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Rezensionen zu
London

Christoph Marzi

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Einmal abgesehen vom Inhalt des Romans, um den es natürlich später noch gehen wird, ist London von Christoph Marzi ein fantastisches Beispiel dafür wie wichtig ein gutes Cover, ein ausgeklügelter Klappentext und das restliche Layout eines Romans sind. Denn erst nachdem ich mit dem Lesen des Romans begonnen hatte, fiel mir auf, dass er scheinbar ein Teil einer Reihe sein müsste. Dabei weißt weder der Klappentext, noch eine Auflistung innerhalb des Buches darauf hin. Es gibt keine Liste von „weiteren Büchern“ des Autors, wie man sie für gewöhnlich vorne in Büchern findet, wenn es sich um eine Reihe handelt, oder einen Klappentext, der Sätze wie „Das Ende einer Saga“ enthält. Die Hinweise „Der Autor von Lycidas“, oberhalb des Autorennamen auf dem Cover kann lediglich darauf verweisen, dass es sich hierbei um einen weiteren Roman Marzis handelt und auch „Ein Uralte Metropolen Roman“ schreit nicht unbedingt „Ich bin ein Teil einer Reihe“, zumal heutzutage viele Bücher einen Zusatz unter dem Titel besitzen und dieser Roman eben – wie der Klappentext zusammenfasst – in den Uralten Metropolen spielt. Natürlich, ich hätte vorher recherchieren können wer der Autor ist, was er vorher geschrieben hat und ob dieses Werk ein Teil einer Reihe sein könnte. Doch wer tut dies, wenn man ein Buch in einer Buchhandlung sieht. Zum Glück für Heyne lässt sich dieses Buch auch als eigenständiger Fantasie-Roman lesen, dessen Vorgängerbücher somit eine Art Prequel darstellen können. Alles auf Anfang: London ist verschwunden! Emily Lainge wartet in Cambridge auf einen Zug nach London, der niemals erscheint. Wie sie bald feststellen muss ist sie die einzige Person, die sich an die Stadt London erinnert, während alle anderen Menschen zu glauben scheinen, dass Oxford die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs ist. Einzig die beiden seltsamen alten Damen, die plötzlich vor Emily auftauchen scheinen ihr zu glauben, doch bevor sie die beiden weiter befragen kann, wird sie von ihnen betäubt und wacht plötzlich in einer Londoner U-Bahn-Station auf. Wittgenstein, ein Alchemist und Emilys Mentor, widmet sich, als die vollkommen verwirrte Emily in sein Haus stürmt, gerade einem viel wichtigeren Problem, denn so wie es aussieht scheint sich London nach und nach aufzulösen. Ganze Stadtteile scheinen zu verschwinden und in den restlichen kommt es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der Bevölkerung, die bereits erste Tode mit sich gezogen haben. Um zu klären ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen gibt müssen Emily und Wittgenstein weit hinab in die Tiefen von Londons Untergrund steigen. Dorthin wo sich die Uralte Metropole mit ihren geheimen Geschäften, Häusern und Wesen verbirgt. Reihe oder Roman: Emily ist erwachsen geworden Marzis fünfter Roman der Uralten Metropolen-Reihe liest sich wie eine sehr gut durchdachte Fantasiegeschichte. Die Uralte Metropole, ihre Bewohner und ihre Dynamik ergeben ein sehr gutes Gesamtbild. Die Figuren werden jeweils eingeführt, ihre Fähigkeiten, ihre Vergangenheit und ihre Beziehungen erklärt, bevor sie sich richtig ins Abenteuer stürzen. Dies ist nicht nur für diejenigen wichtig, die den Roman als Einzelwerk lesen, sondern auch jene, die die Reihe gelesen haben. Schließlich liegen zwischen dem Erscheinen von Somnia, dem Vorgängerwerk von London, und dem fünften Roman acht Jahre. Eine Zeit in der Leser sich durchaus an einige Details nicht mehr erinnern können und die Auffrischung durchaus gerne hinnehmen. Außerdem hat sich die Protagonistin weiterentwickelt. Sie ist erwachsen und unabhängig geworden. Das kleine Mädchen, was einst gerettet werden musst, kann sich nun selber retten und beschützen. Und mit ihr ist auch der Erzählstil gereift. Erzählt wird keinesfalls eine fantastische Geschichte für Kinder, sondern ein ausgeklügelter Fantasieroman indem es um Macht und Politik, Verschwörungen und dunkele Machenschaften geht. Trotz aller Politik und Realität streut Marzi dennoch genug fantastisches in seine Geschichte ein nicht ganz echte Welt zu erschaffen. Eine Welt, die gerade nur wegen der Existenz der Uralten Metropolen existieren kann. Eine Welt in der sich Elfen in Bibliotheken arbeiten und magische Fähigkeiten dort schlummern, wo man sie nicht erwartet. Kurzum handelt es sich bei London um einen wirklich spannenden Roman, der als Einzelwerk oder Teil einer Reihe gelesen werden kann – so wie er eigentlich erdacht wurde. Die Handlung ist spannend und wortgewand erzählt und zieht den Leser direkt in die Geschichte aus der man gar nicht mehr auftauchen möchte. Bravo, Marzi zeigt, dass Deutsche Fanatsie-Romane nicht kitschig sein müssen, sondern klug und postmodern erzählt werden können.

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Am Anfang viel es mir schwer mich hineinzufinden, da mir die Namen teilweise seltsam anmuteten, und es scheinbar viele Hinweise auf die vergangenen Bände gab. Zudem schreibt der Autor sehr verschnörkelt und detailliert, dass ich eine Weile brauchte um mich wirklich im Roman fallen lassen zu können. Nach einer Weile jedoch ist ein Wandel geschehen. Ich tauchte ein in diese eigene Welt, mit ihren besonderen Protagonisten, die Reihenweise auf den Plan traten. Erst im Laufe der Geschehnisse wurde offenbart, welche Rolle sie im ganzen spielten. Die Spannung hat sich immer mehr aufgebaut, so dass ich manchmal wirklich nur atemlos weiterlesen konnte. Teilweise war es etwas verwirrend, und auch etwas beängstigend. Die Hauptprotagonistin Emily wirkt auf mich widersprüchlich. Einerseits ist sie etwas desillusioniert vom Leben, andererseits geht sie manchmal recht naiv vor. Einer ihrer Begleiter ist Wittgenstein, der Emily wohl schon lange kennt und auf eine seltsame Art sympathisch ist. London ist ein Roman voller Widersprüche... Nicht wegen dem was passiert, sondern wie es dargestellt ist. Einerseits locker leicht, harmonisch, dann der dramatische Szenenwechsel und es geht ums nackte Überleben. Es ist ein Auf- und ab der Gefühle, welches den Leser hier erwartet. Christopher Marzi hat eine Welt erschaffen, die für mich fast einzigartig erscheint. Ob diese Geschichte mit den ersten Bänden mithalten kann, kann ich nicht beurteilen. Jedoch ist dieser Roman für sich ein fantastisches Werk voller Überraschungen und Emotionen.

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„Die Welt ist gierig, und viel zu oft entschwindet einem die Zuversicht im Sturm der wankelmütigen Ereignisse, die weder bei Tageslicht noch im Nachtland angesiedelt sind.“ Dieser erste Satz in Christoph Marzis neuem Roman „London“ löst ein Gefühl von heimkehren in mir aus, und ich weiß, er wird mich wieder mit seinen Worten berühren, so wie er es schon viele Male getan hat. Ich freue mich nach Jahren der Abwesenheit endlich wieder den Weg in die Uralte Metropole gehen zu können. Von vorn herein ist mir klar – es wird kein Zuckerschlecken. Die Dunkelheit, die Marzis Geschichten über Emily Laing und ihren Mentor Wittgenstein umgibt, kratzt an meinen Emotionen. Lässt mich leiden, bangen und hoffen. Marzis Schreibstil ist etwas besonderes. Wenig Action, viel Handlung, viel Mitdenken, viel Poesie. Der Titel „London“ ist wegweisend. Die britische Hauptstadt ist verschwunden, was außer Emily Laing niemand zu bemerken scheint. Etwas Seltsames ist im Gange. Gefahr droht. Nicht nur Emily, sondern auch dem kleinen Mädchen, das sie auf der Straße gefunden hat. Ein Waisenkind wie sie selbst es einst gewesen ist. Das Mädchen hat sein Gedächtnis verloren, weiß nicht wer sie ist, noch woher sie kommt. Weiß nur noch, dass sie auf der Flucht ist vor einer geheimnisvollen Gestalt, deren Beschreibung in Emily nur weitere Fragen aufwirft. Wie schon so häufig sucht sie Rat bei Master Wittgenstein, ihrem Mentor, einem Protagonisten, der aus der breiten Masse aller Fantasycharaktere heraussticht. Verschroben, eigensinnig, umgeben von einer Aura des Unerklärlichen. Ehe sie sich versehen, sind sie in einem gefährlichen Strudel aus Gier und Machtspielchen gefangen. Auch Jahre nach den ersten Romanen, die Marzi in der Stadt unter der Stadt angesiedelt hat, wird es nicht weniger aufregend und spannend, als in vergangenen Abenteuern. Der Weg der Protagonisten ist gezeichnet von Gefahren, düsteren Begegnungen und zwielichtigen Figuren. Zufälle gibt es keine, deshalb ist Aufmerksamkeit geboten. Wer zwischen den Zeilen zu lesen vermag, der findet dort eine gewisse Traurigkeit darüber, mit welcher Dummheit und Gewalt derzeit unsere eigene Welt vergiftet wird. Obwohl der Roman chronologisch an die anderen Bücher über die Uralte Metropole anschließt und es ein paar wenige Szenen gibt, die man nur versteht, wenn man auch die anderen Romane gelesen hat, kann „London“ auch gut als Einzelband gelesen werden. Lange habe ich „London“ herbei gesehnt und bin nicht enttäuscht worden. Marzi berührt mich immer wieder mit seiner poetischen Schreibe und Worten, die ich aufsauge wie ein Schwamm und in meinem Herzen hinaus in die Welt trage. Denn die ist gierig und wenn man nicht aufpasst, dann verschlingt sie einen mit Haut und Haaren ...

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Worum geht es? Emily Lainge ist ratlos! London ist verschwunden. Die aufregende Metropole an der Themse mit all ihren Facetten, ihren Farben, Geheimnissen und Abenteuer ist einfach so verschwunden. Vom einen auf den anderen Moment ist ihre Heimat wie vom Erdboden verschluckt und Emily, die junge Frau mit den feuerroten Haaren und dem Mondsteinauge will ihn retten, den Ort, der ihr zu Hause geworden ist. Doch dafür muss sie hinabsteigen in die Uralte Metropole, denn nur dort in der Stadt unter der Stadt liegen die Antworten. Antworten auf Rätsel, die sie und ihre alten Weggefährten lösen müssen.... Rezension: Fantasy ist nun wahrlich ein Genre, in dem ich mich nicht sehr oft bewege und da zwischen Teil 4 der Reihe (Somnia) und dem nun neu erschienen Teil 5 "London" fast ein Jahrzehnt lagen, fühlte es sich fast so an, es würde ich die Reihe gänzlich neu beginnen. Natürlich war meine Erwartungshaltung denkbar hoch, schließlich ist Marzi für seinen fesselnden Erzählstil bekannt. Doch würde mich "London" wirklich packen, aus der Realität in seine Welt ziehen und aus der Realität entführen? Ich war skeptisch und hochgradig gespannt zugleich. Zum Glück ließ Marzi altbekannte Charaktere wieder aufleben und schaffte es so, den Bogen zwischen den Geschichten zu halten und uns Lesern ein Stück weit etwas Vertrautes an die hand zu geben. Acht Jahre sind schließlich kein Augenzwinkern. Doch ich muss sagen "Chapeau" Mister Marzi! Schon nach den ersten Seiten war ich regelrecht angefixt und selbst verblüfft, wie schnell ich wieder in die gesamte Geschichte eintauchen konnte. London spielt in der Gegenwart, im heutigen London, das für alle Menschen außerhalb der Metropole verschwunden ist und Marzi spielt mit uns Lesern, alle 20-30 Seiten überrascht er mit einer so immensen Wendung, mit der man wahrlich nicht gerechnet hat.Immer mehr Rätsel, die es zu lösen gilt, kommen hinzu und wenn man glaubte, dass Mosaik zusammensetzen zu können, so wurden plötzlich Teile ausgetauscht und alles war wieder anders. Unterhaltung der höchste Klasse, wenn ihr mich fragt! Wirklich fasziniert hat es mich, zu sehen, wie viele Parallelen es zwischen der kleinen Emily aus "Lycidas" und dem Erscheinen der kleinen Piccadilly in "London" es gab ohne, dass man den Eindruck hatte, es wurde einfach nur „neu aufgelegt“. Auch wenn viele Charaktere wie Lycidas und Lilith nur eine kleine Nebenrolle hatten, so war schön sie alle irgendwie wiederzusehen und als Teil der großen Geschichte teilhaben zu lassen. Allein die Tatsache, dass die beiden alten Damen eine zunehmende Ähnlichkeit mit den alten bekannten Mister Fox und Mister Wolf hatten, hat mir immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Dass ich ein kleiner Fan von historischen Romanen bin, ist ja bekannt. Umso toller fand ich es ein ums andere Mal, dass Marzi geschichtliche Aspekte aus der Vergangenheit mit eingebunden hat. Es rundet Geschichten, die in bekannten Metropolen spielen, einfach ab und weckt in mir gleich die Neugier, mich auch außerhalb des Buches mit bestimmten Themen zu beschäftigen. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass Marzi nun endgültig Abschied von der uralten Metropole nimmt. Es fühlte sich nach Finale an, nach Abschluss. So vieles machte auf einmal Sinn und hätte das Buch nun geendet, so wäre es zwar traurig, aber in Ordnung gewesen. Doch dann kam wieder alles anders und das Ende hat mich insofern happy gemacht, als dass in mir nun der kleine Funke Hoffnung gewachsen ist, dass es doch vielleicht irgendwann weiter geht - auch wenn ich mir nach all dem kaum noch vorzustellen mag, wie Marzi diese 5 Bücher noch toppen möchte. Wenn es wirklich etwas gibt, das mich stört. Wenn ich wirklich ein Haar in der Suppe suchen muss, dann möchte ich ein wenig zur Optik des Buches sagen. Die Aufmachung von "London" ist wirklich schön. Das Cover ist sehr stimmungsvoll und passt einfach zur uralten Metropole. Was mich persönlich stört ist, dass es optisch überhaupt nicht an den vier Vorgängern anknüpft. Es ist ca. einen halben Zentimeter kleiner, hat nun eine glänzende Oberfläche und einfach einen komplett anderen Stil, sodass es sich nicht so harmonisch an die anderen Bücher anfügt. Natürlich ist dies mal wieder Jammern auf hohem Niveau, aber wir Bücherwürmer sind ja in der Tiefe unseres Herzens kleine Nerds. Fazit: Für mich, als Fan der Reihe, ist London eine klare Empfehlung. Man muss nicht zwingend die ersten Bücher gelesen haben, um mit der Geschichte zurechtzukommen, doch die Vergangenheit der Charaktere erleichtert es einem hier und da bestimmt schon, sich mehr in diese hineinzudenken und die Abläufe nachvollziehen zu können. London ist für Menschen interessant, denen Bücher wie die Elfen-Reihe, HdR und co. einfach zu viel Fantasy ist, die aber dennoch nicht auf einen gewissen fantastischen Charme aus dem Hier und Jetzt verzichten möchten. Für jemanden, der sich wie meine Wenigkeit bisher sträubte "Herr der Ringe" zu lesen, ist es also mehr als perfekt. Fantasy ja bitte, aber bloß nicht "too much"! Was den Schreibstil und dieses „Einfangen des Lesers“ angeht, sind meine Erwartungen vollends erfüllt, wenn nicht sogar etwas übertroffen worden. Dass nun doch so viele alte Bekannte wieder mit dabei sind, hatte ich nicht erwartet und demnach wurde ich auch hier positiv überrascht. Insgesamt möchte ich für "London" von Christoph Marzi eine absolute Leseempfehlung aussprechen und gebe deshalb 5 von 5 Sternen. Habt ihr bereits Teile der Reihe gelesen oder ist Fantasy so gar nicht euer Ding? Wenn ihr regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollt oder einfach nur gerne "hübsche Bildchen" anguckt, sei mein Instagram-Account "All_about_the_books" ans Herz gelegt. Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können! Viele Grüße EsKa

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Cover Das Cover konnte mich von Anfang an begeistern. Es ist nicht zu beladen und wirkt auf den ersten Moment ehr schlicht und aufgeräumt, doch schaut man genauer hin, so entdeckt man schöne geschwungene Linien, einen rosa/pink-Hauch in den unterschiedlichen Blautönen und einen gelungenen Kontrast von glänzender und matter Oberfläche. Darauf die Silouette von London, die sich nach unten spiegelt und dort gealtert und durch Spinnenweben in Szene gesetzt ist. Meinung Nach vielen Jahren, in denen Protagonistin Emily Laing erwachsen geworden ist, kehren wir in ihre Welt zurück. London ist spurlos verschwunden und mit der Stadt auch die Erinnerungen der Menschen an diese. Emily und ihre Freunde gehen der Sache auf den Grund und nehmen uns mit in die magische Stadt. „London“ zu lesen war ein wenig so, wie die beste Freundin aus der Kindheit wieder zu treffen. So bekannt und nah – und doch mit so vielen anderen Facetten, da diese in der Zwischenzeit erwachsen geworden ist. Emily ist – wie auch schon in den anderen Bänden – ein großartiger Charakter. Sie ist derweil 24 geworden und hilft Kindern ihre Ängste zu bekämpfen. Durch ihr Alter bringt sie noch einen andern Blick auf die Dinge mit, die die Geschichte ein Stückchen weit reifer und auch härter wirken lassen, jedoch ohne den Charme, der Uralte Metropole-Romane zu verwässern. Mit ihr kehren natürlich Wittgenstein und Minna zurück. So viele bekannte Gesichter, bei denen man sich einfach wieder wohl fühlt. Um nicht zu sehr zu spoilern und auch Lesern, die diese Reihe jetzt erst für sich entdecken nicht den Spaß an den Vorgänger-Bänden zu nehmen gehe ich nicht weiter auf den Inhalt ein, denn London kann man auch ohne die anderen Bücher zu kennen gut lesen und verstehen, jedoch wünsche ich jedem Quereinsteiger dieser Reihe so viel Neugier, sich auch die anderen vier Bände „Lycidas“, „Lilith“, „Lumen“ und „Somnia“ anzuschauen und eine fantastische Zeit mit diesen wundervollen Charakteren zu verbringen. Durch die zahlreichen Anspielungen auf die Vorbände werden alle Bücher der Reihe miteinander verbunden und es hat mich beim lesen jedes Mal gefreut, wenn ich mich an die anderen Geschichten zurückerinnern konnte. Freuen konnte ich mich an einer besonderen Stelle noch einmal sehr: Marzi spielt an einer Stelle auf die TARDIS, der Zeitmaschine von Doctor Who, an. Diese spielt in „London“ zwar keine Rolle, dennoch ist es ein schönes Beispiel für die vielen kleinen Momente, in denen man als Leser ein Lächeln ins Gesicht gezaubert bekommt. Was den Schreibstil und den Aufbau der Geschichte angeht hat mich Christoph Marzi ebenfalls nicht enttäuscht. Gewohnt flüssig und bildgewaltig beschreibt Marzi sowohl seine Charaktere als auch die Orte, die man sich nicht nur vorstellen kann, sondern sie vor dem inneren Auge komplett zum Leben erweckt werden. Man merkt einfach, wie viel Liebe der Autor in diese Reihe gesteckt hat und wie gut auch die Kleinigkeiten ausgearbeitet sind, damit sie so plastisch wirken. Fazit „London“ steht seinen Vorgängern in nichts nach und bringt den Leser wieder zurück in eine fantastische, bekannte und lieb gewonnene Welt. Phantasievoll und spannend geschrieben schafft es Christoph Marzi bei einem über 700 Seiten starken Buch keine Längen oder Spannungseinbrüche aufkommen zu lassen.

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Emily Laing ist zu einer jungen Dame von 24 Jahren herangewachsen und verdient ihren Lebensunterhalt damit, Kindern ihre Ängste zu nehmen. Als sie nach einem erfüllten Auftrag in die Stadt der tausend Schornsteine zurückkehren will, die so sehr ihre Heimat ist und in der sie sich doch so fremd fühlt, kennt plötzlich niemand mehr den Namen der Stadt. Nur durch zwei alte Damen findet sie schließlich den Weg zurück. Gemeinsam mit Wittgenstein will sie auch dieses Rätsel lösen, und dafür müssen sie wieder in die Stadt unter der Stadt, in die uralte Metropole... „Lycidas“ hat den Erfolgsweg des wunderbaren Fantasy-Autoren Christoph Marzi mit dem unverwechselbaren Stil begründet, neben weiteren drei Romanen über die uralte Metropole (Lillith, Lumen und Somnia), zahlreichen Kurzgeschichten und anderen Romanen ist er nun zurückgekehrt nach London und stellt dieses mal wieder Emily Laing in den Mittelpunkt, dieses facettenreiche und stets etwas mürrische Mädchen, das so voller Mut, aber auch so voller Zerrissenheit ist. Dementsprechend sind auch andere Begleiter wieder dabei, der schnell genervte Alchimist Wittgenstein, die adelige Ratte Minna, der gutmütige Elf Maurice Micklewhite. Doch auch zahlreiche neue Gesichter sind dabei, es taucht ein einsames Waisenmädchen auf, hinzu kommen auch wieder einige skurrile Figuren, entnommen aus so allerlei Sagenwelten und mit dem Mythos um die uralte Metropole verknüpft hat auch London diese einzigartige, märchenhafte Atmosphäre, diese düstere Bedrohung, die auch schon den anderen Bänden anhaftete. Und dennoch ist „London“ eine deutliche Weiterentwicklung, ist eine Spur härter und bietet ganz neue Ansätze, entwickelt sich in eine andere Richtung. Marzis phantastischer Schreibstil hat mich auch hier wieder gefesselt, einerseits schreibt er sehr poetisch, besonders die Anfänge der Kapitel starten oft wieder mit einigen Gedanken über die Welt, die sich auf das Kommende beziehen und wie eine unheilvolle Ankündigung wirken. Andererseits bringt er seinen sehr speziellen Humor mit ein, der sich in den liebevollen Marotten der Charaktere äußert – fragen Sie nicht! In seinen detaillierten Beschreibungen gerät er oft – in Ermangelung eines besseren Wortes – ins Schwafeln, was aber keineswegs negativ gemeint ist, sondern die Szenerie nur noch weiter ausstaffiert. Seine Charaktere sind so voller Leben, voller eindrucksvoll geschilderter Emotionen, voller Zwiespälte, dass man sie meint, immer besser kennenzulernen, und wenn man die vorigen Bände gelesen hat, fühlt man sich sofort zu Hause und von alten Bekannten umgeben. London setzt die Reihe um die uralte Metropole, um Emily und Wittgenstein sehr gekonnt fort, findet aber andere Ansätze und ist deswegen so spannend geraten. Das ist wieder so phantastisch und packend geschrieben, mit einem so poetischen Ausdruck, wie es wohl nur Marzi kann. Immer wieder kleine Cliffhanger halten das Geschehen durchgehend interessant. Ein wundervoller Roman, den ich geradezu verschlungen habe.

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Marzis Romane sind für mich ja immer die perfekten Herbst- Winterbücher. Und auch London passt super in diese Zeit, denn es spielt im Winter. es ist kalt, die Luft riecht nach Schnee und in den Häusern sind die Kamine bereits angefeuert. Wie schon die anderen Romane von Christoph Marzi, ist auch London sehr besonders, fast schon poetisch geschrieben. Ich mag diesen Schreibstil sehr gerne, daher mochte ich London bereits ab der ersten Seite. London ist der 5. Band der Uralten Metropole. Ich muss zugeben, dass ich selbst nur die ersten beiden Bände (Lycidas und Lilith) gelesen habe. Aber auch ohne die andren Bücher zu kennen, kann man London gut lesen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir irgendetwas fehlt, weil ich Somnia und Lumen nicht gelesen habe. Emily Laing ist in London kein kleines Mädchen mehr, sondern eine junge Frau von 24 Jahren. Als sie Cambridge besucht und wieder zurück nach London möchte, steht sie am Bahnhof und es gibt plötzlich keinen Zug mehr dorthin. Schlimmer noch, niemand scheint je von einer Stadt Namens London gehört zu haben, nicht einmal Google. Und auch ihre Freunde in London sind telefonisch nicht mehr erreichbar. Zwei mysteriöse alte Damen lesen Emily auf und singen sie praktisch zurück in die verschwundene Stadt. Sie steht auf einmal wieder in London am Bahnhof und trifft dort auf das Waisenmädchen Piccadilly Mayfair. Sie ist, genau wie Emily damals in Lycidas, als Wittgenstein sie fand, verängstigt. Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit, denn auch Piccadilly kann mit Ratten sprechen. Ansonsten scheint zunächst in der Stadt der Schornsteine alles wie immer zu sein. Niemand glaubt, dass London je verschwunden war. Doch irgendetwas ist passiert, denn während Emilys Abwesenheit, ist ein Zug spurlos verschwunden und auch die Flüsse fließen in die falsche Richtung. Was passiert ist und was das Ganze mit Piccadilly zu tun hat, dass müsst ihr natürlich selbst lesen. Ich kann nur sagen, dass ich London von Anfang an sehr mochte. Ich mochte es, die bekannten Figuren wie z.B. Wittgenstein, Micklewhite, Aurora, Mina und das Irrlicht Dinsdale noch einmal zu treffen und in die Stadt unter der Stadt zu reisen. In die Uralte Metropole in der nicht nur freundliche Gestalten, sondern vor allem dunkle und fiese Kreaturen ihr Unwesen treiben. Marzi webt ein paar historische Fakten in seine fantastische Geschichte und so lernt man ganz nebenbei auch noch das etwas über London. “ ‚Wir alle‘, antwortete Wittgenstein, ‚vergessen die wirklich schlimmen Dinge im Leben. Nur so können wir weiterleben‘.“ Manchmal werden Marzis Geschichten ja im Verlauf etwas zu abgedreht, so dass man als Leser am Ende nicht mehr so recht weiß, ob man das nun mochte oder eher nicht. London mochte ich! Sowohl den Schreibstil, als auch die Geschichte! London ist märchenhaft, fantastisch und irgendwie magisch. „Bitter und nach Trauer, ja, genau so hatte der Tee geschmeckt, wie Schmerzen, die jemand erhitzt hatte, wie Feuer, das Lachen verbrennt.“ Fazit: Man kann sich hineinfallen lassen, in die Welt von Emily Laing. Man begleitet sie in die Stadt unter der Stadt, in die Uralte Metropole. Man löst mit ihr im tiefsten Winter das Rätsel rund um Londons Verschwinden. Dabei trifft man auf ziemlich viele fantastische Wesen, die mal netter, mal weniger nett sind! London ist ein richtig tolles Buch und eins meiner Lesehighlights 2016!

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Was war ich doch gespannt auf diesen fünften Band der Reihe. Viele schreckte ja die doch hohe Seitenzahl ab, ich hingegen liebe dicke Wälzer! Es hatte auch nicht lange gedauert und schon hatte ich diesen Teil verschlungen. Zum Inhalt werde ich an dieser Stelle nichts weiter sagen, denn ich denke das der Klappentext genug aussagt. Außerdem ist bei einer Reihe immer die Spoiler Gefahr sehr hoch. Der Schreibstil des Autoren ist sehr locker und flüssig zu lesen. Der Autor weiß genau, wie er seinen Leser fesseln kann. Er baut eine unglaubliche Atmosphäre auf. Dennoch liest sich sein Stil ziemlich erfrischend und zügig, somit habe ich dieses Buch in einem Rutsch ausgelesen. Emily ist eine unglaublich tolle Protagonistin, sie ist taff und weiß genau was sie will. Im Verlauf der Story wird deutlich welche Wendung sie durchmacht. Die Stimmung im Buch ist einfach unglaublich. Sie ist geheimnisvoll und düster. Aber genau das passte einfach richtig gut. Durch den bildhaften und detaillierten Stil des Autoren kam es mir teilweise so vor, als wäre ich ein Teil der Story. Er beschreibt voller Herzblut. Das merkte man einfach. Gleichzeitig gelingt es dem Autoren noch viel Freiraum für die eigene Fantasie zu erhalten, so erging es mir. Auch nach dem Lesen kreisen die Gedanken ständig um dieses Buch. Ich für meinen Teil bin mehr als begeistert und kann euch dieses Buch nur empfehlen. Seid ihr Fans der Reihe? Dann müsst ihr dieses Buch gelesen haben! Klare Empfehlung. Fazit: Mit "London - Ein Uralte Metropole Roman" ist dem Autor eine grandiose Fortsetzung gelungen die mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Natürlich bekommt dieses Buch die volle Punktzahl von mir. 5 von 5 Punkten!

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