Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Totenfrau

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (1)

(26)
(10)
(7)
(1)
(2)
€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Anstrengend zu lesen

Von: C. Wagenbreth

01.05.2014

Puhhh, war das ein K(r)ampf, sich durch dieses Buch zu lesen! Sowas hatte ich echt schon lange nicht mehr - wenn nicht sogar nie, würde ich fast behaupten. "Totenfrau" ist eigentlich eine Zumutung für alle Fans des geschriebenen, wohlklingenden Wortes. Denn Herr Aichner hat in seinem Leben wohl zuviele Telegramme bekommen oder selbst verfasst, zumindest ist das GESAMTE Buch in eben solch einem Telegramm-Stil geschrieben. Nur kurze, abgehackte unvollständige Sätze, wie diese hier: "Blum und Mark. Mitten auf der Straße. Das Motorrad liegt fünfzig Meter weiter vorne. Blum hört die Kinder, auch sie schreien, sie weinen, Blum sieht, wie Karl und Reza sie festhalten. Sie wollen zu ihrem Vater, sie wollen zu Blum, sie hören ihre Mutter. Wie verzweifelt sie ist. Wie laut der Schmerz ist." (S. 45) Diesen Stil mag man anfangs noch recht interessant finden, ist immerhin mal was anderes. Und ja auch nicht ganz leicht, immer nur so zu schreiben. Aber mal ehrlich: nach spätestens 10 Seiten macht es einen WAHNSINNIG!!! Ohne Witz! Ich hab irgendwann angefangen, auch nur noch so kurz und abgehackt zu denken und da wurde mir klar, dass mich dieses Buch wirklich schafft. Die Dialoge! Eine Katastrophe, ehrlich. Als ob sich Menschen im Telegrammstil unterhalten, nie über 5 Worte pro Äußerung hinwegkommen. Vor allem macht dieser Schreibstil aber auch jegliche Handlungsanbahnungen kaputt. Ich war stets so abgelenkt von diesem Satz-Stakkato, dass ich die Handlung irgendwie völlig nebensächlich vorbei habe laufen lassen und kaum etwas mitnehmen konnte. Einige Personen sterben. Das hab ich mitbekommen. Das einzig positive, was ich hier feststellen konnte, war die Tatsache, dass die Kapitel schön kurz sind; denn dadurch musste man sich stets nur für 3 oder 4 Seiten durch ein Kapitel kämpfen. Ja, kämpfen. Ich kann diesem Buch wirklich nichts lesenswertes abgewinnen. Es macht keinen Spaß zu lesen. Es unterhält nicht. Es macht Kopfschmerzen.

Lesen Sie weiter

sehr guter Thriller

Von: Silja Schmitt aus Fulda

26.04.2014

Bestatterin Blum hat einen etwas chaotischen Lebensstil, bis zu dem Tag an dem ihr Mann tödlich verunglückt. Erst denkt man an einen Unfall, bis sie merkt das es kein Unfall war und das einige einflussreiche Leute seinen Tod wollten. Ich finde das Buch sehr spannend und es geht einem emotional sehr nahe. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber nachdem man sich an diese kurzen Sätze gewöhnt hat macht es richtig Spaß, ist mal was ganz anderes. Totenfrau ist ein eiskalter ,blutiger Thriller und nix für schwache Nerven. Also wer mal wieder ein richtig gutes Buch lesen möchte ist hier genau richtig. Ich wollte es icht mehr aus der Hand legen.

Lesen Sie weiter

Gemischte Gefühle

Von: Birgit Schmitt

24.04.2014

Der Roman von Bernhard Aichner scheint mittendrin zu beginnen und doch erfährt man, hat Blum, die Hauptperson in dem Buch, schon eine Menge erlebt und erleidet, um an genau diesen Punkt zu gelangen. Aichner verwendet eine eigentümliche Sprache. Worte wie Gedanken kurz, prägnant, in seinem Hirn erdacht. Man muß ihm folgen, seinen Gefühlen und Gedanken manchmal hinterher hechten, um am Ball zu bleiben. Die größte Liebe in all seinen Facetten, der Schock und der Abgrund der Seele im direkten Vergleich in Zwietracht mit einer eigentümlich starken Brutalität. Aichner läßt den Leser teilhaben an der gemischten Gefühlswelt von Blum. Die Sprache ist ungewöhnlich und gestaltet das Tempo des Buches. Entweder man gewöhnt sich innerhalb des Buches daran oder eben nicht. Entweder man kann sich an den Stil gewöhnen und an die außergewöhnliche Brutalität der Morde oder nicht. Das Thema ist interessant, Blum ist eine aussergewöhnliche Figur. Die Neugier auf die nächsten Ereignisse halten die Spannung. Diese scheint sich mehr und mehr abzunutzen. Zu konstruiert wirken die Verknüpfungen, zu wenig erfährt man über die anderen Figuren, zu vorhersehbar sind die nächsten Schritte. Punkt für Punkt werden die Gegner ohne jegliche Mühe aus dem Leben verbannt. Schwierigkeiten gibt es kaum. Wo bleibt das wahre Leben, welches so manche Fußfessel bietet? Wie ein Messer durch weiche Butter mordet sich Blum durch das Buch. Idealerweise ist sie Inhaberin eines Bestattungsinstitus - am Rande des Leuchtturms ist es immer am dunkelsten. Dieser Punkt hat mich fasziniert, ein kluger Schachzug, die Protagonistin genau hier wirken und arbeiten zu lassen. Schade nur, dass die anderen Figuren so blass und ereignislos bleiben. So eigentümlich geradlinig und einfach der Plot daherkommt, so gespannt ist man doch auf die scheinbar demnächst zwangsläufig auftretende Komplikation, auf die man ständig wartet. Und so liest man bis zum Schluss und wird doch noch einmal überrascht.

Lesen Sie weiter

Nichts für schwache Nerven

Von: Melanie Breuer aus Duisburg

23.04.2014

Der Österreicher Bernhard Aichner hat mit „Totenfrau“ einen gut recherchierten, aber blutrünstigen Thriller von einer liebevollen Frau, über ihre Mutterliebe, ihre große Liebe Mark und mit einem für eine Frau eher ungewöhnlichen Beruf einer Bestatterin erschaffen. Der Roman beginnt mit einer Begebenheit in der späten Jugend der immer noch jungen Protagonistin, die einem dem Charakter der „Blum“ sehr nahe bringt. Die eigentliche Handlung spielt in der Gegenwart. Blum erbt den elterlichen Betrieb, ein Bestattungsunternehmen. Ihr Freund Mark, den sie vor 8 Jahren kennengelernt hat, zieht zu ihr und unterstützt sie bei der Renovierung des Unternehmens und vielem mehr. Die beiden haben in sich die große Liebe gefunden und genießen sie in vollen Zügen. Sie heiraten und gründen eine Familie – die Kinder sind das Wichtigste in Blums Leben, ob nach oder neben ihrem Mann, kann man nicht genau sagen. Als sie ihren Mann verliert, sind die Kinder ihr einziger Halt im Leben. Trotzdem begibt sie sich immer wieder in Gefahr, und das nicht zu knapp, denn sie hat etwas herausgefunden und möchte nun auf Marks Wegen weiterwandeln und begibt sich auf die Suche nach seinen Mördern. Dabei erfährt sie Hilfe auf unerwartetem Weg, wird außerdem berechnend und skrupellos. Der Wechsel zur Gegenwart ist sehr krass, da sich dort zwei völlig verschiedene Charaktere in einer Person vereinen und die eigentlich sehr sympathische Blum einen harten Zug verliehen bekommt. Blum nötigt einem großen Respekt ab, da man sie aufgrund ihrer Kindheit und der jüngsten Vorfälle durchaus gut versteht, wieso sie so ist, wie sie ist und wie sie handelt. Leider lässt die Geschichte in meinen Augen im Verlauf des Buchs stark nach. Am Anfang konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, am Schluss fand ich es leider zu durchsichtig, zu vorhersehbar, zu einfach. Die erwartete Wendung in der Geschichte, auftauchende Probleme und die gefühlvolle Blum habe ich am Schluss leider völlig vermisst. Es ging alles so glatt, so einfach... Das kann nicht alles gewesen sein, schreit alles in mir. ****Vorsicht, Spoiler!**** Ein Privatdektiv, der sich von einer einfachen Morddrohung einer Frau abschrecken lässt? Auch das erscheint mir zu simpel, zu konstruiert. Ein Politiker, der alles einfach auf sich beruhen lässt, seiner Karriere willen? Wo sind die Hindernisse, Zuschauer, Verwandte, Nachbarn? Genial ist das Traumkapitel, auf das man einfach reinfallen muss! **Spoiler Ende** Nichtsdestrotrotz hat das Buch mit Blum einen wahnsinnig interessanten Charakter und selber auch jede Menge Charme. Das Lesen fällt nicht schwer und der Schreibstil ist erfrischend anders. Der Einblick in ein Bestattungsunternehmen ist sehr interessant und insgesamt bin ich trotzdem nicht unzufrieden, das Buch zu Ende gelesen zu haben.

Lesen Sie weiter

Rachefeldzug

Von: Cordula Kirstein aus Bottrop

11.04.2014

Die Buchaufmachung ist sehr gelungen,das Cover besticht durch elegante Einfachheit und das raue Material. Der Schreibstil mit kurzen Sätzen,die öfter aus nur einem Wort bestehen,ist sehr gewöhnungsbedürftig,macht das Buch und seine Handlung aber schnell und lässt die Gedankengänge der Protagonistin gut darstellen. Blum ist Bestatterin geworden,wie ihre Adoptiveltern.Nach einer ganz schrecklichen Kindheit verliert Blum auf sehr dubiose Umstände ihre Eltern und lernt direkt im Anschluss die große Liebe ihres Lebens kennen,den Polizisten Mark. Sie bekommen zwei Kinder sind einige Jahre sehr glücklich bis zu dem Tag,als Mark einen "Unfall" mit dem Motorrad hat.Der Verursacher flüchtet unerkannt und Blum macht sich auf in ihren Rachefeldzug und übt Selbstjustiz. Viele schreckliche Dinge kommen dann ans Tageslicht und Blum die Bestatterin rächt sich auf ihre Weise an den Verursachern.

Lesen Sie weiter

Bernhard Aichner - Totenfrau

Von: Kerstin Junglen aus Flörsheim/Main

04.04.2014

Meinung: Die 32-jährige Brünhilde Blum ist Bestatterin. Sie hat das Unternehmen von ihren Adoptiveltern geerbt, ist glücklich mit Mark, einem Polizisten, verheiratet und hat zwei kleine Töchter. Ihr Leben verläuft in glücklichen Bahnen, bis Mark eines Tages auf seinem Motorrad von einem unbekannten Autofahrer überfahren wird und stirbt. Der Unfallverursacher flüchtet unerkannt. Blum fällt daraufhin in ein tiefes Loch, war doch Mark die Liebe ihres Lebens, ohne den sie sich ihre Zukunft nicht vorzustellen vermag. Bald wird klar, dass Mark nicht zufällig überfahren wurde, er ermittelte gegen mehrere Personen, die einflussreich sind und denen er im Weg war. Blum begibt sich auf einen Rachefeldzug, der keine Rücksicht auf Verluste nimmt... Bernhard Aichner ist mir bereits durch seine Max Broll-Krimireihe bekannt. Daher freute ich mich, etwas neues von ihm zu lesen. Zu Beginn sei gesagt, dass der Autor einen sehr eigenwilligen, aber durchaus interessanten und für sich einnehmenden Schreibstil hat: Seine Sätze reduzieren sich nur auf das Wesentliche, bestehen manchmal nur aus einem Wort. Die wörtliche Rede wird mit Bindestrichen anstatt Anführungszeichen kenntlich gemacht und verzichtet auf jegliche Füllwörter. Dies mag vielen Lesern nicht liegen, doch dieser Stil konnte mich bereits in seinen vorherigen Büchern sehr für sich einnehmen, da er sich nicht mit Belanglosigkeiten und Nebensächlichkeiten aufhält. Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser in einem Rückblick, der 8 Jahre vorher ansetzt, Brünhilde Blum kennen. Sie ist damals 24 Jahre alt und hasst ihren Vornamen, der auch nur in diesem Abschnitt erwähnt wird. Einen solchen Hass entwickelt sie auch mit den Jahren gegen ihre Adoptiveltern, die sie schon als kleines Kind in die Arbeit des Bestattungsinstitutes miteinbeziehen ohne Rücksicht auf die empfindliche Kinderseele. Trotzdem übernimmt sie das Geschäft ihrer Eltern und findet in Mark ihre große Liebe und Halt. Als dieser stirbt, droht Blum den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie weiß nicht mehr ein noch aus, da sie plötzlich allein mit ihren zwei Töchtern, ihrem Schwiegervater und dem Mitarbeiter Reza dasteht. Nachdem sie erfährt, dass ihr Mann nicht zufällig ein Unfallopfer wurde, sinnt sie auf Rache, was man durchaus nachvollziehen kann. Nach und nach findet sie die Täter, die für den Tod ihres Mannes verantwortlich sind und die sich selbst in einem dunklen Sumpf bewegen. Totenfrau ist definitiv nichts für zartbesaitete Leser: Hier werden Themen wie Vergewaltigung, Folter und auch das Zerstückeln von Leichen drastisch geschildert und Blums Rachefeldzug lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Man ist als Leser zwar durchaus schockiert, wie gefühllos Blum in manchen Szenen vorgeht, da sie auf der anderen Seite eine sehr liebevolle und fürsorgliche Mutter ist, doch entwickelt sich die Geschichte auch zu einem wahren Sog, der einen nicht mehr loslässt. Die Auflösung konnte mich trotz Thriller-Erfahrung überraschen und ließ mich ein wenig sprachlos zurück, obwohl die Motivation des Täters sich mir nicht richtig erschloss und ich diese ein wenig unausgereift empfand. Bernhard Aichner konnte mich auch mit seinem neuesten Buch definitiv überzeugen und ich hoffe, zukünftig noch mehr von ihm lesen zu dürfen. Fazit: Ein Thriller, der mit drastischen Szenen und Worten nicht spart - mein definitives März 2014-Highlight!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.