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Rezensionen zu
Totenfrau

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (1)

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Schreibstil: Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist sehr besonders. Ein Stil, den ich so noch nie gelesen habe. Das Buch besteht nur aus kurzen Sätzen, manchmal sogar nur ein oder zwei Wörter, ziemlich oft die Namen, um die es gerade geht. Das hat stellenweise allerdings genervt, immer wieder Blum. Blum und Mark. Blum. Ansonsten fand ich den Schreibstil einfach wunderbar. Was ganz anderes, was ganz Besonders, klar, hart, brutal, erbarmungslos, temporeich, provokativ und gleichzeitig eingehend und bewegend. „Blum schreit. Lange und laut. Minutenlang ihre Stimme auf der Straße. Ihr Flehen, ihr Bitten, ihr Mund, wie er auf- und zugeht.“ (S. 44) Charaktere und Geschichte: Heute fasse ich diese Punkte mal zusammen, weil es finde ich kaum anders geht. Denn das wichtigste an diesem Buch ist Blum, eigentlich Brünhilde, und sie ist auch die Geschichte des Buches. Sie ist eine liebenswerte Mutter und Ehefrau und ich fand sie in diesen Momenten sympathisch. Nachdem Prolog hätte ich nicht gedacht, dass sie mir mal sympathisch werden kann, doch schnell lernte man kennen, was sie in ihrer Kindheit alles durchmachen musste. „Wenn sie sich weigerte, sperrte man sie in den Sarg. Unzählige Male, stundenlang im Dunkeln, ein kleines Kind, ängstlich, allein.“ (S. 13) Blum hat mittlerweile ein tolles Leben. Hat es sich erkämpft, ihr Glück, ihren Zufluchtsort, ihren Halt gefunden. Mit Mark. Doch dann stirbt er. Sie findet Tonbandaufnahmen und entdeckt so zufällig das hinter dem Unfall mehr steckt, dass es vermutlich kein Unfall war. Und sie will Rache. Denn Blum hat viele durchlebt und in ihr schlummert eine tickende Zeitbombe, eine Zeitbombe, die nun hochgeht. Erbarmungslos startet sie zu einem Rachefeldzug, ein Rachefeldzug, der stark an Dexter erinnert. Der sogar auch erwähnt wird in diesem Buch. Blum ist eine starke Protagonistin. Eine außergewöhnliche, grausame und gleichzeitig sympathische Protagonisten. Blum, die ohne diesen Schreibstil nicht funktionieren würde und der Schreibstil, der ohne Blum nicht funktionieren würde. Diese beiden haben aus dem Buch die wahre Kunst gemacht. Die Handlung fand ich hingegen etwas schwach. Ein typischer Rachefeldzug. Alles läuft etwas zu geschmeidig, mit zu wenig Hindernissen. Das war für mich nicht realitätsnah und dadurch war es stellenweise zu fad. Doch ich finde, dass Blum und der Stil das wahre Kunstwerk sind, da ist die Handlung eigentlich sogar Nebensache. Entweder man verliebt sich in diesen Stil oder eben nicht. Mit der Wendung am Ende konnte Aichner noch einmal richtig überraschen, ebenso wie mit dem Ausstieg. Das beantwortete mir die Frage, die mich das ganze Buch über brennend interessiert hatte und hat das Buch rund abgeschlossen. „Mit Hagens Motorsäge durchtrennt sie die Knochen, das Blut spritzt, es rinnt in die Wanne, sie saugt es ab, es ist überall, sein Fleisch, sein Fett, sein widerlicher Kopf, den sie einfach absägt.“ (S. 207) Fazit Ich musste hier erste einmal eine Nacht schlafen, bevor ich mich entscheiden konnte, wie ich das Buch nun fand. Am Anfang fand ich es richtig super, dann zu krass, zu brutal. Dann zu simpel. Doch schließlich hat für mich der Schreibstil und Blum, diese kunstvolle und einzigartige Kombination überwogen. Eine etwas zu glatte Handlung, aber ein faszinierender Schreibstil, rasant, brutal und gefühlvoll. Somit kann ich doch vier Herzen geben. Ich empfehle allen, erst einmal die Leseprobe zu lesen.

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Dieses Hörbuch hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist ziemlich widerlich, zugegeben, und bestimmt nichts für zartbesaitete Menschen. Selbst mir wurde an der einen oder anderen Stelle ein wenig übel, immer ein Zeichen dafür, dass mir ein Plot unter die Haut geht und mich persönlich trifft. Allerdings habe ich mich gefragt, woran das liegt. Selbstverständlich nicht an der Auflistung von Perversitäten, das ist in anderen Büchern schon zur Genüge ausgewalzt, finde ich. Nein, ich glaube, es liegt an der Ausdrucksweise. Wortgewaltig und doch irgendwie sprachlos erzählt Bernhard Aichner und damit so eindringlich und einfühlsam, dass es mir direkt ins Herz ging. Warum ich das Wort 'sprachlos' verwende, ist mir eslbst nicht ganz klar, es tauchte in meinem Kopf aber während des Hörens öfter auf. Vielleicht, weil es für manches Grauen keine Worte gibt und ein Autor gut daran tut, sich nicht in gewaltätigen Details zu verlieren. Hier ist die Kunst die Andeutung, das Reduzieren auf wenige Tatsachen. Und vielleicht die Wiederholung der traurigeren Wörter, die Gefühle ausdrücken, die man nicht nachvollziehen kann. Verzwickt ist die Sache mit der Protagonistin, denn Blum ist eine Frau, die ich beschützen wollte, sprich, zu der ich gehalten habe, mit ihr gezittert und um sie gebangt. Das ist immer wieder interessant, wenn es ein Autor schafft, moralische Grundsätze in Frage zu stellen und den Leser oder Hörernicht in eine Zwickmühle zu bringen, sondern ihn ganz klar für etwas entscheiden zu lassen, was er normalerweise selbstverständlich ablehnt. Ich sehe das immer als eine Art psychologisches Experiment, das mir selbst zeigt, wer ich bin. Und genau das grenzt 'Totenfrau' von anderen Thrillern ab, finde ich. Es ist fundiert und nachvollziehbar - wenn auch schrecklich in seiner Konsequenz. Christian Berkel liest, wie dieses Buch wohl kaum besser gelesen werden kann. Einfühlsam und angenehm, nie laut und aufdringlich, und immer auch ein bisschen distanziert, sodass man als Hörer Blum vor Augen hat, eine Frau, die trauert und das tut, was sie eben tun muss. Eine Frau, die ihre Gefühle oft verbirgt, meist nur funktioniert und die Fassade aufrecht erhält, aber konsequent ihre Ideale verteidigt. Fazit? Ein wunderbar schreckliches Buch, das richtig Lust auf mehr macht!

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Ich habe schon so viel von dem Buch gehört und dass es richtig gut sein soll, und nun kann ich endlich mitreden. - Wow, dieses Buch, hat mich gefesselt, mich sprachlos gemacht und ich musste es so gut es geht an einem Stück druchhören. Das Hörbuch ist mitreißend und die Stimme von Christian Berkel verschafft dem Leser eine Gänsehaut am Körper. Die Geschichte um die Totenfrau, ich denke Bernhard Aichner meint damit Blum, die Bestatterin, ist faszinierend und extrem zugleich. Sie ist eine wunderbare Frau, Hausfrau, Mutter zweier Kinder, macht einen tollen Job als Bestatterin und führt ein wundervolles Leben mit ihrem Mann Mark und dessen Vater, um den sie sich kümmern. Sie hat alles was sie sich so sehnlichst gewünscht hat und sie liebt ihr Leben. Bis zu dem einen Schicksalsschlag, als ihr Mann auf der Straße mit seinem Motorrad von einem Auto überfahren wurde. Ihr komplettes Leben bricht auseinander und sie versteht die Welt nicht mehr. Der Autofahrer hat Fahrerflucht begangen und die Polizei tappt im Dunkeln. Der beste Freund von ihrem Mann, der ebenfalls ein Kollege bei der Polizei ist, steht ihr in dieser schlimmen Zeit bei. Doch Blum gibt sich nicht dem Gedanken hin, dass es das gewesen sein soll. Sie setzt alles daran herauszufinden was passiert ist. An welchem Fall hat ihr Mann gearbeitet, bevor er starb, was hat er verheimlicht? Blum ist eine starke Persönlichkeit, die in ihrer Geschichte keinerlei Skrupel und Angst zeigt, während sie auf dem Weg ist die Wahrheit herauszufinden. Das Ende des Buches ist phänomenal und macht den Leser sprachlos. Ich bin ein großer Fan von Bernhard Aichner geworden und freue mich rießig auf den zweiten Teil "Das Totenhaus", welches eine Fortsetzung des Buches "Die Totenfrau" ist.

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Ich habe schon so viel von dem Buch gehört und dass es richtig gut sein soll, und nun kann ich endlich mitreden. - Wow, dieses Buch, hat mich gefesselt, mich sprachlos gemacht und ich musste es so gut es geht an einem Stück druchhören. Das Hörbuch ist mitreißend und die Stimme von Christian Berkel verschafft dem Leser eine Gänsehaut am Körper. Die Geschichte um die Totenfrau, ich denke Bernhard Aichner meint damit Blum, die Bestatterin, ist faszinierend und extrem zugleich. Sie ist eine wunderbare Frau, Hausfrau, Mutter zweier Kinder, macht einen tollen Job als Bestatterin und führt ein wundervolles Leben mit ihrem Mann Mark und dessen Vater, um den sie sich kümmern. Sie hat alles was sie sich so sehnlichst gewünscht hat und sie liebt ihr Leben. Bis zu dem einen Schicksalsschlag, als ihr Mann auf der Straße mit seinem Motorrad von einem Auto überfahren wurde. Ihr komplettes Leben bricht auseinander und sie versteht die Welt nicht mehr. Der Autofahrer hat Fahrerflucht begangen und die Polizei tappt im Dunkeln. Der beste Freund von ihrem Mann, der ebenfalls ein Kollege bei der Polizei ist, steht ihr in dieser schlimmen Zeit bei. Doch Blum gibt sich nicht dem Gedanken hin, dass es das gewesen sein soll. Sie setzt alles daran herauszufinden was passiert ist. An welchem Fall hat ihr Mann gearbeitet, bevor er starb, was hat er verheimlicht? Blum ist eine starke Persönlichkeit, die in ihrer Geschichte keinerlei Skrupel und Angst zeigt, während sie auf dem Weg ist die Wahrheit herauszufinden. Das Ende des Buches ist phänomenal und macht den Leser sprachlos. Ich bin ein großer Fan von Bernhard Aichner geworden und freue mich rießig auf den zweiten Teil "Das Totenhaus", welches eine Fortsetzung des Buches "Die Totenfrau" ist.

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Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten. Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück. Die Story ist recht einfach. Blums Mann Mark verunglückt tödlich. Blum findet heraus, dass mehr hinter diesem "Unfall" steckt und recherchiert. Sie stößt auf ein "Geheimnis" aus Marks Polizistenlaufbahn und geht der Sache nach. So einfach und simpel die Geschichte aufgebaut ist, so fesselnd und spannend ist sie geschrieben. Das einzige, was mir am Schreibstil nicht so gefällt, sind die Dialoge, bzw. die Kennzeichnung der Dialoge mit einem Gedankenstrich vor jeder Aussage. Natürlich ist die Geschichte unrealistisch. Blum, eine Bestatterin, nimmt einen bestialischen Rachefeldzug gegen die fünf Männer, die etwas mit dem Tod ihres Mannes zu tun hatten, und kennt dabei keinerlei Gnade. Auch, dass ihr Kollege und Bestatter-Helfer sie dabei unterstützt und mit-mordet, ist, nun gut, vielleicht "leicht" realitätsfern... ;-) Allerdings kann die Geschichte vielleicht auch dadurch unterhalten, sie ist etwas Besonderes. Besonders geschrieben, und ein besonderer Inhalt. Die Charaktere sind klasse ausgearbeitet, allen voran natürlich Protagonistin Blum. Aber auch die fünf Männer haben passende Charakterzüge und können diese vollends im Buch ausleben. Gerade auch das Ende finde ich gelungen, bzw. wer der letzte der fünfen ist, usw. Aber das müsst ihr dann schon selbst lesen und herausfinden, da möchte ich jetzt nicht spoilern! :-) Fazit: Ein etwas anderer Thriller, der mich allerdings richtig fesseln konnte!

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Mich hatte bei diesem Hörbuch die Geschichte interessiert. Eine Frau, die ihren ermordeten Mann rächt. Bei den bisherigen Krimis/Thriller waren es doch eher die Männer, die sich rächten. Die neue Konstellation fand ich spannend. Auch kannte ich den Sprecher Christian Berkel aus verschiedenen Filmen und Serien. Von Bernhard Aichner selbst hatte ich noch nichts gelesen oder gehört. Die bisherigen Rezensionen der vielen anderen Leser ließen mich jedoch auf ihn aufmerksam werden. Die Geschichte startete überraschend und spannend zugleich und machte mich neugierig auf den Rest. Die Spannung wurde jedoch je länger die Geschichte lief immer weniger. Die Wiederholungen fand ich anstrengend und wenig interessant. Für mich verlor sich Blum zu sehr in ihren Gedanken, die sich dann in den Taten wiederholten, so dass man das Gefühl hatte alles doppelt zu hören. Auch die Stimme von Christian Berkel war mir zu monoton und wenig ansprechend, was mich selbst auch überraschte. Vielleicht war es so gewollt, um eine andere Form der Spannung zu erzielen, was mich jedoch leider nicht erreicht hat. Die Figuren waren jedoch gut beschrieben und auch interessant, da sie viele Geheimnisse in sich bargen und so manche Wende in dieser Geschichte schaffte es, mich dann doch noch für den Thriller bis zum Ende zu interessieren. Das Ende wiederum war auch etwas anders als erwartet, aber leider reichte es trotzdem nicht, mich so richtig für dieses Hörbuch zu begeistern.

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Der erste Thriller, der mich zum Weinen gebracht hat, aber nicht etwa, weil er so schlecht wäre. Im Gegenteil, ich fand ihn so was von gut! Nein, geweint habe ich, weil das Buch mit einer unglaublich berührenden Liebesgeschichte beginnt. Brünhilde Blum, genannt Blum (wer würde ihr das bei diesem Vornamen verdenken?) liebt ihren Mann Mark über alles, und er sie. Bis zu diesem einen Tag, als er vor Blums Augen von einem Auto überfahren wird. Unfall mit Fahrerflucht. Für Blum bricht die Welt zusammen. Als sie nach Wochen endlich beginnt, seine Dinge zu ordnen, entdeckt sie Hinweise darauf, dass er inoffiziell an einem Fall gearbeitet hat - Mark war Polizist. Und es keimt die Vermutung auf, dass sein Tod kein Unfall, sondern Mord war. Blum beginnt nachzuforschen und kennt keine Gnade mit den Tätern … Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist sehr eigen. Es sind kurze Sätze, zuweilen nur Halbsätze, einzelne Wörter. Und gerade das macht dieses Buch so lesenswert. Durch diese Art des Schreibens zieht der Autor den Leser ganz nah an Blum heran. Die Sätze wirken fast wie ihre Gedankenfetzen, und man kann sich gut vorstellen, wie sie im Schockzustand und mit Rachegelüsten die Welt wie durch einen Wattenebel wahrnimmt. Wer sich nicht sicher ist, ob dieser Schreibstil ihm zusagt, sollte sich vorab die Leseprobe ansehen. Obwohl natürlich jedem Leser klar ist, dass Selbstjustiz keine Lösung ist, bringt Aichner einen so weit, dass man Blums Handeln verstehen, wenn auch nicht gutheißen, kann. Aus ihrer Sicht erscheint es nur logisch, dass sie mit aller Vehemenz Rache übt. „Totenfrau“ hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Nach einem gefühlvollen ersten Viertel steigt die Spannung immer mehr an. Dabei wird man als Leser auch immer wieder überrascht. Auch wenn sich Blum verhältnismäßig wenig Steine in den Weg legen und die ein oder andere Handlung der Figuren vielleicht nicht unbedingt wahrscheinlich ist, konnte das meiner Begeisterung keinen Abbruch tun. Ich habe das Buch an einem Nachmittag verschlungen. Mein einziger Kritikpunkt betrifft die Aufmachung. Das Buch hat 444 Seiten mit 49 Kapiteln. Da jedes Kapitel auf einer rechten Seite beginnt und die Kapitelnummer auf der rechten Seite davor steht, gibt es zwischen allen Kapiteln zwei bis knapp vier leere Seiten, es sind also nur ca. 300 Seiten voll bedruckt. Hier hätte man jede Menge Baum sparen können.

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Blum ist glücklich verheiratet, mit ihrer ganz großen Liebe Mark. Zwei Kinder machen das Glück der Zwei perfekt. Bis zu den einen Morgen, als die Welt kippte und nichts mehr so ist wie zuvor. Mark ist tot. Ein Unfall. Für Blum besteht das Dasein nur noch aus Schmerz, ihr Halt, ihr Leben ist nicht mehr da, aber sie muss weiter machen, für die Kinder. Beim Aufräumen und Regeln der Sachen von Mark stößt sie auf sein Handy und Dateien, die auf mehr als einen Unfall schließen lassen. Mark war Polizist, was hat er entdeckt? Kann es sein das er in ein Wespennest gestochen hat? Blum erwacht aus ihrem Tiefschlaf und fängt an, selber zu ermitteln? Als Bestatterin hat sie keine Angst vor dem Tod und schreitet erbarmungslos zur Tat, was sie aufdeckt, ist erschreckend und sie dürstet nach Rache? Warum musste Mark sterben? Was wird Blum aufdecken? Und wie will sie dagegen vorgehen? Zu was ist Blum fähig? Als ich dieses Buch damals in der Programmvorschau entdeckt hatte, war ich sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte. Nur irgendwie habe ich es erst jetzt geschafft diese zu lesen und ich könnte mich ärgern so lange damit gewartet zu haben, denn ich habe es verschlungen und es ist ein Hammerbuch. Kurz um, ich bin total begeistert und weiß gar nicht, wie ich das jetzt beschreiben soll. Mit Brunhilde Blum hat Bernhard Aichner eine ganz einzigartige Figur geschaffen. Die komplette Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt und wir sind mitten drin in ihren Gedanken und in ihrer Gefühlswelt. Als kleines Mädchen von dem Bestatterehepaar Blum adoptiert, ist sie durch eine harte Kindheit gegangen, keine Liebe, sondern nur das erlernen des Handwerks rund um den Tod. Blum konnte sich als Kind nicht wehren und musste einiges Schlimme über sich ergehen lassen, bis sie dieses Schicksal akzeptiert und angenommen hat. Erst als sie Mark kennenlernt, erfährt sie, was Glück bedeutet. Sie blüht auf und wird in starken Armen gehalten und geliebt. Für sie ist Mark alles, alles was ihre Welt bedeutet und das wird ihr genommen. An einem ganz normalen Morgen, als eine ganz normale Familie, stirbt mit Mark auch die glückliche Blum, trotz der Kinder, findet Blum nur schwer ins Leben zurück. Dieses empfinden vom Glück und dann der Fall ins Dunkle hat Bernhard Aichner so stark beschrieben, das ich total ergriffen war und den Schmerz, sowie das Glück spüren konnte. Was dann Blum findet und wie sie anfängt zu graben, zu ermitteln, ist einfach unglaublich. Von der liebenden Mutter entwickelt sie, eine Kälte, eine berechnende Ader und eine Härte wie seines gleichen ich noch nicht gelesen habe. Blum wird zur Richterin und Henkerin in einer Person, diese Frau sollte man nicht unterschätzen, und wenn sie einmal auf Rache sinnt, ist sie nicht mehr aufzuhalten. Für zarte Gemüter ist diese Frau absolut nicht, denn was sie tut, ist manchmal recht blutig und trotzdem ist sie auch eine Frau, die sich nach Sicherheit und Geborgenheit sehnt. Diese Zerrissenheit, dieses Wüten ihn ihrem Inneren wurde unglaublich gut beschrieben, dass es sich so real angefühlt hat. Tja und das Bernhard Aichner weiß, wovon er schreibt, merkt man der Geschichte an. Für dieses Buch hat er ein halbes Jahr bei einem Bestattungsunternehmen gearbeitet und mir ist nicht nur einmal die Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Man möchte früh morgens noch schnell ein paar Seiten lesen und ist dann doch dankbar, dass man noch nicht gefrühstückt hat. Seine Beschreibungen schrecken vor nichts zurück und das ist auch gut so, denn nicht umsonst heißt das Buch auch Totenfrau. Klar der Fall ist schon ein bisschen suspekt. Da ermittelt Mark so lange und Blum kommt den Allen so schnell nach, ist für mich ein kleiner Knackpunkt gewesen, aber das hat meiner Spannung und meiner Begeisterung keinen Abbruch getan. So ganz abwegig fand ich nämlich das Ganze gar nicht und so was Ähnliches hatte ich dieses Jahr auch schon. Was sie entdecken wird und was alles dahinter steckt, müsst ihr selber lesen, aber es sind Abgründe der Menschheit und man möchte eigentlich nur kotzen, wenn man bedenkt, dass es so was wirklich gibt und das wird es. Bernahrd Aichner ist für mich eine absolute Entdeckung und er hat so ein Talent zu erzählen, das ich mich schon auf den zweiten Teil mit Blum freue und gespannt bin, was es aus ihrem Versorgungsraum neues geben wird. Für mich eine absolute Leseempfehlung, wer also mal gern Blum über die Schulter schauen möchte, sollte sich gewiss sein, dass es brutal und blutig zugehen kann, hart und kompromisslos. Gerechtigkeit steht sehr weit oben, egal wie und Rache wird am besten kalt serviert. Wer starke, temporeiche, skrupellose, mit psychologischer Raffinesse und spannende Thriller mag, sollt zu diesen hier greifen. HAMMERBUCH!!

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