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Rezension zu
Dead Silence

Gruseliger und spannender SciFi-Pageturner

Von: Melissa_schreibt
26.01.2024

„Im Weltraum hört dich niemand schreien …“ – mit diesem Slogan wurde damals die Alien-Filmreihe beworben. Und er passt auch ziemlich genau zu diesem spannenden SciFi-Thriller, der für mich ein echter Pageturner war. Wer die Alien-Filmreihe kennt, wird sich stellenweise an Teil 1 und 2 erinnert fühlen – ein Schiff folgt einem Notruf, stößt auf eine geheimnisvolle Katastrophe, die einzige Überlebende (das ist kein Spoiler, denn das erfährt man direkt im ersten Kapitel) soll mit einer erfahrenen Einsatztruppe als Beraterin zum Ort des Geschehens, um Licht ins Dunkel zu bringen. Und ein großer Industriekonzern zieht im Hintergrund die Fäden … Damit enden die Parallelen aber auch schon. Claire Kovalik ist keine Ellen Ripley. In früher Kindheit traumatisiert, leidet sie unter Halluzinationen – oder sind es doch die Geister der Toten, die immer wieder in ihrer Umgebung auftauchen? Ich mag es, wenn man nie genau weiß, was real ist und was sich nur im Kopf der Protagonisten abspielt. Claire plagen Schuldgefühle, sie hat Gedächtnislücken, weiß nicht, ob sie ihre Crew im Stich gelassen hat oder ob sie tatsächlich keine andere Wahl hatte, als sich selbst in Sicherheit zu bringen und die anderen zurückzulassen. Naja, verdient hätten es die Hansel ihrer Crew auf jeden Fall gehabt, denn ganz ehrlich: Die waren alle nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Ausnahmslos alle vier – einschließlich Clair – haben eine seeehr lange Leitung. Wenn einer eine merkwürdige Beobachtung macht, das erzählt und ich selbst kurz darauf etwas Ähnliches bemerke – sag ich dann: „Ja, mei, wird schon nix gewesen sein. Da spielen mir meine Augen wohl Streiche.“ Eher nicht. Schon gar nicht, wenn ich mich auf einem Raumschiffswrack voller Leichen befinde und niemand weiß, was die Leute getötet hat. Und ob das vielleicht noch da ist … Deswegen bietet das Buch bei aller Spannung viele Augenroll-Momente, wo man sich einfach nur wundern kann, wie solche Leute im Weltraum so lange überlebt haben. Und wer eine Person mit bekannter psychischer Instabilität zur Teamleiterin im Outer Space gemacht hat. Normalerweise bin ich bei sowas echt schnell vergräzt und ärgere mich – komischerweise war das hier überhaupt nicht der Fall! Das zeigt mir, dass die Autorin verdammt viel richtig gemacht hat und mich absolut fesseln konnte. Ich wollte unbedingt wissen, was denn nun hinter der ganzen Sache steckt, ob Teile der Dumm-Crew noch leben (denn auch Dödel können mir ans Herz wachsen) und ob und wie sie aus dem ganzen Mist wieder herauskommen. Der Fokus liegt auf den Charakteren und der Handlung, das Buch ist also auch ohne tiefgreifendes Technikverständnis gut lesbar. Wenn ihr Lust auf einen richtig spannenden SciFi-Horror-Psychothriller habt und eure Augenmuskulatur gelegentliches Rollen zulässt, kann ich euch „Dead Silence“ sehr empfehlen. Von mir gibt´s 4 von 5 Sternen. (Es wären 5, wenn die Crew nicht so dumm gewesen wäre.)

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