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Rezensionen zu
Totenfrau

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (1)

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Totenfrau

Von: mamenu

01.12.2017

Klapptext Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten. Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück. Meine Meinung Dies ist mein erstes Buch von diesem Autor. Das Buch habe ich schon länger bei mir im Regal stehen,doch irgendwie konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich es lesen soll. Jetzt habe ich es getan und ganz ehrlich, ich bin echt begeistert,hätte ich nicht gedacht das es mir so gut gefällt. Doch, ich muss sagen, am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen, da ich mit dem Schreibstil nicht gleich zurecht kam. Ich versuche trotzdem nicht gleich aufzugeben und somit habe ich dann auch weiter gelesen. Ich empfand die ersten Seiten etwas komisch weil die Sätze doch sehr kurz gehalten sind und ich immer das Gefühl hatte das sie abgehackt waren. Doch je mehr ich gelesen habe, umso mehr verging dieses Gefühl und ich konnte richtig in diese Geschichte eintauchen, was sich dann echt gelohnt hat. In dieser Geschichte geht es darum das Blum Rache nehmen möchte und der Autor hat echt alles brutal beschrieben, was die Spannung auf höchstem Niveau hält. Ich muss sagen, das dies nichts für schwache Nerven ist, was mir wieder sehr gut gefallen hat. Auch von den Charakteren, so wie der Autor sie beschrieben hat, hat es mir gut gefallen. Die meiste Zeit geht es ja um Blum und hier konnte ich mich dann sehr rein versetzten, warum sie so einen Rache Feldzug geplant hat. Eigentlich sollte man so einem Menschen keine Sympathie entgegenbringen, aber ich muss sagen, irgendwie konnte ich sie gut verstehen, was nicht heißen soll das ich so etwas für gut finde. Also mir hat der erste Teil recht gut gefallen, auch wenn ich erst am Anfang Schwierigkeiten damit hatte, werde ich auf jeden Fall Blum weiter verfolgen.

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Blum arbeitet als Bestatterin und hat demnach den ganzen Tag mit Leichen zu tun. Sie ist es seit ihrer Kindheit gewöhnt mit Leichen umzugehen, denn schon ihre Eltern haben das Bestattungsunternehmen geführt. Für Blum war das nicht immer eine schöne Erfahrung. Mittlerweile hat sie das Unternehmen von ihren Eltern übernommen und sich selbst eine Familie aufgebaut. Ihren Mann liebt sie über alles genauso wie ihre beiden Töchter. Doch als ihr Mann vor ihren Augen von einem Auto überfahren wird, bricht für Blum die Welt zusammen. Blums Leben wird nie wieder so sein, wie es vorher war, denn ihr Mann war für sie eine wichtige Stütze. Als sie sich alte Aufnahmen ihres Mannes anhört, stolpert sie über einen Fall, an dem ihr Mann scheinbar verdeckt gearbeitet hat und sie macht es sich zur Aufgabe diesen Fall für ihn zu lösen. Blum ist ein sehr skurriler Charakter. Anfangs wusste ich sie nicht so recht einzuordnen, aber mit ihrer etwas durchgedrehten Art hat sie mich schnell mitgerissen. Einerseits ist sie die knallharte Bestatterin und auch Amateur-Ermittlerin, andererseits pflegt sie einen liebevollen Umgang mit ihren Kindern und ihrem Schwiegervater. Blums Verhalten und ihre Brutalität haben mich an der einen oder anderen Stelle wirklich sehr überrascht. Anfangs hatte ich leichte Probleme in den Schreibstil zu finden, da die Sätze kurz und für mich eher abgehakt waren. Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, kommt man aber wirklich sehr schnell durch die Geschichte. Auch die wörtliche Rede war in diesem Buch sehr ungewöhnlich umgesetzt. Es gibt ganze Absätze, in denen die wörtliche Rede nur mit Spiegelstrichen verwendet wird. Beim ersten Mal bin ich dort noch drüber gestolpert, aber man gewöhnt sich schnell an den Stil des Buches. „Totenfrau“ ist durch seinen Hauptcharakter etwas ganz Besonderes. Die Geschichte ist spannend und mitreißend, weshalb man sie wirklich schnell verschlungen hat. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf die Geschichte von Blum weiterzuverfolgen!

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Sie haben das Haus der Blums entkernt. Alles, was an die Adoptiveltern erinnert, existiert nicht mehr. Brünhilde Blum und ihr Mann Mark gehen noch einen Schritt weiter. Jeden Raum räuchern sie aus, so als ob es alles Böse vertreiben würde: "Jeder Winkel wird mit positiven Gedanken geflutet." Endgültig scheinen die Tage mit Hagen und Herta vorbei zu sein. Das was war, ist nicht mehr. Das Entsetzen vergangener Tage ist purer Harmonie gewichen. Zweiunddreißig Jahre alt ist "Blum", seit acht Jahren mit Mark, dem Polizist, zusammen. Seit fünf Jahren sind sie verheiratet und mit ihren drei- und fünfjährigen Töchtern Uma und Nela glücklich wie an jenem denkwürdigen ersten Tag vor der kroatischen Küste. Damals, als ihre Adoptiveltern ertranken und sie ganz allein auf dem Boot war. Von Triest kommend, endete die Fahrt in einem Desaster. Der österreichische Polizist Mark, der ebenfalls mit einem Segelboot unterwegs war, leistete erste Hilfe, bis die örtlichen Behörden den Fall übernahmen. Zu ermitteln gab es aber scheinbar nichts ... ... und so begann ein Alptraum, der für alle Seiten ungeahnte Folgen haben sollte. Auch für Leserinnen und Leser, die sich zweifellos einen spannenden Thriller, als Auftakt zur geplanten Trilogie, erhofft hatten. Ambivalenter geht es jedoch kaum, denn die zunächst sympathische Hauptdarstellerin beweist sich bereits auf den ersten Seiten als eiskaltes Luder. Daran mag der Roman in erster Linie kranken, denn Rache rechtfertigt noch lange nicht alles. Doch damit nicht genug, denn nach ihrer "Befreiung" führt Blum ein ganz normales Familienleben, bis das nächste Drama sie ereilt. Nun zeigt Blum ihr wahres Gesicht und gleichzeitig beginnt Bernhard Aichner, die Grenzen des Thrillers zu überschreiten. In gewohnt ebenso knapper wie präziser Sprache formuliert er eine bösartig-ironische Parodie des Genres und betritt mit großen Schritten die düsteren Sphären des Horrors. In jedem Fall überzeichnet er stark und schert sich einen Dreck um die üblichen Konventionen, auch wenn die Thematik an sich nicht unbedingt Neuland darstellt. In gewisser Weise lässt der letzte Max-Broll-Krimi "Leichenspiele" grüßen (Erstausgabe 2012). Wie es weitergeht? Möchte man trotzdem wissen!

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Handlung: Mark, der Mann der jungen Bestatterin Blum, wird vor ihren Augen überfahren und stirbt. Ihre große Liebe, der Vater ihrer Kinder, tot, einfach so. Fahrerflucht, keine Antworten. Ihr glückliches Bilderbuch-Leben bricht in sich zusammen. Dann findet sie Tonaufnahmen auf dem Smartphone ihres Mannes, der Polizist war: Interviews mit einer jungen Frau, Dunja, die davon berichtet, wie sie fünf Jahre lang in einem Keller misshandelt, vergewaltigt und gequält wurde. Von fünf Männern: dem Koch, dem Priester, dem Jäger, dem Fotographen und dem Clown. Niemand will Dunja glauben. Nur Mark. Und jetzt auch Blum, die zunehmend der Verdacht beschleicht, dass Mark deswegen sterben musste. Sie sucht nach Antworten… Und dann sucht sie nach Rache. Meine Meinung: In meinen Augen ist "Totenfrau" ein Thriller, der polarisiert. Die Geschichte ist auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich für das Genre (auch wenn es sonst meist Männer sind, die auf blutigen Rachefeldzug gehen, und nicht junge Mütter). Tatsächlich fand ich sie sehr spannend, mit enormer Sogwirkung! Sie ließ mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nicht mehr los, ich habe mich nie gelangweilt… Und deswegen liest man doch Thriller. Nein, was ich so polarisierend finde, ist die Hauptfigur: Brünhilde Blum. Denn Blum mordet. Nicht aus Lust am Töten, sondern, weil sie es für zwingend nötig erachtet. Rache. Gerechtigkeit. Schutz möglicher künftiger Opfer der Widerlinge, die sie abschlachtet. Ihre Ziele fand ich nachvollziehbar. Zum Teil habe ich mich sogar mit Unbehagen dabei ertappt, dass ich ihre Methoden billigte oder gar insgeheim guthieß. Kann man - darf man! - rechtfertigen, was sie da tut? Ich habe mich oft gefragt, ob sie nicht andere Wege hätte finden können. So polarisierend das ist, so faszinierend ist es meines Erachtens auch. Die beinahe gelassene Selbstverständlichkeit, mit der Blum tötet, macht auf traurige Art Sinn. Sie ist als Kind nicht mit Liebe und Verständnis groß geworden, sie wurde abgerichtet zur perfekten Arbeitskraft. Statt mit Puppen zu spielen oder im Park zu schaukeln, musste sie im Bestattungsunternehmen des Vaters schon mit sieben Jahren Leichen waschen und mit zehn Münder zunähen. Spurte sie einmal nicht, wurde sie in einem Sarg eingeschlossen. Was klingt wie die abgedroschene Entschuldigung für den soziopathischen Bösewicht eines Buches, ist hier die Hintergrundgeschichte einer Heldin mit soziopathischen Zügen. Ich fand sehr originell, wie hier die Erwartungen auf den Kopf gestellt werden. Fand ich Blum liebenswert? Nein. Fand ich alles gut, was sie tat? Nein. War sie eine interessante Protagonistin? Auf jeden Fall. Aber mitfühlen konnte ich mit ihr nur selten, trotz ihrer tiefen Liebe zu ihren Kindern und Mark. Trotzdem: ich fand sie unglaublich gut geschrieben, gerade weil sie es dem Leser nicht einfach macht. Die anderen Charaktere blieben für mich dagegen eher blass, bloße Randerscheinungen - Statisten in Blums Drama. Heftige Emotionen kamen in vielen Szenen gar nicht bei mir an. Das lag sicher vor allem am ungewöhnlichen Schreibstil, denn der ist oft nüchtern, minimalistisch. Kurze Sätze. Dialoge, die aufs absolute Minimum reduziert werden. Zitat: - Wann kommst du wieder? - Spät. - Schwierige Dinge? - Ja. - Welche? - Das willst du nicht wissen, Blum. Und trotzdem: Ich liebe den Schreibstil und die prägnante "Stimme" des Autors. Sie hat etwas Drängendes, Atemloses, das mich immer wieder gepackt hat. Manchmal erwischten mich die kurzen, abgehackten Sätze eiskalt, wie ein Schlag ins Gesicht, während sich in anderen Szenen sogar eine unerwartete Poesie entfaltete. Zitat: Sie lächelt, weil sie weiß, dass es bald zu Ende geht. Dass sie aufhören werden zu schreien, dass endlich alles gut sein wird. Warm alles, glücklich fast. Da sind nur sie und der Himmel. Sonst nichts. Endlich leben. Für einen Thriller ist die Geschichte sehr gradlinig, und sie hatte für mich nur wenige Überraschungen zu bieten; tatsächlich habe ich zwei unerwartete Wendungen am Schluss schon nach den ersten hundert Seiten vorausgeahnt. Ich fand auch nicht immer alles 100%ig glaubhaft. Blum hat geradezu unverschämtes Glück, ihr fliegen die Antworten oft nur so zu… Ich kann mir meine eigene Faszination mit diesem Buch nur so erklären: man weiß eigentlich, was passieren wird, aber das ist auch nicht das Wichtige - was so fesselnd wie verstörend ist, ist Blums Abstieg in einen fatalen, immer schneller werdenden Zyklus der Selbstjustiz. Wie es sie verändert. Was von ihr noch bleibt. Fazit: Eigentlich ist es fast eher ein Psychodrama als ein Thriller, aber ich fand das Buch unglaublich spannend. Trotz einer eher gradlinigen Handlung konnte ich mich der Anziehungskraft der schwierigen, oft skrupellosen Heldin der Geschichte einfach nicht entziehen. Ihre Handlungen sind so ungeheuerlich wie nachvollziehbar; sie tötet und dennoch ist sie kein Monster. Den Schreibstil kann man wahrscheinlich nur hassen oder lieben, deswegen würde ich auf jeden Fall empfehlen, erstmal eine Leseprobe herunterzuladen. Ein bequemes Buch ist es nicht, aber ich fand es sehr lohnend, mich darauf einzulassen und darüber nachzudenken.

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[ERSTER SATZ] "Man sieht alles von oben." [INHALT] Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten. Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück. (Klappentext) [MEINE MEINUNG] Ich weiß gar nicht mehr, wann das Buch auf meine Wunschliste gewandert ist, aber ich wollte unbedingt mal wieder einen guten Thriller lesen. Dieser hier wirkte auf mich besonders interessant, da die Hauptfigur zum einen eine Bestatterin ist und zum anderen... auf Rache sinnt. Wie viele Thriller hat man nun schon gelesen, in denen die Charaktere einfach nur die Spielbälle des Mörders waren? Und hier dreht sich der Spieß endlich mal um! Tatsächlich war dann auch schon der Anfang sehr... bizarr? Blum war mir unheimlich, genauso wie ihre Eltern, aber dann wiederrum war sie mir auch sehr sympathisch. Gerade Marc und sie scheinen eines der traumhaftesten Liebespaar überhaupt zu sein – romantisch, stürmisch, harmonisch – und obwohl ich es merkwürdig fand, ein Buch über eine Frau von einem männlichen Sprecher vorgelesen zu bekommen, habe ich mich schnell in die Geschichte und in Blum eingefunden. Okay, die Erzählweise von Christian Berkel kam mir anfangs etwas lahm vor, aber schon nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt und mochte seine ruhige Sprechweise sogar sehr. So war ich dann doch tatsächlich den Tränen nahe als Marc schon kurz nach Beginn des Buches gestorben ist. Ich wusste, dass es so sein wird und kannte Marc eigentlich kaum, dennoch musste ich fast weinen. Wie schnell man doch eine emotionale Bindung zu einem Charakter schaffen kann... Generell habe ich mit Blum mitgefiebert. Öfters war sie in Situationen... die waren einfach so krass und ich habe atemlos zugehört. Manchmal war die Spannung so extrem, dass ich gerne ausgeschalten hätte, es aber einfach nicht konnte. Ehrlich gesagt, war mir nämlich teilweise zu viel Spannung da. Immer, wenn ich dachte, es würde besser werden, jetzt wäre erstmal alles wieder schön ruhig, dann kam so ein Klopper. Nennt mich zart besaitet, aber ich würde gerne zwischendurch mal aufatmen können. Gerade das Ende! Oh mein Gott, mir ist so schlecht geworden! Ich habe das Hörbuch wirklich fast beendet, als mir bei einer Szene so übel geworden ist. Ich konnte nur durchhalten, weil ich so sehr gehofft habe, dass es noch ein gutes Ende nehmen wird. Ich fand das Ende dann auch wirklich noch toll, aber oh Mann, ich weiß nicht, ob ich den nächsten Band noch anfassen mag. Ich glaube, dann würde ich sterben vor Angst. :D Und noch eine letzte Sache zu Christian Berkel – er hat es genial drauf, den Charakteren originale Dialekte zu verleihen! Da hat das Zuhören doch schon richtig Spaß gemacht. Ich könnte mir gut vorstellen, noch mehr von ihm zu hören – vielleicht aber eher was anderes als Thriller. xD [FAZIT] Wirklich einfach nur ein krasser Thriller. Er ist so spannend, dass ich ab und zu einfach nur gerne eine Verschnaufpause bekommen hätte. Die Geschichte ist wirklich hammer, denn endlich sind mal nicht die Täter die Jäger, sondern die Gejagten. Blum ist eine unglaublich sympathische Rächerin, auch wenn sie teilweise schon unheimlich sein kann.

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Schreibstil: Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist sehr besonders. Ein Stil, den ich so noch nie gelesen habe. Das Buch besteht nur aus kurzen Sätzen, manchmal sogar nur ein oder zwei Wörter, ziemlich oft die Namen, um die es gerade geht. Das hat stellenweise allerdings genervt, immer wieder Blum. Blum und Mark. Blum. Ansonsten fand ich den Schreibstil einfach wunderbar. Was ganz anderes, was ganz Besonders, klar, hart, brutal, erbarmungslos, temporeich, provokativ und gleichzeitig eingehend und bewegend. „Blum schreit. Lange und laut. Minutenlang ihre Stimme auf der Straße. Ihr Flehen, ihr Bitten, ihr Mund, wie er auf- und zugeht.“ (S. 44) Charaktere und Geschichte: Heute fasse ich diese Punkte mal zusammen, weil es finde ich kaum anders geht. Denn das wichtigste an diesem Buch ist Blum, eigentlich Brünhilde, und sie ist auch die Geschichte des Buches. Sie ist eine liebenswerte Mutter und Ehefrau und ich fand sie in diesen Momenten sympathisch. Nachdem Prolog hätte ich nicht gedacht, dass sie mir mal sympathisch werden kann, doch schnell lernte man kennen, was sie in ihrer Kindheit alles durchmachen musste. „Wenn sie sich weigerte, sperrte man sie in den Sarg. Unzählige Male, stundenlang im Dunkeln, ein kleines Kind, ängstlich, allein.“ (S. 13) Blum hat mittlerweile ein tolles Leben. Hat es sich erkämpft, ihr Glück, ihren Zufluchtsort, ihren Halt gefunden. Mit Mark. Doch dann stirbt er. Sie findet Tonbandaufnahmen und entdeckt so zufällig das hinter dem Unfall mehr steckt, dass es vermutlich kein Unfall war. Und sie will Rache. Denn Blum hat viele durchlebt und in ihr schlummert eine tickende Zeitbombe, eine Zeitbombe, die nun hochgeht. Erbarmungslos startet sie zu einem Rachefeldzug, ein Rachefeldzug, der stark an Dexter erinnert. Der sogar auch erwähnt wird in diesem Buch. Blum ist eine starke Protagonistin. Eine außergewöhnliche, grausame und gleichzeitig sympathische Protagonisten. Blum, die ohne diesen Schreibstil nicht funktionieren würde und der Schreibstil, der ohne Blum nicht funktionieren würde. Diese beiden haben aus dem Buch die wahre Kunst gemacht. Die Handlung fand ich hingegen etwas schwach. Ein typischer Rachefeldzug. Alles läuft etwas zu geschmeidig, mit zu wenig Hindernissen. Das war für mich nicht realitätsnah und dadurch war es stellenweise zu fad. Doch ich finde, dass Blum und der Stil das wahre Kunstwerk sind, da ist die Handlung eigentlich sogar Nebensache. Entweder man verliebt sich in diesen Stil oder eben nicht. Mit der Wendung am Ende konnte Aichner noch einmal richtig überraschen, ebenso wie mit dem Ausstieg. Das beantwortete mir die Frage, die mich das ganze Buch über brennend interessiert hatte und hat das Buch rund abgeschlossen. „Mit Hagens Motorsäge durchtrennt sie die Knochen, das Blut spritzt, es rinnt in die Wanne, sie saugt es ab, es ist überall, sein Fleisch, sein Fett, sein widerlicher Kopf, den sie einfach absägt.“ (S. 207) Fazit Ich musste hier erste einmal eine Nacht schlafen, bevor ich mich entscheiden konnte, wie ich das Buch nun fand. Am Anfang fand ich es richtig super, dann zu krass, zu brutal. Dann zu simpel. Doch schließlich hat für mich der Schreibstil und Blum, diese kunstvolle und einzigartige Kombination überwogen. Eine etwas zu glatte Handlung, aber ein faszinierender Schreibstil, rasant, brutal und gefühlvoll. Somit kann ich doch vier Herzen geben. Ich empfehle allen, erst einmal die Leseprobe zu lesen.

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ISBN: 978-3-442-74926-3 €9,99[D] |€10,30[A] |CHF13,90*(* empf. VK-Preis) Verlag: btb Erscheinungstermin:11. Mai 2015 http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Totenfrau-Thriller/Bernhard-Aichner/e475187.rhd Zum Inhalt: Warum musste ihr Mann sterben? War es wirklich ein Unfall mit Fahrerflucht, wie alle behaupten? Blum beginnt Fragen zu stellen – und als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Meine Meinung: Es geht erst einmal um Blum in jungen Jahren. Ihre Eltern betreiben ein Beerdigungsinstitut und die Methoden, ihre Tochter zu erziehen sind sehr fragwürdig. Auf einem Bootsausflug nutzt Blum die Chance, ihr Leben zu ändern und lernt dabei auch noch ihre große Liebe kennen. Marc ist Polizist und sie beziehen das Haus von Blums verstorbenen Eltern und bekommen zwei süsse Töchter. Alles ist bestens, bis Marc eines Tages direkt vor ihrem Haus überfahren wird und stirbt ... War es wirklich ein Unfall? Das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen. Ich habe es in recht kurzer Zeit verschlungen. Die Spannung konnte für mich komplett gehalten werden. Im Verlauf der Geschichte fand ich es nur sehr unrealistisch (z.B. dass sie ohne Probleme das so durchziehen konnte), kann jetzt leider nicht näher darauf eingehen, da ich ansonsten spoilern würde. Alles in allem aber ein toller Thriller, dem ich 4-4,5 Sterne vergeben würde. Ich kann es jedem Thrillerfan empfehlen. Man taucht auch ein wenig in die Welt eines Leichenbestatters ein. Von mir gibt es definitiv eine Lese- und Kaufempfehlung. Ich möchte mich bei dem Bloggerportal rechtherzlich für das Rezensionsexemplar bedanken!!!

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Dieses Buch habe ich bei Was liest du gewonnen. Es hat einen außergewöhnlichen Schreibstil, welcher mir sehr gut gefallen hat. Mehr dazu im Video

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