig Action, sondern auch mit einer Tiefe, der man eine gewisse Philosophie sicherlich nicht absprechen kann. Denn gerade die Perspektive der Frauen, Ihr Handeln und ihre Sichtweise, regen zum Nachdenken an. Wie es sich für einen King gehört (auch als Gemeinschaftswerk), entstehen auch in dieser Geschichte wieder viele Längen, die es mit Kugelhagel und Beziehungsproblemen zu überwinden gilt. Mir machte dies im Hörbuchformat dank dem großartigen Sprecher weniger aus, doch kommen wir erst einmal zu den Charakteren. Denn die Beschreibung dieser, gefiel mir recht gut und verleitete mich dazu, verschiedene Emotionen zu entwickeln. Besonders „Evie“ übte eine gewisse Faszination auf mich aus. Fand ich sie oftmals beeindruckend, machtvoll, ja fast schon göttlich, konnte sie gleichzeitig mein Mitgefühl aber auch Abscheu wecken. Clint und Lila Norcross schafften es immer wieder, meine Meinung über sie zu verwerfen und mich zu überraschen, im positiven wie negativen. Frank Geary wurde für mich der Charakter, der in mir die meisten negativen Emotionen auslösen konnte, was allerdings wohl auch sein Job war. Damit will ich sagen: Die Charaktere wirkten authentisch, lebhaft, zum Greifen und sorgten in dem Fall für eine spannende Unterhaltung. Auch der fantastische Sprecher David Nathan trug erneut seinen Teil dazu bei, da er diese Geschichte besonders stimmungsvoll vorliest. Ihm gelingt es nicht nur, spannende oder actionreiche Szenen zu verstärken, er verleiht mit seiner Stimme auch Passagen, die nachdenklich stimmen, eindrucksvoll die nötige Tiefe. Fazit „Sleeping Beauties“ ist zusammengefasst, eine gute aber auch sehr nachdenklich stimmende Geschichte, die definitiv wieder einmal polarisieren wird! Vollgepackt mit Waffen, Drogen und Sexismus, geht es letztendlich doch irgendwie um Gerechtigkeit und die Wertschätzung der Frau. Diese Geschichte, lässt meiner Meinung nach, sehr viel Spielraum zur eigenen Interpretation und ich bin sehr gespannt, wie sie anderen Lesern und Zuhörern gefallen wird.

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Ob ich zu viel erwartet habe? Sicherlich. Den Besonderes bei Autoren, die mich immer wieder durch spannende Bücher fesseln konnten, sind meine Gedanken schon Tage vor dem Erscheinungstermin an sie gefesselt und ich male mir aus, wie die Geschichte wohl ablaufen wird. Ob ich enttäuscht wurde? Keines Weges. Im Gegensatz zu anderen Büchern schreibt Stephen in diesem Buch mit seinem Sohn Owen King zusammen. Das fand ich unglaublich erfrischend, da Owen King so komplett anderes ist. Man spürt, dass zwei begabte Autoren zusammenarbeiten, wobei ich von Owen bislang kein Buch hatte. Von Owen kenne ich vom Sehen der Covers her nur das Buch Der wahre Präsident von Amerika, das im Jahre 2006 erschienen ist. Man kann also mit seinen derzeitigen 40 Jahren sicherlich noch viel erwarten. Die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Jede Frau, ob alt oder Jung leidet an einer mysteriösen Schlafkrankheit. Sobald sie eingeschlafen sind, wächst ein Kokon artiges Gewebe über ihre Körper. Totlich ist dies nicht, noch wecken und den Kokon entfernen, ist auch keine gute Idee. Sobald man dies tut, werden Frauen zu barbarischen Bestien. Alle Frauen sind in voller Panik und versuchen alles, um wach zu bleiben. Doch was passiert mit den Frauen und warum? Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den nach und nach schlafen die Frauen vor Müdigkeit ein und immer mehr, werden in Kokon eingewickelt. Interessant hierbei, dass es eine Frau gibt, die anscheint immun dagegen ist. Evie, eine sehr seltsame Frau, die vielleicht Licht ins dunkel bringen kann. Was ich ganz toll fand, waren die vielen versteckten Hinweise zu privaten Leben. Unter anderen die Meinung zu Donald Trump. Jeder der Stephen kennt und ihn auf sozialen Medien verfolgt, der weis, dass er ein großer Trump Gegner ist. Für jeden Fan oder die, die es werden wollen. Das Buch kann ich bestens empfehlen für unglaubliche spannende Stunden auf dem Sofa, dem Sessel oder im Bett. Je nachdem, wo Ihr am liebsten lest. Auch Lesemuffel, werde hier wohl zu einer echten Leseratte werden.

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Zu Stephen King muss man nicht mehr viel sagen. Es ist der bekannteste Autor unserer Zeit, doch zu einem seiner Söhne und mit Autoren dieses Buches, Owen King, möchte ich ein paar Worte schrieben. Owen King ist 40 Jahre alt, er lebt mit seiner Frau Tabitha King in New York, die ebenfalls Schriftstellerin ist. Ihre Bücher wurden bisher nicht in Deutschland übersetzt. Owen King hat bereits ein Roman und einige Kurzgeschichten veröffentlicht, die jedoch ebenfalls nicht in Deutschland erschienen sind. Somit ist Sleeping Beauties der erste Roman, der in Deutschland erschienen ist. Die Idee dieses Buches hat Owen seinem Vater erzählt, dieser war sofort begeistert und wollte es direkt umsetzen, dadurch haben sie sich entschieden das Buch gemeinsam zu schreiben. Die Idee ist phänomenal, den die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Alle Frauen von jung bis alt, leiden an einer mysteriösen Schlafkrankheit. Sobald sie eingeschlafen sind, wächst ein Kokon artiges Gewebe über ihr Gesicht und anschließend über den ganzen Körper. Sie sterben nicht daran, aber den Kokon zu entfernen und die Frau zu wecken ist keine gute Idee…. Die Frauen sind in Panik und versuchen mit allen Mitteln wach zu bleiben, aus Angst und Hoffnung. Die Männer sind hier Zwiegestalten. Was passiert mit den Frauen wenn Sie schlafen ? Wo befinden Sie sich ? Und was hat eine Schönheit Namens Evie mit diesen Ereignissen zutun ? Ich möchte fast sagen, dass es bisher der beste King ist den ich je gelesen habe. Ja, es tauchen viele, viele Charaktere auf, doch machen es die Kings es einem leicht, den alle sind unverwechselbar gestaltet, das beigefügte Glossar wird kaum benötigt. Die Kings haben viel in das Buch einfließen lassen, wie Ihre Meinung über Donald Trump ( wird die Meinung von Stephen sein, er ist ja bekanntlich ein großer Trump Gegner, sodass Trump ihn bei Twitter blockiert hat). Oder auch Anspielungen auf andere Bücher nicht zuletzt seines anderen Sohnes Joe Hill. Es war ein durchweg interessantes, spannendes, mysteriöses, brutales und gruseliges Buch. – Einfach ein King- Meine Meinung zum Ende des Buches: Es wird NICHT gespoilert, aber wer nicht gerne Meinungen über enden liest, sei hiermit gewarnt: Stephen Kings enden sind bekanntlich nicht immer die besten, auch hier hätte ich mir vielleicht etwas epischeres erhofft, war aber dennoch einverstanden und zufrieden. Was ich absolut großartig finde und das in so vielen Bücher fehlt ist : Was danach geschah. Es endet nicht mit einem Showdown, sondern erzählt auch was danach passiert ist. Ich finde es wichtig, da die tollen Charaktere einem einfach ans Herz wachsen. Zum Schluss ein Zitat aus dem Buch: „Du kannst dich nicht, nicht um einen Lichtfleck kümmern!“

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Einfach grandios

Von: Lilly

22.11.2017

Gruselig. Alle Frauen schlafen plötzlich ein und die Männer sind zunächst erstmal ratlos. Was sollen sie tun? Was sie jedenfalls nicht tun sollten ist, die Frauen zu befreien, denn das endet immer fatal. Natürlich gibt es immer jemanden der diese Warnung in den Wind schlägt und dann mit den Folgen leben muss. Wer King kennt weis natürlich das es bei ihm meist langsam anfängt. Die vielen Charaktere die in dem Buch vorkommen, haben wie immer ihre ganz eigene Geschichte. Mal sind sie mehr und mal weniger mit der des Hauptcharakters verwoben. Eines ist aber allen gemein, sie sind alle immer ganz besondere Charaktere, wie man sie auch im echten Leben finden kann. Hier in Sleeping Beauties, gefiel es mir wie die Frauen im Gefängnis dargestellt wurden. Alles wirkte für mich echt und die Figuren konnte ich mir sehr gut vorstellen. Da wurde nichts beschönigt oder verharmlost. Aber auch all die anderen Charaktere sind interessant. Man lernt sie wirklich sehr gut kennen und freundet sich mit dem einen oder anderen an. Dabei waren auch einige deren "Meinung" über Frauen wirklich alles andere als toll ist. Zum Beispiel bei einem der Jugendlichen, bei denen einer die Situation gerne ausgenutzt hätte. Andere machen sich Gedanken darüber wieso es die Frauen getroffen hat und was es für Konsequenzen nach sich zieht, wenn alle weiblichen Personen eingeschlafen sind. Die Handlung hat mir echt gut gefallen. Auch die Idee dahinter regt wirklich zum nachdenken an. Was wäre wenn, scheinen sich die beiden Kings beim Schreiben gedacht zu haben und haben diese Frage zu einer spannenden aufwühlenden Geschichte gemacht. Zum Hörbuch selbst: Ich lese normal eigentlich lieber selbst gerne, aber da machte ich mal eine Ausnahme und wurde nicht enttäuscht. Die Tonqualität ist klasse, keine Störgeräusche gar nichts. Der Sprecher, die deutsche Stimme von Johnny Depp, ist unheimlich angenehm zum Hören und der Erzähler; David Nathan, hat alles wirklich toll vorgelesen. Dabei hat er viel mit seiner Stimme gearbeitet, den Charakteren eine eigene Stimme verliehen und mich interessiert zuhören lassen. Klasse! Ca. 27Std und 41 Minuten Hörvergnügen der besonderen Art. Fazit: Ich kann Sleeping Beauties echt wärmstens weiterempfehlen. Es macht Spaß der Geschichte um Evie und den schlafenden Frauen zu folgen. Ob als Hörbuch oder gedrucktem Werk. Für mich war es ein wirklich tolles Erlebnis.

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