Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Dead Silence

Der Horror kommt leise

Von: Barbaras Bücherbox
27.02.2024

Für Claire ist das ihr letzter Einsatz. Sie und ihre Crew sind für die Instandhaltung von Kommunikations-Bojen im Sonnensystem zuständig, über die die Raumschiffe in Kontakt bleiben. Doch ihre Stelle wird durch eine Maschine ersetzt und Claire selbst an einen Schreibtischposten auf der Erde verbannt. Ein Alptraum für Claire, die sich nur in der Unendlichkeit des Weltraums zuhause fühlt. Als die Crew bei der Rückreise ein Hilfesignal empfängt, entscheidet sich Claire als Kapitän, diesem nachzugehen – nur, um noch ein paar Tage oder Wochen länger im All zu bleiben. Doch als sie zum Mittelpunkt des Signals kommen, verändert sich alles: vor ihnen liegt das Wrack der Aurora – dem ersten und bisher einzigen Luxusraumschiff, das, wie ihren Vorgängern von der Erde gleich, Touristen durch das All befördern soll. Doch einige Monate nach dem Aufbruch, verschwand die Aurora von allen Bildschirmen und niemand wusste, was mit ihr geschehen war. Bis jetzt. Denn als Claire und ihre Crew die Aurora betreten müssen sie am eigenen Leib erfahren, was vor zwanzig Jahren mit der Aurora passiert ist. Und mit ihren Passagieren. In mir schlägt das Herz eines Horrorfans. Ich liebe Grusel, Gore und den großen Kampf gegen das Böse, den man unweigerlich nur verlieren kann. Je spannender und unheimlicher, desto besser. Und »Dead Silence« konnte bei mir da ziemlich punkten, vor allem, was die Spannung betrifft. Denn einmal angefangen konnte ich kaum mehr aufhören, die Geschichte um Claire und ihrer fünfköpfigen Crew aus der Hand zu legen. Die Figuren sind, wie es sich, meiner Meinung nach, für einen guten Horrorroman gehört, ziemlich kaputt – jeder auf seine eigene Weise. Stückchenweise erfährt man, was zumindest hinter Claires psychischer Probleme steckt, während wir abwechselnd zwischen dem Hier und Jetzt – dem „Nach-Der-Aurora“ – und der Vergangenheit auf der Aurora wechseln. Das hält die Spannung hoch und hat mich richtig begeistert. Auch die Nebenfiguren fand ich allesamt spannend. Auch, wenn Barnes mit Voller wohl das Klischee des Horrorfilmcharakters entworfen hat, der als erster dran glauben muss. Und, irgendwie war es nicht schade um ihn. Zum Ende hätte ich mir etwas mehr Bäm gewünscht, aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn ich fand Dead Silence großartig und wünsche mir umgehend mehr Space-Horror – vor allem von S.A. Barnes. Wenn man Horror liest, liebt und hasst man sich häufig wiederholende Stereotype gleichermaßen. Man feiert alles, was neu ist, freut sich aber auch ein wenig schamhaft über das Allbekannte. Die Figuren selbst waren lauter normale Leute, die nun einmal „nur“ Arbeiter sind – keine Historiker. Sie handeln wie man es in der Situation erwarten kann. Dass sie damit unweigerlich auf ihr Ende hin zu gehen … nun, das ist es doch, warum man Horror liest.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.