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Rezensionen zu
Der Duft von bitteren Orangen

Claire Hajaj

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Buchhandlung Decius GmbH

Von: Franziska Kommert aus Göttingen

03.06.2015

Nahostkonflikt spannend und nicht belehrend in einer Familiengeschichte eingebaut. 3 Worte: rührend, emotional, dramatisch.

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"Ismaels Orangen" ist ein sehr bewegender Roman, der angefüllt ist mit Liebe, die aber letztendlich fast schon in Hass umschlägt. Es zeigt sich, dass unsere Prägungen die wir seit unserer Kindheit tief in uns vergraben meinten, im Erwachsenenalter doch einen großen Teil unseres Denken und Handeln mitbestimmen werden. Hier wird deutlich, dass zwei unterschiedliche Glaubensrichtungen hindern eine Ehe zu führen, die nur durch Liebe bestimmt wird. Salim entwickelt meiner Meinung nach eine echte Psychose, die ihn alles, was zählt vergessen lässt und nur durch die Tränen und Worte seiner Schwester ins Nachdenken kommt. Was zählt wirklich? Ist es sein Traum, das Orangenhaus seiner Kindheit wieder sein Eigen nennen zu können? Ist es die Liebe zu seiner Frau und seinen Kindern? Erst als er alles zu verlieren beginnt, bekommt Salim eine neue Gesinnung, die aber meiner Meinung nach viel zu spät eingesetzt hat. Ein großartiger Schreibstil macht diesen Roman zu einem echten LeseHighlight, denn es erweckt auf der einen Seite tiefe Sehnsüchte und auf der anderen Seite berichtet es schonungslos von einer Liebe, die brennend vor Leidenschaft erwacht und leider erkaltet, durch Erlebnisse in Gegenwart und Vergangenheit. Eine gemeinsame Zukunft erfordert Umdenken eines sturen Arabers, der sich durch Familienbande blenden lässt. Salim verliert sich selbst in seinen Träumen und erntet einen Scherbenhaufen. Für das Lesen dieses faszinierenden Buches, muss man Zeit einplanen, denn es lässt sich nicht einfach so weglesen, sondern forderte mich als Leserin regelrecht heraus mich genügend zu konzentrieren. Die Worte und Begebenheiten ziehen nicht spurlos an dem Leser / der Leserin vorbei. Es bleibt eine Menge Raum zum Nachdenken und Überdenken des eigenen Lebens. Wo setze ich meine Prioritäten? Bin ich auch in meiner Ehe und Mutterschaft lieblos und oberflächlich geworden, da ich meine Träume verwirklichen möchte? "Ismaels Orangen" führt uns in eine andere Welt ein, in der Glauben die Überhand gewinnt. Salim hat in meinen Augen keinen Orden verdient, denn sein mitunter grobes, liebloses Verhalten führte nicht dazu, dass ich ihm Sympathiepunkte entgegenbringen konnte. Bei der Person der Jude / Judith war es anders, denn mit ihr konnte ich mich gut identifizieren und ich erkannte ihre innere Not und ihre Qualen. Als Mutter ist sie sehr darauf bedacht, ihren Kindern einen gewissen Schutz zu bieten, auch wenn dieses einen Entfremdung der Eheleute beinhaltet. Gerne möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen für einen Roman, der mich zutiefst bewegt hat. "Ismaels Orangen" ist eindeutig kein oberflächliches Buch, welches ein wichtiges Thema beinhaltet und auch unbedingt zwischen den Zeilen gelesen werden sollte. Mich hinterlässt es mit einem leicht bedrückenden Gefühl, aber durch das recht offene Ende auch voller Hoffnung. Manchmal ist es möglich sich trotz widriger Umstände wieder anzunähern und versöhnlich zu zeigen. Alles andere hätte mich unzufrieden zurückgelassen. So konnte ich das Buch mit einem Lächeln zugeklappen und die Story für mich weiterspinnen

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Titel: Ismaels Orangen Autor: Claire Hajaj Verlag: blanvalet/ BloggDeinBuch Gebundene Ausgabe Ismaels Orangen von C.Hajaj ist ein Roman über Juden und Araber, Israel und Palästina, Zukunft und Vergangenheit und eigentlich die Lebensgeschichte von Salim Al-Ismael. Salim ist ein Junge aus Jaffa in Palästina, der miterleben muss, wie seine Familie ihr Heim hinter sich lassen muss wegen der Juden und ihre Forderung auf ein eigenes Land. Dieser Verlust begleitet Salim sein ganzes Leben und lässt ihn erst los, als er alles verloren hat. Ich bin mir sehr unsicher über dieses Buch. Es ist definitiv ein spannendes Thema, die Vertreibung der Araber aus Palästina und der daraus entstandene Hass sowohl der Araber gegenüber der Juden und umgekehrt. Die Figuren sind auch sehr lebendig, auf der einen Seite Salim und sein Drang die Welt zu verbessern und alles hinter sich zu lassen. Auf der anderen Seite Judit, ein jüdisches Mädchen in England, welches den Judenhass der anderen ertragen muss und sich gegen ihre Zwänge auflehnen möchte. Salim und Judit, sie nennt sich selbst Jude, von Judith, ergeben ein Paar, was unterschiedlicher nicht sein könnte. Er Araber, sie Jüdin. Eigentlich ist diese Liebe zum Scheitern verurteilt. Umso schöner, dass sie sich gegen alles auflehnen und es besser machen wollen. Nur langsam schleicht sich Salims Vergangenheit in diese Familie ein und lässt ihn nicht mehr los. Der Drang, Gerechtigkeit wegen der Vertreibung aus seinem ersten Zuhause zu erfahren, wird immer größer. Wie gesagt, ich bin mir sehr unsicher bei diesem Buch. Die Figuren sind sehr gut beschrieben, das Thema ist auch spannend, aber die Umsetzung hat mir irgendwie so gar nicht gefallen. Ich kann es gar nicht genau beschreiben. Ich habe mich durch gequält, obwohl es gut geschrieben ist und leicht zu lesen ist. Alles in allem ein schwieriges Buch. Vielleicht verstehe ich diesen Hass zwischen Arabern und Juden einfach nicht. Für mich gibt es einfach keine Juden, Christen und Moslems, oder Asiaten, Amerikaner und Europäer. Für mich gibt es Menschen. Und vielleicht verstehe ich deswegen Salim nicht, und seine Entscheidungen sind mir total schleierhaft und vielleicht ist dieses Buich für mich deswegen so schwierig.

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Salim wächst in als Sohn eines palästinensischen Orangenbauers in der Hafenstadt Jaffa auf. 1948 muss die Familie ihr Haus verlassen, als Jaffa von Israel eingenommen wird. Die Familie flüchtet zuerst nach Nazareth, später geht Salim nach England. Dort lernt er Judith kennen, die als behütete Tochter von nach England geflüchteten Holocaust-Überlebenden aufgewachsen ist. Sie möchte eigentlich nur ein ganz normales Leben führen, aber immer wieder wird deutlich, dass sie sich eben doch von ihren Mitschülerinnen und Freundinnen unterscheidet. Die beiden verlieben sich trotz aller kulturellen Unterschiede. Doch kann eine Beziehung zwischen einem Araber und einer Jüdin in dieser Zeit Bestand haben? Sie sind beide fest entschlossen, ihrer Umwelt zu beweisen, dass es möglich ist. Doch das Leben stellt sie immer wieder auf die Zerreißprobe. Die Autorin schildert anhand des Liebespaares Salim und Judith die wechselvolle Geschichte Palästinas und die bis heute schwelenden und immer wieder ausbrechenden Konflikte. Sie gibt Einblicke in die Anfänge des Staates Israel und die daraus resultierenden Folgen für die Region und die Menschen dort. Sie gibt dabei beiden Seiten eine Stimme, erzählt die Geschichte mit viel Verständnis für die arabischen Familien, die damals ihr Zuhause verloren haben. Das Orangenhaus von Salims Familie steht sinnbildlich für den Verlust von vielen. Der Umgang mit diesem Verlust ist unterschiedlich. Salim kann die Heimat seiner Kindheit nie vergessen und sich mit dem Verlust nie wirklich abfinden. Er findet keinen wirklichen Platz für sich in der Welt. Judith geht leichter mit dem Thema um. Auch die Vergangenheit ihrer Familie ist geprägt von Verlust, doch sie möchte ihr Leben im Jetzt und Heute leben, entweder in England oder auch in der arabischen Welt, gemeinsam mit ihrem Mann. Sie selbst fühlt sich aber keinem Land so verbunden, möchte aber dennoch auch ihre jüdischen Traditionen an ihre Kinder weitergeben und das sorgt immer wieder für Konflikte in ihrer Beziehung. Mir hat das Buch nach anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten sehr gefallen. Anhand der beiden Protagonisten wird der Leser sanft durch die komplizierte Historie von 1948 bis in die 80er Jahre geführt und bekommt immer wieder beide Seiten gezeigt. Ich habe mich aufgrund der Komplexität lange nicht an dieses Thema herangetraut und bin froh, das mit diesem Roman geändert zu haben.

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Allein, als ich schon das Cover sah und noch gar nicht wusste, um was es in dem Buch Ismaels Orangen von Claire Hajaj gehen würde, war mir klar, dass ich es gerne lesen oder hören möchte. Der Name Ismael ließ schon arabische Einflüsse vermuten und da ich ein großes Fable für alles Arabische habe, musste ich dann nur noch entscheiden, ob ich das Buch lesen oder aber lieber das Hörbuch hören möchte. Da mich die Hörprobe trotz der gekürzten Fassung direkt überzeugen konnte, entschied ich mich für das Hörbuch, gelesen von Hörbuchpreisträger Boris Aljinovic. Jaffa, April 1948. Der siebenjährige Salim Al-Ismaeli, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, freut sich darauf, die ersten Früchte des Orangenbaums zu ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und treibt die ganze Familie in die Flucht. Von nun an hat Salim nur noch einen Traum: Eines Tages zu seinem Baum zurückzukehren und im Land seiner Väter zu leben. Zur selben Zeit wächst Judith als Tochter von Holocaust-Überlebenden in England auf – und sehnt sich danach, irgendwann ein normales und glückliches Leben führen zu dürfen. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe … Die oben aufgeführte Beschreibung des Verlags zum Buch Ismaels Orangen kann eigentlich nur den Anfang der Geschichte, die zunehmend an Tragik und Komplexität gewinnt, wiedergeben. Ich würde den Roman in drei Teile aufteilen: die Geschichten Salims und Judiths, als sie Kinder waren und ihren Träumen und Wünschen nachhingen und versuchten, sie zu verinnerlichen und zu verwirklichen; der Abschnitt in den 60er Jahren in London, als die beiden sich kennenlernen und für ihre Liebe kämpfen, beide noch voller Glauben daran, alles gemeinsam schaffen zu können; und den dritten Abschnitt, in der jeder der beiden für sich, mit seinen Wurzeln konfrontiert wird und sich dem eigenen Weg und der eigenen Geschichte und damit gleichzeitig der gemeinsamen Konfliktzone stellen müssen. Dem Buch war leicht zu folgen und Claire Hajaj ist es gelungen, einfühlsam und teils auch beschwingt über die Geschichte der Jüdin Judith und dem Araber Salim zu erzählen. Mir hat der Roman wirklich gut gefallen. Teilweise war ich sehr erschüttert, über die Begebenheiten in dem Buch; über die Selbstverständlichkeit wie Menschen andere Menschen schlecht behandeln, ohne dass man die Entschuldigung des Unwissens anbringen könnte. Berechnend wird Salims Vater alles genommen, eiskalt wird Judith in ihrem verletzlichsten Moment bloßgestellt. Obwohl ich die gekürzte Version des Romans gehört habe, muss ich einräumen, dass ich mich in der zweiten Hälfte des Buches ab und an etwas gelangweilt habe. Vor allem, während ich als Hörerin den Ereignissen Salims gefolgt bin. Hier versucht Salim sich seiner Vergangenheit zuzuwenden und sich mit seinem Volk zu identifizieren. Leider erlebte ich diese Passage teilweise als etwas zu klischeebehaftet und hörte daher nicht so richtig zu. Doch dies legte sich mit der Zeit wieder und die Geschichte fand für mich ein unerwartetes Ende. Ismaels Orangen hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich weiterhin Bücher mit dem Themenschwerpunkt Israel, Palästina u. ä. lesen oder hören werde. Ich fand es bereichernd.

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Schon alleine das wunderschöne Cover ist ein Hingucker, aber auch der Inhalt hat mich sehr angesprochen. Viel zu wenig weiß ich über die Geschichte dieser bis heute heiß umkämpften Gegend und den jahrelangen gegenseitigen Hass von Arabern und Isaralis. Mit den ersten Seiten des Romanes hatte ich allerdings auch zu kämpfen. Ich kam durch die vielen arabischen und hebräischen Ausdrücke sehr schwer in die Geschichte. Anfangs blätterte ich noch zurück zum Glossar am Ende des Buches, doch dies störte den Lesefluss noch mehr. Deshalb ließ ich es nach einiger Zeit bleiben. Womit ich ebenfalls Probleme hatte, war dass die Geschichten der beiden Hauptprotagonisten Salim und Judith sehr oft fast ineinander übergingen. Sie waren nicht durch Kapitel getrennt. So wechselte man innerhalb einer Seite von einer Sichtweise in die andere. Nach cirka 100 Seiten kam endlich der Lesefluss auf und der Roman entwickelte seine eigene Dynamik. Wie das Schicksal der beiden Menschen voranschritt, so wuchs auch meine Begeisterung. Im Buch gibt es, wie bereits oben erwähnt, zwei Handlungsstränge, die zwei Schicksale behandelt. Zum einem, die des siebenjährigen Salim, der als Sohn eines arabischen Orangenbauern in Jaffa aufwächst und zum anderen, die Geschichte der kleinen Judith, Tochter von Holocaust-Überlebenden, die in Sunderland, Großbritannien, geboren wird. Als Salim 1948 mit seiner Familie vor den Israelis fliehen muss, flüchten sie zuerst nach Nazareth. Doch bald darauf stirbt sein Vater und seine Mutter verlässt die Familie mit ihrem jüngsten Sohn. Salim geht nach England, wo sein Bruder Hassan lebt und eine Autowerkstätte hat. Doch Salim möchte studieren. Während dieser Zeit lernt er Judith kennen. Zuerst versuchen beide keine Beziehung einzugehen, denn sowohl Sal, als auch Jude, wie sie sich in England nennen, keine Vorurteile haben, wissen sie dennoch um die Problematik einer Liebe zwischen einem Araber und einer Jüdin. Von den Familien wird ihre Beziehung nicht akzeptiert und auch gesellschaftlich ist es alles andere als leicht für das Paar. Claire Hajaj, selbst Tochter einer jüdischen Mutter und eines palästinensischen Vaters versucht in diesem Roman die Problematik und die Zerissenheit der Menschen hinter diesen beiden Religionen und Völker zu beschreiben. Dies gelingt ihr hervorragend, wobei ihre eigenen Erfahrungen sicher eine große Rolle spielen und hier von Vorteil sind. Es gibt mehrere große Zeitsprünge in der Geschichte. Hier hatte ich ein wenig das Gefühl, dass einige wichtige Details fehlen würden. Jedoch erstreckt sich dieser Roman über 40 Jahre und hätte bei noch mehr Details deutlich zu viel an Länge. Die beiden Protagonisten entwickeln sich im Laufe des Romanes stark weiter. Die politischen Hintergründe greifen immer wieder ein und nagen an der Beziehung. Aber auch Salims Bruder Rajan und seine eigene Verbissenheit Erfolg zu haben, treiben ihn immer weiter weg von seiner Familie. Der Prolog am Anfang, den ich nach Beendigung des Buches nochmals gelesen habe, weil er mir zu Beginn nur ein Fragezeichen ins Gesicht gezaubert hat, ergab am Schluss Sinn und hat das Ende abgerundet. Mir wurde durch diese Geschichte einiges verständlicher und zeigt auf wie der Nahostkonflikt begann. Der Hass zwischen den Arabern und Juden geht allerdings noch viel tiefer und schwelt schon viel länger. Da müsste man noch viel weiter ausholen... Schreibstil: Neben Claire Hajaj Umsetzung des Nahostkonflikts, kann sie auch mit ihrem wunderbaren poetischen Schreibstil punkten. Man fühlt die innere Zerissenheit der beiden Protagonisten und man kann beide Seiten gut verstehen. Trotzdem blieben mir beide etwas fremd, vorallem Salim. Fazit: Nach Einstiegsschwierigkeiten liest sich diese Geschichte rund. Die Zerissenheit der beiden Protagonisten, ihre Hoffnungen und der immer wieder auftretende Konflikt im nahen und mittleren Osten beeinflussen deren Leben nachhaltig. Der Autorin gelingt hier beide Seiten und deren Ansichten realistisch darzustellen. Eine Geschichte wie aus dem Leben.

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Wichtige Thematik - sehr empfehlenswert

Von: Veronika Butze aus Möhrendorf

12.05.2015

Der Einstieg in das Buch war auch für mich nicht einfach, da die Erläuterungen der Fremdwörter am Schluss des Buches sind, so musste ich immer wieder hin- und her blättern, was den Leserfluss etwas stört. Nach den ersten dreißig, vierzig Seiten war ich dann schon so von der Geschichte gefangen, dass ich mich auf jede freie Minute, die ich zum Lesen hatte gefreut habe. Ein wichtiges Thema, wichtig immer wieder damit konfrontiert zu werden. Auch ich fand es traurig, wie die Geschichte zu Ende geht, aber verständlich, dass Versöhnung nicht einfach ist. Traurig auch vor allem für die Kinder, die die Geschichte der Eltern immer weiter mit sich tragen. Schön, absolut empfehlenswert, danke

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Ich gebe es zu - "Ismaels Orangen" konnte mich nicht von Anfang an völlig von sich überzeugen. Der Roman beginnt mit einem Einblick in die Kindheit von Salim und Judith, wobei (meinem Empfinden nach) sehr viele bzw. zu viele arabische und jüdische Begriffe den Lesefluss deutlich störten. Zwar erklärten sie sich teilweise von selbst und ansonsten bietet der Roman ein ausführliches Glossar mit Erläuterungen, doch hätten es für meinen Geschmack einige fremdartige Begriffe weniger sein können. Was mir den Start mit dem Buch ebenfalls erschwerte, war das Fehlen einiger Erläuterungen zum historischen Hintergrund der damaligen Zeit. Der Roman beginnt im Jahr 1948 in Palästina und ich bin sicher, nicht jeder Leser kann sofort nachvollziehen, wie die Umstände zu dieser Zeit gewesen sind. Doch es hat sich für mich sehr gelohnt, nach dem holprigen Start weiterzulesen. Nicht nur ist die Geschichte um Salim und Judith sehr interessant (sei es nun die Auseinandersetzung mit Kultur und Religion oder ihr privates Kennenlernen und den Fortschritt ihrer Beziehung). Es ist außerdem sehr spannend, mehr über die Problematik Palästina/Israel zu erfahren. Und das ermöglicht Claire Hajajs Roman, indem er diese schwierige Thematik in eine schöne, manchmal traurige, Geschichte einbettet, bei der man letztlich nicht mehr aufhören kann zu lesen!

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