Yosano Akiko
Männer und Frauen
Essays – Deutsche Erstausgabe. Übersetzt und mit einem Nachwort von Eduard Klopfenstein
€ 22,70 [A] | CHF 30,50 * (* empf. VK-Preis)
Eine Entdeckung: Die große japanische Dichterin und Vorkämpferin für Frauenrechte erstmals überhaupt auf Deutsch!
Warum hält sich das Vorurteil des substanziellen Geschlechterunterschieds derart hartnäckig? Woran liegt es, dass Frauen in der Gesellschaft immer noch chronisch unterschätzt und benachteiligt werden? Und wie kriegen wir endlich veraltete Rollenbilder aus den Köpfen? – Diese eminent wichtigen Fragen stellte Yosano Akiko vor hundert Jahren mit unverhohlener Klarheit – und gab Antworten, die noch heute ins Schwarze treffen.
Stichhaltig und luzide plädiert die japanische Frauenrechtlerin für die überfälligste Sache der Welt: für die Gleichstellung der Geschlechter. Ihre Essays tragen programmatische Titel wie «Männer und Frauen» («Otoko to onna», 1915), «Die essentielle Gleichheit von Mann und Frau» (1916), «Frauen und politische Aktivitäten» (1915) oder «Die japanische Politik aus der Perspektive der Frauen betrachtet» (1917). Daneben erfährt man in diesem Band Essentielles zum literarischen Selbstverständnis der Dichterin Yosano Akiko und bekommt in «Aufzeichnungen aus dem Wochenbett» (1911) intime Einblicke ins Privatleben der dreizehnfachen Mutter. Den Abschluss machen zwei Fundstücke. «Aus der Grippe-Station» (1918) und «Angst vor dem Tod» (1920) schildern Pandemieerfahrungen während der Spanischen Grippe, die vor hundert Jahren auch in Japan wütete.
»Beim Lesen von Akikos Essays kann man über ihre Frische und gedankliche Schärfe nur staunen. Der Zürcher Japanologe Eduard Klopfenstein hat sie in ein bewegliches Deutsch gebracht, das die Verve dieser Ausnahmedenkerin atmet.«
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Rezensionen
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Yosano Akiko (1878–1942, eigentlich Shō Hō) stammte aus einer Kaufmannsfamilie aus Sakai nahe Osaka, führte bereits mit elf Jahren die Geschäfte der Familie und begann früh, Kurzgedichte zu schreiben. 1901 erschien ihr erster, viel beachteter Tanka-Band Midaregami (Wirres Haar). 1905 sorgte ein an ihren Bruder gerichtetes Antikriegsgedicht für Aufsehen. Sie machte sich nicht nur als moderne, eigenständige Stimme der japanischen Literatur einen Namen, sondern tat sich in Essays als couragierte Demokratin und Vorkämpferin für Frauenrechte hervor.
Pressestimmen
»Yosanos Texte laden zum Reflektieren und Diskutieren ein. ... Das Buch ist nicht nur Japanolog:innen wärmstens ans Herz zu legen, sondern im Grunde für jede:n lesenswert, da Yosano sich in den ausgewählten Texten mit zutiefst dem menschlichen Leben entspringenden Fragen wie Geburt und Tod, Gleichberechtigung, Menschsein und Demokratie beschäftigt. «
»Der Band ist auf verschiedenen Ebenen – als Einlassung zur Politik sowie als Dokument der Frauenemanzipation – sehr lesenswert, auch wenn Akiko Yosanos Kritik an ihren Maßstäben nach naiven, ungebildeten Geschlechtsgenossinnen sowie ihre Härte und Konsequenz heute wohl eher auf weniger Verständnis treffen dürften.«
»Die Frau hat Biss, keine Frage. Und mit jedem weiteren Text wird man vertrauter mit dieser weiblichen Stimme, die da vor über hundert Jahren erklang und die aufs überraschendste souverän klingt.«
»Der schön gestaltete Essayband ist bestens ediert, von kommentierten Literaturhinweisen und einem Nachwort des Übersetzers zu historischen Hintergründen begleitet.«
»Gar nicht genug gelobt werden kann das jüngste Glanzstück. ... Die meisten Texte erschienen vor mehr als 100 Jahren, aber sie sind von zeitloser Gültigkeit, Radikalität und Brisanz.«
»Einige ihrer Aufsätze, Meilensteine in der Frage weiblicher Emanzipation, sind nun erstmals auf Deutsch zu lesen. Sie widerlegt all die Vorurteile über Frauen und zieht für die Demokratie ins Feld. Das ist keineswegs antiquarisch.«
»Eine beeindruckende kleine Zeitreise in eine schwierige Epoche der japanischen Literatur, über die im Westen noch immer zu wenig bekannt ist. Solche Veröffentlichungen sorgen dafür, diese Lücken zu schließen.«
»Nicht unbedingt überraschend, aber doch bestürzend, dass die Argumente und Gegenargumente in diesen Texten, die für mehr weibliche Selbstverwirklichung und Frauenrechte plädieren, auch heute noch in ähnlichen Formen ausgetauscht werden.«
»Ihre frühen Essays aus den 1910erJahren zeigen eine progressive Sicht auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Akiko verteidigte darin die Idee einer Gesellschaft, in der Frauen finanziell unabhängig sein sollten. Selbstbewusst und radikal stellte sie drängende Fragen zur Gleichstellung von Mann und Frau und gab Antworten, die noch heute ins Schwarze treffen.«
»Nun liegt ein schmaler, eleganter Auswahlband von Essays dieses beeindruckenden Frau auf Deutsch vor. ... Es steht zu hoffen, dass mit diesem hübschen Büchlein eine breitere Rezeption dieser in Europa beinahe unbekannten, einflussreichen Frau angestoßen wird.«
»Akiko liefert Gebrauchsanweisungen für ein gelungenes Leben.«