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Rezension zu
Sleeping Beauties

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Liebeserklärung?

Von: Michaela G.
04.12.2017

„Sleeping Beauties“ kann meiner Meinung nach schon fast als eine Liebeserklärung an das weibliche Geschlecht angesehen werden. Owen und Stephen King erzählen gemeinsam eine tiefgründige Geschichte, die sich mit den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft befasst und die meiner Meinung nach zeigt, dass Frauen in der Tat das stärkere Geschlecht sind. Ich konnte übrigens im gesamten Verlauf nicht wirklich unterscheiden, welcher der beiden Kings gerade Einfluß auf die Geschichte nahm! Schauplatz ist eine kleine fiktive Stadt namens „Doolingen“ das ein Frauengefängnis besitzt, in dem unter anderem der Psychiater Clint Norcross arbeitet. Während er die Frauen so gut er kann respektiert, sind es einige andere Beamte, die sich nur zu gern in Ton und Tat vergreifen. Daher wird Clint später zu einer sehr wichtigen Schlüsselfigur im Handlungsverlauf. Auch seine Frau Lila, eine Polizeibeamtin, spielt eine zentrale Rolle in dieser Geschichte. Doch letztendlich dreht sich alles um die geheimnisvolle Evie, die im Gegensatz zu allen anderen Frauen, gegen dieses Phänomen immun zu sein scheint und sich als Insassin im Frauengefängnis befindet. Ihr Geheimnis und ihren Plan gilt es, gemeinsam mit den Protagonisten, zu ergründen. Während nach und nach die Situation vor allem dank der Männer eskaliert, vermischt sich die Handlung nicht nur mit ein wenig Action, sondern auch mit einer Tiefe, der man eine gewisse Philosophie sicherlich nicht absprechen kann. Denn gerade die Perspektive der Frauen, Ihr Handeln und ihre Sichtweise, regen zum Nachdenken an. Wie es sich für einen King gehört (auch als Gemeinschaftswerk), entstehen auch in dieser Geschichte wieder viele Längen, die es mit Kugelhagel und Beziehungsproblemen zu überwinden gilt. Mir machte dies im Hörbuchformat dank dem großartigen Sprecher weniger aus, doch kommen wir erst einmal zu den Charakteren. Denn die Beschreibung dieser, gefiel mir recht gut und verleitete mich dazu, verschiedene Emotionen zu entwickeln. Besonders „Evie“ übte eine gewisse Faszination auf mich aus. Fand ich sie oftmals beeindruckend, machtvoll, ja fast schon göttlich, konnte sie gleichzeitig mein Mitgefühl aber auch Abscheu wecken. Clint und Lila Norcross schafften es immer wieder, meine Meinung über sie zu verwerfen und mich zu überraschen, im positiven wie negativen. Frank Geary wurde für mich der Charakter, der in mir die meisten negativen Emotionen auslösen konnte, was allerdings wohl auch sein Job war. Damit will ich sagen: Die Charaktere wirkten authentisch, lebhaft, zum Greifen und sorgten in dem Fall für eine spannende Unterhaltung. Auch der fantastische Sprecher David Nathan trug erneut seinen Teil dazu bei, da er diese Geschichte besonders stimmungsvoll vorliest. Ihm gelingt es nicht nur, spannende oder actionreiche Szenen zu verstärken, er verleiht mit seiner Stimme auch Passagen, die nachdenklich stimmen, eindrucksvoll die nötige Tiefe. Fazit „Sleeping Beauties“ ist zusammengefasst, eine gute aber auch sehr nachdenklich stimmende Geschichte, die definitiv wieder einmal polarisieren wird! Vollgepackt mit Waffen, Drogen und Sexismus, geht es letztendlich doch irgendwie um Gerechtigkeit und die Wertschätzung der Frau. Diese Geschichte, lässt meiner Meinung nach, sehr viel Spielraum zur eigenen Interpretation und ich bin sehr gespannt, wie sie anderen Lesern und Zuhörern gefallen wird.

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