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Rezensionen zu
Dead Silence

S. A. Barnes

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Rezension

Von: MOMOLIEST

17.04.2024

Ein packendes Sci-Fi-Abenteuer mit Tiefgang Dead Silence von S.A. Barnes entführt uns auf eine spannende Reise durch die Weiten des Sci-Fi. Die Autorin verwebt geschickt Elemente aus bekannten Werken des Genres mit innovativen Ideen und erschafft so eine atmosphärische und spannende Geschichte, die den Leser bis zum Ende in ihren Bann zieht. Ein tiefgründiger Einblick in die Abgründe der Wissenschaft: Dead Silence ist mehr als nur ein spannender Sci-Fi-Thriller. Die Autorin beleuchtet tiefgründige Themen wie die Gefahren künstlicher Intelligenz, die ethischen Fragen der Weltraumforschung und die Suche nach dem Sinn des Universums. Charaktere mit Ecken und Kanten: Die Crew der Aurora besteht aus vielschichtigen Charakteren, die mit ihren eigenen Ängsten, Hoffnungen und Motivationen kämpfen. Man kann sich leicht mit ihnen identifizieren und fiebert mit ihnen mit, während sie sich den Herausforderungen auf ihrer Reise stellen. Im Zentrum der Geschichte steht Claire Kovalik, die Kapitänin der Aurora. Claire ist eine komplexe und widersprüchliche Figur. Sie ist intelligent, mutig und entschlossen, aber gleichzeitig auch emotional und impulsiv. Ihre Vergangenheit auf der Kolonie Eden hat sie tief geprägt und sie kämpft mit den Traumata, die sie dort erlebt hat. Claire im Laufe der Geschichte: Im Laufe der Geschichte durchläuft Claire eine bemerkenswerte Entwicklung. Zunächst ist sie distanziert und kühl, aber nach und nach lernt sie, ihren Mitmenschen zu vertrauen und sich auf sie zu verlassen. Sie entwickelt sich zu einer wahren Führungspersönlichkeit, die ihre Crew durch die Gefahren der Aurora führt. Eine rasante Handlung voller Oha-Momente: Die Handlung ist rasant und voller unerwarteter Wendungen. Die Autorin hält den Leser bis zum Ende in Atem und lässt ihn rätseln, was als nächstes passieren wird. Atmosphärisch dichte Beschreibungen: Mit ihren detaillierten und atmosphärischen Beschreibungen lässt Barnes den Leser tief in die Welt der Aurora eintauchen. Der Leser kann sich die klaustrophobischen Räume des Raumschiffs, die unendliche Weite des Weltraums und die bedrohliche Stille der Leere bildlich vorstellen. Ein gelungenes Ende mit Raum für Interpretation: Das Ende von Dead Silence ist offen und lässt Raum für Interpretationen. Der Leser kann sich seine eigenen Gedanken darüber machen, was mit den Protagonisten passiert ist und welche Bedeutung die Ereignisse auf der Aurora für die Zukunft der Menschheit haben. Fazit: Dead Silence ist ein packender und vielschichtiger Sci-Fi-Roman, der allen Fans des Genres ans Herz wachsen wird. Die Autorin schafft es, eine spannende und atmosphärische Geschichte zu erzählen, die zum Nachdenken anregt und noch nach dem Ende in Erinnerung bleibt. Zusätzliche Gedanken: * Die Autorin verwendet einen flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil. * Das Buch ist voller interessanter wissenschaftlicher Details. * Die Fragen nach dem Sinn des Universums und der Zukunft der Menschheit werden auf spannende Weise behandelt. * KI wird einmal mehr und einmal mehr notwendig kritisch betrachtet. Wenn auch gerade diese KI im Detail ungenau und nerdy-technisch betrachtet die einzige Schwäche im Buch ist.

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Auf dieses Buch hatte ich schon gleich, als ich den Klapptext las, richtig Lust es zu lesen, und das, vielleicht aber auch gerade, weil ich schon länger kein Sci-Fi mehr gelesen hatte. Zudem gab mir der Klapptext gleich Among Us Vibes, da musste ich es haben 😂 Wenn Steve Beck Ghost Ship im All gedreht hätte Dead Silence habe ich im Buddy Read mit Iris alias building_my_library gelesen, was sehr viel Spaß gemacht hat, weil wir zwischendurch allerhand Theorien ausgetauscht haben. Schon nach dem ersten Leseabschnitt kam die Rede auf Steve Becks Film Ghostship, ein Horrorfilm von 2002 bei dem ein Bergungsteam ein verschollenes Kreuzfahrtschiff findet und dann an Bord allerhand (übernatürlichen) Schrecken durchlebt. Die Parallelen zu Dead Silence: Bergungsteam, Luxusliner, die anfängliche Freunde durch den Fund reich zu werden, die zunehmende Ahnung, dass mit diesem (Raum)Schiff etwas nicht stimmt etc. sind definitiv da. Auch die ersten 200 Seiten lesen sich mit der gleichen Beklemmung, wenn das Team das Raumschiff erkundet und immer mehr Spuren von Gewalt und Grauen findet. Ich habe diese erste Hälfte des Buches quasi inhaliert. Die Atmosphäre an Board, die nervenaufreibende Frage, was hier passiert ist, das alles ließ mich so schnell und intensiv lesen, wie es schon lange es kein Buch mehr geschafft hat. Hier daher ein großes Chapeau für Atmosphäre und dichtes Erzählen. Ein klein wenig schade fand ich aber an dieser Stelle auch schon, dass die Geschichte von Beginn an auf zwei Zeitebenen erzählt wurde. Einmal die Gegenwart, in der Protagonistin Claire sich in einer Heilanstalt befindet und dann die Erkundung der Aurora, die in der Vergangenheit liegt und von der Claire berichtet. Dadurch wusste man als LeserIn also schon ob und wer überlebt. Diese Erzählweise auf mehreren Zeitebenen finde ich bei Horrorromanen immer etwas suboptimal, das mag aber auch Ansichtssache sein. Nicht was ich mir erhofft hatte Und dann kommt der Punkt, an dem die beiden Zeitebenen ineinander übergehen und die Geschichte komplett in der Gegenwart angekommen ist, und ab da konnte mich das Buch dann leider nicht mehr so völlig mitreißen, wie zuvor. Das hatte zweierlei Gründe. Zum einen gefiel mir einfach die Richtung nicht, in die das Buch sich entwickelte. Man kann nicht wirklich sagen, dass es schlecht ist, es ist eine schlüssige und in sich runde Auflösung, doch es war einfach nicht das, was ich mir gewünscht hätte. Der zweite Grund ist die Vorhersehbarkeit ab der zweiten Hälfte. Im Austausch mit Iris hatte ich, als die beiden Zeitebenen aufeinandertrafen, eine Theorie aufgestellt, was den Horror an Board verursacht, wie es in etwa geschieht und was die Hintergründe sein könnten und genau so war es dann auch. Das nahm dann natürlich einiges an Intensität aus der restlichen Handlung raus. Nicht soweit, dass ich sagen würde, es sei langweilig geworden, aber ich war “nur” noch interessiert wie es weiter ging, nicht mehr im “Leserausch”. Auch die Liebesstory war jetzt nicht wirklich bereichernd oder überhaupt nötig und das Ende nicht ganz, wie ich es bei einem Horrorroman erwarte, aber ok. Fazit: Dead Silence überzeugt in der ersten Hälfte als Liebeskind zwischen klassischem Geisterschiff-Horror und Sci-Fi mit feinstem Gruselspaß, inklusive dichter, atmosphärischer Erzählweise. Leider traf die Auflösung der Geschichte nicht meinen Geschmack, rein handwerklich lässt sich dem Buch aber nur eine zu große Vorhersehbarkeit vorwerfen. Ich lege Sci-Fi und Gruselfans das Buch trotzdem gleichermaßen ans Herz und vielleicht mögt ihr die Auflösung auch lieber. (Info: 4/6 im eigenen Bewertungssystem)

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Für Claire ist das ihr letzter Einsatz. Sie und ihre Crew sind für die Instandhaltung von Kommunikations-Bojen im Sonnensystem zuständig, über die die Raumschiffe in Kontakt bleiben. Doch ihre Stelle wird durch eine Maschine ersetzt und Claire selbst an einen Schreibtischposten auf der Erde verbannt. Ein Alptraum für Claire, die sich nur in der Unendlichkeit des Weltraums zuhause fühlt. Als die Crew bei der Rückreise ein Hilfesignal empfängt, entscheidet sich Claire als Kapitän, diesem nachzugehen – nur, um noch ein paar Tage oder Wochen länger im All zu bleiben. Doch als sie zum Mittelpunkt des Signals kommen, verändert sich alles: vor ihnen liegt das Wrack der Aurora – dem ersten und bisher einzigen Luxusraumschiff, das, wie ihren Vorgängern von der Erde gleich, Touristen durch das All befördern soll. Doch einige Monate nach dem Aufbruch, verschwand die Aurora von allen Bildschirmen und niemand wusste, was mit ihr geschehen war. Bis jetzt. Denn als Claire und ihre Crew die Aurora betreten müssen sie am eigenen Leib erfahren, was vor zwanzig Jahren mit der Aurora passiert ist. Und mit ihren Passagieren. In mir schlägt das Herz eines Horrorfans. Ich liebe Grusel, Gore und den großen Kampf gegen das Böse, den man unweigerlich nur verlieren kann. Je spannender und unheimlicher, desto besser. Und »Dead Silence« konnte bei mir da ziemlich punkten, vor allem, was die Spannung betrifft. Denn einmal angefangen konnte ich kaum mehr aufhören, die Geschichte um Claire und ihrer fünfköpfigen Crew aus der Hand zu legen. Die Figuren sind, wie es sich, meiner Meinung nach, für einen guten Horrorroman gehört, ziemlich kaputt – jeder auf seine eigene Weise. Stückchenweise erfährt man, was zumindest hinter Claires psychischer Probleme steckt, während wir abwechselnd zwischen dem Hier und Jetzt – dem „Nach-Der-Aurora“ – und der Vergangenheit auf der Aurora wechseln. Das hält die Spannung hoch und hat mich richtig begeistert. Auch die Nebenfiguren fand ich allesamt spannend. Auch, wenn Barnes mit Voller wohl das Klischee des Horrorfilmcharakters entworfen hat, der als erster dran glauben muss. Und, irgendwie war es nicht schade um ihn. Zum Ende hätte ich mir etwas mehr Bäm gewünscht, aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn ich fand Dead Silence großartig und wünsche mir umgehend mehr Space-Horror – vor allem von S.A. Barnes. Wenn man Horror liest, liebt und hasst man sich häufig wiederholende Stereotype gleichermaßen. Man feiert alles, was neu ist, freut sich aber auch ein wenig schamhaft über das Allbekannte. Die Figuren selbst waren lauter normale Leute, die nun einmal „nur“ Arbeiter sind – keine Historiker. Sie handeln wie man es in der Situation erwarten kann. Dass sie damit unweigerlich auf ihr Ende hin zu gehen … nun, das ist es doch, warum man Horror liest.

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Die Crew eines Raumschiffs empfängt ein Notsignal, fliegt zu diesem Ort und erlebt eine Überraschung. Wer gern Science Fiction Filme und Bücher konsumiert, kennt dieses Szenario ebenso gut wie das, was sie finden. Es treibt nämlich ein auf seiner Jungfernfahrt verschollenes Luxus-Raumschiff im All, auf dem alle Mitglieder unter mysteriösen Umständen gestorben sind. Auch wenn das Szenario hinlänglich bekannt ist, so ist das Buch doch empfehlenswert. Zum einen ist die Handlung gut aufgebaut. Es beginnt mit der Hauptfigur Claire Kovalik, die aus der Ich-Perspektive schildert, wie sie zuerst in einer Reha-Einrichtung von den Erlebnissen berichtet, die nach dem Fund passiert sind. Sie berichtet also rückblickend, wobei die Erzählzeit ein wenig springt. Im späteren Verlauf wechselt die Perspektive, als sie einer Rettungsmission beiwohnt, die zum nun nicht mehr verschollenen Raumschiff unterwegs ist. Zum anderen schafft die Autorin mit diversen Erscheinungen, dass eine mystisch-gruselige Atmosphäre entsteht, so dass dieser Roman zurecht als Science-Fiction-Horror-Roman bezeichnet werden kann. Es mag vielleicht eine Schippe zu viel sein, dass die Hauptfigur mit ähnlichen Erlebnissen „vorbelastet“ ist. Das kratzte meines Erachtens an dem insgesamt guten Gesamtbild des Romans. Auch stolperte ich über die ein oder andere Logiklücke, die ich aber solchen Romanen verzeihe und nicht sonderlich tragisch finde. Dafür war die Atmosphäre zumindest bis zur Auflösung angenehm gruslig. Fazit Die Autorin berichtet nur kurz in dem Nachwort bzw. der Danksagung von ihrer Titanic-Leidenschaft. Und tatsächlich hat es etwas von diesem Unglück. Das Cover des Buchs fängt die düstere Atmosphäre gut ein, auch wenn ich nicht weiß, was diese Kabel sein sollen, die dort zu sehen sind. Aber wer das Buch als Cover-Käufer gewählt hat, sollte einen für ihn passenden Roman vorfinden. Und wer kein Coverkäufer ist, sollte sich in gruseligen Romanen wohlfühlen, um von diesem Werk eingefangen zu werden.

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„Dead Silence“ von S. A. Barnes Eigene Meinung: Im Grunde lese ich recht selten Science Fiction, da mir die meisten Geschichten zu viele weltraumtechnische Elemente enthalten, unter denen ich mir meist irgendwie wenig vorstellen kann. Das macht das Kopfkino für mich immer etwas schwierig. In S. A. Barnes Roman ist dies eher untergeordnet und die Umgebungsbeschreibungen kommen ohne ein Übermaß an Technikschnickschnack aus. S.A. Barnes´ Schreibstil ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut packend, spannend und leicht verständlich zu lesen. Man spürt förmlich die Unendlichkeit des Weltalls und die beklemmende Stimmung auf der verschollen geglaubten Aurora. Besonders nervenausreibend empfand ich das Rätsel um das „Monster“, dass auf dem wiederentdeckten Luxusraumschiff sein Unwesen treibt. Hier treffen Horror- und Thriller-Elemente perfekt aufeinander und erzeugen Lesevergnügen in Hochspannung. Ebenso enthält „Dead Silence“ eine kleine unaufdringliche Lovestory, die die Tiefe und den Bezug zur Protagonistin Claire und den Besatzungsmitgliedern noch ein bisschen authentischer macht. Was sich für ein Grauen auf der Aurora abspielt will ich an dieser Stelle gar nicht groß verraten, man muss es einfach selbst erleben! Fazit: Wer bekannte SciFi-Filme wie „Alien“, „Event Horizon“ oder „Pandorum“ liebt, dem kann ich „Dead Silence“ wärmstens ans Herz legen. Nervenkitzel und Spannung pur!

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Als am Rand des Sonnensystems ein vor zwanzig Jahren verschollenes Luxusraumschiff entdeckt wird, ändert sich Claire Kovaliks Leben schlagartig. Zusammen mit ihrer Crew untersucht sie das Wrack und macht eine grausige Entdeckung … . S. A. Barnes’ Debütroman beginnt wie eine Hommage an Ridley Scotts „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ und Paul W. S. Andersons „Event Horizon – Am Rande des Universums“. Die Geschichte ist atmosphärisch und man spürt die Weite des Alls und die Bedrohung des Unbekannten auf jeder Seite. Barnes kann hervorragend schrauben und die entsprechende Stimmung an die Leser weitergeben. Was mir persönlich absolut gefallen hat, war, dass die Handlung in Form von Rückblicken aufgebaut wurde. Das Ganze wirkte auf mich, als würde man einen Film sehen, der sich langsam dem mystischen Rätsel nähert, mit dem man zu Anfang konfrontiert wird. „Dead Silence“ ist Science Fiction, Horror und Mystery in einem und zieht den Leser, der sich auf diese Aspekte einlassen kann, unweigerlich bereits nach den ersten Seiten in seinen Bann. Obwohl nicht wirklich viel passiert, wird das Mysterium immer rätselhafter und beeindruckender, sodass man sich der Handlung einfach nicht entziehen und das Buch zur Seite legen kann. Es ist schlichtweg hypnotisch, wie Barnes erzählt und neugierig macht, wie die Geschichte weitergeht. Als ich mich dann immer mehr der Auflösung näherte und diese schließlich passierte, war ich im ersten Moment tatsächlich ein wenig enttäuscht, weil von einer Sekunde auf die andere der komplette mystische (und unheimliche) Aspekt verschwand und sozusagen zunichtegemacht wurde. Es dauerte daher eine Weile, bis ich mich an die Entwicklung gewöhnt hatte und den Roman weiterhin genießen konnte. Im Nachhinein betrachtet, ist die Erklärung, warum all dies geschah, nicht wirklich die schlechteste, zumal sie tatsächlich absolut nachzuvollziehen ist und nicht den Weg eines bereits bekannten Horror-, Mystery- und Science-Fiction-Weges geht, sondern eine nachvollziehbare und reale Antwort sucht. „Dead Silence“ hat mir außerordentlich gut gefallen, was vor allem an der wirklich faszinierenden Stimmung, aber auch am flüssigen und guten Schreibstil der Autorin liegt. Wie bereits erwähnt, hat mich die Auflösung anfangs ein wenig gestört, weil ich etwas weitaus Mystischeres erwartet habe. Abseits von Weltraumschlachten und spektakulären Wendungen, beschreibt Barnes eine im Grunde genommen ruhige Geschichte, die mit wunderbaren Bildern punkten kann, die während des Lesens im Kopf entstehen. Ich bin sehr gespannt, ob und was uns die Autorin in Zukunft bescheren wird, denn eines ist für mich klar: S.A. Barnes kann toll schreiben und eine beeindruckende Atmosphäre erschaffen, bei der man sich fühlt, als wäre man mittendrin. . Fazit: Beeindruckendes Debüt mit einer atemberaubenden Atmosphäre. ©2024 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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„Im Weltraum hört dich niemand schreien …“ – mit diesem Slogan wurde damals die Alien-Filmreihe beworben. Und er passt auch ziemlich genau zu diesem spannenden SciFi-Thriller, der für mich ein echter Pageturner war. Wer die Alien-Filmreihe kennt, wird sich stellenweise an Teil 1 und 2 erinnert fühlen – ein Schiff folgt einem Notruf, stößt auf eine geheimnisvolle Katastrophe, die einzige Überlebende (das ist kein Spoiler, denn das erfährt man direkt im ersten Kapitel) soll mit einer erfahrenen Einsatztruppe als Beraterin zum Ort des Geschehens, um Licht ins Dunkel zu bringen. Und ein großer Industriekonzern zieht im Hintergrund die Fäden … Damit enden die Parallelen aber auch schon. Claire Kovalik ist keine Ellen Ripley. In früher Kindheit traumatisiert, leidet sie unter Halluzinationen – oder sind es doch die Geister der Toten, die immer wieder in ihrer Umgebung auftauchen? Ich mag es, wenn man nie genau weiß, was real ist und was sich nur im Kopf der Protagonisten abspielt. Claire plagen Schuldgefühle, sie hat Gedächtnislücken, weiß nicht, ob sie ihre Crew im Stich gelassen hat oder ob sie tatsächlich keine andere Wahl hatte, als sich selbst in Sicherheit zu bringen und die anderen zurückzulassen. Naja, verdient hätten es die Hansel ihrer Crew auf jeden Fall gehabt, denn ganz ehrlich: Die waren alle nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Ausnahmslos alle vier – einschließlich Clair – haben eine seeehr lange Leitung. Wenn einer eine merkwürdige Beobachtung macht, das erzählt und ich selbst kurz darauf etwas Ähnliches bemerke – sag ich dann: „Ja, mei, wird schon nix gewesen sein. Da spielen mir meine Augen wohl Streiche.“ Eher nicht. Schon gar nicht, wenn ich mich auf einem Raumschiffswrack voller Leichen befinde und niemand weiß, was die Leute getötet hat. Und ob das vielleicht noch da ist … Deswegen bietet das Buch bei aller Spannung viele Augenroll-Momente, wo man sich einfach nur wundern kann, wie solche Leute im Weltraum so lange überlebt haben. Und wer eine Person mit bekannter psychischer Instabilität zur Teamleiterin im Outer Space gemacht hat. Normalerweise bin ich bei sowas echt schnell vergräzt und ärgere mich – komischerweise war das hier überhaupt nicht der Fall! Das zeigt mir, dass die Autorin verdammt viel richtig gemacht hat und mich absolut fesseln konnte. Ich wollte unbedingt wissen, was denn nun hinter der ganzen Sache steckt, ob Teile der Dumm-Crew noch leben (denn auch Dödel können mir ans Herz wachsen) und ob und wie sie aus dem ganzen Mist wieder herauskommen. Der Fokus liegt auf den Charakteren und der Handlung, das Buch ist also auch ohne tiefgreifendes Technikverständnis gut lesbar. Wenn ihr Lust auf einen richtig spannenden SciFi-Horror-Psychothriller habt und eure Augenmuskulatur gelegentliches Rollen zulässt, kann ich euch „Dead Silence“ sehr empfehlen. Von mir gibt´s 4 von 5 Sternen. (Es wären 5, wenn die Crew nicht so dumm gewesen wäre.)

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Dead Silence

Von: gosureviews

20.01.2024

Zu Beginn des Romans ist ein Team von Arbeitern dabei, ein Wartungsprojekt in den Tiefen des Weltraums abzuschließen, als sie plötzlich ein Notsignal von einem Luxusdampfer namens Aurora empfangen. Normalerweise wäre das nichts Ungewöhnliches, aber die Aurora ist seit zwanzig Jahren verschwunden und in den Tiefen des Weltraums verschollen... bis jetzt. Als Leiterin des Teams beschließt die Protagonistin Claire Kovalik, der Sache nachzugehen, und führt ihre Crew, bestehend aus Voller, Kane, Lourdes und Nysus, auf das Geisterschiff. Was sie vorfinden, ist schockierend. Nachdem die Aurora mehr als zwei Jahrzehnte lang im Weltraum getrieben ist, sind alle lebenserhaltenden Systeme ausgefallen, und das Innere des Schiffes ist mit Hunderten von Leichen übersät. Mit wachsendem Unbehagen entdecken Claire und ihre Besatzungsmitglieder auch, dass die meisten Passagiere des Kreuzfahrtschiffs unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen zu sein scheinen. Etwas Schreckliches ist hier geschehen, etwas Seltsames und Unvorstellbares. Als die Dunkelheit und die Paranoia um sie herum immer näher rücken, muss Claire darum kämpfen, einen Ausweg zu finden. Nach der ersten Hälfte des Romans gab es allerdings eine deutliche Wendung. Ich muss sagen, dass Dead Silence bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich genau das war, was ich erwartet und gewollt hatte, als Claire und ihre Crew das Geisterschiff voller Toter erkundeten. Die Stimmung, die ich dabei empfand, erinnerte mich sehr an Event Horizon - gruselig, atmosphärisch und verdammt angespannt. Tatsächlich entwickelte sich die erste Hälfte wunderbar zu einem beeindruckenden Kinoerlebnis, das mir das Gefühl gab, einen Film zu sehen. Mit der zweiten Hälfte änderte sich das jedoch. Das hatte viel mit der Art und Weise zu tun, wie die Geschichte strukturiert war, nämlich durch die Aufteilung in zwei getrennte Zeitebenen, die Vergangenheit und die Gegenwart. Dieser Wechsel war zwar anfangs etwas irritierend, aber es gab noch andere Aspekte, die meinen Zynismus noch verstärkten. Zum einen ging ein großer Teil des Rhythmus verloren, da das Tempo während dieses Übergangs zum Stillstand kam, und es war unmöglich, sich davon zu erholen, da sich die Dinge nie mehr ganz so anfühlten wie zuvor. Ich begann, das Interesse zu verlieren, als immer mehr Intrigen wegfielen und die Handlung durch die Hinzufügung von Unternehmenspolitik, Pandemie-Themen, Verschwörungen und sogar einem Hauch von Romantik (die sich irgendwie wie hineingeschoben anfühlte) ein wenig zu überladen wirkte. Versteht mich nicht falsch, die Action und der Nervenkitzel zum Ende hin waren unterhaltsam, aber sie wirkten zu diesem Zeitpunkt definitiv weniger eindringlich. Um diese Rezension mit einer positiven Note abzuschließen: Claires Charakterentwicklung und ihre Reise haben mir wirklich gut gefallen. Ihre Vorgeschichte ist sicherlich eine der tragischsten, die es gibt. Als Claire ein Kind war, wurde sie die einzige Überlebende eines Virusausbruchs, der alle anderen in ihrer Kolonie, einschließlich ihrer Mutter, tötete. Das Trauma dieses Ereignisses hat sie seither nicht mehr losgelassen und ihren Verstand beeinträchtigt, was sie zuweilen zu einer etwas unzuverlässigen Erzählerin macht. Wir werden dazu gebracht, ihre Erinnerungen und das, was sie sieht, in Frage zu stellen und mit ihrem Kampf gegen ihre Selbstzweifel zu sympathisieren. Wenn du Sci-Fi-Horror magst, dann wirst du Dead Silence wahrscheinlich lieben. Es gab bestimmte Elemente der Geschichte, die ich mir anders gewünscht hätte, aber insgesamt hatte ich viel Spaß mit dem Buch.

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