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Wolfram Pyta

Hitler

Der Künstler als Politiker und Feldherr. Eine Herrschaftsanalyse

(2)
Hardcover
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Der Diktator und die Macht der Inszenierung

Dieses Buch gewährt einen völlig neuen Blick auf Herrschaft und Persönlichkeit Adolf Hitlers. Sein Aufstieg und sein mörderisches Regime, so zeigt Wolfram Pyta, beruhten vor allem auf der radikalen Anwendung ästhetischer Prinzipien, welche sich der selbsternannte Künstler Hitler vor seinem Eintritt in die Politik im Jahre 1919 zu eigen gemacht hatte.

Wolfram Pyta, renommierter Neuzeithistoriker und Direktor der Forschungsstelle Ludwigsburg zur NS-Verbrechensgeschichte, untersucht aus ebenso erhellender wie ungewöhnlicher Perspektive den Aufstieg des brotlosen Künstlers Hitler zum allmächtigen Politiker und Feldherrn. Der Historiker zeigt, wie Hitler durch raffinierte Ästhetisierung der Politik seine Massengefolgschaft fand – dem verhinderten Theaterarchitekt und passionierten Wagnerianer half dabei vor allem die konsequente Inszenierung seiner politischen Auftritte. In dem von ihm entfesselten Weltkrieg erlangte Hitler zudem die totale militärische Herrschaft, weil ihm der Geniekult die nötige Legitimation verlieh. So wird auf überraschende Weise deutlich, dass der Diktator und militärische Führer Hitler ohne sein reklamiertes Künstlertum nicht zu verstehen sind.

»Jetzt hat der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta eine Studie publiziert, die einen frischen Blick auf Hitlers Herrschaft wirft.«

SWR 2 - Kultur Info, Rainer Volk, 17.04.2015

Hardcover mit Schutzumschlag, 848 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
ISBN: 978-3-8275-0058-8
Erschienen am  14. April 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Daneben gegriffen

Von: Madame Flamusse

13.03.2016

Da der Nationalsozialismus eines meiner speziellen Interessengebiete ist fand ich den Titel sehr interessant, dummerweise habe ich nicht auf die Seitenzahl geachtet beim bestellen und war dann doch ziemlich erschlagen von diesem Brocken. 653 Seiten Text zum Titel und der Rest ist ein wahnsinns Anhang inklusive Personenregister. Hitler als Architekt, Redner und charismatische Persönlichkeit seiner Zeit, als Genie ( so wurde e damals wirklich empfunden) und Feldherr. Das Buch ist nicht uninteressant soweit ich es quergelesen habe - Wolfram Pyta nennt es eine Herrschaftsanalyse, was so auch absolut zutrifft. Eine sehr detailreiche und genaue Analyse von der Perspektive des künstlerischen aus betrachtet, was einen ja schon erstmal aufhorchen läßt, da ja bekannt ist das Hitler als Künstler offiziell erstmal scheiterte. Aber Pyta hat sich da einen "frischen" Blickwinkel ausgewählt, was diesem Buch auch eine Rechtfertigung gibt, meiner Meinung nach, es ist wirklich anders. Mann muß es halt mögen so ausführlich den ganzen Werdegang Hitlers zu lesen, ich muß sagen mich überfordert das in dieser Masse doch etwas. Ich habe mich schon gefragt was jemanden dazu treibt dies alles so auseinander zu nehmen und so ein dickes Buch darüber zu schreiben. Ich denke ich werde mir viel viel Zeit lassen und mir erlauben auch einiges zu überbättern. Sicher interessant ist das Thema Hitler als Redekünstler - da habe ich in meiner Jugend schon ein gutes Buch dazu gekannt, was hier eine schöne Ergänzung wäre, da er ja nicht nur Stimme, Tonalität, Dramatik (weniger Inhalt) eingeübt hat sondern eben auch die Gestik und Körpersprache, und in diesem Buch damals gab es dazu sehr viel Fotomaterial. Auch spannend, Thema Architektur und die Seiten wo darüber geschrieben wird wie er eben nach und nach sein Image aufbaute, und das ja leider sehr erfolgreich. Pyta verliert sich aufjedenfall nicht in Fachbegriffen und ist von der Sprache her gut lesbar. Man muß halt wirklich Interesse und Geduld und viel Zeit mitbringen. Ich glaube ich werde mich erstmal ergänzender Literatur in dünnerer Form widmen. Wen es aber interessiert der bekommt für sein Geld eine Menge geboten.

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Der überforschte Diktator anders aufgezäumt

Von: Benjamin Neumaier

07.05.2015

Am 8. Mai jährt sich das Ende offizielle des Zweiten Weltkriegs das 70. Mal. Das ist aber nicht der Grund, warum Wolfram Pyta, Professor für Neuere Geschichte und der Leiter der Abteilung für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart, seine Monographie über Adolf Hitler publiziert. Vielmehr will er in der "überforschten Person Hitler" eine weitere Facette aufzeigen, "Schneisen durch das Dickicht der Forschung schlagen", wie er selbst im Vorwort sagt. Pyta nutzt für seine Herrschaftsanalyse den Blickwinkel auf die "radikale Anwendung ästhetischer Prinzipien, die Ästhetisierung der Politik" durch den Diktator und die NSDAP. "Der Künstler als Politiker und Feldherr" wirft einen frischen, unverbrauchten Blick auf die Herrschaft Hitlers und zeigt dabei den Aufstieg des "brotlosen Künstlers" zum allmächtigen Diktator. Pyta zeigt anhand verschiedener Facetten, wie Hitler seine Massengefolgschaft fand. Dem verhinderten Theaterarchitekten und Wagnerianer aus Braunau half dabei vor allem die konsequente Inszenierung seiner politischen Auftritte. Essentiell war dabei Hitler als Redner, was Pyta im Kapitel "Am Anfang war das Wort: der Redekünstler" schildert. Er streift dabei Hitlers komplette politische Vita: Von dessen Anfängen als Redner in kleinen Sälen und Wirtschaften, in denen Hitler instinktiv die Gesetze der Rethorik beherzigte und mit wenig Gestik seine Stimme als Alleinstellungsmerkmal nutzte, über seine Kriegsreden, de sich meist gegen Winston Churchill richteten, bis hin zu Hitlers Reden über den Volksempfänger, bei denen laut Pyta, "der Funke nicht mehr überspringt". Hitlers Reden seien nicht als reiner Text zu betrachten, wichtig sei nicht unbedingt was er sagte, sondern wie er es sagte, schreibt Pyta. Durch Hitlers zahlreiche Reden, gerade im Wahlkampf lief der Diktator laut Pyta Gefahr, "seine Stimme durch die häufigen Auftritte so zu ramponieren, dass ihre Wirkung am Ende eines Redemarathons durch Heiserkeit und Rauheit erheblich eingeschränkt war". Deshalb holte sich Hitler Hilfe, engagierte Sprecherzieher - mit mehr oder weniger Erfolg. Letztlich verlor Hitler, auch durch die gegen Kriegsende immer mehr fehlende öffentliche Präsenz und militärischen Misserfolge auch seine Anziehungskraft als Redner. "Hitlers Reden verlieren an Mobilisierungskraft", schreibt Pyta, Hitler habe sich "mit der Rolle des Vorlesers im Radio" abgefunden. Als ein weiteres Standbein von Hitlers Politik sieht Pyta das "Genie als Charisma-Ergänzung", dem er ein Kapitel widmet, aber auch zum Ende der Monographie auf den "Genieverfall" eingeht. Der Diktator als überhöhte Person, als Genie, wird vor allem durch militärische Erfolge gespeist. Der Geniekult, der auch auf die Architektur und öffentlichen Inszenierungen Einfluss nimmt, verleiht Hitler die nötige Legitimation für seine totalitäre Herrschaft. Denn anders als der Redner Hitler muss das Genie nicht ständig auf- oder vor Augen geführt werden. "Hitler rückte damit in eine Traditionsreihe ein, die durch Bismarck geprägt wurde. Bismarck verkörperte das staatsmännische Genie par excellence. [...] Hitler erwarb sich dieses Prädikat auch bei Menschen, die anfänglich seiner Bewegung skeptisch gegenüberstanden." Doch der Geniekult weicht auf, je näher die Front an Deutschland rückt. Das Stauffenberg-Attentat am 20. Juli 1944 belebt den Kult, die "mirakulöse Erretung des Führers" wird ausgeschlachtet. "So blieb selbst ein Hitler, der kommunikative Abstinenz praktizierte und eine Kette militärischer Niederlagen zu verantworten hatte, bis in seine letzten Monate ein Herrscher, der auf umfassende Gefolgschaftstreue bauen konnte", schreibt Pyta. Pytas Monographie ist eine wissenschaftliche Abhandlung, will kein Besteller sein. Pyta führt vor Augen, dass der Diktator und militärische Führer Hitler ohne sein für sich reklamiertes Künstlertum nicht zu verstehen sind. Wie schreibt etwa Rainer Volk beim SWR: "Auch wenn die Ausführung Längen hat: Wolfram Pyta überträgt seinen "Überbau" konsequent auf die Untersuchungsfelder Politik und Militär: Der Möchte-Gern-Architekt, der sich zum "größten Festungsbauer aller Zeiten" aufschwingt, der Feldherr, der am Kartentisch sein Gefühl für Raum und Landschaft der Kriegführung überstülpt, Millionenheere bis zum Untergang kommandiert, weil sein Tatgenie Generalstabs-Wissen übertrumpft all das ist intellektuell anregend, wird in der Fachwelt vermutlich heftig analysiert werden und könnte die ewige "Wie-konnte-das-passieren"-Debatte wirklich beleben." Lesen Sie mehr in meinem Blog: http://www.live.mittelbayerische.de/Event/bennis_wuehlkiste

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Vita

Wolfram Pyta, geboren 1960 in Dortmund, leitet als Universitätsprofessor die Abteilung für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart sowie die Forschungsstelle Ludwigsburg zur NS-Verbrechensgeschichte. 2007 erschien bei Siedler seine vielgelobte Biographie „Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler“.

Zum Autor

Pressestimmen

»Auch wer sich viel mit Hitler beschäftigt hat, muss nach der Lektüre dieser Monographie sagen, er sehe manches anders und verstehe vieles besser.«

Stuttgarter Zeitung, 14.04.2015

»Noch ein Buch über Hitler - aber ein sehr originelles!«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.04.2015

»Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass man dieser Gestalt und ihrer Geschichte immer noch etwas Neues abgewinnen kann. Pyta ist es aber […] gelungen.«

NDR Kultur, 02.06.2015

»Einen ungewöhnlichen, aber genau deshalb hochinteressanten Blick auf Hitlers Karriere wirft der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta in seinem gerade erst erschienenen Buch.«

Darmstädter Echo, 29.07.2015

»Spannend zu lesen.«

Der Tagesspiegel, 12.08.2015

»Pyta befreit die Hitler-Forschung von manchen Verkrustungen und Stereotypen.«

rotary.de, 07/15

»Wolfram Pyta hat ein [...]innovatives, nach vielen Seiten anschlussfähiges Psychogramm des deutschen Diktators vorgelegt.«

Wagnerspectrum, 2/15

»Pyta hat ein kluges Buch geschrieben, das durch seinen interdisziplinären Ansatz die bisherige Sicht auf Hitler ergänzt.«

DAMALS - Das Magazin für Geschichte (01. September 2015)

»Dass der Nationalsozialismus genauso wenig wie seine Protagonisten überforscht ist, beweist Wolfram Pyta auf eindrückliche Weise.«

hsozkult.de, 29.01.2016

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